Jetzt wird´s. Australisch. Mann, Mann, Mann, wo bin ich nur hingeraten. Naja, wisst ihr eh. Und ein Souvenir muss sein, auch wenn ich zum hiesigen Eisenbahnwesen genausowenig Bezug habe wie zu Fauna, Flora, Sport oder Bier. Also wird das Souvenir ein Trambausatz. Was sonst. Ich hatte den Bausatz bei der Forumtram schonmal gezeigt, aber nachdem der Bau jetzt beginnt, müsst ihr da nochmal durch.
Der Hobart Bogie Saloon Tram Kit von J.D. Eastaff (JEM Kits):
Vor einiger Zeit kam dann auch endlich der Bull Ant Drive von Geoff Baxter (Hollywood Foundry). Auf seiner Homepage hollywoodfoundry.com kann man immer sehen, welche Bestellnummer er gerade bearbeitet. Meine (3414!-) stand da zwei Tage lang. Und dafür verlangt er umgerechnet 90€. Reich wird er nicht davon. Enthusiast;-) und was bekommt man dafür? Ein richtig schönes Stück Feinmechanik:
Und gestern und heute war mal ein bisschen Muße und ich habe angefangen, die Bodenplatte zu bearbeiten, damit die Drehgestelle da drin auch ordentlich und ohne anzuecken ausschwenken können. Da war ich dann doch dankbar, den Billigdremel zu haben. Dach und Boden hat der Herr Eastaff nämlich so solide gemacht, dass es da bestimmt keinen Verzug geben wird. Sicher ist sicher;-)
Hier sieht man auch mal, wie RIESIG der Motor wirklich ist. (Was ist das eigentlich für ein seltsames Geldstück?)
Außerdem habe ich die Gußhäute zumindest schonmal aus den Seitenwänden herausgeschnitten, so dass eventuelle Fahrgäste schon durch die Fensteröffnungen schauen könnten. Aber da hatte ich natürlich keine Bilder mehr gemacht. Ich hoffe mal, dass mir bei dem Ding mal wieder eine Lackierung gelingt, aber bis da is ja noch ein Weilchen hin.
Wunderschön! und mit dem Antrieb kann es auch nicht mißlingen. Der ist echt gut. Wirst du deinen Tram, wie die Lissabon Tram, noch auf Deutsch trimmen?
Jörg, auf die Fahreigenschaften bin ich auch schon neugierig.
Peter, na klar, wenn ich sie schon lackieren muss, dann auch gleich im richtigen Farbkleid. Ich weiß nur noch nicht, wie lackieren. Pinsel, Sprühdose oder doch mal eine Airbrush zulegen? Ich denke ja immer, eine Airbrush lohnt nicht, weil das ja meine letzte Lackierarbeit sine wird. Nur habe ich mir das schon die letzten paar Male gedacht...
Ich habe heute mal die Türen montiert und dann an die Seitewände angeklebt:
Edit: Ich versteh jetzt nicht, warum das hier als Link angezeigt wird und ncht als Bild. So sieht es im Text aus:
Ein Airbrush lohnt sich auch schon bei kleineren Lackierarbeiten. Es muß nicht gleich der teuerster sein! Ansonsten bin ich gespannt wenn dein neues Fahrzeug auf der Straßenbahn loslegt.
@ Jörg Also die Wahl von Hobart als Vorbild erstaunt mich, wo doch direkt vor Deiner Haustür das grössten Straßenbahnnetz der Welt mit 250km Streckenlänge existiert. Hobart dürfte selbst in Downunder recht exotisch sein.
Peter und Ludwig, erstmal danke fürs Interesse und danke Ludwig für die Vorbildinfo.
Es gibt hier ja eh nicht viele Trammodelle (man ist da in Deutschland schon fast verwöhnt ) und wenn, dann ist es halt oft 1/76. Die Melbourner Trams wäre viel naheliegender, sind aber Normalspur und passen vom Lichtraumprofil (für meinen Geschmack) nicht zu unserer Meterspur. Auch die Form gefällt mir nicht so gut, da gefiel mir der schlanke Hobarter Fisch einfach am besten. Außerdem gab es die Bausätze von Jem Kits hier in Brighton im Mobaladen zu kaufen. Falls sich jemand die Bausätze von Jem Kits ansehen möchte, hier ist ein Link.
Und nachdem es heute wieder ein bisschen weiter ging, gibt's noch was für die Augen. Das Dach ist nur aufgelegt, der Rest klebt schon. Ich muss versuchen, ein paar von den Fensterstreben heil zu lassen, sonst sieht man das irgendwann...
Herr Jem Kits schreibt zum Vorbild, dass das die letzten Wagen waren, die in Hobart von den eigenen Werkstätten zwischen 1933 und 1952 gebaut wurden. Sie trugen die Nummern 106 - 142. Im Oktober 1960 wurde die Straßenbahn in Hobart eingestellt.
Wie ausgerechnet dieser Wagen jetzt nach Düren gekommen ist, das... jaaaaa, daaas ist eine laaaaange Geschichte. Die überlege ich mir noch.
Zitat von Atchison im Beitrag #8Hobart dürfte selbst in Downunder recht exotisch sein.
ich bin jetzt nicht ganz sicher, was du damit meinst. Die Stadt selber ist sicher nicht exotisch, aber allemal etwas besonderes. Wenn du mit "Hobart" letztliche tasmanische Trambahnprojekte meinst, dann ist das schon eher aus der Reihe. Wenn man wollte, koennte man aber da ein tolles Projekt umsetzen, wenn man z.B. den Hafen von Hobart (also z.B. einen Kai) in sein Modellprojekt mit einbezieht. Das haette sicher was...
@Jörg: Wie immer schoen, die Baufortschritte bei Dir zu sehen. Verstehe, dass du keinen Bezug zu australischen Eisenbahnen hast, aber immerhin hast du ja jetzt einen Zug, dann kommt das Be- vielleicht auch noch... Eigentlich gibt's schon auch Down Under schoene Eisenbahnen und Eisenbahngeschichten, aber es ist nicht ganz so ubiquitaer wie in Deutschland. Das mit dem AIrbrushen ist so eine Sache. Eigentlich ist das wirklich die Methode, um einen guten Farbauftrag hinzubekommen, aber es ist nicht ganz so easy-peasy, wie einem das gerne glauben gemacht wird. U.a. muss man mit den Farbtypen (Acryl vs. Enamel) experimentieren, das richtige Mischungsverhaeltnis Verduenner : Farbe erwischen, den Druck am Kompressor korrekt einstellen etc. p.p. Aber ich moechte meine Airbrush nicht missen, es lohnt sich schon.
Uebrigens, falls du dein Geld lieber in Rollendes Material steckst als in Werkzeug, dann schau doch mal hier rein: http://www.abc.net.au/news/2018-05-15/ic...dollars/9759268. Ich bin sicher, Frau K. steigt da voll mit ein bei einem Restauratationsprojekt.
Zitat von Lernkern im Beitrag #9Wie ausgerechnet dieser Wagen jetzt nach Düren gekommen ist, das... jaaaaa, daaas ist eine laaaaange Geschichte. Die überlege ich mir noch.
Easy: Anfang der 1960er Jahre suchte eine Hollaenderin fuer ihren schwerreichen Ehemann ein Geschenk zum 60. Geburtstag. Besagter Ehemann war urspruenglich Tasmanier und hatte es in Europa in der Industrie zu viel Geld gebracht. Er konnte sich eigentlich eh alles kaufen was er wollte, da machte Schenken nur noch wenig Freude. Etwas besonderes musste her. Zeitgleich wurde in Hobart die Trambahn aufgeloest, woruber die Dame ueber Bekannte erfuhr. Kontakte zur Ueberseeschiffahrt bestanden bereits aus beruflichen Gruenden und Geld spielte keine Rolle, also wurden sich die Dame und die Trambahnbetreiber schnell einig. Ueber Hobart und Rotterdam fand so der Trambahnwagen seinen Weg in den Vorgarten eines tasmanischen Eisenbahnfan im Exil, der schier aus den Latschen kippte, als er an seinem 60. von der Arbeit zurueck kam und das Trumm im Vorgarten stehen sah. Aber Besitz macht auf Dauer nicht gluecklich und das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen. Das war auch dem Geschaeftsmann klar und so arrangierte er den Transfer der Trambahn nach Dueren, da dort Bedarf an einer Trambahn fuer den Pendlerverkehr der Werksangstellten (?) von Dueren-Stadt zu den Schlagmichtotwerken (was wird da nochmal produziert? Papier? Schoki? Schnuller?!?) bestand. So wusste der tasmanische Geschaeftsmann wenigstens seine Trambahn in guten Haenden und konnte sie auch hin und wieder im Einsatz beobachten.
Ob das stimmt? Keine Ahnung, Geschaeftsmann und Ehefrau haben schon vor langer Zeit ueber den Styx uebergesetzt, die Duerener Tram ist Geschichte und die Dokumentation zur Hobarter Tram in Dueren praktisch nonexistent. Allerdings hat die Bahn einen Spitznamen bekommen, von dem mir ein alter Duerener in einer Kneipe ueber ein Bier zu viel erzaehlt hat. In Dueren nannte man die Tram scherzhaft "the Slowbart Special", dank des "raschen" Fortbewegungstempos....
Ist euch zu weit hergeholt? Von einem Haendler fuer "exklusive Ausstattungsdetails" wurde mir erzaehlt, er habe dereinst zwei Antonow An-2 Doppeldecker besessen (nicht flugfaehig). Eine davon hat er an eben so eine verzweifelte Ehefrau von einem Mann, der alles hatte, verkauft. Zum Schenkungstermin wurde das gute Stueck mit angelegten Fluegeln auf einem Spezialtransporter quer durch die Republik gekarrt und als der nichtsahnende Mann in der Frueh das Haus verlassen hatte, ging die Antonow noch ein letztes Mal mittels Schwerlastkran in die Luft. Einmal im Garten angekommen, wurden die Fluegel montiert und die Motorverkleidung mit einem grossen Geschenkschleife verziehrt. Dankenswerterweise ging der Mann, als er abends nach Hause kam, nicht vom Schlag getroffen zu Boden, sondern freute sich einfach nur sakrisch. Kein Schmarrn, soll echt so passiert sein. Die zweite Antonow steht m.W. nach wie vor fuer jedermann sichtbar an einem Kreisverkehr bei Bad Aibling.
Ja Patrick, so muss es gewesen sein, bei der Geschichte klingelt bei mir was! Nun scheint es aber so zu sein, dass der Wagen ohne Inneneinrichtung in den Niederlanden angekommen ist.
Patrick, weißt du zufällig auch noch, was damit passiert ist? Wir schreiben das Jahr 1962 und die Dürener Werkstatt hat grade den Auftrag bekommen, neue Sitzbänke zu zimmern...
Also, von aus der Werkstatt gibt es Neues, aber nicht bezüglich der Inneneinrichtung. Nur, dass ich ein Bild gefunden habe, auf dem man sieht, dass die Sitzbänke quer zur Fahrtrichtung standen. Außerdem ist zu erkennnen, dass man die Lehnen durch die Fenster nicht erkennt. Das wird eh ein Ratespiel. Aber eigentlich macht es ja nichts, denn die Dürener Werkstatt macht das eben dann nach ihren eigenen Anforderungen.
Gestern war mal Zeit, den neuen TW neben seinen Brüdern abzulichten, wegen Größenvergleich:
Sieht er nicht verwegen aus, mit der Mütze so schief im Gesicht?
Aber heute, ja heute, muss dem TW etwas entsetzliches widerfahren sein. Er ist bis auf das Dach ergraut...
ich zwar lokalstirnisch auf Königl. Sächs. Sts. Eisenbahnen fixiert, aber alle Achtung für Deine Straßenbahnen. Und vom Basteln her jedenfalls gleiche Aufwendungen.
Peter, ich habe ehrlich gesagt nicht mal dran gedacht, es nicht zu grundieren. Ich habe auch meine Resingebäude immer grundiert.
Ich möchte vom Fortgang berichten und habe wieder mal ein Problemchen, bei dem ich auf eure Hilfe hoffe - die Farben, wie meistens bei mir...
Aber erstmal das Neue.
Ein paar Sitzbänke wurden geschnitzt...
... und in einem selbstgemischten dunklen Rotton bemalt.
Das Dach ist erdunkelgraut.
Der Innenraum ist in einem dezenten Braunton gehalten.
Der Rahmen ist ebenfalls dunkelgrau. Nennen wir es stahlgrau;-)
Und damit zum meiner Frage.
Ich verwende - wie schon oft - Emaillefarben, aber diesmal von Humbrol. Ich habe mich für den Pinsel entschieden, denn erstens ging es die letzten Male mit der Sprühdose nicht sehr gut und zweitens soll der TW eh alt aussehen. Dass ich mit den Humbrolfarben teilweise auch ein Problem habe, sieht man z.B. am Braun des Innenraums. Die Farbe ist völlig ungleichmäßig und ist auch sehr schlecht getrocknet, das hat Tage gedauert. Innen ist es egal, auf den Fotos sieht es sogar ganz gut aus finde ich. Auf alle Fälle war ich gewarnt und habe die weiteren Farben erstmal an unauffälligen Stellen ausprobiert. Kein Problem mit dem Stahlgrau, aaaaber:
Für den Wagenkasten verwende ich Hummerbol Nr. 41 Elfenbein, damit ist der Wagen dann in meinem DEAG-Farbschema. Nun guckt euch mal an, was die Farbe an meiner Teststelle gemacht hat:
könnte z.B. an "schwitzendem" Resin, unsauberem Untergrund oder Farbinkompatibilität liegen. Also ein paar Rückfragen: was für eine Grundierung hast du denn verwendet? Und wie hast du das Resin zuerst gereinigt?
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Hobart Bogie Saloon Tram und Hollywood Foundry Bull Ant Drive
04.05.2018 13:58 (zuletzt bearbeitet: 06.06.2018 00:22)
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) und wenn, dann ist es halt oft 1/76. Die Melbourner Trams wäre viel naheliegender, sind aber Normalspur und passen vom Lichtraumprofil (für meinen Geschmack) nicht zu unserer Meterspur. Auch die Form gefällt mir nicht so gut, da gefiel mir der schlanke Hobarter Fisch einfach am besten. Außerdem gab es die Bausätze von Jem Kits hier in Brighton im Mobaladen zu kaufen. Falls sich jemand die Bausätze von Jem Kits ansehen möchte, hier ist ein 
