Ich Denke es wird mal Zeit dass ich mein neues kleines Projekt vorstelle.
Meine alte Anlage «Linthwil», wie einige schon wissen, hat einen neuen Besitzer.
Ganz ohne Modellbahn komme ich da nicht aus. Jedoch sind die Platzverhältnisse massiv kleiner geworden und habe nicht mehr einen ganzen Raum zur Verfügung.
Dadurch habe ich die Möglichkeit etwas kleineres zu machen und da ist der Dioramabau, besser Betriebsdiorama, genau das richtige für mich.
Zur Zeit baue ich an einem Betriebsdiorama mit der sichtbaren Grösse 145x40cm. Links kommt ein FY von ca. 60cm länge und rechts noch ein kleines Anschlussstück ca. 30cm um die Strecke fiktiv verschwinden lässt. Länger darf das ganze aus Platzgründen nicht sein.
Anbei der Gleisplan:
Aus einer Idee entstand schlussendlich nach vielen Varianten dieser Gleisplan. Durch die Hilfe eines pensionierten Lokführers der SBB habe ich dabei sehr gute und wertvolle Tipps erhalten. So wie der Gleisplan ist kann durchaus dem Vorbild entsprechen.
Dargestellt wird nur einen Teil eines Bahnhofes ohne genaues Vorbild. Der Bahnhofsname ist noch nicht erfunden.
Von links kommen die Züge auf Gleis 1 (ganz oben) an, zum Beispiel ein Personenzug, aus Platzgründen nur ein Triebwagen mit höchstens einem Personenwagen oder ein kurzer Güterzug. Beim Güterzug müssen die Wagen rangiert werden. Denn das unterste Gleis führt zu einem Industriegebiet (fiktiv im FY). Zusätzlich ist auf dem Diorama eine Seiten- Kopframpe wo auch Güterwagen beladen oder entladen werden können.
Auf der rechten Seite ist eine Lokremise. Dieser wird jedoch nur noch selten gebraucht. Ursprünglich war dieser zweiständig jedoch wurde das zweite Gleis abgebaut und neu eine Verladerampe gebaut. Auf der linken Seite wird der Abgang zum FY mit einer Strassenbrücke kaschiert.
Das Haupt- und Umfahrungsgleis sowie das Gleis zur Remise wo noch in Betrieb ist werden elektrifiziert. Der Rest und der fiktive Abgang zum Industriegebiet (FY) kann nur mit Dieselloks (oder Dampflok) gefahren werden.
Das ganze soll in Epoche 3 und die Bahngesellschaft ist die Schweizerischen Bundesbahn (kann aber zur Abwechslung auch ein Privatbahn sein).
Auf diesem Diorama ist es möglich mit diversen Lokgattungen oder Triebwagen Betrieb zu machen. So kann durchaus auch mal eine grössere Lok wie zum Beispiel eine Ae 6/6 erscheinen.
Zur Zeit sind folgende passende Triebfahrzeuge vorhanden: RBe 2/4 (Jura-Pfei)l von Fulgurex für den Personenverkehr, eine Rangier-Diesellok Em 3/3 für den Rangierdienst, eine Diesellok Bm 4/4 von LS für Rangier- und Uebergabezüge und eine Ae 4/7 von Piko für Güterzüge (ist bestellt und wird nächsten eintreffen).
Anbei habe ich mal Fotos von aktuellen Bauzustand. Es wird so viel wie möglich alles oder zum Teil im Selbstbau entstehen.
Sorry für die schlechte Fotoqualität. Im Raum ist eine schlechte Beleuchtung und als Kamera steht im Moment nur das Handy zur Verfügung.
Gruss Patrick ________________________________________
das sieht sehr vielversprechend aus. Du bringst schön rüber, dass sich der Bahnhof und damit der Gleisplan im Laufe der Zeit verändert hat. Schöne Gleisalterung und schöne grosse Radien statt langweiliger Geraden. Welches Gleismaterial verwendest du?
#3 Das Gleis ist Peco Code 75. Eigentlich wäre mir natürlich Weinert lieber gewesen aber die Weichen von Weinert sind einfach zu lang und nichts für kleine Anlagen. Tillig wäre eine Option gewesen jedoch hat diese wieder keine Dreiweg Weiche.
Jedoch werde ich diese in ein Halbrelief verwandeln und einige Anpassungen machen.
Die Lokremise ist Eigenbau da es nichts passendes gibt auf dem Markt. Da kann ich voll und ganz Austoben und so bauen was so alles in den Bastelkisten hergibt.
Gruss Patrick ________________________________________
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Hallo Patrick,
ich bin auch der Meinung, dass für die kleine "Anlage" Tillig - Standart besser gewesen wäre, da längere Gleisabschnitte vorhanden gewesen wären. Es ist richtig, dass Tillig für die Standartgleise keinen DKW und und keine DWW mehr herstellt. Das sind die ehemaligen "PILZ" - Gleise und da hättest du auch diese noch gefunden. Werbung: https://www.ebay.de/itm/DDR-60er-2x-Pilz...AYAAOSwP4FaFYw4 Werbung: https://www.ebay.de/itm/02250-AN-UND-VER...2oAAOSwVllXHjcm Jetzt wird es sicher zu spät sein, aber vielleicht baust du noch eine neue "Anlage", wenn diese fertig ist.
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#6 Hallo Andreas Grundsätzlich ist Peco kein schlechtes Gleis. Habe das schon bei früheren Anlagen verwendet. Optisch ist halt das niedrige Schienenprofil besser als Tillig. ^Schlussendlich muss es funktionieren und auch RP25 tauglich sein.
#7 Marc, vielen Dank.
Gestern noch erwähnt und heute promt ein Packet angekommen: Die Ae 4/7 der SBB. Eine Kultlok die ich selber auch noch erleben durfte. :-)
Gruss Patrick ________________________________________
Hallo Patrick, Schön das Du wieder was schönes baust ;) und die Fahrleitung lässt dann ja einige Klassiker zu! BDe 4/4 oder De 4/4 wären zu der Ae 4/7 meine Wahl. Die 4/7 finde ich eine der schönsten der Bundesbahn. Ist das Modell von Piko gelungen? Als Anregung für ein Kurzzügli (Anfang 90er):
Das finde ich schön das es bei dir wieder weitergeht. Du kannst es eben nicht lassen! Schönes Betriebskonzept hast du dir ausgedacht und beim Ausgestaltung wird es wohl in deiner Qualität des Bauens weitergehen. Ich sehe das du jetzt was hochwertiges für die Bäume nimmst. Eigenbau? Gerne verfolge ich deine Baufortschritte weiter.
#9 Ueli, vielen Dank. Genau, wenn die Fahrleitung steht so kann ich einiges an Fahrzeugen einsetzen. Da die Anlage nur aus einem Rahmen ist kann auch die Fahrleitung ohne Probleme gemacht werden. Das Modell von Piko: Da ich aus Zeitgründen die Lok noch nicht genauer testen konnte kann ich noch nicht all zu viel sagen. Aber auf den ersten Blick ist diese optisch sehr gelungen. Auch die Fahreigenschaften überzeugen schon mal. Werde bei Gelegenheit dann die Lok genauer Testen.
#10 Peter, auch Dir vielen Dank. Ja, ich denke dass diese Konzept auch gut ist. Denn so kann ich einiges an Fahrzeugen einsetzen und ^bei bescheidenen Platzverhältnisse. Es ist halt eher "nur" Rangieren - aber das macht nicht. Wenn man Fahrzeuge hat mit super Fahreigenschaften (Langsam-Fahreigenschaften), dann macht es richtig Spass.
Der Baum: den habe ich noch gekauft als ich bei Linthwil die Bäume ersetzte. Die Marke? glaub Silhouette - bin mir aber nicht mehr sicher.
Gruss Patrick ________________________________________
schön, dass du es mit der Modellbahn nicht lassen kannst. Nach dem Ende von Bad Erbach habe ich schon gedacht, dass nichts mehr folgt. Aber nach Linthwil habe ich schon vermutet, dass es irgendwie weiter geht. Dein Konzept einer kleinen Rangieranlage auf der sehr gut langsam fahrende Fahrzeuge laufen, gefällt mir sehr gut und zeigt wieder mal, dass der Spielspaß mehr von einem guten Konzept abhängt als vom verfügbaren Platz. Ich werde auch hier weiter zuschauen und bin vor allem auf die Oberleitung gespannt. Beim Rest bin ich mir sicher, dass es schön wird. Die Verwendung der Peco-Gleise hätte ich auch empfohlen. Ich ziehe sie trotz der "falschen" Schwellenlage den Tillig-Gleisen vor, da sie ein schönes niedriges Profil haben und die Weichen nach dem Herzstück gerade weiter gehen, das sieht mir bei den kurzen Tilligs zu kurvig aus. Zudem lassen sich die Peco Gleise in England überaus günstig beschaffen.
Vielen Dank und ein gutes neues Jahr (gilt auch an alle :-) ).
Es freut mich dass Dir mein Konzept gefällt. Du hast recht, es muss nicht immer eine grosse Anlage sein um Betrieb machen zu können. Es geht auch auf kleinem Raum und das will ich auch verwirklichen. Wenn mal die Peco Gleise eingeschottert sind dann fällt die "falschen" Stellenlage nicht mehr auf und stört mich nicht. Das niedrige Schienenprofil macht es schlussendlich aus was optisch hervorwirkt.
Die Weichenlaternen sind ausser bei der DKW funktionsfähig. Bei der DKW ist es sozusagen unmöglich etwas selber zu bauen da diese total filigran wären. Auch gibt es auf dem Markt keine solche Laterne. So ist die ein selbstgebauter Dummy - immer in geradeaus Stellung :-).
Die Oberleitung wird auch aus Bausätzen zusammen gebaut wenns klappt. Die Teile sind von einem Kleinserienhersteller und liegen auch schon bei mir Zuhause. Da das Diorama nur aus einem einteiligen Rahmen besteht gibt es damit keine Problem mit den Segmentübergängen und Transport etc.
Gruss Patrick ________________________________________
Ich trauere zwar auch noch "Erbach" und "Linthwil" nach, aber auch mir war es klar, dass Du nicht von dem Hobby loskommst.
Deine neue Planung ist schon mal sehr vielversprechend und so klein ist dieses Diorama gar nicht mal. Da kann man schon ordentlich Betrieb machen, vor allem wenn Fiddle-Yard und Streckengleis dazu kommen. Vielleicht wirst Du auch auf der rechten Seite noch einen weiteren Fiddle-Yard dazu bauen, es würde die Betriebsmöglichkeiten enorm steigern, ohne gleich wesentlich mehr Platz zu brauchen.
Ich werde den weiteren Fortgang genau beobachten, denn auch ich stelle diesbezügliche Überlegungen an, da ich neben meinen Fremo-Modulen auch zu Hause gerne ein wenig Betrieb machen würde.
Ich finde das besser/feiner als Sommerfeld oder Vismann. Wegen des Fahrdrahts - Ich verwende 0.3mm Bronzedraht vom Drahterodieren. Melde Dich einfach, wenn Du soweit bist. Begrasen etc. musst Du VORHER fertig haben... .
#15 Hallo Thomas, freut mich dass Dir mein neues Projekt gefällt.
#16 Hallo Axel, vielen Dank für die Links. Die Seite von der Fahrleitung kenne ich bereits und hab schon oft reingeschaut. Ich hab im Sinn die Oberleitung von Born zu bauen und gewisse Teile habe ich schon. Mir fehlen nur noch die Hängerteile für Spurhalter. Diese werde ich nächstens mal abholen.
#17 Hallo Christof, auch Dir vielen Dank. Die Gleise habe ich diesmal anders gealtert als bei meinen früheren Anlagen. Nach langem Probieren führte dies dann auch zum jetzigen Ergebnis und war auch ein grösserer Aufwand.
Ich versuche es mal zu erklären:
Als Grundanstrich habe ich das komplette Gleis (Schwellen inkl. den Schienen) mit Revell Erdfarbe matt angepinselt und gut trocknen lassen. Die Schwellen wurden mit Revell Schwarz matt und sehr dünnflüssig mit Wasser darüber gestrichen und immer wieder mit einem Tuch abgetupft damit es nicht wieder zu schwarz wird. So sind die Schwellen schon mal fertig.
Das Gleis: Da das Gleis durch die Erdfarbe schon mal eine Grundierung hat habe ich das Gleis inkl. den Kleineisen mit Rostfarbe von Koemo angepinselt. Jedoch war mir das Gleis noch zu Rostfarbig. Somit habe ich das Gleis mit der Grundierung Schwarz von Koemo dünnflüssig mit Wasser das Gleis wieder verdunkelt. Danach war es mir wieder zu dunkel. Schlussendlich habe ich mit einem hartborstigen Pinsel mit Koemo Rostfarbe, jedoch eher Trocken, das Schienenprofil und die Kleineisen wieder leicht aufgehellt. Dadurch sind auch die Schwellen am Schienenbereich ganz leicht rostig was ja auch im Orginal oft so ist.
Das ist die Prozedur die man zuerst einfach üben muss bis man die stimmige Situation hat.
Hoffe konnte es einigermassen gut Rüberbringen :-)
Die Schotterung werde ich ebenfalls mit verschiedenen Schotterarten von Koemo ausführen. Nach diversen versuchen finde ich der Koemo Schotter sehr stimmig und gefällt mir sehr.
Ich werde wahrscheinlich nächste Woche mal bei Born vorbeigehen.
Messing härten? Ich kann ihn mal fragen. Jedoch bin ich mir nicht so sicher ob das überhaupt geht. Soviel ich noch von meiner Ausbildung in Erinnerung habe: Wenn man Messing wie Stahl härten will (wärmen und abschrecken), dann tritt bei Messing eher das Gegenteil ein - es wird noch weicher. Messing härten kann man glaub nur durch Kaltverformen. Aber ich kann Born doch mal Fragen.
Gruss Patrick ________________________________________