als ich kürzlich bei den Vorbereitungen für den Kugellagereinbau bei meiner Br 10 war und mit der Pinzette Staub aus dem Gestänge gezupft habe, ist mir aufgefallen, dass die 2. Kuppelachse gaaanz leicht in der Luft hängt. Sie ist nicht gefedert gelagert, deshalb wird das nicht ausgeglichen. Bevor ich mir nun den Kopf zerbreche, ob ich das gute Stück der Post zum Transport nach Göppingen überlasse (zur Garantiereparatur...), mal die Frage: Ist das eigentlich ein häufiges/bekanntes Problem? Falls nach einem Foto gefragt ist, klickt einfach auf meinen Benutzernamen oder das Bild in meiner Signatur. Wenn man es weiß, sieht man es.
... mal die Frage: Ist das eigentlich ein häufiges/bekanntes Problem?
Das ist kein Problem, sondern hat bei Märklin System.
Loks mit "schwebenden" Radsätzen sind bei Märklin Tradition und gehören zum Antriebskonzept. Bei neueren Konstruktionen wird davon etwas abgewichen. Diese Radsätze werden jetzt durch Federn auf die Schienen gedrückt.
Deine Lok braucht nicht nach Göppingen verschickt werden...
wenn Du meinst; so oft hört man davon allerdings nun auch wieder nicht, sonst hätte ich ja nicht gefragt... Aber hat das denn dann auch einen Grund? Denn das scheint dann ja wohl Absicht zu sein, oder?
Freundliche Grüße
Robert
P.S.: Ich hatte so eine Erscheinung (noch etwas ausgeprägter) mal bei einer Roco 012er, da lag es aber daran, dass ich die Schrauben, die den Lokgrundrahmen mit dem Kessel verbinden, zu fest angezogen hatte...
wie Carsten schrieb, gehören schwebende Mittelachsen zum Konzept.
Früher gab es das auch bei einigen DC-Loks. Weil es da meist Tenderantrieb oder Kuppelstangen-Antrieb gibt, werden die Achsen mit ausreichend Spiel eingebaut. Grund bei Deiner Lok ist der Wunsch mancher Märklinist jede Lok durch jede Kurve laufen zu lassen. Das ist nur möglich wenn man solche Kompromisse akzeptiert.
Bei neueren Loks wird die Treibachse oft gefedert. Das ist einfach, seit auch Märklin sich für Kuppelstangen-Antrieb entschlossen hat. Dafür gab es Angst bei den Märklinisten: man fürchtete zu Unrecht hoher Verschleiß. Kuppelstangen-Antrieb hat sich in den USA, England, bei Kleinbahn und Rivarossi seit den 50-Jahren bewährt. In der Praxis sind mit Kuppelstangen angetriebene Loks in dieser Hinsicht nicht selten langlebiger als solche mit Zahnrädern; ich habe Loks die auch nach 60 Jahre intensiven Betrieb mit den Original-Kuppelstangen unterwegs sind. Dagegen habe ich bei alten Märklin Loks öfter Zahnräder ersetzen müssen.
Nicht nach Göppingen schicken also.
Was Du mit der Roco 012 erlebt hast verstehe ich nicht. Hast Du das Fahrwerk richtig zusammen gebaut? Dazu gilt fest ist fest. Wenn Kraft benötigt wird, wird etwas falsch gemacht.
vielen Dank auch für Deine Antwort. Die BR 10 hat übrigens Kuppelstangenantrieb. Nur eine Achse (bzw. ein Rad auf dieser Achse) besitzt ein Zahnrad. Warum ist die Lok eigentlich kurvengängiger, wenn die mittlere Achse ganz leicht in der Luft hängt? Viel ändern kann sich dadurch doch nicht; es ist ja so wenig, dass man es ja kaum sieht.
Was bei der Roco BR 012 schief lief, weiß ich auch nicht. Falsch zusammengebaut habe ich nichts. Vielleicht war es auch doch so, dass der Rahmen sich von selbst verzogen hat; ich hielt/halte das aber für unwahrscheinlich, weil er keine Spuren von Zinkpest aufweist und auch nie runtergefallen ist oder so.
auch wenn es kaum sichtbar ist, ist es effektiv. Zehntel von mm. sind wichtig im Modell!
Beim Vorbild wurden Spurkränze oft um nur einige mm. geschwächt damit die Lok kurvengängiger wurde und in den USA gab es oft Treibräder ohne Spurkranz.
Man kann das Seitenspiel der Treibachse nicht zu groß machen; dann müssten die Treibstange und der Gegenkurbel mitschieben. Eine präzise Führung der Steuerung wäre nicht möglich.
Dazu kommt das die Räder spiel brauchen um durch die Weichen zu kommen. Der Weichenwinkel ist sehr groß (schlank ist 12 grad) und das Herzstück ist (vorbildwidrig) Teil der Kurve zum Zweiggleis. Auch die Flügelschienen erfüllen kaum ihren Zweck und die Räder stolpern (getragen vom Spurkranz statt von der Flügelschiene) durch das Herzstück. Gefederte Achsen sind mit einem außermittig angeordnetes Stirnradgetriebe kaum möglich. Also in die Luft mit der Achse!
Zinkpest hat es bei Roco nie gegeben; keine Ahnung was los war/ist.
Anstatt der "schwebenden" Mittelachse hätte man auch eine etwas breitere, leicht konische Radscheibe ohne Spurkranz verwenden können, wie es gerne bei Loks mit mehr gekuppelten Achsen gemacht wird, bzw einen Radsatz mit geschwächtem Spurkranz einsetzen. So bleibt die Kurvenläufigkeit auch im Extremradius von 360 mm bei Märkin erhalten, optisch bleibt der Eindruck erhalten, alle Räder würden auch auf dem Gleis laufen.
Schönen Gruß, Yonah (Ingo) O.M.E.G. & SAR - Grootfonteinbahn Epoche I in H0e u. DCC Otavi - Otavifontein - Asis - Guchab - Schlangenthal - Grootfontein
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Mittlere Achse von Märklin-C-Kuppler
18.02.2015 23:57 (zuletzt bearbeitet: 27.02.2015 00:20)
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Hast Du das Fahrwerk richtig zusammen gebaut? Dazu gilt fest ist fest. Wenn Kraft benötigt wird, wird etwas falsch gemacht.
Vielen Dank für Deine Hilfe.
