der Umbau der Achsen hat doch einige Zeit in Anspruch genommen, weil deren Rundlaufgenauigkeit sich wesentlich auf das Laufverhalten des Modells auswirkt. Dazu kam das mittige Aufziehen des Zahnrades und die Ausrichtung der Radscheiben zueinander. Nachdem die Umspurung auf H0m gelungen war, geht es jetzt darum, aus den Laufachsen die Kuppelachsen der 99 183 zu machen. Das bedeutet, bei 3 Achsen den Kuppelbolzen zu installieren und die Ausgleichsgewichte am richtigen Platz zu positionieren. Dazu habe ich die Naben der Radscheiben um 0,2 mm abgedreht, um den Platz zu haben, die Kupplungsarme einzubauen. Sie bestehen aus 0,2 mm Bronzefederblech mit 2 Bohrungen, die mittig auf die Achse aufgesetzt werden. Ein Bild erklärt das vielleicht besser: Da es dabei ausschließlich um Bauteile geht, bei denen die Zehntelmilimeter eine große Rolle spielen, wird auch diese Bauphase ihre Zeit in Anspruch nehmen. Zwischendurch habe ich die Radscheiben entlackt, um sie dann nach Ferstigstellung mit Weinertfarben neu zu lackieren.
wow, einfach nur wow! Ich bin echt begeistert ueber die mechanische Praezision und habe schon wieder Lust, meine neue Werkstatt noch mit Drehbank und Fraese auszustatten.
Btw: Was fuer eine Drehbank verwendest Du?
Gruss Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
eine EINHELL, die gibt es aber auch unter anderen Firmenbezeichnungen. Für solche Arbeiten ist sie schon wieder fast zu groß. Ansonsten wird sie ihrer Aufgabe einigermaßen gerecht, wenn man sie einigermaßen pflegt.
Das wird bei dir wieder eine wunderschöne Lokomotive werden! Alleine schon die Bearbeitung der Radsätze und die Überlegungen dabei...... Ich bin schon gespannt auf die weitere Fortschritte!
Danke, Peter, Anerkennung von Dir ist pure Motivation. Um dem geneigten Leser eine Vorstellung über mein weiteres Vorgehen zu vermitteln, mal schnell noch vor dem Jahreswechsel ein kleines Update. Die Gegengewichte und die Kuppelarme sind im Entstehen und vervollständigen das Aussehen der Radscheiben. Da sich hier alles im Zehntelmillimeterbereich bewegt, frißt ihre manuelle Herstellung Zeit, viel Zeit. Jeder Fehler würde sich später auf das Laufverhalten der Lok auswirken. Mal zwei Beispielbilder:
Und auf der Radscheibe drapiert:
Auf die Kuppelbolzen werden noch Hülsen mit einem Außendurchmesser von 1,4 mm aufgeschraubt, so daß sich das Auge der Kuppelstange auf einer glatten Oberfläche bewegen kann. Ein Foto von der Herstellung der Hülsen mit einem Innengewinde von 1,2 mm und einer Länge von 0,6 mm.
Die Herstellung der Gegengewichte erfolgt auf der Drehbank mit einem Stapel aufeinandergelöteter 0,2er Bleche, von denen ich nach dem Auseinanderlöten und versäubern einfach abgeschnittene Segmente zu Ausgleichsgewichten umfunktioniere.
Lasse es mal so schreiben das wir uns gegenseitig zu motivieren wissen! Jedem in seinen eigenen Projekten und mit eigenen Wegen. Ziel ist es die Wünschmodelle entstehen zu lassen. Die Gegengewichte und den Bolzen/Müttern sind absolut spitze!
nach einer langen Zeit voller Pleiten, Pech und Pannen bin ich dabei, mein begonnenes Projekt des Nachbaus der 99 183 endlich zu vollenden. Die besonderen Kennzeichen des in Handarbeit entstehenden Modells sind: - Faulhabermotor mit kugelgelagerten Messingstirnzahnradgetriebe - Umgebaute RP25-Radsätze von Weinert - Ganzmetallausführung des Fahrgestells und des Gehäuses - funktionsfähiger Nachbau des Luttermöller-Antriebes - Bau der Heusingersteuerung in Handarbeit - Bewegliche Türen, Wasserkastendeckel und der Lüftungsklappe an der Führerstandsrückwand - Einsatz von Weinert-Feingußteilen für Bauteile, die ich nicht selbst herstellen kann
Die E h2-Maschine läuft trotz ihres langen Achstandes dank seitenverschieblichen Achsen problemlos durch 400mm-Radien. Die Fertigstellung der Lok ist für den Herbst 2022 geplant.
schön, das es bei Dir wieder weitergeht. Eine solche Lok aus dem Ganzen zu feilen setzt schon eine gehörige Portion an Vorbildwissen und handwerklichem Können voraus. Da ziehe ich mal ganz tief den Hut! Deine Detailgenauigkeit ist hervorragend. Was mir auch immer wieder Respekt abnötigt, ist der komplette Selbstbau eines Laufwerkes mit Motor, Getriebe und Stangen. Da staune ich auch beim Claus, was der so zustande bringt mit seinen dicken Fingern. Und vor allem fahren die Loks noch seidenweich mit der richtigen Geschwindigkeit. Da gibt es einige Großserienmodelle, die gegen Eure Bauten ziemlich abfallen. Also noch mal - Hut ab! und weiter so.
Zitat von Urian im Beitrag #28Eine solche Lok aus dem Ganzen zu feilen setzt schon eine gehörige Portion an Vorbildwissen und handwerklichem Können voraus.
Hallo Lutz, deswegen dauert bei mir so ein Nachbau inclusive Recherche, Konstruktion und echte Bauzeit ca. 1,5 bis 2 Jahre. Das geht beim Claus bedeutend schneller, weil er moderne Techniken nutzt. Bei der 99 183 kam hinzu, daß ich einen funktionierenden Luttermöller-Antrieb haben wollte und aus den H0-Vorlaufachsen von Weinert erstmal Kuppelachsen in H0m/RP25 entstehen mußten. Nun aber geht der Bau tatsächlich seinem Ende entgegen. Eine Runde auf meiner Regalanlage ist sie schon mal gefahren:
Zitat von schwarzerSchwan im Beitrag #31PS. Wie ist denn die tolle Birke am Lokschuppen entstanden?
Wie viele andere Hobbykollegen das auch praktizieren. Ein Bündel Kupferlitzen zusammengedreht, dann oben verzweigt und bei so einer Hängebirke die Zweigenden nach unten gezogen. Anschließend das übliche Prozedere zum Verkleistern des Stammes und zur Belaubung deiner Wahl. Die Bäume sind bei mir alle Solitäre, d.h. sie stehen allein und können dank Steckverbindung auch mal ausgetauscht werden.
Bei der Suche nach Fotostandorten auf der Anlage kann man dann die entsprechenden Bäume nach Art und Größe so versetzen, daß sie "ins Bild passen". Wenn Du mehr wissen willst, im Forum gibt es eine ganze Reihe von Anleitungen.
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Baubericht 99 5912
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29.12.2019 01:54
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