hier mal wieder was von der gummibereiften Fraktion. Von den Starline/Brekina Fiat 690N "Millepiedi" hatte ich mir nach der Ankündigung vier Stück bestellt (ein 5. in Grau kam noch dazu). Einen habe ich mittlerweile komplett umgestaltet. Ursprünglich sah er so aus, "right out of the box".
Zum Zerlegen sind die Dinger mal richtig sch... schlecht, nichts geklipst, alles dauerhaft verklebt. Ich habe alle Klebestellen mit einem Bastelmesser aufgetrennt und dann angefangen, am Rahmen herumzuschneiden. Aus dem 4/4-achsigen Hängerzug sollte ein 3/3-Achser werden, ohne Gitteraufbau, dafür mit Plane, wie er auch über den Brenner nach Deutschland gekommen ist. Am Motorwagen wurde dafür die zweite Achse komplett entfernt, und das hintere Doppelachsaggregat um 3 - 4 mm nach vorne versetzt. Der Tank und auf der anderen Seite die Luftkessel und das Reserverad wurden nach vorn direkt hinter die Kabine verlegt.
Am Anhänger habe ich die zweite Achse entfernt und auch hier die zwei hinteren Achsen etwas nach vorne verlegt und den Staukasten etwas nach hinten. Bei beiden Pritschen wurde der Gitteraufbau abgeschnitten, dafür Herpa Planen aufgesetzt.
Die Spur der jeweiligen Nachlaufachsen habe ich verschmälert, um dem Modell den Look eines etwas älteren Vorbilds zu geben.
Die Planen bekommen noch eine letzte Lackschicht und etwas Patina, Nummerntaferl und TIR-Schilder müssen noch dran.
ich bau mir gerade einen Bartoletti. In Italien waren Lastwagen mit Lenkachsen sehr verbreitet. Die achtachsigen Hängerzüge hatten in der Tat fünf lenkbare oder angelekte Achsen. Wegen der engen, kurvigen Straßen durch bergiges Gebiet wollte man den Überhang der Anhänger und Auflieger so gering wie möglich halten. Das führte dazu, daß man alle möglichen Achsen angelenkt hat, um sie möglichst nah an der Spur der vorauslaufenden Achse zu halten. Der Aufbau- und Anhängerhersteller Bartoletti hatte da eigenartige, exotisch anmutende Konstruktionen im Portfolio. Es gab Anhänger mit drei Achsen, die zweite (mittlere starre Achse) lag genau in der Mitte des Anhängers, die letzte Achse wurde von der ersten, deichselgeführten, zwangsgelenkt. Das gleiche gab es auch bei Sattelaufliegern. Eine oder zwei Achsen lagen fest genau in der Mitte des Aufliegers, am Ende folgte eine weitere Achse, die in den Kurven mitgelenkt, und somit den Ausschlag um die Hälfte reduziert hat.
Ich habe mir kürzlich zwei Millepiedi von Brekina zum Schlachten gekauft. Die beiden Anhänger spendierten das Material für den zu bauenden Auflieger. Ein Motorwagen wurde in eine dreiachsige Sattelzugmaschine mit zwei Vorderachsen transformiert. Hier die erste Stellprobe.
Wie sieht das mit einer anderen Zugmaschine aus? Steht dem Scania recht gut!
Die neue Zugmaschine mit drei Achsen. Es fehlen noch Kleinteile und die Sattelkupplung.
Und ein 4-Achser bleibt übrig, auch der Aufbau des zweiten Motorwagens. So könnte die Lösung aussehen, ein kürzerer Zweiachsanhänger in passenden Farben.
Das war jetzt nur der Vorgeschmack. Mehr, wenn der LKW fertig ist!
Brekina hat zur Messe die Fiat 690N Kofferzüge vorgestellt und auch kurz danach ausgeliefert. Mittlerweile gibt es neben den unbedruckten Modellen auch bedruckte und der italienische Importeur von Brekina "Pirata" hat schon mit eigenen Sondermodellen begonnen. Kürzlich erschienen ist ein sehr attaktiver LKW in gelb und altweiß der Spedition Gondrand. Als erste mal zwei Links zum Original:
Ganz zufrieden bin ich nicht mit dem guten Stück. Der Lack ist mir zu glänzend (Seidenmatt wäre perfekt, bitte, Brekina), gerade gelber Glanzlack ist problematisch und deckt schlecht.
Schaut man sich die Beschriftung an, dann fällt euf, daß Brekina dem LKW ein "N" zuviel spendiert hat. Das italienische Wort für Transport ist "Trasporto" (pl. trasporti) und nicht "Transporto". Das darf nicht passieren, zumal der Auftrag von einer italienischen Firma kam. Nichtsdestotrotz hatte AMW auch einen Arcese-Tanksattel "Transporto Latte". Und das hintere Seitenfenster ist wenig passgenau.
Jetzt habe ich das Messer angesetzt und die hinteren Achsen am Anhänger gemäß dem zweiten Vorbildfoto getauscht, daß die doppelt-bereifte Achse als erste im hinteren Aggregat läuft, gefolgt von zwei einzeln bereiften.
Themenwechsel. neben dem Gondrand sind noch zwei kleinere Laster in die Sammlung gekommen. Ein OM Lupetto mit Traktorladung (Sondermodell Pirata) und ein Alfa Romeo Saviem F20n, der hauseigene Ersatzteile transportiert.
Und was ist das für ein Trattore? Angeblich soll der von Noch sein. Aber der Typ?
Mehr oder weniger still und heimlich hat der italienische Hersteller Blackstar Garage 87 einen Lancia Esagamma 520 Tankwagen-Hängerzug auf den Markt gebracht, bei dem Licht und Schatten sehr nah beieinander liegen und den ich gernae mal vorstellen möchte.
Das Vorbild:
Der Lancia Esagamma wurde in drei Serien von 1962 bis 1971 von Lancia Veicoli Industriali, das ist die LKW-Sparte von Lancia, in Bozen gefertigt. Dieser LKW wurde damals als sehr modern und fortschrittlich angesehen, aber der große Verkaufserfolg blieb ihm verwehrt. Lediglich 6.648 Einheiten wurden produziert. Er erwies sich aber als langlebig und robust, ich selbst kann mich erinnern, daß bis weit in die 80er Jahre hinein diese Lastwagen in Italien zum Straßenbild gehörten. Die letzte Version, der Esagamma 520, war mit einem 10,5L Sechszylindermotor mit 209PS nicht wirklich üppig motorisiert.
Lancia VI wirde 1969 von Fiat Veicoli Industriali übernommen, bald zeichnete sich ab, daß Fiat kein großes Interesse an der Weiterführung der Produktlinie Lancia LKW hatte. Offiziell war 1971 schluß, lt. dem italienischen Wikipedia wurde der letzte Esagamma aber erst 1978 zugelassen.
Das Modell:
Modelle vom Lancia Esagamma gibt es schon länger, alles waren Resinbausätze. Der italienische Hersteller Blackstar hat Ende Oktober 2020 für seine Prouktlinie Garage 87 einen Esagamma auf seiner Facebookseite als Tankzug angekündigt. Anfang März 2021 war die Auslieferung. Auch dieses Modell, übrigens das dritte LKW-Modell dieses Herstellers, ist aus Resin gefertigt. Die erste Auslieferung enthielt drei Versionen verschiedener italienischer Treibstoffmarken, Agip Supercortemaggiore, API und IP. Ich habe hier den IP-Tankzug vorliegen, den ich jetzt etwas genauer zeigen möchte.
Verpackt ist das Modell etwas untypisch für Modellautos, eher in der Art von Eisenbahnmodellen, ein Styroporbehälter mit Kartoneinlage und einem Stülpdeckel aus Karton mit Sichtfenster.
Es handelt sich um einen dreiachsigen Motorwagen mit vierachsigem Anhänger. Das relativ kurze Zugfahrzeug hat die Achsanordnung 6x4, was in italien eher untypisch war. Dort hatte der gängige Dreiachser eine Nachlaufachse. Gut, grundsätzlich möchte ich aber die zwei Antriebsachsen nicht ausschliessen. Der Tankaufbau hat, das entspricht vielen Vorbildern, eine ganze Litanei an Einfüllstutzen. Das war typisch für italienische Tankwagen und hebt sich von den Produkten der Mitbewerber ab.
Nette Details sind die angesetzten Leitern als Ätzteile und die unterschiedlichen Spritzlappen von Motorwagen und Anhänger. Die Rücklichter sind bemalt und das Fahrerhaus hat bei der IP-Version eine geöffnete Dachluke. Die italienischen Gefahrguttafeln mit den viel Reflektoren in den Ecken sind separat angebrachte Metallteile. Den Modellen liegen Nummernschilder und Spiegel bei, die der geschätzte Kunde selbst anbringen darf. Die Fenster sind bündig, das sieht sehr gut aus.
So enthusiastisch das Modell von Blackstar beworben wurde, so bitter ist auch der Beigeschmack, wenn man genauer hinschaut. Die Räder sind fest eingeklebt, obwohl Achsen vorhanden sind. Allerdings erinnern diese Räder-Felgen-Achsen aus einem Guss sehr an Groschenautos der 50er Jahre. Die relativ dicken Achsen würden es aber erlauben, diese nach dem herausbrechen durch dünne Messingröhrchen zu ersetzen, die dann wiederum bessere Räder mit Drahtachsen halten. Die Trilexfelgen, hm, was soll ich sagen... Wir sind jetzt Brekina gewohnt. Der dicke Lack auf den Felgen, der tiefliegende Felgenstern, und die unsauber bemalten Reifen, nein, das ist nicht schön. Dass es besser geht, haben andere bereits bewiesen. Der Anhänger lässt sich nicht ankuppeln, es fehlt schlicht und einfach eine Kupplung (und die Öse an der Deichsel).
Der glänzende Farbauftrag gefällt mir auch nicht, man hätte besser dünner auftrocknenden, seidenmatten Lack verwendet. Die Details am Wagenboden sind relativ grob, ist mir persönlich aber auch nicht so wichtig. Übrigens, der Felgenstern am Ersatzreifen ist wesentlich feiner gestaltet, als der der anderen Räder. Wobei der Ersatzreifen meinem Verständnis nach gar keinen Felgenstern haben dürfte, denn der saß ja auf der Achse. Der Guss vieler Teile ist leider relativ grob und unsauber und die Beschriftung besteht aus selbstklebenden Folien.
Das Modell ist mit einem Listenpreis von 99€ (Ladempreis um 77€, wenn man Glück hat) recht kostspielig. Daher sollte man sich die o.g. Kritik vor Augen halten. Allerdings ist der Esagamma an sich ein schöner und bisher noch seltener Laster. Warten wir ab, was Blackstar hier noch bringt.
mein Straßenverkehr spielt zwar eher in Deutschland, aber an italienische Straßen seit den 60ern habe ich gut Erinnerungen und Pkw wurden ja auch reichlich exportiert.
Brekinas Fiat 2300 (S) Coupe ist ja bekannt, neulich habe ich ein Zweitmodell gesucht und wurde bei Hood fündig. Das Modell ist ja leider selten und mittlerweile recht teuer. Da war ich mit €9,99 gut bedient, eine zeitgleiche Auktion in dem größeren Auktionshaus lief um die gleiche Zeit mit über 22 Euronen aus. Für die Differenz habe ich mir den Citroen Break geleistet.
Nochmal der Fiat von hinten und vorn, das Heckfenster ist schön schräg...
Der Fiat gehört in die 60er Jahre, jetzt kommen ein paar Alfas der 70er. Zumindest der Sud gehört eigentlich bis in jüngste Vergangenheit zum italienischen Straßenbild. Damals technisch ein Meilenstein, aber die Fertigung im Süden in einer eigens aus dem Boden gestampften Fabrik war wohl ein Fehlgriff. Der Montreal ist ein Traum - den ich damals nicht ausreichend beachtet habe.
Das Typischste in meiner Erinnerung im italienischen Straßenbild waren die vielen Kleinwagen, 90% davon Fiat. Heute haben wir glücklicherweise die Modelle dazu, erst die 60er, dann die 70er:
In Deutschland galten die eher als Zweitwagen, in Italien waren das Familienautos.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Stefan, das sind feine Modelle! Den Montreal hatte ich in Kindertagen von Siku. Der Multipla war sowohl damals als auch in den 90ern ein skurriles Auto.
Meine Ma hatte in den 70ern einen 500er. Fiat;-) Das war der erste Zweitwagen bei uns in der Straße. In Australien geht der Trend inzwischen eindeutig zum Viertwagen . Ich wundere mich heute eigentlich, dass meine Ma damals gar nicht auf die Idee gekommen ist, die 5-6km in den Nachbarort zur Arbeit mit dem Rad zurückzulegen... Naja, das waren halt damals so die Zeiten.
Zitat von becki im Beitrag #20sehr schöne Schaltspielerei, mit zwischenkuppeln beim hochschalten und Zwischengas beim runterschalten. Das mit den zwei Schalthebeln war ja schon ganz gut, heute nennt man das den Split, halber Gang.
Ein wenig später wurde der halbe Gang dann elektropneumatisch geschaltet, da wurde es deutlich einfacher. Wer schon mal P2/P3 gefahren ist, der kann den "Kraftfahrer" besser verstehen.
bei mir war es die letzte Grundschullehrerin mit einem 500er. Andere typische Damen- und Zweitwagen damals waren DAF - bringt Brekina ja auch - und NSU Prinz. Schade, daß den keiner in H0-Großserie bringt. Und interessanterweise wurden die meisten Prinzen der letzten Baujahre nach Italien geliefert.
Ich habe noch ein paar Italiener auf der Pfanne, auch seltene. Werde ich mal in nächster Zeit fotografieren und hier zeigen.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Zitat von becki im Beitrag #20...sehr schöne Schaltspielerei, mit zwischenkuppeln beim hochschalten und Zwischengas beim runterschalten. Das mit den zwei Schalthebeln war ja schon ganz gut, heute nennt man das den Split, halber Gang. Wahrscheinlich ist er unbeladen und die Strecke führt leicht berab, ansonsten wären ganz andere Motorengeräusche zu hören. Da bekommt die Bezeichnung Kraftfahrer eine völlig andere Bedeutung. Zum Thema Überladung: Es ist ja ein Gliederzug mit acht Achsen, jede davon mit 10to Last ergibt ja rechnerisch 80to, ist ja noch keine Überladung nur die heute gesetzlich zulässige Gesamtmasse wird um das doppelte überschritten. Das war ja auch ein Streitpunkt bei der Einführung von Gigalinern. Auch Achslasten von 10to sind heute nicht mehr üblich, man beschränkt sich auf acht Tonnen.
Ein sehr schönes Geschoß.
etwas ähnliches habe ich damals während meiner Berufsausbildung zum BKF lernen dürfen. Der Fuhrpark meines Ausbildungsbetriebes bestand aus einer großen Anzahl MAN Sattelzugmaschinen. Also musste ich auch mit den nicht syncronisierten Fuller Getrieben klarkommen. Die wurden zwar mit nur einem Schaltknüppel geschaltet, aber es gab bei den Achtganggetrieben eine verdrehbare oder vertikal verschiebbare Schaltmuffe unter dem Schaltknauf. Bei diesen Getrieben wurde die Schaltgruppe zwischen Gang 4 und 5 gewechselt (Gruppenschaltgetriebe). Bei den zwölfstufigen Versionen (Eaton-Fuller) hatte man sowohl ein Gruppenschaltgetriebe für die ersten acht vollen Gänge und ein Splitgetriebe für die Ganggruppe 5 -8, mit der die Gänge der oberen Schaltgruppe einen Overdrive bzw. jeweils einen halben Gang hinzubekam.
Ja, da war ein Kraftfahrer noch ein schwer arbeitender Malocher und kein dressierter Affe, der 40 Tonnen mit 500 PS und Automatikgetriebe jeden noch so steilen Berg mühelos hochbekommt. Klingt vielleicht etwas hart, aber die Generation Actros hat als letzte Generation des humanen Selbstfahrens eingeläutet. Mit autonomer Fahrerei ist das Berufsbild endgültig zum Tode verurteilt.
vor 1970 kannte ich nur ein H0-Modellauto mit italienischem Vorbild, das war der FIAT 1800 von Wiking. Mein damaliges Modell hab ich leider nicht mehr, aber es gab in den letzten 20 Jahren mindestens 2 Neuauflagen. In den 70ern bin ich dann auf dei spanischen EKo-Modelle gestossen, da waren viele SEAT dabei. Also spanische Fiat, denn SEAT gehört erst etwa 30 Jahre zu VW. Da gab es den 600, Multipla, 850, 1400, 1500, 1800 (auch Kombi) Habe ich zwar vor ein paar Jahren alle verkauft, aber irgendwo sind noch Bilder.
So jetzt aber zu meine aktuellen Fotos.
Die ältesten Modelle, die ich noch habe, sind ca. 1980 aus Bausätzen von Alt-Berlin entstanden
Fiat konnte auch Sportwagen, Herpa nur bedingt
Der X1/9 ist super, der 124 Spider zwar nicht schlecht. Aber die Rücklichter fehlen.
Stückzahlmäßig interessanter waren natürlich die kleinen Limousinen, auch in Deutschland gehörten sie zum Alltag. Dank Brekina hier gleich 4 Generationen
Die Alfas hatten einen sportlicheren Ruf, waren aber auch deutlich teurer. Im Modell gilt das besonders für die Alfetta, den die kommt von NeO
Von Brekinas Giulia muß ich mir noch ein paar zulegen, da gab es ja verschiedene Grillvarianten
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Zitat von masteba im Beitrag #29 bei mir war es die letzte Grundschullehrerin mit einem 500er.
Ich lach mich grade schlapp: meine Mutter war Grundschullehrerin .
Meine Eltern hatten in den 70ern auch den Fiat 124 als Erstwagen, sozusagen. Den 131 hatten sie nicht, der 124 wurde vom 132 abgelöst. Den X1/9 habe ich auch, also das Modell. Das war schon immer eines meiner Lieblingsautos. Die Alfas sind auch toll. Gibt es eigentlich einen GTV aus den 70ern als Modell?
Ja, Jörg, den Schrägheck GTV gab es bei NeO, teuer aber das Geld wert.
Oben habe ich ja schon eine Hand voll Fiat Kleinwagen gezeigt. Der Fiat 508 oder Balilla von EKO/Alt Berlin hatte in Italien ähnliche Bedeutung wie Opels P4 hierzulande. Er war eine akzeptable Motorisierungsoption für ein breites Publikum. Aber das war noch nicht das Gleiche wie Massenmotorisierung. Diese Aufgabenstellung übernahm ein noch kleinerer FIAT.
Hier kommt die Maus:
Genau, der Topolino! Das hier ist ein Nachkriegsmodell von Rietze mit integrierten Scheinwerfern. Dadurch kommt die Originalbedeutung des Spitznamens nicht mehr zum Ausdruck, Micky Maus hieß er doch wegen der großen Ohren.
Aber wie auch schon erwähnt FIAT konnte auch Sport. Um 1970 waren 2 ganz verschiedene Sechszylinder im Programm, einer für den Sport und einer für den Komfort. Der Sportler war der Dino mit Ferrari-V6 (NeO), der Luxusliner der 130 (Brekina PCX) mit eigenem, etwas größerem V6.
Ein absoluter Dauerbrenner und Publikumsliebling auch nördlich der Alpen waren die Spider von Alfa Romeo. Sie sind Abkömmlinge der Giulia-Limousine mit eigenständiger Pininfarina-Karosserie. Das frühe Modell mit dem runden Heck war nicht unumstritten, hatte zudem nur die gleichen Motoren wie die Giulia (1300 und 1600). Das weiterentwickelte Modell von 1968 mit geradem Heck war optisch maskuliner und hatte die Motorisierungsoptionen der großen Alfa Berlina zusätzlich, anfangs den 1750er, ab 1971 auch den Zweiliter. Gut eingefahren konnte der dann 200 Sachen erreichen, mehr als viel zeitgenössische Sechszylinder.
Der Fastback ist ein (damals billiges) Metallmodell, der Osso di Sepia von Wiking. Beide empfehlenswert.
Das silberne Brekina-Modell war hingegen eine der wenigen kompletten Enttäuschungen aus diesem Haus in den letzten Jahren. Da stimmen die in der Draufsicht erkennbaren Rundungen an Hauben, Scheiben und anderen Kanten einfach nicht, wie dieser Vergleich zeigt.
Das Metallmodell stimmt, ich habe es an meinem Original-Spider (allerdings Baujahr 1990) verglichen. Es gab früher auch schon Bausaätze für den Alfa Spider bei BS Design, die haben micht trtz mehrere Versuche auch nie ganz überzeugen können. Das zeitgleiche Bertone-Coupe fehlt mir noch, da gab es ma l ein HiTech-Modell, aber etwas volksnäheres wäre mir willkommen.
Und nun noch außer Konkurrenz ein BoS-Modell eines Maserati der 50er Jahre:
Die sehr flächigen Scheibenrahmen sind nicht so perfekt, aber ich habe den günstig bekommen. In mindestens der Qualität würde ich mir einen 3500 GT oder GTi wünschen.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
schon lang nichts mehr gezeigt aus Italien. Vor gut einem Jahr waren es PKWs, ich habe gerade nach längerer Zeit wieder einen LKW in Arbeit. Den Baffo von Starline gibt es ja mittlerweile in vielen Varianten, neben dem Millepiedi 8-Achs Hängerzug auch als dreiachsige Sattelzugmaschine mit zwei gelenkten Vorderachsen. Das war es aber dann auch. Normale Zweiachser oder Dreiachser sind bisher Fehlanzeige, obwohl sie in der realen Welt häufig vorkamen, insbesondere im wchtigen Fernverkehr nach Nordeuropa, Frankreich oder dem Balkan. Wie man in diesem Thread gesehen hat, lassen sich die Dinger ganz leidlich umbauen.
Was aber auch noch fehlt, ist der Fiat 683. Das war die letzte Evolutionsstufe der Baffi, facegeliftet mit Scheinwerfern in der Stoßstange. Die gab es rechts- oder linksgesteuert, aber nur als konventionelle Zweiachser (und auch zugerüstet als Dreiachser mit liftbarer Nachlaufachse). Und gerade so einer steht hier auf dem Basteltisch. Vielleicht erst einmal ein Link zu einem Vorbildbild:
Ich habe den Fiat 690T (das ist die dreiachsige Sattelzugmaschine) zunächst mal seiner Vorderachse beraubt, dann die Scheinwerfer herausgeschnitten, plangeschliffen und verspachtelt.
Die Stoßstange der Fiat von Starline hat ziemlich genau die Breite der Stoßstange von einem Herpa 3-er Scania. Der hat Zusatzscheinwerfer eingebaut, daher kann man die Endteile beim Fiat entsprechend austauschen (war ein bisserl ein "g'schiss"). Nach einer ersten Lackierung an der Kabine sieht das Ding so aus:
Jetzt kommen noch die Blinker und die Scheinwerfer, und ein paar Arbeiten am Rahmen (der etwas verkürzt ist), dann kann das Ding auf die Strasse.
Ich möchte auch noch ein paar italienischen HO-Autos vorstellen. Jeder kennt den Mertschädes von Lima, der mir als Grundlage für einen Lancia Flavia gedient hat.
Und noch eine kleine Photomontage mit pseudo-realem Hintergrund: Schauspielerin Marisa Mell wird 1965 von Dreharbeiten zu "Casanova 70" von ihrem damaligen Verehrer Matteo Estate mit einer Flavia abgeholt. Die Figur habe ich mir 3-D-drucken lassen und bin sehr angetan von der Detailtreue, allerdings ist HO nicht der ideale Maßstab, in dem die Figur ihre stimmigen Details wirksam entfalten könnte.
Und noch ein paar Fiats. Einen 1100 R und einen 2300 Speciale.
Archibald Arrow
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Inzwischen ist FIAT ja gar nicht schlecht vertreten, wenn auch eher mit der Generation 1965/70. Der 2300 spukt mir schon lange im Kopf herum. Bist Du vom Eko-Modell ausgegangen oder von dem alten Wiking? Sind ja beides 1800er, die waren auch im Original verwandt. Der 1100R ist auch schön, wie hast Du den gemacht? Und der Lancia ist ja der Abschuß - den Lima Quastenflosser kenne ich... Übrigens waren dessen frühe Ausgaben gar nicht sooo schlecht, die hatten immerhin noch rollende Räder und eine Verglasung.
Wenn wir schon dabei sind, viele der aktuelleren Fiats kommen ja von Brekina. Da ist vor ein paar Tagen der 128 erschienen:
Das ist sozusagen die Folgegeneration zu Deinen Modellen.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Hallo Stefan, vielen Dank für die Grüße und Wünsche. Ja, Brekina und die anderen holen nach, was man jahrzehntelang hat an Fiats schleifen lassen. Ich bin leidenschaftlicher Eko-Sammler, daher habe ich viele Seat 1400C. Den 2300 habe ich auf Eko-Basis gebaut, da ist einfach die Basis billiger, zumal man den Wagen etwas verlängern muss. Der 1100 R basiert auf dem Opel Kadett A von Eko, da stimmen die Proportionen ganz gut. Ich sehe in der letzten Zeit viele italienischen Filme der 60er und frühen 70er, da ist der Fiat 1800 im Straßenbild kaum präsent, die großen Lancia ebenfalls nicht (bestimmt eine Kostenfrage). Umso mehr in Spanien, da prägt der 4-Zylinder Seat 1400C bzw. 1500 vor allem das Taxi oder auch das Privatwagen der Bourgoisie das Straßenbild der Städte. Den Fiat 128 muss ich auch unbedingt noch haben! Den 127 habe ich bereits gehordet, da sollen die vier Seat-Varianten entstehen. Und noch ein kleiner Italiener: Lancia Ardea auf Eko-Basis.
Frage als Neuling: wo kann ich mich über spanische Autos und Taxis auslassen?
Archibald Arrow
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Viele interessante Infos, danke. Ich habe hier ein Foto aus den 1980-er Jahren. Selbstverständlich habe ich während eines italien-Urlaubs alle seltenen Fahrzeuge fotografiert. ich habe jetzt hier "eins", welches ich nicht kenne. Martin, bestimmt weisst Du hier Bescheid. Grüss Norbert
wenn Du an Spanien und seinem Straßenverkehr Interesse hast, muß Eko ja Dein Liebllingslieferant sein. In den 80ern war das auch mein bevorzugter Hersteler von Bastelmaterial. Ich hatte im Lauf der Zeit praktisch alle Modelle von Eko außer ein paar Lkw-Varianten und den Militärmodellen.
Wenn Du über spanische Autos diskutieren willst, eröffne doch einfach einen neuen Thread hier unter Auto und Straßenverkehr - Vorbild und Modell So wie hier Martins Italien-Thread. Von spanien habe ich nicht sooo viel Ahnung wie von Italen, aber reinschauen würde ich in so einen Thread sicher mal. Also, niemand hindert Dich...
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
ein Alfa Romeo fehlt noch, habe ich auch nur durch Zufall entdeckt. Man muss heute sehr aufpassen, weil die Modelle heutzutage immer nur kurzfristig verfügbar sind. Das war ja auch beim Fiat 2300 Coupé so. Die 130 Limousine ist auch sehr schön. Der Alfa Romeo Junior (Bertone) war 1990 auf Kurztrip in der DDR im Harz. Solche Tankstellen gab es bis ca. 1993 noch! Der Fahrer nebst Beifahrerin hat nicht nur getankt sonder anschliessend noch Kaffee mit dem Tankwart getrunken. Der Pontiac dient als Grössenvergleich. Der ist aber gleich weitergefahren. Grüsse Norbert