Bahnhof Sayda Sayda war von 1897 bis 1966 Endpunkt einer kurzen Schmalspurbahn. Rollwagenverkehr fand nie statt, alle Güter mussten immer in Mulda umgeladen werden.
Gleisplan von 1897, die Verhandlungen zum Bau des Anschlussgleis zu den Privatlagerschuppen (siehe nächster Plan) war noch nicht fertig.
Gleisplan von ~ 1907, die zwei privaten Lagerschuppen waren bereits gebaut.
Anfang der 1950er Jahre, einige Abstellgleise zusätzlich, ein zweiter Güterschuppen. Einzelweichen durch DKW ersetzt, den kurzen Umsetzstummel verlängert, Zwischenbau zwischen Empfangs- und Wirtschaftsgebäude.
Gleisplan kur vor der Stilllegung, ein Abstellgleis bereits entfernt. Die Ausfahrt ab der DKW fiel stark Richtung Mulda, sodass es am Bahnübergang des öfteren zu Unfällen kam. Die Züge Richtung Mulda waren im Einschnitt einfach schlecht zu sehen.
Um 1900 entstand in der großen Friedländer Wiese ein umfangreiches 600mm-Schmalspurnetz. Neben den großen Knoten Friedland, Jarmen und Anklam war Wegezin-Dennin einer der betrieblich wichtigen Bahnhöfe. Neben der Strecke Friedland-Jarmen und Anklam-Janow existierte nur noch eine reine Güterbahn nach Spantekow. Die Trennung Richtung Jarmen/Janow lag einige hundert Meter außerhalb vom Bahnhof. Betrieblich ist besonders das Gleisdreieck zum Wenden der kleinen Schlepptenderloks interessant. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde fast das gesamte Netz ans Reparation abgebaut, nur einige Strecken wurden wiederaufgebaut (u.a. Friedland-Anklam) und bis Ende der 1960er Jahre betrieben.
Von 1884 bis 1897 besaß Königsbrück einen schmalspurigen Bahnanschluss. 1897 wurde die Bahnstrecke umgespurt und später verlängert. Ursache war die äußerst gute Verkehrsentwicklung, die vor allem durch die Anlage einer großen Kaserne und eines Truppenübungsplatzes bedingt war. Obwohl der Königsbrücker Bahnhof dadurch bezeiten zu klein war, wurde er einige Jahre garnicht erweitert, die sparsame sächsische Staatsbahn scheute die Kosten wegen der geplanten Umspurung.
Bahnhof Blankenhain Zwischen 1887 und 1967 besaß Blankenhain einen Bahnanschluss. Zunächst als "Staatsbahn" von Sachsen-Weimar-Eisenach erbaut ging sie 1899 an den Bahnkonzern von Herrmann Bachstein über.
Gleisplan aus der Eröffnungszeit.
Gleisplan in den 1930er Jahren, es ist eine Rampe und ein Anschluss zu einem Landhandel hinzugekommen.
Somborn war der Betriebsmittelpunkt der Freigerichter Kleinbahn. 1904 eröffnet, hatte sie durch eine ungünstige Streckenführung bald wirtschaftliche Probleme. Trotzdem wurde der Betrieb bis in die 1960er Jahre aufrecht erhalten.
Heute noch ein dritter Bahnhof, auch wieder Normalspur.
Bahnhof Keula
Zwischen 1901 und 1969/70 besaß Keula einen Bahnhof. Der Endbahnhof der Greußen-Ebeleben-Keulaer Eisenbahn war recht einfach ausgestattet. Auffällig ist die Anbindung des Güterschuppens nur über eine ganz kurze Rampe.
Großes Kompliment für Diene Fleißarbeit, an der Du uns alle hier teilhaben läßt! Deine Bahnhöfe sind immer interessant für Modellbahner. Vor allem gefallen mir die verschiedenen Darstellungen eines Bahnhofs zu unter- schiedlichen Epochen. Ich freue mich auf mehr.
Die Hersfelder Kreisbahn erschloss zwischen 1912 und 1993 das Gebiet ostlich von Bad Hersfeld. Der Strecke in der Rhön hatte eine vergleichbare Entwicklung wie die meisten anderen Privat- und Kleinbahnen bis 1945. Man hielt sich irgendwie über Wasser, aber die Beförderungszahlen hielten sich in Grenzen. Nach der Grenzziehung 1945 änderte sich die Situation grundlegend. Das Werrarevier (Kalibergbau) wurde ebenfalls geteilt, alle Bahnstrecken außer die Hersfelder Kreisbahn verliefen teilweise über DDR-Gebiet. Fortan wurde ein großer Teil des in Westdeutschland geförderten Kalis über die Kreisbahn abtransportiert. Nach 1989 brach der Güterverkehr vollständig weg, die ehemaligen Transportstrecken standen wieder zur Verfügung.
Die Schleizer Kleinbahn entstand beim Bau der Bleilochtalsperre. Neben Materialtransporten zur Staumauer wurde auch Saalburg erschlossen. Die Strecke wurde 1930 eröffnet und bis 1969 mehr in Form einer elektrischen Überlandstraßenbahn mit Güterverkehr betrieben. Danach wurde die Fahrleitung abgebaut und der Verkehr mit Dieselloks durchgeführt. 1996 wurde der Verkehr eingestellt und die Strecke abgebaut.
Zum Zeitpunkt der Eröffnung
Um 1960, seit vielen Jahren besaß das Marmorwerk einen Gleisanschluss.
Kurz vor der Stilllegung. Das Güterschuppen-/Ladestraßengleis war eventuell noch vorhanden, aber nicht mehr befahrbar.
Bahnhof Ellenberg Der Landkreis Eckernförde betrieb früher ein eigenes Schmalspurbahnnetz. Die Strecke Eckernförde - Kappeln wurde 1899 eröffnet und 1958/59 stillgelegt.
Ellenberg war die letzte Bahnstation vor Kappeln und lag auf einer Landzunge. Da die Strecke zwischen Ellenberg und dem Kappeln über eine Pontonbrücke über die Schlei führte, durften anfangs die Züge nur bis Ellenberg fahren. Güterwagen wurden ab hier die wenigen Meter bis Kappeln mit Pferden über die Brücke gezogen.
Zwar gab es eine Wartehalle, die Fahrkarten wurden allerdings in der Agentur (einer Gastwirtschaft) verkauft.
1927 entstand eine neue feste Brücke, fortan verkehrten alle Züge direkt bis Kappeln. So entfiel der "Bahnsteig" und die Viehrampe. Das Abstellgleis für Güterwagen und der Lokschuppen blieben aber weiter in Benutzung. Anstelle der Wartehalle entstand ein Brückenhäuschen.
Die Bielefelder Kreisbahnen betrieben zwischen 1901 und den 1950er Jahren ein Meterspurnetz im Umland der Stadt. Die nie rentable Strecke von Bielefeld nach Eckendorf wurde 1909 eröffnet, der geplante Weiterbau kam nicht mehr zustande. Bereits in den 1920er Jahren wurde der Verkehr eingestellt und die Strecke abgebaut.
Auffällig ist der kombinierte Lok- und Güterschuppen. Lokschuppengleis und Güterschuppengleis im Gebäude waren nur mit einer Wand getrennt, zudem gab es in dem Ziegelfachwerkbau noch eine Durchfahrt für Fuhrwerke. Der Rest war wie bei einer Schmalspurbahn meist üblich sehr einfach ausgeführt.
Der Bahnhof von Naundorf (der Ort hatte zudem noch einen Haltepunkt) lag an der erst 1921 bis 1923 eröffneten Schmalspurbahn von Klingenberg nach Oberdittmannsdorf. Erstmal geplant um 1900 wurde das Vorhaben laufend verschleppt und erst nach dem Ersten Weltkrieg fertiggestellt. So hatte man beim Bau überall, wo es nur ging gespart. Aufgrund der Eröffnung in drei Abschnitten war Naundorf sogar 1 Jahr Endbahnhof aus Richtung Klingenberg, da die Fortführung nach Oberdittmannsdorf noch nicht fertig war.
Neben der üblichen Wartehalle samt Abtritt, einem ausrangierten Wagenkasten als "Güterschuppen" gab es hier auch noch zwei private Anschließer. Eine Knochenmehlhandlung und einen Landhandel.
Schrebitz war ein kleiner Kreuzungsbahnhof zwischen Döbeln und Mügeln. Zwar wurde die Strecke von Oschatz über Mügeln nach Döbeln schon 1884/85 eröffnet, der Abschnitt Mügeln-Döbeln entwickelte sich aber wesentlich schlechter als der Streckenabschnitt Richtung Oschatz. Große Beförderungsleistungen gab es nur während der Erntesaison von Zuckerrüben und Kartoffeln im Herbst. Daher wurde der Personenverkehr schon 1964 und der Güterverkehr 1967 eingestellt.
Die Anbindung des Güterschuppens ist äußerst ungewöhnlich. Vermutlich gab es zwischen dem Laderampengleis und dem dritten Gleis (ohne "Bahnsteig") ebenfalls noch eine Art Ladestraße. Wahrscheinlich nur mit Kies befestigt und wie üblich im Herbst recht sumpfig.
Die Gernrode-Harzgeroder-Eisenbahngesellschaft betrieb ein kleines Meterspurnetz (die Selketalbahn) im Harz. Auf der Verbidnung von Alexisbad nach Stiege/Hasselfelde war Güntersberge einige Zeit der Endbahnhof, da es regionalpolitische Schwierigkeiten beim Weiterbau über eine damalige Landesgrenze gab. 1946 wurde der Großteil der Selketalbahn demontiert, die Wiederaufbau wurde erst in den 1980er Jahren abgeschlossen. Beim Wiederaufbau verlegte man aber nur noch ein Gleis, damit ist Güntersberge bis heute Haltepunkt.
Auf bahnhof-guentersberge.de sind neben aktuellen Photos vom EG auch ein paar alte Bahnhofsbilder zu sehen.
Es macht mir immer wieder spass um hier vorbei zu schauen. Danke für die Mühe die du dir gibst um die Pläne zu zeichnen! Es ist zudem viel Modellbahnerisch nützliches dabei.
Heute möchte ich den Bahnhof von Tanna in Thüringen vorstellen. Er lag an der 1892 eröffneten normalspurigen Strecke von Schönberg nach Hirschberg. Ursprünglich bestanden nur drei Gleise mit der Holzladerampe & Ladestraße, dem Privatlagerschuppen (der zuerst der Güterschuppen war). Erst später kam das vierte Gleis mit dem neuen Güterschuppen und einem Anschlussgleis hinzu. Daraufhin wurde der alte Güterschuppen als privater Lagerschuppen weitergenutzt.
So, beim Aufräumen bin ich über meine handschriftliche Gleisplansammlung gestolpert.
Bahnhof Calvörde
Calvörde war bis 1945 ein braunschweigische Enklave am südlichen Rand der Altmark. Daher baute die Ortschaft auf eigene Kosten 1909 eine Bahnstrecke ins benachbarte Preußen. Die Kleinbahn wurde 1966/67 stillgelegt.
Insgesamt eine einfache Station mit Rampe, Ladestraße, EG mit angebauten Güterschuppen (Richtung Ladestraße) und Lokschuppen. Ein Wasserkran stand nicht wie "üblich" am Lokschuppen schon am Prellbock vom Streckenende.
Und da hier vorrangig Schmalspurbahnhöfe vorgestellt werden, kommt gleich noch einer aus dem Erzgebirge:
Bahnhof Oberbobritzsch
Oberbobritzsch lag an der Schmalspurbahn von Klingenberg-Colmnitz nach Frauenstein. Hier steht die Wartehalle mal wieder auf der Ladestraße. Ungewöhnlich sind die zwei Gleisanschlüsse zur BHG, die vor 1945 wohl zu zwei verschiedenen Besitzern gehörten.
Münchenbernsdorf war der Endpunkt einer Nebenbahn von Niederpöllnitz. 1909 eröffnet wurde der Personenverkehr schon in den 1960er Jahren eingestellt, im Güterverkehr hielt sich die Strecke noch bis in die 1990er. Heute ist nur noch ein Reststück bis zu einem großen Tanklager in Betrieb.
Ein recht gewöhnlicher Bahnhof, Modellbahnerfreundlich hat man allerdings nahe am Lokschuppen einen einzeln stehenden Wasserturm gebaut. Und auch die klassische Bekohlung fehlt nicht. Was man an der großen Rampe verladen hat, kann ich übrigens nicht so genau sagen.