Hallo Zusammen,

inzwischen ist nahezu keine meiner Roco-Maschinen mehr im Originalzustand. Viele haben inzwischen einen Umbau mit neuen Platinen erfahren. Die BR143/112 nimmt dabei jedoch einen ganz besonderen Stellenwert ein. Nicht nur, dass ich sie im Original selbst wahnsinnig gern gefahren bin. Als Kind des "Ostens" ist es für mich DIE Maschine schlechthin. Demzufolge war sie auch die Erste, für welche ich meine eigenen Platinen entwickelt habe. Dies ist sozusagen ein "Wie alles begann - Thread".

Mit dem Aufkommen der Soundtechnik vor vielen Jahren, wuchsen natürlich auch bei mir die Begehrlichkeiten. "Meine" 143 mit Sound - was für eine Vorstellung! Doch leider kam recht schnell die Ernüchterung. Denn ein Blick unters Gehäuse zeigte schnell: Da ist Null Platz für Sound! Natürlich könnte man einen Führerstandseinsatz weglassen, um Platz zu schaffen. Oder man könnte mit elektrischen Kupplungen den Lautsprecher in den nächsten Wagen legen. Das sind aber alles keine wirklichen Lösungen, die meinem Anspruch genügen würden. Ihr versteht mich sicher. Und so war nach ein wenig Überlegen und Abwägen des Für und Wieder die Idee geboren, eigene Platinen zu entwickeln. Also ran ans Werk:

Damals gab es Sound zunächst nur mit 8pol Schnittstelle oder 21mtc. Pluxx hatte sich zwar weit hinten am Horizont schon angekündigt, aber vom Pluxx-Sounddecoder konnte da noch lange keine Rede sein. Die 8poler schied aus, aus Mangel an Funktionsausgängen. Folglich viel die Wahl auf 21mtc. Um den nun längeren Decoder unterbringen zu können, habe ich die Platine auf Stirnseite 1 nach Innen ausgebeult. Hier passt der Sounddecoder nun perfekt hinter den Führerstand. Das Gute dabei: Durch die nunmehr 6 Funktionsausgänge konnte ich das Licht gleich noch auf beiden Seiten getrennt schalten und Raum für Führerstandsbeleuchtung war auch noch.

Hier mal ein Bild dazu



Da es die Lok mit Stecklampen (obere Maschine) und Flexlampen (untere Maschine) gab, habe ich gleich auch zwei Leiterplattentypen gebaut. Hier sind noch die Rundlautsprecher von ESU zu sehen. Inzwischen sind die alle draußen.

Heute sehen alle Loks dieser Bauart bei mir so aus



Zum Einsatz kommt hier ein ZIMO Lautsprecher 26x20. Dieser passt saugend dort rein und macht nochmal einen deutlich besseren Klang, als diese Rundlautsprecher oder aber die 11x15 "Zuckerwürfel". Inzwischen haben auch alle Maschinen LED-Beleuchtung. Dazu habe ich die Lämpchen einfach durch 3mm-LEDs ersetzt. Die Vorwiderstände von jeweils 2,2k Ohm sitzen direkt auf der Platine.

Da nun noch 2 Funktionsausgänge für die Führerstandsbeleuchtung frei waren, währe es natürlich ein Frevel diese zu vergeuden. Allerdings habe ich mich entgegen vielleicht naheliegender Vermutungen dazu entschlossen, beide Ausgänge für nur eine Führerstandsseite zu verwenden. Im Original hat diese Maschine eine 2-Stufige Führerstandsbeleuchtung. Warmweiß und schwach (2x 15Watt Glühbirnen) sowie Kaltweiß und hell (2 Neonröhren). Dies wollte ich unbedingt nachbilden. Da die Loks bei mir meist in der Vitrine stehen, oder auf Seite 2 eh einen Zug dran haben, würde auf dieser Seite ein Führerstandslicht auch gar keinen Sinn ergeben. Daher haben diese Maschinen eine warmweiße LED mit einem 33k Ohm Vorwiderstand für das schwache Licht und eine kaltweiße LED mit einem 2,2k Ohm Vorwiderstand für das helle Licht. Auch hierzu ein paar Impressionen.













Ich hoffe, Euch hat mein kleiner Bericht gefallen. Wenn Ihr mehr lesen möchtet, so werdet Ihr hier fündig: Daheim in der Glasvitrine

Damit viele Grüße
Thomas

Hallo Thomas,

aber gerne möchte ich mehr von deinen Umbauberichten lesen. Sehr interessant was du da gebaut hast. Abgesehen davon wusste ich nicht mal, dass die BR 143 zwei verschiedenfarbige Führerstandsbeleuchtungen aufweist. Nun, heute mit dem PluX22 Sounddecoder wäre es wohl kein Thema mehr gewesen Führerstandsbeleuchtung auf beiden Seiten zu realisieren, aber damals halt noch nicht.

Gruß

Dominik