Der grünweiße Kleinschnittger hat ein größeres Verdeck.

Franz

Mein Highlight der rote Spatz mit den deutlich größeren Scheiben.

Franz

Hallo Franz,

Der Kleinschnittger mit dem größeren Verdeck ist das ältere Modell. Der Reinhard Oestmann hat die Form geändert, da die Ecken "Formenfresser" waren. So nannten wir Details an Fahrzeugmodellen, die dafür sorgten, dass eine Form nicht lange hielt. Irgendwann brach dort die Silikon-Kautschuk-Form und war dann unbrauchbar. Formenbau ist ziemlich langwierig und geht auch ins Geld.

Beide Modelle waren offenbar aus Bausätzen (Rohlingen) entstanden.

Hallo Franz,

bei den beiden Spatzen ist das gelbe Modell mit der kleineren (und dickeren) Scheibe das neuere.
Hintergrund:
Der Spatz war nach dem Goggo mein zweites Kleinserienmodell.
Damals (1980) fehlte es noch an Erfahrung. Ich hatte die Scheibe beim Urmodell zu dünn gemacht. Das führte dazu, dass kaum ein Modell heile aus der Form kam, da die Scheiben immer wegbrachen, oder beim Reinigen des Rohlings "weggewaschen" wurden. Außerdem hatte ich anfangs sehr viele Rückläufer (Reklamationen), die den Transport nicht überlebt haben. Man brauchte nur ganz leicht an die dünne Frontscheibe zu kommen, dann brach sie weg.

Lösung war vorerst eine Frontscheibe, die bei jedem Modell einzeln angebracht wurde, aus dünner aber stabiler Kunststoff-Folie.

Nachdem die erste Form verschlissen war, wurde das Modell überarbeitet und bekam die kleinere, dickere Frontscheibe, die jedoch wieder aus der Form kam.

Das war also nur aus formtechnischen Gründen so.

Wenn Du Dir die Kleinschnittger vom Reinhard Oestmann anschaust, dann wird Dir auffallen, dass der Reinhard die Frontscheibe leicht keilförmig (nach unten verdickt) mit einer Verstärkung innen gegossen hat.

Danke für die Bilder.

Hallo Uwe, ich weiss, der Champion ist zwar nicht von Dir, aber ich habe ein schönes Bild mit Tanksäule (auf dem Betriebshof der Firma?). Das muss ich unbedingt zeigen:



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Hallo Norbert Hanstein,

Minimal-Tankstelle, Minimal-Auto - große Wirkung.
Das ließe sich doch prima mit einem der hohlen Oestmann-Kopien nachbauen!
Schönes Foto.

Gruß und Dank Uwe Ganther

Hallo Franz, hallo Leute,

mir geht es heute um Deine beiden Oeshti's, die Kleinschnittger.

Der mit den größeren (eckigen) Verdeck ist die ältere Version. Reinhard klagte damals über den "Formenkiller" Kleinschnittger. Formenkiller nannten wir damals Modelle, die einen sehr hohen Formenverschleiß hatten. Je mehr Ecken und Kanten, je größer die Unterschneidungen, desto schlechter gehen Rohlinge aus der Kautschuk-Form.
Seine Lösung war, das Verdeck zu "entschärfen".
Danach war der Reinhard (Oesthi) glücklich - und die Modellauto-Fans auch.
Ein ganz extremer Formenkiller war vor allem auch der DKW Schnellaster-Eiswagen. Durch die einteilig in die Form integrierte Verkaufstheke versagten die Formen manchmal schon nach 3 Abgüssen den Dienst. Neuer Formenbau war danach jedesmal angesagt, wenn Reparatur nicht möglich war.
Deshalb war der Eiswagen auch vergleichsweise besonders teuer.
Bei mir hat sich der Magirus Mokema als Formenkiiller herausgestellt. Die Form bricht unterhalb der Scheinwerfer nach wenigen Abgüssen aus.
Sollte ich nochmals Mokema-Modelle gießen so muss ich mir auch etwas einfallen lassen - so geht es nicht. Meine bisherigen Formen sind verschlissen.
Gruß
Uwe Ganther
PS: Stelle gerade fest, dass ich das ja schon sinngemäß geschrieben hatte... - sorry

PS: Stelle gerade fest, dass ich das ja schon sinngemäß geschrieben hatte... - sorry
 

Macht nichts - es waren auch neue Infos dabei

Franz

Leider ist es mir bisher nicht gelungen den DAF Pony von Oestmann zu bekommen.

Als Platzhalter dient dieser "Schwarzguss".

Uwe weißt Du mehr zu diesen Plagiaten?

Gruß Franz

Sorry jetzt die Bilder




Franz

dieser kleine Geländewagen sieht aus wie der "Steyr Puch Haflinger". Der DAF Pony hat hat eine steilere Front in einer Ebene mit der Frontscheibe. Wer das Modell gebaut hat, kann ich nicht sagen. Aber wie das Original fuhr und wie es gewartet und repariert wurde, weiß ich immer noch. Erinnerungen an eine tolle Lehrzeit in Hannover (in den 60ern) kommen hoch.

Hallo HeyJo

Völlig korrekt - das ist ein Haflinger. Der DAF Pony hat eine andere Front. Sorry

Franz

Nach diesem Fauxpas zu einem weiteren "Schwarzguss":

Ein geschlossenes Dreirad

Neben dem Vorderrad scheint links der Motor verbaut zu sein - es sollte wohl ein Tempo darstellen?

Franz

Das war ein Goliath Goli, 1955 bis 1961 gebaut.

Korrekt. Das Modell dürfte von einem Wiking-Goliath abgekupfert sein.
Die Halterung des Vorderrades ist kein Antrieb sondern Unvermögen.

Franz

Weiter geht es mit einem weiteren "Schwarzgussmodell": Champion 500 G
Die Fenster sind bei diesen Modellen im Gegensatz zu Ganther- und Oestmann-Modellen nicht transparent.

Franz

Hallo Franz, hallo Uwe,

ungewöhnliches Modell als Kombi, danke fürs Zeigen, Franz.

Ich möchte unsere Diskussion über unsere Autos der 1950er- und 1960-er Jahre aus dem anderen Forum gern hierher verlegen. Das kann ja noch lustig werden! Ein Barock-Taunus war zu jeder Zeit etwas ungewöhnlich. Ford habe ich nur selten gefahren, mein ungewöhnlichstes Modell war ein P5 Kombi, etwa 1977, nur kurz gefahren, weil der nach einem Vergaserbrand endete. Dann 1978 mein erster richtiger Klassiker, eine Borgward Isabella TS. Von diesem Auto, vor allem nicht dem Kombi, hat es meiner Meinung nie ein vernüftiges H0-Modell gegeben. Als eines der ersten Wiking-Modelle mit Scheiben fand ich die ungenügende Lösung der Frontscheibe furchtbar. Alle Neuauflagen sind meiner Meinung auch sehr schlechte Nachbildungen. Gibt es Borgward Isabella Modelle als Kleinstauflage? Vor allem vom Kombi hätte ich gern ein befriedigendes Exemplar.
Anekdote am Rande: Ein Original Isabella Kombi habe ich später im Londoner Zoo (!) wieder richtig wahrgenommen.

Gruss an alle

Norbert

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Hallo Leute,
es wird langsam Zeit, dass ich mich hier mal wieder äußere.
@Franz: Leider ist mir der "Schwarzguß" des Haflingers völlig unbekannt. Ich kenne zwar das Modell vom Oesthi (habe es nicht), aber dieses ist natürlich kein Oestmann.
Kopien wurden aber oft "von Privat" für den Eigenbedarf hergestellt. Dann hat man auch gleich noch ein paar Abgüsse mehr gemacht - die Form war ja da.
Sehr interessant ist der Champion Kombinationswagen (Woody). Den gab es so ja tatsächlich im Original. Aus modellbahntypischen Blickabstand sieht er bestimmt nicht einmal so übel aus.
Übrigens gab es auch von dem Meyra Typ 55 einen solchen Kombinationswagen.
Der war u. a. in einer Jubiläumsbroschüre von Meyra zu sehen. Leider besitze ich diese Broschüre nicht. Kennt die zufälligerweise jemand von Euch?
Wegen meines "Dreikantfeilen-Fimmels" hatte ich sogar mal vor, den Meyra-Woody nachzubauen. Leider habe ich kein Foto.
Woodies sind überhaupt sehr schöne und typische Fahrzeuge der frühen 1950er Jahre - nach Vorbild der US-Station-Cars.
Es gab sie von fast allen Herstellern - auf PKW-Basis - auf Lieferwagen-Basis.
Zwei Beispiele hier:

Goliath GV800 - Foto Erhard Zhorzel (+)

Dieser Goliath lief noch in den 1970er Jahren in Hannover. Mein verstorbener Freund Erhard Zhorzel hat ihn fotografiert, als er bereits in den frühen 1980ern zum "Werbefahrzeug" für eine Altstadt-Kneipe degradiert war.
Er gilt heute als verschollen.

Nach diesem Auto entstand übrigens mein Modell des GV800.


VW Käfer als Woody (welcher Aufbau-Hersteller?)

Wer Lust hat, kann sich mal diese beiden Fotoserien ansehen:
Teil 1 (klick) - abgeschlossen
Teil 2 (klick) - jeden Tag ein neues Foto

@Norbert Hanstein: Auch Minimal-Autos fuhren nicht ohne Benzin...
Gruß und Dank Uwe Ganther