ich möchte hier mal einen Gedanken zur Diskussion stellen, mich interessiert Eure Meinung dazu.
Wir Modellbahner streben nach einer möglichst perfekten Moba. Optisch klappt das auch oft, aber was ist mit der Akustik ?
Super detaillierte Züge fahren stumm durch eine lautlose Landschaft. In den letzten Jahren kommt mal die eine oder andere Soundlok dazu, aber oft liest man daß der Sound nach kurzer Zeit nervt und abgeschaltet wird.
Ich rede hier nicht von riesigen Modulanlagen in der Turnhalle, sondern von der begrenzten Heimanlage in einem geschlossenen Raum.
Müssten da nicht ständige Hintergrundgeräusche sein wie Vogelzwitschern, Hundegebell, Autogeräusche usw. usw. ? Und dann noch eine z.B. Diesellok mit Sound dazu, das müsste dann doch lebensecht sein. Ich meine hier jetzt wirklich nur 1 Lok, nicht gleichzeitig 3 Soundloks.
Die Industrie stellt uns so etwas zur Verfügung, z.B. gibt es von Noch und Busch solche Soundstationen, damit können wir so eine Geräuschkulisse erzeugen.
Nur in den ganzen Anlagenberichten in der Presse wird so etwas nie erwähnt.
Versucht IHR, Eure Modellbahn akustisch lebensechter zu machen ? Oder scheuen wir uns aus lauter jahrzehntelanger Gewohnheit, Geld für so einen "Quatsch" auszugeben, die Loks sind eh schon teuer genug geworden ?
Hallo Norbert, ich würde vom Hintergrundsound absehen. Und zwar aus folgendem Grund. Auf vielen Anlagen gibt es zu viele "Soundthemen" dicht beieinander. So sind Bahnhof, Fabrik, Bauernhof und Wald oft nicht sehr weit voneinander getrennt. So das sich ein unnatürlicher Soundbrei ergeben würde. Anders sieht es bei Dioramen aus hat man nur einen Fabrikanschluß oder einen Haltepunkt am Waldrand können Hintergrundgeräusche sicher eine tolle Stimmung ergeben.
Gruß Frankie
Avatar Info: Beide Fahrzeuge habe ich so im Original gefahren.
ich habe vor Kurzem ein paar Loks auf Sound umgerüstet. Die ursprüngliche Lautstärke habe ich erheblich reduziert, da sie von Werk aus m.M. viel zu stark ausgelegt ist. Soundmodule wie Kirchenglocken etc. habe ich keine - sind aber durchaus in der Überlegung. Dabei würde ich aber genauso verfahren, wie mit den Soundloks - eben die Lautstärke stark reduzieren.
Man könnte es sich bei einer Heimmodellanlage ja ähnlich einer Ballonfahrt vorstellen - man schwebt über eine Landschaft und hört aus allen Ecken Geräusche unterschiedlichster Lautstärke. Auf der Modellbahn hat man allerdings den Vorzug, dass man Geräusche abstellen kann, wenn sie einen nerven.
Also grundsätzlich hätte ich nichts gegen Sound - der muss aber unaufdringlich sein und quasi zur Untermalung des Ganzen dienen.
genau so meine ich das: Kein aufdringliches Geplärre, sondern eine unaufdringliche akustische Hintergrundkulisse, vor der dann die Hauptakteure, nämlich unsere Soundloks agieren, und zwar in ihrer Lautstärke den Hintergrundgeräuschen angepasst.
mit den Soundloks halte ich es, wie so mancher anderer: Ab und zu mal angeschaltet, hört es sich zwar recht schön an. Über längere Zeit nervt es jedoch. Auf andere Hintergrundgeräusche würde ich verzichten. Die fahrenden Züge verursachen Geräusche genug. Und noch ein Aspekt: Ich kenne die Gräuschkulisse meiner Anlage inzwischen ganz gut. Kommt ein unbekanntes Geräusch dazu, bedeutet dies zumeist einen Störfall - z.B. eine Entgleisung.
ZitatGepostet von Jendris Michalski Man könnte es sich bei einer Heimmodellanlage ja ähnlich einer Ballonfahrt vorstellen - man schwebt über eine Landschaft und hört aus allen Ecken Geräusche unterschiedlichster Lautstärke.
Oder wie beim Bergsteigen: Ab einer gewissen Höhe, hörst du - nichts mehr.
Man bekommt es sowieso nicht originalgetreu hin, dann müssten ja auch die Preiserlein laufen, etc. Irgendwo gibt es Grenzen, die kann jetzt wieder jeder für sich selbst festsetzen.
Ich würde sagen: Weniger ist mehr, es ist ein Modell und man wird das immer sehen und hören.
Ich würde sagen: Weniger ist mehr, es ist ein Modell und man wird das immer sehen und hören.
Gruß
Jörg[/b]
Hallo,
so ist es! Nun denke ich mal speziell an die V 232, die remotorisierte Variante mit dem Caterpillar-Diesel. Wenn dieses dieselelektrische russische Monster unter Vollast läuft, hört man es "meilenweit" - ein Sound, der ins Zwerchfell geht. Ich wage zu bezweifeln, daß man diese Akustikkulisse mit einem mickrigen 1- 2cm-Lautsprecherlein nachvollziehen kann...
Oder der Niederspannungslastschalter der E 141 - je nach Phasenlage knallte der wie Kanonenschüsse. Fragestellung wie vor.
Nett fände ich Geräuschkulissen von einem Wasserfall, dem Läutewerk einer Bahnschranke und ähnliches. Aber Martinshorn & Co. muß nicht sein. Das ist meine persönliche Meinung.
Ich habe auch bereits einige Loks mit Sound. Empfinde das aber mehr als Krach, die Sounds sind m.E. noch nicht "das Gelbe vom Ei", ganz abgesehen davon, das die ab Werk zu laut eingestellt sind. Noch vielmehr trifft das auf die mir bekannten sonstigen Geräuschmodule (z.B. von Busch) zu.
Also ich lasse die Bahn lieber wie sie ist. Auch kann ich dann evtl. Störgeräusche besser erkennen (Entgleisungen etc.). Auch die Soundloks laufen meist still und leise vor sich hin.
Aber: Jeder kann da machen was er will! Es muss nicht mir gefallen, sondern dem Betreiber!
Also wenn ich am Bf Priort stehe und der Wind weht aus östlichen Richtungen, so das die Autobahn nicht zu hören ist, höre ich als erstes den elektrischen Gong des Bahnüberganges. Dieselloks, egeal welche Baureihe, die im Gbf anfahren sind erst nur sehr sehr leise zuhören und werden von einem Auto, was die Straße hinterm Bahnhofsgebäude entlangfährt, noch übertönt. Erst 300-400 vor meinem Standort ist der Diesel deutlich vernehmbar und so sollte man seine Soundloks einstellen. Steht man selber an der einen Bahnhofsseite, sollte kein Motoren- oder Lüftergeräusch zu hören sein. Lediglich Pfeife oder Horn sind zu hören und dies auch nur leise. So eingestellt sind selbst 10 Soundloks in einem Bw nur Hintergrundrauschen aber keine Lärmquelle. Und immer daran denken, eine 1:87 Lok kann nicht klingen wie eine 1:1 Lok, weder vom Volumen und erst recht nicht von der Lautstärke!
Sound an oder aus in den Loks, die so etwas eingebaut haben ?
Norbert
Kommt meist darauf an ob der Sound zu laut ist oder nicht. Tönt die Lok durch die ganze Halle, wird der Sound deaktiviert, ansonsten ist im Fiddle Yard der Sound aus. Bei einer Lok, wo der Sound sagen wir im Umkreis von 1-2m zu hören ist, wird niemand was sagen (außer Glocke und Pfeife werden als Spielzeug mißbraucht). Hängt aber alles vom jeweiligen Treffen ab, es gibt da keine klare Reglung.
ZitatGepostet von Kaputnik Und noch ein Aspekt: Ich kenne die Gräuschkulisse meiner Anlage inzwischen ganz gut. Kommt ein unbekanntes Geräusch dazu, bedeutet dies zumeist einen Störfall - z.B. eine Entgleisung.
Rangierpfiff (dezent und kurz, dieses Triebfahrzeug setzt sich gleich in Bewegung), leises Bremsenquietschen (Runterzählen der Fahrstufen ist beim Decoder angekommen, ein Anhalten kann erwartet werden) und das Klacken der Weichen beim Schalten sind für mich informative "technische" Geräusche, insbesondere wenn man mit vielen zusammen spielt. Die dürfen gerne sein. Ansonsten halte ich es wie @Kaputnik, unbekannte Geräusche auf einer ansonsten nicht extra mit Schallquellen versorgten Anlage deuten auf einen Störfall hin und sollten nicht unnötig übertönt werden.
Bei uns zuhause verläuft die Teppichbahn unter Schränken in einem Raum, der von keiner Stelle aus vollständig eingesehen werden kann. Da sind Geräusche eine wichtige und oft genutzte Informationsquelle. Da wird auch mal ein Schienenstoß extra groß ausgeführt, um Positionsmeldungen zu erhalten. Das ist erheblich einfacher zu installieren, als eine Belegtmeldung. Und Bremsenquietschen gerne auch bei Fahrzeugen, deren Bremsen beim Original nicht quietschen würden. Wenn man mit Tablet oder Smartphone steuert, erkennt man so sofort, ob die WLAN-Verbindung noch besteht und die Fahrkommandos auch am Empfänger ankommen.
Moin Norbert, ich schließe mich der (bislang vorhandenen) Mehrheit an: tut nicht not, ist aber ein nettes Gimmick
Bei mir bekommt jede Lok, bei der es technisch machbar ist, einen Sounddecoder. Nebenbei werkeln wir an einem Soundmodul, das verschiedene MP3-Files abspielen kann. Ich denke an Ziegenmähen aus einem Verschlagwagen, natürlich der Glocke beim Bahnübergang, es gibt sicher noch viele andere Möglichkeiten.
Aber: alleine schon das Rollgeräusch der Fahrzeuge ist hoch, egal ob gedämmt oder nicht, so dass zu viel von solchen Einzelsounds schnell zu einem Brei werden, der keinen Spaß mehr macht.
Und ich stimme der Aussage zu, dass sich dann auch alle Preiserlens bewegen müssten und die Autos rollen...
Moba bedeutet für mich, dass ich der Bewegung einer (vorzugsweise) Dampflok zuschauen kann, wie sie sich durch die Landschaft quält. Alles andere kann, muss aber nicht sein. Und der Loksound wird nur im Einzelfall aktiviert, dann macht er auch noch Spaß, egal, wie unzulänglich er genau genommen ist
Der Tenor geht dahin, dass eine Geräuschkulisse auf der Moba wohl nicht perfekt dem Vorbild nachempfunden werden kann und oftmals wohl auch nervt (Soundbrei).
Ich baue gerade an einem kleinen Kleinbahn-Bhf, in dem ab und an auch DB-Loks fahren. Meine Privatbahn-Fahrzeuge haben keinen Sound-Decoder, aber ich habe von Roco den neusten DB VT98 mit Sound und von ESU ist eine DB V60 bestellt.
Das Thema "Geräuschkulisse auf der Moba" werde ich erstmal zurückstellen bis mein Bhf fertig ist und ich praktische Erfahrungen sammeln kann. Dann mache ich mir auch nochmal Gedanken zu Hintergrundgeräuschen.
Sollte allerdings ESU als nächste Neuheit -was ich schwer annehme- eine DB V100 bringen, gibt es für mich kein Halten mehr und diese Sound-Loks werden auf meiner Anlage fahren.
Eure Antworten waren sehr hilfreich für mich, vielen Dank nochmal !
Sound der V100 als Neuerscheinung bei ESU? Den gibt es doch schon, nennt sich zwar BR212 aber der Klang dürfte der gleiche sein, wie der von der V100. Den gibt es als Download auf der ESU Seite und kann mit einem Programmer aufgespielt werden. Hast Du den Lok - Programmer? Wenn nicht, ich könnte Dir da helfen.
Ich meine eine komplett neu entwickelte V100/BR211/BR212 in der Engineering Edition mit allem Schnickschnack so wie z.B. die ESU 215, 218 oder demnächst die V60.
Ist ja auch nur ne Vermutung von mir, aber die Roco V100 ist schon älter und die Mätrix V100 ist auch nicht fehlerfrei. Eine neue V100/West wäre schon toll. Vorstellen kann ich mir solch eine Lok schon als nächste ESU-Neuheit, passt gut in das Konzept der Firma.