Bin leider auch betroffen mit losen Lokräder bei der BR 95 Liliput habe die auch eingeklebt außer den Angetriebene Radsatz den habe ich nicht heraus bekommen hoffe das der wenigstens gut eingepresst wurden. Gruß Uwe
Ich kann noch ergänzen das die Liliput-BR95 bei mir die DDR-Piko-BR95 abgelöst hat. Die kam konstruktionsbedingt auf der Pilzgleisanlage nicht über alle Konfigurationen der DKW. Das Fahrgestell der alten Piko-BR95 wurde dann als Fahrwerk einer neu aufgebauten (mit Gießharz+Hruskateilen+Piko Steuerungsteilen) BR84 verwendet. Da war allerdings eine überarbeitete Abstützung des Gehäuses auf den Rahmen erforderlich, um alle Gleis-Konfigurationen zu bewältigen. Die alte Liliput-BR95 wurde dann durch die neue Fleischmann-BR95 abgelöst. Daher hatte die alte Liliput-BR95 auch keine lange Eisatzzeit. Die Bachmann-Liliput-BR84 hat dann wiederum die Eigenbau-BR84 abgelöst. Da laufen bei mir, nach kleinen Eingriffen, 2 Modelle mit, gerade so, ausreichender Zugkraft. #13 ist ein lesenswerter Beitrag. Er bestetigt auch meine Erfahrungen mit den E-Kupplern, denn die besseren Fahreigenschaften u. Zugkräfte hatte das alte Piko-Fahrwerk, mit einem echten All-Achs-Antrieb, aber nur wenn man es richtig einbaut. Diese Stangenantriebe sind eigentlich nur billige Notlösungen, zumindest in meiner Modellbahn-Dienstzeit von ~1955 bis jetzt. Diese Märklin-Trix-Knickrahmen-BR85 laufen allerdings auch nur nach Eingriffen in die Grundkonstruktion.
Noch mal nachträglich eine Ergänzung zu #13: Das mit Keilen als Verdrehsicherung (wie bei Riemenscheiben auf großen Elektromotoren üblich) dürfte schwierig werden. Die seinerzeit von Liliput verwendeten Achsen sind nämlich aus gehärtetem und poliertem Stahl (Nadallagermaterial?). Schon Anrauhen geht nur mit hartem Schleifkorn (am besten Diamant). Eine Riffelung, wie eigentlich bei Modellbahnachsen üblich, ist praktisch nicht möglich. Ich kann aber die Erfahrungen mit dem Loctite-Kleber bestätigen. - Der hält auch bei der Fügung von sehr glatten Flächen fest und dauerhaft, wogegen sich gewöhnlicher Sekundenkleber dann doch wieder abschälen lässt.
Nicht so kompliziert denken. Gerade das Abschleifen der Achsenden ist die Arbeit welche am schnellesten zu machen ist. Einmal Schleifbock aus dem Baumarkt, meiner hat mal 20,- DM bei Praktiker gekostet. Eine Gripzange zum ordentlichen Festhalten der Achse. Keine Angst, es kann nichts passieren, die Achsen sind ja gehärtet nach Deiner Aussage. Schutzbrille für die Augen. Einmal an die rotierende Schleifscheibe anhalten. Aber nicht zu lange. Funken sprühen dabei eindrucksvoll. Dann ist das Achsende "D"-förmig angeschliffen.
Die Liliput Austria Achsen sind übrigens nicht poliert wie den Piko Achsen aus Friedensporoduktion.
Mein 20,-DM Schleifbock wird auch mit Piko Achsen fertig.
Und was bringt das Anschleifen? Nur eine größeren Klebe/Fügespalt? Da kann man auch mit einer Mini-Trennscheibe eine oder zwei Nut(en) an der Achse einschleifen (Dremel-Trennscheiben 0,5mm stark) ohne ca. 1/4 der eh schon problematischen Haftfläche zu entfernen.
Oder soll noch ein "D-förmigen" Keil für die losen Räder gefertigt werden als Verdreh-Sicherung?! Viel Aufwand statt der Verklebung mit Loctite?!
Gruß, Martin
DRG Epoche II a, die "goldene" Bahnzeit; 2L-Gleichstrom, auch digital
Zitat von m.schenker im Beitrag #27Und was bringt das Anschleifen? Nur eine größeren Klebe/Fügespalt? Da kann man auch mit einer Mini-Trennscheibe eine oder zwei Nut(en) an der Achse einschleifen (Dremel-Trennscheiben 0,5mm stark) ohne ca. 1/4 der eh schon problematischen Haftfläche zu entfernen.
Oder soll noch ein "D-förmigen" Keil für die losen Räder gefertigt werden als Verdreh-Sicherung?! Viel Aufwand statt der Verklebung mit Loctite?!
Martin,
ich spreche nicht von Verklebung, ich spreche von Verkeilung.
Betreffs Verklebung Noch einmal gesagt; die zur Verfügung stehende Fläche recht nicht aus um eine belastbare Verklebung zu ermöglichen. Bei nicht angetriebenen Lokmodellen mag eine Verklebung ausreichen. Die Liliput 95er ist jedoch angetrieben, hier wird die Verklebung insbesondere der Räder der 4. Kuppelachse unter Belastung einfach abgeschert. Ich habe da meine diesbezüglichen Erfahrungen damit. Auch Loctite ist nur CA.
Ich denke ich muß die Verkeilung einmal in einem separaten Thema darstellen.
Buchsen- und Lagerkleber ist eben nicht Cyanoacrylat, sondern die Härtung erfolgt anaerob durch Einwirkung von Metallionen. Nach meiner Erfahrung ist die Festigkeit mehr als ausreichend (...wehe, wenn man Räder oder Schwungmassen noch mal abziehen muss). Die "Küchentischmethode" ist da in der Regel nicht notwendig. Eher wird das Zahnrad auf der Achse lose als die Räder in der Nabe. Zur Info Datenblatt anbei.
Gruß Manfred
Modell-Bauer
hat folgende Dateien an diesen Beitrag angehängt
Nachtrag: Bei den vermeintlich polierten PIKO-Achsen aus Friedenszeiten handelt es sich um typisches DDR-Dilemma. Man wollte wohl den Achsen einen Korrosionsschutz gönnen und hat sie deshalb verchromt. - Daher der schöne Hochglanzeffekt! Chromüberzüge sind zwar dekorativ, aber als Korrosionsschutz denkbar ungeeignet. Ist die geschlossene Oberfläche einmal "verletzt", korrodiert das Grundmaterial durch elektrochemischen Lochfraß umso schneller. (Kennt man von Stoßstangen, Fahrradlenkern etc.) Bei den Achsen platzt die Chromoberfläche auf, wenn man sie mal etwas derb "anfasst" (z. B. im Schraubstock). Ob man auf solchen Achsen auch vernünftige Verklebungen erzielen könnte, kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen. In der Regel schmeißt man die ja heutzutage doch raus. Nicht wegen des Achsmaterials, sondern wegen dem, was dranhängt: "Pizzaschneider"-Räder, bei deren ebenfalls verchromten stählernen Radreifen die Chromschicht ja manchmal schon von alleine abblätterte. (Von wegen "Friedensware". - Typischer Ost-Pfusch: Nicht ordentlich entfettet vor der Galvanik)
Hallo Manfred, hier muß ich Dir energisch widersprechen! Die Piko- Achsen der Lokomotiven sind, im Gegensatz zu den lausig galvanisierten Radreifen, qualitativ sehr hochwertig. Hier handelt es sich um gehärtete, geläppte und hartverchromte Lagernadeln für Nadellager. Diese Nadeln sind rundum auf Maß geschliffen und am Umfang geläppt. Üblicherweise müssen H0- Achsen eine Länge von 20- 21 mm aufweisen. Die Lagernadeln haben jedoch eine Länge von 19.7 mm. Ob nun die Nadeln aus der Toleranz gefallen und deswegen als Achsen verwendet wurden, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Möglicherweise war es auch nur die Nähe von Triptis, Pößneck oder Stadtilm, die die Beschaffung vereinfachten. Zudem verhindert die glatte Oberfläche ein Einlaufen der aus Polystyrol gespritzten Rahmen. Auch die Miramidlager haben mit den Nadeln eine nahezu unendliche Lebensdauer. Meines Wissens waren auch die sechseckigen Buchsen in den Radsternen Normteile aus der Feinwerktechnik... Die gezogenen Zylinderstifte anderer Hersteller haben die Lager weit mehr geschafft. Hier haben die rauhe Oberfläche und die Seitenverschiebbarkeit der Achsen die Lager vorzeitig verschließen lassen. Es ist natürlich, daß die hartverchromten Nadeln rosten, wenn sie in einer ungeeigneten Atmosphäre "gelagert" oder die Chromschicht beschädigt wird. Meines Wissens sind die Radreifen vernickelt- und durch die fehlende Kupferschicht haftet der Nickelüberzug nicht besonders gut auf der Stahloberfläche. Im übrigen steht Piko nicht alleine da, wenn es sich um ablösende Nickelschichten (selbst auf Messingradreifen) handelt.
Moin Manfred, Warum Ost-Pfusch? Ich komme aus dem Westen der Republik, aber diese vollkommen unnütze Bashing geht mir sowas von auf den....
Habe mich beruflich lange mit Verchromen beschäftigen müssen z. B. für die Zylinder von Tunnelbohrmaschinen und Teilschnittmaschinen. Den Pfusch gabs und gibts auch im Westen mit üngenügendem Entfetten und überfahrenen Bädern!
Kupfer bildet nur ne gute Grundlage für den Chrom. Vernünftig wäre 2x verchromt, denn der Chrom legt sich auf die Oberfläche wie kleine Placken: alle nebeneinander. Bei 2x verchromen verschwinden dann die meisten Trennkanten.
Aufgrund der Felsbelastung durch darauf fallende grössere Steine und den Staub verchromte Zylinder nur durch Aufspritzen von Chrom.
Ich tausche (fast) alle Räder durch Neusilberräder aus, dann hat man kein Beschichtungsproblem mehr.
Zitat von Klaus Weibezahn im Beitrag #34Warum Ost-Pfusch? Ich komme aus dem Westen der Republik, aber diese vollkommen unnütze Bashing geht mir sowas von auf den....
Hallo Klaus, und ich komme aus dem Osten und habe als Entwicklungsingenieur in verschiedenen Branchen gearbeitet. Das ist also kein "Bashing" sondern schlicht und einfach persönliche Erfahrung. Pfusch und Selbstbetrug bei der Qualitätssicherung waren grundsätzlich erst mal der Normalzustand. Natürlich waren wir der Überzeugung, dass das eben ein Phänomen des "Gammel-Ostens" ist und mussten als "Neu-Westbürger" erstaunt feststellen, dass Pfusch auch in der Marktwirtschaft systematisch vorkommt. Dort wird er allerdings nachvollziehbar getrieben vom Zwang zur "Kosten-Minimierung". Typische Beispiele: Die Verwendung von "Brösel"-Kunststoff nahezu simultan bei allen namhaften Modellbahnherstellern oder die "Wiedererfindung" der Zinkpest, die eigentlich als ausgerottet galt. Zum Thema Chrom: Typische Anwendungen sind einerseits dekorative Beschichtungen (üblicherweise mit dem Aufbau Kupfer cyanidisch, Nickel schwefelsauer und Chrom(lll)-Oxid + Schwefelsäure) mit den bekannten Problemen bezüglich Korrosionschutz, andererseits das sogenannte "Hartverchromen" um die Standzeit von Werkzeugen zum Pressen, Stanzen, Bohren... zu erhöhen. Galvanisches Hartverchromen ist sehr aufwendig, weil es eine zum Werkstück genau passende Anode erfordert. Dass man Chrom auch durch Flammspritzen aufbringen kann, wusste ich bislang nicht. Jedenfalls passt "Verchromen" überhaupt nicht zu den Erfordernissen der Modellbahnerei und war, wie Christian beschrieben hat, wohl eher ein Mitnahmeeffekt aus "Nachbarschaftshilfe".
Zitat von Klaus Weibezahn im Beitrag #34Ich tausche (fast) alle Räder durch Neusilberräder aus, dann hat man kein Beschichtungsproblem mehr.
Es ist schon traurig, dass man als Nutzer und Kunde gezwungen ist, sein (teuer) gekauftes Produkt erst durch aufwändige Nachbesserungen betriebsfähig machen zu müssen.
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26.06.2025 12:51 (zuletzt bearbeitet: 26.06.2025 12:51)
