nach einigen Stunden des Studierens - insbesondere des Informationssammlung im thread 'lang und schmal für's Regal' - hab ich einen ersten eigenen Entwurf gemacht. Anlass war die Neuauflage von 'Railmodeller' (Gleisplanungssoftware für den Mac), die am letzten Sonntag im App-Store erschienen ist - die hab ich mir dann mal genehmigt und sozusagen einen ersten Test gemacht.
Zwei Referenzen möchte ich hier aufführen, die eine Art konzeptionelle Grundlage darstellen:
Als nächsten haben wir hier den "Nebenbahner aus Sachsen" mit folgendem Entwurf:
Im Grunde hab ich diesen Entwurf eigentlich nur um die Ecke gebogen...und ein bischen angepasst.
Soweit die Vorlagen.
Da ich 'Im-Kreis-Fahren' sowieso langweilig finde, ist so ein schlankes Layout immer an der Wand lang eine platzsparende Alternative, insbesondere wenn man gemischten Betrieb vor hat, d.h. die Mischung von automatischem Pendelbetrieb und händischem Rangieren. Die Hauptgestaltungselement sind:
- ein Kleinstadtbahnhof mit Kleinstadt-Kulisse - eine Ladestraße für den Güterverkehr - kleiner Lokschuppen für Reparaturen - am anderen Ende liegt dann ein kleiner Dorf-Bahnhof - und auf halbem Weg zwischen Dorf und Stadt soll noch eine kleine Industrieanlage, z.B. ein Sägewerk - unter der Stadt befindet sich ein kleiner Schattenbahnhof, sodaß wechselnde Zugbilder im automatischen Pendelverkehr entstehen
Betrieblich können in den beiden Endbahnhöfen zusammen maximal 6 Kurzzüge stehen (ist eben alles sehr klein;-), von denen immer einer über die Hauptstrecke 'die Seiten wechselt', bis er irgendwann wieder im SBH verschwindet und durch einen neuen Zug von dort ersetzt wird. Reduziert man die Anzahl der umlaufenden Züge auf die Hälfte, bleiben genug frei Strecken für den Handbetrieb, ohne dass das zu einer Blockade führen muß.
Hier jetzt drei Ansichten: - die Fahrstrecken der Ebene1 und 0, - Die gleichen Fahrstrecken mit einem kleinen Industriegleis - das ganze komplett mit SBH (ist dann leider ein bischen unübersictlich)
Die Regalbreite ist durchgängig 40cm, der lange Schenkel 410cm und der kurze Schenkel 210cm (die Bemaßung fehlt noch in den Bildern).
jetzt das gleiche Bild mit kleinem Industriegleis: der Grund ist ganz einfach - die eingleisige Hauptstrecke zwischen Stadt und Dorf ist sonst einfach zu langweilig. Nur bin ich noch nicht ganz glücklich mit dem Entwurf - vielleicht habt ihr ja bessere Ideen?
Jetzt alles zusammen und übereinander mit SBH. Die Gleise im SBH sind deutlich länger als die typische Zuglänge der Anlage (max 800mm) - vielleicht lassen sich sogar 2 Züge je Gleis unterbringen - steuerungstechnisch stellt das kein Problem dar:
Soviel zu meinem Erstentwurf und auch meinem Erstlings-Post hier - jetzt würde ich mich riesig freuen, wenn sich der eine oder andere zu einem Kommentar, einem Verbesserungsvorschlag oder auch eher grundsätzlicher Kritik an den 'Betriebsmöglichkeiten' des Konzepts hier zu Worte meldet - ich bin wirklich sehr gespannt auf euer Meinungsbild hierzu! Und das Diskussionsergebnis wird auch umgesetzt: einzige Einschränkung sind die äusseren Abmessungen der Grundplatte, die durch räumliche Gegebenheiten nicht veränderbar ist - alles andere ist verhandelbar;-)
Gleich eine erste Frage vorweg: Du hast drei Gleispläne von zwei Nutzern dieses Forums und einen vom Nutzer eines anderen Forums in Deinen Beitrag eingebunden. Ich gehe davon aus, dass Du jeden vorher gefragt hast und die Zustimmung zur Nutzung des jeweiligen Gleisplans hast?
Hallo Werner Ehrlich gesagt - lass noch ein paar Weichen weg... Aber es wirkt auch so schon recht gefällig.
Frage 1: Welches Gleissystem willst Du verwenden und was ist der Vorteil "Deines" Gleissystems?
Frage 2: An der Kreuzung vor dem Tunnel - Ist das eine Bücke oder eine Kreuzung? Wenn es eine Kreuzung ist, wird es schwer, genug Gefälle zu "erzeugen" um nach unten in SB zu kommen.
Im Dorfbahnhof links wird die Lok/Wagen auf der Weiche stehen. Der Bhf wirkt sehr gedrängt, während die Stadt mehr sein will, als sie ist. Es mag langweilig erscheinen, aber es ist m.M. nach zu viel. Patrick (aka Tigerli) hat auf seiner Anlage ähnliche Dimensionen wie Du: Schweizer Nebenbahn nach "Linthwil"
Er baut im Moment aus und plant seine Geschichte. Bei Dir fehlt irgendwie die Story-Line.
Die Vorlagenwahl ist auf jedenfall gut :o) Der Platz reicht auch für etwas, wo es Arbeit gibt - Ich bin nach ersten Planungen einer "von A nach B Anlage" bei einem Modul-Layout gelandet. Meine Fabrik hat die Masse 3.4m x 0.4m
Zitat von Axel-T im Beitrag #3 Frage 1: Welches Gleissystem willst Du verwenden und was ist der Vorteil "Deines" Gleissystems?
Frage 2: An der Kreuzung vor dem Tunnel - Ist das eine Bücke oder eine Kreuzung? Wenn es eine Kreuzung ist, wird es schwer, genug Gefälle zu "erzeugen" um nach unten in SB zu kommen.
Im Dorfbahnhof links wird die Lok/Wagen auf der Weiche stehen. Der Bhf wirkt sehr gedrängt, während die Stadt mehr sein will, als sie ist. Es mag langweilig erscheinen, aber es ist m.M. nach zu viel.
Hallo Axel,
beim Gleissystem bin ich auf Märklin K-Gleise festgelegt - davon hab ich reichlich und der Fuhrpark ist komplett 3-Leiter-Technik.
Die Kreuzung vor der Tunneleinfahrt - das ist die Zufahrt zum SBH - ist ein Brücke: der SBF ist auf NormalNull, das Ministädtchen auf 8...10cm. Die Verbindung zum Dorf (die 'Hauptstrecke';-) ist eine Steigung mit 25...30 /00.
Und ja, das Gleisbild ist völlig überladen - das ist das Ergebnis, wenn man sich einen Keks über sein neues Gleisplanungstool freut und lustig drauf los klickt;-)
Also ich hab' in einem ersten Schritt zwei Weichen und ein völlig funktionsloses Gleis entfernt - jetzt sieht das schon ein bischen aufgeräumter aus:
Auch der 2-ständige Lokschuppen mit Abstellgleis bei der Kleinstadt sind noch zu viel - wobei hier die Frage ist, ob das Kleinstadt-Arrangement insgesamt 'Sinn' macht - die Frage nach der Story...die fehlt mir noch ein bischen, da hast du recht - 60er find ich ja eigentlich nett: Wirtschaftswunder-Rock'n-Roll kombiniert mit morbider Zerfallserscheinung alter Eisenbahn- und Industrieanlagen aus der Vorkriegszeit - so in die Richtung kann ich mir etwas vorstellen. Vielleicht gibt es ja schon ein paar Fotos geeigneter Vorbilder hier im Forum?
Findest du 1m Nutzlänge nicht ein bißchen wenig für H0.
Tja, man muß eben Kompromisse machen im Leben;-) Nein, du hast völlig recht: 1m ist arg wenig und die sind auch nur im Kleinstadt-Bhf (knapp) vorhanden. Kommt aber ein Zug mit 1m Länge aus dem SBF heraus, wird er den Stadtbahnhof nie erreichen können, weil er bei der Spitzkehre im Dorf gar nicht von der Weiche runterkommt. D.h. das Dorf begrenzt die max. Zuglänge derzeit auf ca. 70cm - das ist eine kurze Lok mit 2 D-Zug-Wagen oder 4 Güterwagen. Das ist wirklich nicht viel...aber was kann man tun?
Evtl. den DorfBHF um 3 cm anheben, dann können die Gleise dort auch bis zu 1m lang werden vor dem Weichenverteiler?
habe den Dorfbahnhof 'angehoben' und bekomme jetzt eine max. Zuglänge von 110cm für einen Pendelzug SBF-Dorf-Stadt-Dorf-SBH. Das würde mir genügen. Leider ist das Design optisch nicht so schön - irgendwie gefällt's mir nicht:
Vorschlag hätte ich schon, aber ob er dir gefällt ist was anderes.
Wie wäre es wenn du die 4m für einen Bahnhof nutzt und auf die 2m einen Fidelyard baust oder ein paar Modul/Segmente zusätzlich baust damit kannst du bei Bedarf die Anlage vergrößern.
Zitat von smoker im Beitrag #8Vorschlag hätte ich schon, aber ob er dir gefällt ist was anderes.
Wie wäre es wenn du die 4m für einen Bahnhof nutzt und auf die 2m einen Fidelyard baust oder ein paar Modul/Segmente zusätzlich baust damit kannst du bei Bedarf die Anlage vergrößern.
Matze, du wirst es kaum glauben, gerade hab ich Micha, dem Nebenbahner aus Sachsen, geschrieben, dass ich vielleicht das Konzept umstellen muss: SBH auf den kurzen Schenkel und ein langer gezogener Bhf wie Launburg auf den langen Schenkel. Dann wird aus dem Dorf ein Bergdorf für Kurz-Züge und automatischer Pendelbetrieb findet zwischen SBH und Haupt-Bhf statt - sehr guter Ansatz = aber auch ein Neustart!
- Zu viele Gleise (die hellblauen Gleise des Anschließers führen zur Überfrachtung) - keine optische Trennung zischen den beiden Bahnhöfen (liegt in erster Linie am hellblauen Anschließer) - Knicke im Gleisverlauf (der Bereich am Lokschuppen)
Ich finde auch die Ausführung des kleinen Dorfbahnhofs als Spitzkehre unglücklich. Sowas wüde eher zum Kleinstadtbahnhof passen. Kann man das nicht irgendwie umdrehen? Wenn du auf die Überkreuzung der Gleise (Brücke) verzichtest, also das zum SBH führende Gleis nach hinten legst und den Gleisbogen zum Kleinstadtbahnhof nach vorne, dann kannst du die Gleise im bisherigen Dorfbahnhof länger machen, da du dann ja nicht unbedingt schon vor dem anderen Gleis auf -10 cm kommen mußt. Es reicht dann aus, wenn du in Höhe des Lokschuppend das SBH-Niveau erreichst. Du brauchst dann auch nicht den Schlenker (S-Bogen) zum Kleinstadtbahnhof, sondern kannst aus dem Bogen gleichmäßig sanft in den Kleinstadtbahnhof einlaufen. Die leichte Schrägstellung des Bahnhofs dabei eventuell umdrehen. Teste das einfach mal aus. Das Starre im Gleisplan der Bahnhöfe läßt sich mit Flexgleis vermeiden. Das sieht damit dann harmonischer aus als die feste K-Gleisgeometrie (teste mal ob dein Gleisplanprogramm mit Flexgleisen umgehen kann). Verwende die schlanken K-Weichen, links ev. auch eine Bogenweiche einbauen (gibt es da inzwischen eine mit größerem Radius?).
Wenn ich das richtig sehe, kannst du im Dorfbahnhof so wie er jetzt ist, gar nicht umsetzen. Oder seh ich das falsch?
Das ist völlig richtig - und daher leider auch ein signifikanter Fehler im Konzept: alle Züge aus dem SBH müssen über das Dorf (per Spitzkehre) zur Stadt, was wohl eher seltsam aussehen mag.
Es gibr noch weitere Probleme, weshalb wohl ein Neuanfang sinnvoll scheint;-(
Zitat von swolf im Beitrag #13weshalb wohl ein Neuanfang sinnvoll scheint;-(
Kein Grund, dich zu ärgern. Schlimm wäre es ja erst, wenn dir die Fehler erst beim Bau auffallen würden... Um das zu verhindern, bist du ja u.a. hier, nicht wahr?
Deine grundsätzliche Idee, einen Punkt-zu-Punkt-Betrieb zu machen, finde ich auf alle Fälle klasse. Und bin gespannt, was als nächstes von dir kommt. Das wird schon schön!-)
Zitat von Nordlicht03 im Beitrag #10 Du brauchst dann auch nicht den Schlenker (S-Bogen) zum Kleinstadtbahnhof, sondern kannst aus dem Bogen gleichmäßig sanft in den Kleinstadtbahnhof einlaufen. Die leichte Schrägstellung des Bahnhofs dabei eventuell umdrehen.
@Nordlicht03
ja, ganz herzlichen Dank, für die konkreten Hinweise: habe den Bahnhof gedreht und etwas mehr ins Zentrum geschoben - das sieht schon besser. Aber bevor ich jetzt erneut eine Halbe Sache mache, muß ich mir doch wohl grundsätzlichere Gedanken zum Konzept machen - daher jetzt kein neues Gleisbild.
@Jörg
vielen Dank auch für die mentale Unterstützung - das muntert auf für einen Neustart.
Viele haben ja gesagt: dir fehlt die Story, was ist dein Thema? Was willst du eigentlich darstellen? Ein Ansammlung zusammengesteckter Gleise? nicht sehr spannend - I agree!
Nun bin ich vor einigen Jahren mit Mittelformatkamera und Stativ durch stillgelegte Bahnanlagen gekrabbelt und da fällt mir doch so einiges ein....
Das muss ich jetzt noch ein bischen recherchieren und würde das Ergebnis dann in einem neuen Thema verfassen, damit es mit dem Erstversuch hier nicht vermengt wird.
Insofern ganz herzlichen Dank für Kritik und Mut-machen - ich hab einiges gelernt und versuche es beim nächsten mal besser zu machen;-)
Nun bin ich vor einigen Jahren mit Mittelformatkamera und Stativ durch stillgelegte Bahnanlagen gekrabbelt und da fällt mir doch so einiges ein....
Das muss ich jetzt noch ein bischen recherchieren und würde das Ergebnis dann in einem neuen Thema verfassen, damit es mit dem Erstversuch hier nicht vermengt wird.
Na, da freu ich mich schon auf die neue Planung. Bilder von stillgelegten Bahnanlagen interessieren mich auch immer;-)
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Lang, schmal und um's Eck
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09.02.2015 23:21 (zuletzt bearbeitet: 10.02.2015 20:37)
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