auf meiner Anlage setze ich Fleischmann Profigleis ein. Mit den Weichen und deren Antrieben bin ich aber sehr unzufrieden. Von acht neuen Weichen wies eine einen mechanischen Defekt auf. Zwei stellten ihre Funktion "Denkende Weiche" nach 3 Monaten ein. Gestern vielen nun aus "heiterem Himmel" zwei Antriebe aus - mausetot. Hier verdächtige ich die Funktion "Endabschaltung".
Nun gut, sei es wie es sei, ich plane jetzt den Umbau des Stellpults. Die bisherigen Schalter für die Weichen sollen durch Taster ersetzt werden, so dass die Antriebe nur noch per Impuls angesteuert werden, was die Endabschaltung erübrigt. Um jedoch der Weichenstellung entsprechend Fahrstrom zu schalten und die Kontroll-LEDs mit Spannung zu versorgen, benötige ich Relais, deren Spule mit 14 Volt Wechselstrom angesprochen werden und die Kontakte für zwei getrennte Stromkreise schalten. Skizze liegt bei.
Bei Conrad finde ich unter den hunderten Relais keines, das diese Anforderungen erfüllt. Deshalb hoffe ich, dass der eine oder andere Elektronikkenner unter Euch entsprechende Empfehlungen parat hat.
Ich danke Euch schon im Voraus für Eure Hilfe!
Liebe Grüße aus Tornesch im Hohen Norden
Hannah[[File:Relais-Schaltplan.pdf]]
Hannah
hat folgende Dateien an diesen Beitrag angehängt
Grüße aus Karlsruhe Rainer www.rainermaier.de Anlage "Aldersheim" 220 x 120cm, Piko A-Gleis, Digital mit Digikeijs DR5000 und Rocrail, rollendes Material Roco, Fleischmann, ESU Anlagenbau "Aldersheim" 220 x 120cm
dazu habe ich einen Schaltplan gezeichnet. Da die bistabilen Relais Gleichstrom brauchen, wird der Steuerstrom für das Relais und die Weichen gleichgerichtet. Über Taster wird jeweils eine Weichenspule und eine Relaisspule angesteuert. Da die Relais für 12V ausgelegt sind, kommt in die Relaisleitung ein Widerstand, um die Spannung von 16V zu reduzieren. Das Relais hat zwei Wechseler, die du entsprechend für LED-Anzeige und Fahrstrom nutzen kannst. Da das Relais bistabil ist, bleibt der Schaltzustand auch erhalten, wenn die Spannung abgeschaltet wird.
vielleicht in Ergänzung obiger Antworten etwas zu möglichen Ursachen:
Wenn bistabile Spulen-Weichenantriebe "ausfallen", dann wäre zunächst mit z.B. einem "Piepser" (Multimeter) zu prüfen, ob die Spulen noch Durchgang haben oder durchgebrannt sind. Es kann auch sein, dass die Endabschalter nicht mehr schließen (typischer Fehler bei Märklin K-Gleis Antrieben). Dazu vorzugsweise Antrieb ausbauen und öffnen.
Wenn die Spulen durchgebrannt sind, dann liegt die Ursache auch in der Ansteuerung. Die Spulen bekommen zu lange Strom, werden heiß und brennen durch = Totalschaden.
Das passiert gerne bei Ansteuerung über Schalter in Kombination mit defekten Endabschaltern. Deshalb sollten Spulen-Weichenantriebe nicht per Schalter sondern nur über Taster angesteurt werden und die Taster müssen sicher öffnen.
Es ist dabei egal ob ich die Antriebe direkt oder über Relais ansteuere, der Strom darf nur sehr kurzzeitig fließen.
Der beste Schutz besteht darin, die Antriebe per Taster aus einem Kondensator mit Ladewiderstand zu schalten, da passiert dann nichts mehr.
Hat sich bei mir sehr bewährt bei meinen N-Spur Antrieben, nachdem 2 Minitrix Antriebe abgeraucht sind (teuerer Fehler).
Auch die verformten Plastikabdeckungen meiner K-Gleis Weichenantriebe sprechen für diese Zusammenhänge.
Nur die alten M-Gleis Antriebe haben Dauerstrom eine gewisse Zeit verkraftet.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Ich werde die Antriebe nicht öffnen, da sie noch Garantie/Gewährleistung haben. Unverständlich, dass FLEISCHMANN die Ansteuerung per Schalter anbietet. Das geschieht wohl nur, um den Umsatz anzukurbeln.
Jedenfalls habe ich den Anlagenbetrieb jetzt erstmal lahmgelegt, auch wenn die anderen Antriebe klaglos (noch?) arbeiten. Das neue Konzept erfordert leider ein neues Stellpult-Layout und neues Material, von der Arbeit ganz zu schweigen.
herzlichen Dank für den Schaltplan, werde ihn Eins-zu-Eins umsetzen.
Was für ein Aufwand! Statt zehn Schaltern nun 20 Taster und 20 Relais. Von der Löterei und Fummelei ganz zu schweigen.
Die Elektrik/Elektronik hasse ich an meinem Hobby, weil ich als IBM-Spezialistin für Midrangerechner mein halbes Berufsleben damit verbringen durfte. Das ist auch der Grund, dass nur analoger Betrieb infrage kommt.
Du hast mir Mut gemacht, die Probleme an der Wurzel zu packen. Da Fleischmann auf die Reklamation der Weichenantriebe bisher nicht reagiert hat, verzichte ich auf das ganze "Garantiegedöns".
Vorher heizte ich erstmal den Lötkolben an. Dann mass ich mit dem Multimeter den Widerstand der Antriebsspulen. Das Ergebnis war weder unendlich noch Null. Also öffnete ich den ersten Antrieb. Der Endabschalter ist ja wohl die kleine Konatkfeder vorne. Die war in Ordnung. In der Bedienungsanleitung steht "was" von Sicherung. Auf der kleinen Platine konnte ich nur einen kleinen SMS-Baustein erkennen. Kurz entschlossen lötete ich ihn aus und verband die offenen Kontaktstellen mit einer winzigen Litze. Jetzt funktioniert der Antrieb klaglos.
Nach einem erfolgreichen Test mit Gleichstrom an einem Entkupplungsgleis und dem reparierten Weichenantrieb stelle ich nun die Versorgung der Spulen mit Gleichstromimpulsen per Taster sicher. Ade Wechselstrom und Schalter.
Bleibt nur noch eine Frage: Kann ich die Spulen meiner VIESSMANN-Formsignale auch mit Gleichstrom ansprechen? Versuch und Wirkung ist mir bei den teuren Teilen zu Riskant.
Schalt- und Baupläne des neuen Stellpults werde ich nach und nach im Forum bereitstellen. Ebenso erklärende Bilder.
Schönes Wochenende und frohgemute Grüsse aus dem Hohen Norden
ZitatKann ich die Spulen meiner VIESSMANN-Formsignale auch mit Gleichstrom ansprechen?
Hallo Hannah,
man kann jede Spule auch mit Gleichstrom betreiben.
Das Problem dabei ist, dass je nach Bauart eine Antriebes (Eisenkerne) Dauermagnetisierung auftreten kann. Im Ergebnis würde dann laut Theorie "Kleben" aufteten. So sollte man das angeblich nicht mit den alten Märklin M-Gleisen machen. Nur: Die Decoder (K83) geben alle (pulsierenden) Gleichstrom ab und da "klebt" auch nach Jahren bei mir nichts. Im übrigen kann man alle Teil auch wieder entmagntisieren, einfach Wechselstrom anschließen und ein paar mal schalten, das wars.
Nochmal: Da Decoder eh die Magnetartikel mit Gleichstrom versorgen ist das m.E. kein Thema.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.
Hallo,
diese Problematik kenne ich zur genüge, jedoch seit längerem kommt bei mir zwischen Taster zum Ansteuern der Weichen ein Sicherungsbaustein dazwischen, um "wirklich" nur einen kurzen Weichenimpuls auszulösen. Denn auch bei einem Taster kann, - so meine Erfahrung aus vielen Modellbahnanlagen und Diskussionen - ein zu langer Impuls erzeugt werden, denn die Tasterbedienung ist nun mal ein menschlicher Aspekt.
... Nach einem erfolgreichen Test mit Gleichstrom an einem Entkupplungsgleis und dem reparierten Weichenantrieb stelle ich nun die Versorgung der Spulen mit Gleichstromimpulsen per Taster sicher. Ade Wechselstrom und Schalter...
Siehe die nachfolgende Beschreibung des Baustein's gem.:
Dieser Baustein wirkt überzeugend, ist für 4 Weichenantriebe ausgelegt und spart - trotz jetziger Anschaffung - später Kosten für das sogenannte "Durchbrennen", nur weil mal der Finger zu lange auf dem Taster war ! Auf dieser Web-Site sind noch andere Varinte, s.u. Weichenstraßenschaltungen angezeigt. Die Bausteine sind auch bei Einsatz einer Diodenmatrix anwendbar und ein sicherer Weichenschutz. Ansonsten würde ich es ebenfalls wie in #3 beschrieben schalten, hat sich bei mir auch bewährt. Dieser Beitrag sollte nur als Anregung dienen, es gibt auch noch andere Möglichkeiten die Antriebe ohne 100-ige Endabschaltung zu schützen.
Manne der Analoger
Mit diesem Beitrag wurden folgende Inhalte verknüpft
danke für Deinen interessanten Tipp. Dem Motto "keep it simple'n easy" fertige ich meine Weichenschalter selbst. Eine kleine Skizze ist angehängt. Ich möchte keinen kleinen Schaltschrank für meine Anlage bauen. Ausserdem wird/wurde Alles - e.g. Oberleitung - selbst gefertigt, bis auf die Formsignale, das war mit Funktion maßstabsgerecht nicht zu realisieren.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass die "Elektrik" ein notwendiges Muss und keine meiner Leidenschaften ist. Das Gefummel, speziell mit dem Lötkolben "nervt". Ausserdem verausgabte ich mich "elektrisch" ausreichend bei der Beleuchtung der Gebäude mit LEDs und den lästigen, aber nötigen Widerständen. Auch die selbstgebauten Wageninnenbeleuchtungen und Zugschlussbeleuchtungen mit LEDs und Kondensatoren waren/sind Elektrik genug.
Ein weiterer Aspekt sind die Kosten. Die infrage kommenden FLEISCHMANN Gleisbildstellpult-Elemente sind mir einfach zu teuer. Mit FLM stehe ich neuerdings eh' auf Kriegsfuss. Rollendes Material kommt in Zukunft von ROCO, bei Waggons auch gerne von Märklin. Einige, benötigte Güterwagen gibt es im Handel gar nicht, so dass ich mich da auf Eingenbau verlegt habe.
Liebe Grüße aus dem Hohen Norden
Hannah
Hannah
hat folgende Dateien an diesen Beitrag angehängt
Hallo Hannah, solche Konstruktion habe ich lange nicht gesehen. Da ich gerade für ne' Spielbahn für einen Freund mit Schaltput plane und baue, werde ich diese Anregung mal mir zu Gemüte ziehen. Toll, was man nicht - nach Jahren - noch lernt !
die Umbauten sind in vollem Gang. Die endgültige Lösung sieht wie folgt aus:
Beleuchtung der Formhaupt- und Weichensignale mit 12 Volt DC --- über Konstantstromquelle für die Anlagenbeleuchtung,
Schaltstrom für die Relais 12 V DC --- von Netzteil,
Impulsstrom für die Spulen der Weichen, Entkupplungsgleise und Signale 16 V DC --- vom 16 V Wechselstromteil des Trafos mit Diodenbrücke gleichgerichtet. Diese Maßnahme war erforderlich, weil sich die Spulen mit 12 V nicht zuverlässig schalten lassen. Formhauptsignale von Viessmann erreichen nicht die Endstellung, Weichen mit Weichensignalen ebenso. Viessmann weisst in seiner Anleitung darauf hin, dass die Teile für 16 V ausgelegt sind - Fleischmann nicht. Fleischmann geht davon aus, dass der Benutzer in jedem Fall den Trafowechselstrom benutzt, auch wenn das offensichtlich nicht gut ist für die Spulen.
Dem Himmel sei dank, dass ich Rentnerin bin und somit 12 Stunden täglich mit Löten und Grübeln verbringen kann. Den Bau des Stellpults dokumentiere ich und stelle ihn demnächst mit einem Thread ins Forum.
Euch allen nochmals vielen, vielen Dank für Eure Unterstützung!
die Bilder im Erfahrungsbericht beeindruckten mich sehr. Für mich kommt derartiger Aufwand nicht in Frage. Solch komplexe Mimiken im Untergrund sind Garanten für Störungen. Das Plastikrädchen im Antrieb gibt auch sehr zu denken. Wenn überhaupt solche Antriebe, dann aus Messing in schwäbischer Handwerkstradition, was leider unbezahlbar wäre und auch nicht angeboten wird.
Von "Unterflur" verabschiedete ich mich! Bei Störungen des Antriebs kann man die Weiche nicht mehr manuell stellen. Beim fälligen Tausch muss umfangreich "operiert" werden, was der Geländegestaltung sehr schadet und im Bereich der Oberleitungen fast unmöglich ist. Nach meinen Erfahrungen bin ich bereit, Abstriche bei der Wirklichkeitstreue zugunsten der Wartungsmöglichkeit hinzunehmen.
Meinem Leitsatz "keep it simple'n easy" folge ich künftig rigoros. So werden bei allen neuen Weichenantrieben die SMS-Sicherungen und Endabschaltfedern entfernt, die Kabel für die Spulen direkt angelötet. Was nicht verbaut ist, kann auch nicht kaputt gehen. Die bisher rückgebauten Antriebe funktionieren einwandfrei.
Rückschauend bereue ich, Fleischmann-Weichen verbaut zu haben. Tillig-Weichen wären besser gewesen. Allerdings hätte ich dann Unterflurantriebe verbauen müssen, wie von Dir beschrieben. Das ist mir aber auch viel zu teuer.
Alle Magnetartikel werden jetzt mit Impulsstrom über Taster angetriggert, 16 V DC. Die Steuerung der Fahrstromversorgung für die einzelnen Gleise erfolgt nun über Relais. Somit sind die "Sollbruchstellen" der Fleischmann-Technik wie Endabschalter, SMS-Sicherung und "Denkende-Weiche-Funktion" umgangen.
Das neue Stellpult ist auch schon fast fertig, so dass in Kürze wieder sorgenfrei rangiert werden kann.
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Technik und Steuerung von Fahrzeugen und Anlage
»
Analoge Technik und Fahrzeugtechnik
»
DC-Spezial
»
Weichen- und Signalsteuerung mit Relais
04.08.2016 10:46 (zuletzt bearbeitet: 12.09.2023 13:34)
Thema drucken
Relais-Schaltplan.pdf
Antworten
