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Kopfsteinpflaster: Welche Fertigprodukte taugen etwas ?
werde an verschiedenen Stellen um ein Ordentliches Kopfsteinpflaster nicht herum kommen. Da Aufstämmen oder Aussägen nicht überall möglich ist, wären flache Platten ideal.
Leider zeigen die diversen Herstellerfotos stets nur die Vogelperspektive, so dass sich die strukturierte, plastische Nachbildung so gut wie gar nicht beurteilen lässt.
Da ich davon ausgehe, dass der eine oder andere von Euch sicherlich schon mal etwas in dieser Richtung verarbeitet hat, wäre ich für Eure Erfahrungsberichte dankbar. Welche Produkte taugen etwas, um welche sollte man lieber einen großen Bogen machen ?
kommt ein wenig darauf an, was Du genau darstellen willst ...
Ich habe PS-Platten von Auhagen und Kibri.
Die Auhagenplatten sind so richtig altes, halbrund verlegtes Pflaster mit sehr kleinen Steinen. War mir für meine Straßen zu fein, kommt aber sicher auf Höfen oder so zum Zug. Ist fein graviert und schaut stimmig aus.
Die Kibriplatten haben etwas größere Pflastersteine und wirken für meine Straßen m.E. besser als die feinen (das sind die, die man in meinem Thread sieht, tw. Resinabgüsse von Urformen aus den Platten). Sie haben etwas tiefere Gravuren - ich kann aber damit leben.
es gibt doch Kopfsteinpflaster von Vampisol. Ich habe damit noch (?) keine Erfahrung, aber vielleicht kennt jemand das und kann dazu etwas berichten? Herr Kaup stellt alles glaube ich aus Gips vom Zahntechniker her.
@Harald: Ich denke auch, dass die Kibri-Platten für Plätze, Straßen usw. geeigneter sind. Aktuell möchte ich den schmalen Bereich zwischen dem Reststück einer mittelalterlichen Stadtmauer und einem Stadttor, sowie den kurzen seitlichen Zugangngbereich damit ergänzen. Sind die Fugen ausreichend tief, um Unregelmäßigkeiten "einzuschnitzen" oder was dazwischen laufen zu lassen, ohne dass sofort alles plan wird ?
@Robert: Die Platten von Vampisol sehen sensationell aus, die Oberflächenstruktur unschlagbar. Allerdings nicht mit Kunststoff und Plastikkleber " verschweißbar". Auch die Preise sind recht ambitioniert. Dennoch sehr interessante Produkte. Vor allem auch die Kupplungsabweiser ;-)
bei Fleißarbeit fällt mir wieder ein, dass ich mal von Leuten gelesen habe, die ihre Pflaster vorbildgetreu mit einzelnen Pflastersteinen pflastern. Wenn Du, Patrik, nicht so arg viel Fläche pflastern musst, wäre das vielleicht auch eine Option?
Zitat von cauchy im Beitrag #2Die Auhagenplatten sind so richtig altes, halbrund verlegtes Pflaster mit sehr kleinen Steinen. War mir für meine Straßen zu fein, kommt aber sicher auf Höfen oder so zum Zug. Ist fein graviert und schaut stimmig aus.
Die Kibriplatten haben etwas größere Pflastersteine und wirken für meine Straßen m.E. besser als die feinen (das sind die, die man in meinem Thread sieht, tw. Resinabgüsse von Urformen aus den Platten). Sie haben etwas tiefere Gravuren - ich kann aber damit leben.
das romanisch, verlegte Kopfsteinpflaster hatte früher einen speziellen Grund, warum es auf Straßen verlegt wurde und zwar mit dem Bogen immer in Richtung Bergseite, sehr gut kann man das in alten mittelhessischen Städten beobachten. Der Grund ist eigentich recht simpel. Früher bevor es das Automobil oder den LKW gab wurden Frachtgüter und Personen per Pfederfuhrwerk transportiert. Die Hufeisen von Kuschpferden haben im Vorderen Bereich einen "Spike" der sehr gut in die Fugen der Pflastersteine greift und dem Pferd die Mögichkeit bietet sich auf dem "glatten" Plaster zu bewegen. Das romanische Plaster wurde zudem noch etwas mit Abstätzen zu jeder Plasterreihe verlegt, damit die "Spikes" der Hufeisen dort halt finden konnten. Die Bogenform der Plastersteine leitet den anstehenden Druck den das Pferd auf die Steine ausübt, zur Seite ab. Bei einfachem horizontal verlegtem Pflaster, würde in Hanglage ein einzelner Stein aus dem Plaster herausbrechen.
Große Pflastersteine, aus behauenen Granit, wie man es von Straßen aus der napoleonischen Zeit und aus den 1930er Jahren kennt wurden ähnlich wie bei alten Römerstraßen so verlegt, daß eine recht "glatte" Oberfläche entsteht, die das Regenwasser zur Seite hin ableitet. Aber auch hierbei gibt es noch genügend breite Pflasterfugen, damit Hufeisen guten Halt bieten.
Schönen Gruß, Yonah (Ingo) O.M.E.G. & SAR - Grootfonteinbahn Epoche I in H0e u. DCC Otavi - Otavifontein - Asis - Guchab - Schlangenthal - Grootfontein
Zitat von Zimmerbahner im Beitrag #4@Harald: Ich denke auch, dass die Kibri-Platten für Plätze, Straßen usw. geeigneter sind. Aktuell möchte ich den schmalen Bereich zwischen dem Reststück einer mittelalterlichen Stadtmauer und einem Stadttor, sowie den kurzen seitlichen Zugangngbereich damit ergänzen.
Bei mittelalterlich würde ich vermutlich dann doch eher zu Auhagen greifen ... die römische Pflasterung ist da ja recht oft zu sehen.
Zitat von Zimmerbahner im Beitrag #4Sind die Fugen ausreichend tief, um Unregelmäßigkeiten "einzuschnitzen" oder was dazwischen laufen zu lassen, ohne dass sofort alles plan wird ?
Bei Kirbi definitiv: Ja. Bei Auhagen eher weniger (bez. dazwischen laufen lassen, schnitzen kann man da sicher auch etwas), würde ich meinen.
ich verwende gerne das Kibripflaster für kleinere Dioramen. Mit etwas Arbeit bekommt man es verlegt ohne das Stoßkanten zu sehen sind. Hier mal ein Beispiel: Hier mal das Kibripflaster mit Gleis. Da kann man gut erkennen, dass sich Dreck etc. noch einarbeiten lassen in die Fugen.
bist du sicher, dass bei mittelalterlichen Motiven die Kopfsteinpflasterung kleiner ist ? Hier mal ein Foto / Link vom Platz vor dem Konstanzer Münster. http://www.google.de/imgres?imgurl=http%...0416.jpg&imgref. Die gleiche Pflasterung wie am Schnetztor. Spontan würde ich sagen, die Brocken sind relativ groß, ähnlich Kibri. Kann mich da aber auch komplett verhauen. Wie siehst du das ? Bin mir da recht unsicher.
Hallo Achim,
sieht super aus, wie alles von dir. Hast du die Pflastersteine tatsächlich alle einzeln angepinselt ? P.S.: Habe für den Kran noch ein 0,3 mm-Seil gefunden, mittlerweile ist es auch da. Selbst das wirkt im Vergleich zum Original / Vorbild aus dem Südkurierfoto noch etwas dünn. Die Optik ist aber 1A, sehr hübsch anzuschauen und harmoniert sehr schön mit dem Kran. Werde es demnächst einbauen. Hast du eine Idee, wie man es gerade herunterhängen lassen kann, ohne dass es sich aufgrund seiner "Widerspenstigkeit" in die falsche Richtung wölbt ? Und / oder einen Trick, wie es beim Abschneiden nicht ausfranst ?
bzgl. einzelne Steine: eine ähnliche "Strafarbeit" habe ich gerade hinter mir. Für die Verkleinerung des Torbogens meines Stadttors musste ich den Bruchstein passend auffüllen : Sieht zwar super aus, ist aber eine harte Geduldsprobe. :-)
Hallo Jörg,
so wie ich das sehe, steht an deinen Platten noch ein kleiner Rand über und der Schnitt verläuft bei den letzten Steinen mittendurch. Ich persönlich würde versuchen, entlang der letzten Bröckchen abzuschneiden, relativ viel Kleber verwenden und sehr fest zusammendrücken. Und wie gesagt: etwas Dreck reinarbeiten, sofern die Fugen tief genug sind.
unter napoleonischem oder Quaderpflaster der 1930er Jahre versteht man soetwas: Noch, Noch
Romanisches Pflaster ist das typische Bogenpflaster aus Granit- oder Basaltsteinen: Auhagen, Noch, Kibri, Vollmer oder Faller bieten selbige Plasterarten an.
Unregelmäßiges Straßenplaster gibt es auch z.B. für Höfe, Plätze oder auch unebene Pflasterstraßen in Dörfern oder Kleinstädten. Größere, wichtigere Stadt-, Kreis- oder Landstraßen wurden aus regelmäßigem Quaderpflaster verlegt, in weiten Teilen Mecklemburg-Vorpommerns aber auch in romanischem Bogenpflaster mit quaderförmigen Randsteinen.
Solche Straßen waren bis kurz nach der Wendezeit um 1995 noch als Bundesstraßen, DDR Bezeichnung ist mir nicht geläufig oder ehemalige Reichsstraßen kategorisiert. Alleebäume waren üblich, auch außerhalb von Ortschaften.
Napoleonische Straßen wurden zwischen 1806 und 1815 angelegt und die verbündeten Rheinbundstaaten hatten diese schnurgeraden Straßen entsprechend eben zu pflastern und anzulegen, damit Truppentransporte schnell und zügig durchgeführt werden konnten. Vielfach wurde Quaderpflaster aus Granitsteinen verlegt, jeder Pflasterstein wog etwa 10 Kg bis 15 Kg.
Du kannst dir auch die Mühe machen, dir die Plasterteine in Gips zu ritzen...wird eine Mammutaufgabe.
Schönen Gruß, Yonah (Ingo) O.M.E.G. & SAR - Grootfonteinbahn Epoche I in H0e u. DCC Otavi - Otavifontein - Asis - Guchab - Schlangenthal - Grootfontein
Zitat von Zimmerbahner im Beitrag #10 Hallo Achim, Hast du die Pflastersteine tatsächlich alle einzeln angepinselt ? P.S.: Habe für den Kran noch ein 0,3 mm-Seil gefunden, mittlerweile ist es auch da. Selbst das wirkt im Vergleich zum Original / Vorbild aus dem Südkurierfoto noch etwas dünn. Die Optik ist aber 1A, sehr hübsch anzuschauen und harmoniert sehr schön mit dem Kran. Werde es demnächst einbauen. Hast du eine Idee, wie man es gerade herunterhängen lassen kann, ohne dass es sich aufgrund seiner "Widerspenstigkeit" in die falsche Richtung wölbt ? Und / oder einen Trick, wie es beim Abschneiden nicht ausfranst ?
Moin,
nicht alle, nur etwa 33% der Steine. Zum Stahlseil, dort wo das Seil getrennt wird ganz wenig dünnflüssigen Sekundenkleber auftragen, kurz trocknen lassen und mit einer scharfen Klinge auf eine Glasplatte durchtrennen.
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Kopfsteinpflaster: Welche Fertigprodukte taugen etwas ?
24.08.2015 20:43 (zuletzt bearbeitet: 24.08.2015 20:43)
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