Zitat@ Peter: danke noch mal für deine Erklärung, aber das hatte ich schon verstanden, nur frage ich mich gerade, wie groß war den der "kleine" rechte Bahnhof? Waren dort auch Ladestellen, wurden für dort ggf. Wagen mitgeführt oder sogar auf dem Rückweg welche mitgenommen?
Hallo Marcel,
der Bahnhof hatte
- ein Freiladegleis - einen Güterschuppen neben dem EG - eine Laderampe und - ein weiteres Anschlußgleis für den Versand von frischen Lebensmitteln.
Aufgrund der Ausdehnung war neben dem Stellwerk im EG noch ein Wärterstellwerk "am anderen Ende" vorhanden. Insgesamt befanden sich dort 11 Weichen.
Es ist also gut möglich, dass von dort noch weitere Wagen abgeholt wurden, zumal in der Saison für frische, landwirtschaftliche Erzeugnisse.
also wäre es sehr gut Möglich das es sich hier bei um einen "Normalen Nahgüterzug" gehandelt hat, welchen im Bf XXX (Links) begonnen hat, bei der Ausweichanschlussstelle bediente und dann bis Bf YYY (rechts) weiterfuhr um dort zu enden. im Bf rechts wurde dann ggf. gleich mit der Zuglok rangiert und dann ging die Fahrt natürlich mit neuer Zugnummer zurück nach XXX.
Ich glaube sogar das meistens gar nicht "so viel Wagen" in die Anschlussstelle gebracht wurden das würde nämlich die Direkte Verbindung von Weiche 3 über Weiche 2 und Weiche 1 nach Gleis 1a rechtfertigen.
Es kann aber auch umgedreht gewesen sein, eben weil das Fracht aufkommen stark anstieg (z.B. I. & II. WK) wurden weitere Gleisanlagen geschaffen und die Ausweichanschlussstelle so geschaffen wie du sie kennen gelernt hasst
Es kann aber auch umgedreht gewesen sein, eben weil das Fracht aufkommen stark anstieg (z.B. I. & II. WK) wurden weitere Gleisanlagen geschaffen und die Ausweichanschlussstelle so geschaffen wie du sie kennen gelernt hasst
Grüße Marcel
Hallo Marcel,
obiges erscheint mir eher unwahrscheinlich, weil in der Firmengeschichte nur vermerkt ist, dass die Produktion auf kriegswichtige Dinge umgestellt worden ist. Bereits vor dem Krieg war man drittgrößter Hersteller weltweit und ich denke, die Gleisanlagen waren deshalb entsprechend. Pro Woche gingen da in Ep. 1, bzw. 2 mehrere hundert Tonnen rein und raus.
Der letzte Termin, an dem die KPEV dort Gelände erwarb war 1911. Von da an blieb es im wesentlichen wohl so bis zum Rückbau der Anschlußstelle und schließlich Ersatz des Überganges durch eine Brücke.
VG Peter.
P.S.: Am liebsten würde ich jetzt mit Deiner/Carstens Hilfe noch versuchen, die wahrscheinliche Lage der Riegel und Drahtzugleitungen herauszufinden. Die sollten bei einem Nachbau (für den ich mich immer mehr erwärmen kann) nicht fehlen...
Weinert-Schranken habe ich jedenfalls schon bestellt.
Wow, also wenn du die Ausweichanschlussstelle richtig schön nach Vorbild bauen würdest, dass wäre natürlich der Hit
dann kommen wir/ich wohl nicht drum herum es mal im Modell zu planen
Leider kann ich dir zu den Seilzugleitungen und deren richtiger Lage gar nicht helfen. Bis auf einige Vorbildfotos aus Breisach (ein´s , zwei Tread´s unter deinem hier) welcher du natürlich dir runter laden und weiter verwänden kannst.
Aber ich denke mal Carsten hat da sicher ein fundamentierteres Wissen. Ich fahre doch hauptsächlich nur mit einem Triebwagen nur von A nach B und wieder zurück, aber mansch mal auch von C nach D
Auf alle Fälle macht mir dieser Tread hier richtig Spaß und über eine Umsetzung von dir in´s Modell würde ich mich echt freuen.
Welches Gleissystem würdest du denn verwenden wollen? weil ich kann dir leider nur mit roco line planen (mehr gibt mein Programm nicht her, weil uralt) aber ggf. hättest du wohl eh eher Interesse dran die Weichen und das Gleis selbst zu bauen
Aber mal grob Überschlagen, hättest du eine Gesamtlänge von 450 bis 500m im Vorbild, : 87 = 5,17m bis 5,75m also rund 5,50m
hallo ingura, ich kenne den anschluß genau, weil ich dort auch wohne, halte aber dicht, bis du es erlaubst, etwas zu sagen. ich habe nähere informationen und auch etliche vorbildfotos, die ich bei interesse vorstellen kann. viele grüße reipi51
hallo Peter und marcel, bitte noch etwas geduld, ich stell mal was zusammen und melde mich dann am wochenende. zum anwärmen schonmal etwas zum angucken [[File:f54852t326146p3634586n1.jpg|none|fullsize]] [[File:f54852t326146p3634586n2.jpg|none|fullsize]] die Fotos sind aus den 50er Jahren VG reinhard
reipi51
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hallo zusammen hier nun schon mal ein paar infos. es handelt sich um das anschlußgleis der emaillefabrik Wupperman in pinneberg. pinneberg liegt an der strecke hamburg / westerland, auch marschbahn genannt. die strecke ist 1844 als erste eisenbahnlinie in schleswig-holstein eröffnet worden. am anschlußgleis liegt das werk II, in dem bis ende der 50er jahre emialle hergestellt wurde. die emaille wurde dann zum 1 km links liegenden hauptwerk transportiert und dort verarbeitet (auf einem an der bahn entlangführenden firmeneigenen privatweg). das rechte ausziehgleis diente bis ca. 1900 der in der nähe liegenden ziegelei zum abtransport der steine. dafür wurde abends nach betriebsschluß mit dem pferd ein waggon vom bahnhof pinneberg hergezogen, beladen und wieder zum güterbahnhof in pinneberg zurück gebracht. 1952 wurde das Gleis nochmal verlängert, um einen großen trafo per bahn zum dortigen neuen umspannwerk anzuliefern. das wuppermansche anschlußgleis wurde in den 50er und 60er jahren mit einer in pinneberg stationierten köf II bedient. Ladegut: jede menge kohle, Quarzsand, Ton, Borax, Feldspat und Salpeter in offenen wagen, g-wagen, fässern. anbei zwei fotos. [[File:f54852t326146p3634692n1.pdf|none|auto]] [[File:f54852t326146p3634692n2.jpg|none|fullsize]] der gleisplan von 1964 bestätigt die einfach kreuzungsweiche, der kringel von peters plan soll wohl eine 2 sein (für weiche 2), nach recht war tatsächlich ein leichtes gefälle ,daher die gleissperre. das luftbild bestätigt den gleisanschluß mit ekw. so das wars erstmal, in kürze mehr. ach nee, noch eine frage an peter: die v60 hast du selbst gesehen? wann war das? hast due quellen dazu, evtl fotos? viele grüße reinhard
reipi51
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danke für die ergänzenden Infos. Die V 60 habe ich in den Anfang 70ern dort herumfahren sehen. Ich kann Dir nicht sagen, ob sie extra das Wupperman Gleis bediente. Gleichfalls erinnere ich die V 60 als Bedienlok für Züge die zu oder von Holz Lüders in Prisdorf geholt wurden.#
Wie gesagt, diese Lok (altrot) ist wie eingebrannt ins Kindheits-Gedächtnis, weil sie mit ihrer Kuppelstange so eine lustige Anmutung hatte. Bilder habe ich davon nicht.
Hast Du Bilder von der Entladeorgie auf dem Bf Prisdorf, wo ein Riesentrafo der Preussen Elektra per Kuhlemeyer-Anhänger mit etlichen Zugmaschinen durch die Kurve zur Bahnhofstrasse gezirkelt wurde?
hallo Peter natürlich hab ich die, sogar eine ganze Serie davon, muß ich aber erstmal alle verkleinern, die sind bei mir immer mehrere mb groß. Ich habe übrigens 2007 ein Buch über die Bahnhöfe Pinneberg, Prisdorf und Halstenbek verfasst, daher die vielen Bilder und auch die Kenntnisse. Bin aber auch immer auf der Suche nach Neuem.
hallo peter, so ist das man sieht sich immer zweimal im Leben. leider erinnere ich das nicht mehr, wer ist denn dein urgroßvater? über die Bedienung des Gleises habe zwar was, ich muß das aber erstmal zusammensuchen. Dann könnte man ja so richtig einen Betrieb nahe am Vorbild zusammenstellen, Fotos zum Nachbauen gibt es ja genug http://www.nexusboard.net/images/smile.gif bis dann reinhard
na da schau an, nun wird so einiges klar, jetzt wissen wir wofür die Gleissperre ist, dahinter war das Anschlussgleis vom E-Werk dachte ich es mir doch, es war mir aber auch zu komisch
danke dir Reinhard
Über noch mehr Infos zum Betrieb wäre ich auch erfreut.
na Peter, jetzt aber steht aber dem Nachbau nix mehr im Wege
Jetzt macht für mich die Gleissperre auch Sinn! Denn es handelt sich im Prinzip um einen zweiten Anschließer and dieser Anschlussstelle. Und das Umspannwerk wird vielleicht auch noch zusätzlich mit einem Tor verschlossen gewesen sein, zumindest ist das heute ja meist der Fall, dass Umspannwerke komplett eingezäunt sind.