ich überlege, Schornsteineinfassungen nachzubilden. Bzw. die Manschetten, welche den Übergang/ Spalt von den Dachziegeln zum Schornstein abdecken. Außer Flachdraht oder eingefärbtes Milimeterpapier fällt mir aktuell leider nichts ein... da fehlt aber die Wellenstruktur. Hat jemand eine Idee ?
bitte entschuldige die knappe Antwort oben Wenn wir beide das Gleiche meinen, dann ist das, was Du nachbilden möchtest, im Original aus Blei, ca. 2mm dick und so weich, dass man es prima an verschiedene Formen (Dachpfannen, Mauerecken, Innen- und Außenfalze...) anpassen kann. Das lässt sich prima mit schmalen Streifen Alufolie nachbilden. Nimm am besten die ganz Billige ohne irgendwelche Waben oder so. Die lässt sich von einer Seite sogar ganz gut bemalen - vorher ausprobieren von welcher.
Überhaupt eignet sich Alufolie ganz hervorragend für alles, was im 1:1-Maßstab mit Blech gemacht wird, z.B. mal schnell ein Blech auf die verrottende Holztür genagelt, ein Loch im Schuppendach geflickt, Mauerwerksabschlüsse (z.B. oben an den Giebeln meist norddeutscher Häuser), usw. Ich habe auch schonmal ganze Modell-Dachrinnen und deren Halter aus Alufolie gesehen.
der Gedanke ist nicht schlecht, Alufolie schmiegt sich sehr schön an. Wie bekommst Du die sehr schmalen Streifen in eine geometrisch gleichmäßige Form bzw. mit was zeichnest Du die Linien so an, daß diese auch auf der Folie anhaften ? Wie vermeidest Du Knitterfalten bei der Verarbeitung ?
Ich "zeichne" mit Skalpell oder Cutter an (Folie dabei gut und flächig festhalten) und schneide dann mit einer feinen Schere an der Linie lang. Sehr gut geht auch ein Rollenschneider aus dem Drachenladen - wäre mir aber nur dafür zu teuer! Ein Rollen(!)schneider für Papier müsste auch gut gehen. Knitterfalten vermeidet man einfach, wie beim Arbeiten mit Papier, durch vorsichtiges Handling. Das Anpassen an die Form (z.B. Dachpfannen) gelingt am besten direkt am Objekt.
Haralds Vorschlag verdient übrigens ganz dringend Beachtung
für die Kaminverwahrung hab ich Kupferfolie genommen. Wetterfest und ewig haltbar. Es gibt einseitig klebende und hauchdünne Kupferfolie im Modellbauzubehör. Die Folie lässt sich auch sehr leicht formen, ideal auch bei gewellter Oberfläche.
Oder ganz einfach aus Papier machen und entsprechend lackieren. Ist halt nicht ganz so wetterbeständig. Das schaut dann so aus:
unter Cinefoil konnte ich das hier googel: https://www.amazon.com/Rosco-Matte-Cinef...0/dp/B001KVMK38 ,damit könnte ich aber vermutlich ganz Tokyo komplett mit Manschetten versorgen. Hast Du eine gute Quelle am Start, die MoBa-freundliche Mengen verkauft ? Ist das in meinem Link überhaupt das, was Du meinst ?
@all: Danke für Euere "userübergreifende" grundsätzliche Idee bzgl. einer Folie aus Metall. Damit ist auf jeden Fall schon mal der richtige Weg aufgezeigt.
als Alternative zu Cinefoil geht auch Alufolie wie es Andreas schon genannt hat. Ich würde Alufolie vorziehen da sie wesentlich dünner ist. Cinefoil 0,6 mm Dicke, Alufolie dagegen ist hauchdünn. Und bemalen muß man beide Folien.
Hallo Patrik, ehrlich gesagt kenne ich Cinefoil bisher nur theoretisch, weil ich meistens keine Kohle oder/und keine Geduld habe und daher immer zuerst unsere Küche plündere wenn ich was basteln möchte. So Sachen wie Alufolie, Streichhölzer, Klarsichtfolie aus Verpackungen und so sind halt schon vorhanden oder überall billig zu kriegen.
Hallo Christian, ich war gerade mal nebenan zur Burgbesichtigung und nun bin ich sprachlos zurück - gaaanz große Baukunst, die Du da zeigst. Wenn ich mal eine Verteidigingsanlage brauche, sei Dir gewiss, dass ich Dich um Rat frage!
Alufolie ist vieleicht ein wenig zu dünn (oder gibt es da Varianten?). Was aber geht sind diese Metallmanschetten die oben um so manche Weinflasche und den Korken gewickelt sind. Die lassen sich mit einer Schere gut schneiden und müssen dann aber auch auf "zinkgrau" getrimmt werden.
Alufolie gibt es in Stärken von 0,01 bis 0,05 mm. Die Blechdicke für eine Kaminverwahrung in 1 : 1 beträgt 0,7 mm, egal ob Kupfer-, Zink- oder Titanzinkblech. Umgerechnet in H0 wären das 0,008 mm. Ich denke, daß die Standard-Haushalts-Alufolie mit ihrer Stärke von 0,01 mm eigentlich ganz gut passt, oder?
vielen Dank für die Vorbildwerte. Spontan hätte ich zwar auch gesagt, daß Haushalts-Alufolie etwas dünn ist, aber wenn ich mir dieses Foto hier anschaue http://ritscher-bedachungen.de/wp-conten...einfassung1.jpg, liegst du mit Deinen Zahlen offensichtlich sehr realistisch.
Die Gefahr bei einem so dünnen Material sehe ich aber nach wie vor im Knittern, denn selbst mit größter Vorsicht dürfte das vermutlich unvermeidbar sein. Deshalb werde ich jetzt gleich mal versuchen, was passiert, wenn ich Küchenfolie mit Klarlack einsprühe. Evtl. knittert es dann nicht so schnell, weil das Material dann dicker wird. Optisch würde man das nicht sehen. Fragt sich nur, in wieweit das Material dann noch biegbar bleibt.
der Klarlack blättert von der Alufolie ab sobald sie gebogen oder verformt wird. Schneid mit einem scharfen Messer die Streifen von der Alufolie ab, fang mit dem unteren Blech der Kaminverwahrung an. Die Alufolie soll ja den Wellen der Dachziegel angepasst werden, das geht ganz gut mit einem alten ausgedienten Filzstift. Mit dem kannst Du auch ganz gut die Alufolie glätten. Probiers mal aus, es geht besser als Du denkst. Viel Erfolg!
der Klarlack blättert von der Alufolie ab sobald sie gebogen oder verformt wird. Viele Grüße, Christian
Hallo Christian,
nach Deinem Statement waren meine Erwartungen hinsichtlich der bereits eingesprühten Alufolie (matte Rückseite) gering, aber manchmal ist die Praxis immer mal wieder für eine Überraschung gut.
Auf dem Foto ist die linke Hälfte mit mattem Klarlack behandelt, rechts unbehandelt. Beide Enden habe ich zeitgleich mit identischem Druck zwischen Daumen und Zeigefinger (linke und rechte Hand) "geknüllt". Das Ergebnis spricht für sich selbst. Zusätzlicher Effekt: Wenn man einen Knick auf der lackierten Seite glattstreicht, wird er "unsichtbarer" als auf der unbehandelten Seite. Offensichtlich hat der Klarlack eine gewisse Biegsamkeit. Und da man Klarlack nicht sieht, sind evtl. Abplatzer vermutlich erst gar nicht zu erkennen. Auf jeden Fall hat er eine verstärkende/stabilisierende Wirkung. Eigentlich müsste er auch eine Patinierung mit Pulverfarben unterstützen, das habe ich allerdings noch nicht ausprobiert.
Klar, eine gewisse Vorsicht ist bei der Verarbeitung so dünner Materialien natürlich grundsätzlich geboten und so knitterfrei wie ein Schwamm kann Alufolie natürlich niemals werden. Allerdings erleichtert der Lack die Verarbeitung in sehr hohem Maße.
vielen Dank für die Info. Sachen gibts, man lernt einfach nie aus. Revell Sprühdosen waren mir bis dato unbekannt. Ich hatte mal beim lackieren Alufolie zum Abdecken genommen, als ich die Folie zum entsorgen zusammengeknüllt habe, bröselte die Farbe regelrecht herunter.
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Schornsteineinfassungen
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10.12.2016 17:31
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