da im Rahmen meines Projektes "Tägerlingen" bald auch Maste für meine "MS Wangen" notwendig werden, muß ich mich natürlich auch dieser Frage stellen.
Auf dem ersten sw-Foto im Link seht ihr die MS-Grünten, welche neben einigen anderen mittelgroßen Bodenseeschiffen optisch Pate steht. Gut zu erkennen ist die leicht gebogene Form und am Bugmast ganz unten eine Art Verdickung. Auch scheint der Mast an dieser Stelle noch "vierkantig" zu sein und erst darüber rund zu werden.
Hat jemand eine gute Idee, wie man diese mit den üblichen "Hausmittelchen" möglichst realistisch nachbauen kann ? Für die Lämpchen, die daran hängen, habe ich bereits eine Lösung. Es geht also rein nur um die Maste.
Also ich weiß nicht ob ich da das richtige Bild gefunden habe. Unter deinem Linkt gibt es nur ein Farbbild, wenn ich dann unter "Bilderseiten" auf den ersten Link gehe, dann ist das erste SW-Bild dieses hier: Link
ZitatGut zu erkennen ist die leicht gebogene Form
Und da erkenne ich keine Biegung im Mast, sondern der Mast ist nur etwas schräg nach hinten gekippt. Diesen Mast köntest du gut aus einem Holz-Schaschlikspieß machen. Für die Verjüngung nach oben einfach etwas abschleifen (die Baumbauer machen das hier auch immer bei ihren Schaschlikspieß-Fichtenstämmen).
ZitatAuch scheint der Mast an dieser Stelle noch "vierkantig"
Dann klebe den runden Mast auf ein kurzes Stückchen Vierkant-Leiste passenden Querschnittes. Zur Stabilisierung, damit der gesamte Mast an dieser Stelle nicht so leicht abknickt, bohrst du mit einen ganz feinen Bohrer (je nach Drahtstärke so 0,1 bis 0,3 mm) in beide Maststücke ein kleines Löchlein und klebst dann einen kleinen Draht-"Dübel" dort ein.
.... das mit dem Link ist ja merkwürdig. Bei mir kommt das korrekte Foto. Alternativ kann man aber auch über die Google Bilder-Suche "MS Grünten" eingeben. Dann kommt das Foto ebenfalls sofort. (Abb schräg von vorne, bei voller Fahrt)
Das sind ja recht dünne Masten. Dafür sind Schaschlikspieße natürlich zu dick. Diese würde ich aus dünnen Polystyrol-Profilen machen. Die Verjüngung oben kann man ebenfalls durch leichtes schleifen erreichen (feines Lackschleifpapier). Die Verdickung unten durch gegenkleben eines weiteren dünnen Profils und anschließenden in Form feilen. In Form biegen läßt sich der Polystyrolmast durch ganz vorsichtiges erwärmen (Heizung, kein Heißluftfön, sonst zerläuft es), in Form bringen und abkühlen lassen. Wobei es aber auf dem Bild so aussieht, als wäre der Bugmast auch lediglich schräg nach hinten geneigt und nicht gebogen. Bei den Masten auf dem Dach reicht dazu das Abspannen mit dünnstem Draht wie beim Vorbild.
das mit der Heizung ist eine tolle Idee. Zumal mit inzwischen Kommissar Zufall zu Hilfe gekommen ist. Auf einem Spritzling habe ich einen Mast entdeckt, der vermutlich zu einem Frachtschiff gehört und genau diese viereckige Verdickung aufweißt. Habe bei Faller den Spritzling noch einmal als E-Teil geordert. Brauche diesen also nur noch passend zu kürzen, mit Deiner Heizungsmethode in Form zu biegen und mit dem Abschluß-Puck bzw. Takelage-Querträger zu ergänzen.
Da ich aus Maßstäblichkeitsgründen auf die Darstellung der Takelage selbst voraussichtlich verzichten werde, kommt Dein Tip auch hier zum Einsatz.
Ganz schlüssig bin ich mir diesbezüglich noch nicht. Möglicherweise wende ich aber auch meinen guten, altbewährten "Angelschnur-Trick" an. Dadurch sieht man vom Faden selbst nichts, sondern nur die Lichtbrechung in bestimmten Situationen (was auf Fotos hervorragend maßstäblich wirkt). Nachteil: Das Zeug ist viel starrer als ein Faden und lässt sich dadurch erheblich schlechter verarbeiten.
ZitatDa ich aus Maßstäblichkeitsgründen auf die Darstellung der Takelage selbst voraussichtlich verzichten werde
Hm, auch wenn man einen sehr dünnen Draht oder Faden später erst auf den zweiten Blick sehen wird, so fällt es aber doch sofort auf, wenn da gar nix ist. Mit "Draht" meinte ich übrigens nicht eine Drahtader aus einer Kupferlitze (der ist viel zu dick und hat auch die falsche Farbe). Ich habe hier von ganz früher geerbt noch eine Drahtrolle mit 0,1 mm Draht (dunkel, ich denke das ist ein Widerstandsdraht, denn es steht eine Angabe für Ohm/m da drauf) in meiner Bastelkiste, welchen ich für die Seilzüge in meinem Bahnhof verwenden wollte. Sowas würde für deine Takelage auch gut passen. Hast du jemanden mit langen blonden Haaren in deinem Bekanntenkreis? Dann könntest du da ja mal unauffällig etwas Takelage "ernten". Oder du versuchst es mal mit dem Faden aus einer Nylon-Strumpfhose. Von MBZ gibt es auch einen sog. Nanofaden (0,05 mm, schwarz).
ZitatMöglicherweise wende ich aber auch meinen guten, altbewährten "Angelschnur-Trick" an.
Der große Nachteil von Angelschnur ist, daß sich das weder richtig kleben noch haltbar verknoten läßt. Man muß den Knoten schon etwas anschmelzen, nur leider schmilzt dir dann auch sofort dein Polystyrol an.
ZitatDadurch sieht man vom Faden selbst nichts, sondern nur die Lichtbrechung in bestimmten Situationen
Ja, sowas ist immer ein feiner Effekt. Den gleichen Effekt hast du aber auch mit dem Mikro-Draht.
wer feine/feinste Materialien zur Erstellung von Takelage sucht, der sollte sich mal mit: Rig that Thing beschäftigen. Das gibt es in verschiedenen Stärken und ich arbeite seit einiger Zeit sehr gerne damit. Hier ist die Verspannung an einem Segelgleiter in 1:87 damit entstanden. Erhältlich ist das Material z.B. hier: http://www.uschivdr.com/ Eine Besprechung dazu findet sich hier: http://www.modellversium.de/kit/artikel.php?id=9642
teilweise laufen die "Seile" durch Ösen und teilweise sind Löcher gebohrt-in die Tragflächen. Ansonsten sind sie Seile stumpf an die Anklenkungen geklebt. Ein winziges Tröpfchen Sekundenkleber reicht und hält wirklich sicher.
habe mich jetzt einfach mal dazu durchgerungen, superfine 0,01 zu bestellen. Ich denke und hoffe mal, daß dies dem Original am nächsten kommt. Die Heckflagge wird mit 0,178er, transparenter Angelschnur fixiert (=wegen der Stabilität), die restliche Takelage mit "Uschi" :-). In der Hoffnung, daß man dann von beidem eher die Lichtbrechung und weniger den Faden sieht.
Da der Gummifaden im Gegensatz zur Angelschnur nicht transparent ist und über die Länge des Schiffes ein wenig durchhängen muss, wird er an dieser Stelle auch nicht dünner.
Welche Stärke hast Du für Deinen Segler verwendet ? Wenn es "Standard" ist, müsste ich bei mir theoretisch mit "superfine" den gewünschten Effekt erreichen.
Beim Bezahlen per PayPal kommt übrigens interessanterweise eine Absender-Adresse aus Augsburg. Mal sehen, vielleicht kann ich den Herrn ja für weitere Fragen auch auf deutsch kontaktieren. Habe mir beim Durchrangeln durch die englische Seite etwas schwehr getan.
wer feine/feinste Materialien zur Erstellung von Takelage sucht, der sollte sich mal mit: Rig that Thing beschäftigen. Das gibt es in verschiedenen Stärken und ich arbeite seit einiger Zeit sehr gerne damit.
Gruß A. Detjen
Hallo Achim,
das alles nützt natürlich nur etwas, wenn Herr Glass Rigg that Thing auch tatsächlich liefert. Wie hast Du es geschafft, Deine bestellte Ware zu erhalten ? Meine Bestellung habe ich bereits am 16. Februar geordert und für eine innerdeutsche Lieferung (= nur der Name und die HP ist ausländisch, die Firma sitzt in Augsburg) sogar 5 Euro bezahlt. Dafür könnte man das winzige Teil in einem Umschlag sogar per Einschreiben versenden. Aber nichts ist passiert. Bis heute ist nie etwas angekommen.
Und die angegebene Telefon-Nummer ist erst gar nicht erreichbar bzw. laufend besetzt.
Gerade hat das Telefon geschellt. Herr Glass hat meinen Hilferuf nun doch irgendwie erhört und versprochen, daß die Ware spätestens Anfang nächster Woche da sein soll. Mal sehen.....
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Wer hat eine Idee zu diesen Masten ?
19.02.2015 22:39 (zuletzt bearbeitet: 19.02.2015 22:42)
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