11b. die Lok wird abgehängt und umfährt die Wagengruppe
Das geht so nicht. Du hast eben keine DKW. Die Frage nach betrieblichen Abläufen wäre vielleicht auch bei DSO ganz gut aufgehoben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das man sich das (Rangier)Leben ohne irgendeinen Grund so schwer macht. Platz scheint es da genug gegeben zu haben, es will mir einfach nicht in den Kopf, das man so etwas aufwändiges in die Landschaft baut.
Stimmt habe ich da nicht bedacht , aber das hat sich ja eh erledigt , da ja Peter sagte das die von links kamen und nach rechst weiter sind also wurde da auch nix umfahren!
ich denke Dein Einwand mit der EKW ist nicht unberechtigt und vor diesem Hintergrund frage ich mich dann doch folgendes zu diesem Gleisplan:
Eine EKW macht doch an der Stelle keinen Sinn, wenn sie entweder die Verbindung von Weiche 1 zu Weiche 3 herstellt und andererseits die "waagerechte" Befahrung von oder zur Weiche 4 zuläßt. Das könnte man dann doch auch mit einer einfachen Kreuzung erledigen.
Für mich macht dann folgerichtig nur eine DKW Sinn, oder?
Diese "Kompliziertheit" des Anschlußes scheint mir dadurch erklärbar zu sein, dass aufgrund der Zugdichte auf dem Hauptgleis es unbedingt erforderlich ist, die Zustellgruppe so schnell wie möglich von demselben herunter zu bekommen.
Folgender Fall:
Auf dem Gleis 1a steht eine Gruppe von Wagen die beladen ist. Die sollen nach "Schatten links" zum weiteren Versand und gleichzeitig sollen leere Wagen zum Anschlußgleis gebracht werden:
Lok zieht von "Schatten links" über die W 3 hinweg, schiebt dann in Gleis 2a. Lok kuppelt von leeren Wagen ab, fährt über Gleis 2b, W 4 und Gleis 1b zur Wagengruppe die auf Gleis 1a steht, kuppelt an, zieht die Gruppe auf Gleis 1 b. Abkuppeln, über W4 und Gleis 2b zurück zu den leeren Waggons. Die werden auf 2b gezogen und dann über W 2 und W 1 auf Gleis 1a gedrückt. Abkuppeln der Lok, über W 1, W 2, Gleis 2b, W 4 zurück zum Ankuppeln auf Gleis 1b. Ausziehen der Gruppe über Weiche 4 in das Gleis 4a. Von dort schieben in das Gleis 2a, dann Ausfahrt über W 2, W 3 und s-liches Streckengleis zum "Schatten rechts", dort Wechsel auf das Streckengleis Richtung "Schatten links".
Ist ein ordentliches Gefummel - aber ohne DKW geht es glaube ich überhaupt nicht.
jetzt wäre es wirklich interessant zu wissen, ob da wie im Plan eine EKW oder doch vielleicht eine DKW lag. Da es auf der Hauptstrecke regen Verkehr gab, wie Du schriebst, macht eine EKW hier wirklich kaum einen Sinn.
Hast Du vielleicht noch Bilder vom Anschluss oder gibt es irgendwo dazu Veröffentlichungen? Internet?
ich find die Entwicklung dieses Themas genauso interessant wie den Anschluss an sich. Habt ihr schon mal an die naheliegendste Möglichkeit gedacht, dass der Zeichner einen Fehler gemacht hat und dass dort in Wirklich vllt. doch eine DKW lag?
Wenn das bei dir in der Nähe ist, fahr doch mal vorbei, vllt liegen da noch Gleise und man kann noch erkennen, was für eine Weiche verbaut war.
So richtig verstehe ich es nicht, es ist doch von GD-87 schon beschrieben worden, wie das abläuft . Da auf Grund der hoch belasteten Strecke grundsätzlich zum nächsten Bf gefahren wird (nach rechts), macht ein Umsetzen der Lok auch keinen Sinn. Und eine DKW braucht man nicht dazu, die Dinger kosten viel Geld und sind wartungsintensiv. Tausch der Wagengruppen läuft über das Ausziehgleis und fertig. Offen bleibt für mich der Sinn der Gleissperre, die auf Grund der Auswurfrichtung auf ein Abstellen von Wagen hinweist; aber was macht das für Sinn an der Stelle?
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
ZitatEine EKW macht doch an der Stelle keinen Sinn, wenn sie entweder die Verbindung von Weiche 1 zu Weiche 3 herstellt und andererseits die "waagerechte" Befahrung von oder zur Weiche 4 zuläßt. Das könnte man dann doch auch mit einer einfachen Kreuzung erledigen.
das siehst du jetzt glaube ich etwas falsch, oder verstehe deinen Satz nicht richtig
mit einer EKW so wie im Plan eingezeichnet, sind folgende Rangierfahrstraßen möglich:
was halt nicht geht ist das hier!!!
ZitatFür mich macht dann folgerichtig nur eine DKW Sinn, oder?
NEIN, weil sie teuer ist in der Unterhaltung!
ZitatFolgender Fall:
Auf dem Gleis 1a steht eine Gruppe von Wagen die beladen ist. Die sollen nach "Schatten links" zum weiteren Versand und gleichzeitig sollen leere Wagen zum Anschlußgleis gebracht werden:
Lok zieht von "Schatten links" über die W 3 hinweg, schiebt dann in Gleis 2a. Lok kuppelt von leeren Wagen ab,NUR BEDINGT!!! fährt über Gleis 2b, W 4 und Gleis 1b zur Wagengruppe die auf Gleis 1a steht, kuppelt an, zieht die Gruppe auf Gleis 1 b. Abkuppeln, NEIN, WARUM? über W4 und Gleis 2b zurück zu den leeren Waggons. Die werden auf 2b gezogen und dann über W 2 und W 1 auf Gleis 1a gedrückt. GEHT NUR MIT EINER DKW Abkuppeln der Lok, über W 1, W 2, Gleis 2b, W 4 GEHT NUR MIT EINER DKW zurück zum Ankuppeln auf Gleis 1b. Ausziehen der Gruppe über Weiche 4 in das Gleis 4a. Von dort schieben in das Gleis 2a, dann Ausfahrt über W 2, W 3 und s-liches Streckengleis zum "Schatten rechts", dort Wechsel auf das Streckengleis Richtung "Schatten links".
Ist ein ordentliches Gefummel - aber ohne DKW geht es glaube ich überhaupt nicht.
Was meint ihr?
1. wir die Lok die Wagen auf Gleis nicht unbedingt abkuppeln, Rangierer sind faul 2. dafür brauchst du eine DKW.
besser wäre:
Lok schiebt von W3 nach Gl. 2a dann zieht alles hinter W4 dann drückt alles nach Gl. 1a -> Ankuppeln dann zurück bin in die GS nach Gl. 4a & 4b Drückt Wagengruppe nach Gl. 2b ggf. 2a abhängen zwischen den alten und neuen Wagen -> Grenzeichenfrei reicht! dann mit den neuen Wagen hinter die W4 und drücken ins Gleis 1a und 1b Lok abhängen zurück über W4 nach Gl. 2a & 2b -> anhängen dann drücken nach 2a und ab über W2 & W3 nach rechts Schatten du brauchst dafür wirklich keine DKW.
1. habe ich nur die gezeigten Unterlagen, meine rudimentären Erinnerungen und ein fundiertes bahntechnisches Halbwissen. Die Bahnanlagen sind rückgebaut (hatte ich erwähnt) und das Internet gibt dazu nichts weiter her.
2. scheine ich offenbar nicht zu verstehen, wie eine EKW tatsächlich funktioniert. Wie ich mir das denke habe ich zweimal beschrieben, keiner hat widersprochen - aber es ist wohl dennoch ein falscher Ansatz bei mir. Tut mir leid, wenn ich dadurch Verwirrung ausgelöst habe.
3. wird mir das im Augenblick ein bisschen zu emotional und hektisch. Ich mach' denn mal Pause.
Bleibt halt die Frage, warum man statt der DKW lieber nicht rechts vom Bahnhübergang eine kurze Gleisverbindung einbaut. Der Bahnübergang war ja bei sämtlichen Rangiervorgängen anscheinend eh gesperrt. Und die 100 oder 200 m Fahrweg für eine Rangiergruppe sind doch egal, wenn sie ja nach rechts abfährt.
Größtes Problem ist ja hier, das man nicht umfahren kann. Wenn auf 1b noch Wagen zum entladen stehen, aber auf 1a Wagen getauscht werden sollen, geht die Eierei los.
Gabs zur Entladunf vielleicht einen Derrickkran oder ähnliches? Auch früher waren Stahlplatten schon so schwer wie heute, die kann man nicht ohne technische Hilfsmittel entladen. Ist auch bei langen Profilen nicht anders.
ZitatGepostet von ingura .........................wird mir das im Augenblick ein bisschen zu emotional und hektisch. Ich mach' denn mal Pause.
Danke bis hierhin,
VG Peter.
Moin Peter,
auf mich wirkt die Szene immer noch sehr beruhigend - vor allem Deine Zeichnung dazu . Das der Gleisplan, und nicht nur dieser, so auch in der Realität existiert hat, bezweifle ich keinesfalls. Was sich die Planer bzw. ausführenden Leute letztendlich bei allem gedacht haben, werden wir wohl kaum eruieren - es sei denn, Du hast tiefgründige Informationen dazu, die Du aber noch nicht preis gibst. Schön jedenfalls, dass Du uns dies Werk vorgestellt hast. Ich bin mir sicher, dass so manch einer darauf zurückgreifen wird.
Gruß Jendris ....der auf Deine Umsetzung gespannt ist....
ZitatGepostet von ingura 2. scheine ich offenbar nicht zu verstehen, wie eine EKW tatsächlich funktioniert. Wie ich mir das denke habe ich zweimal beschrieben, keiner hat widersprochen - aber es ist wohl dennoch ein falscher Ansatz bei mir. Tut mir leid, wenn ich dadurch Verwirrung ausgelöst habe.
Dann eben hier der Widerspruch: Eine einfache Kreuzungsweiche ermöglicht gegenüber einer reinen Kreuzung mit Fahrmöglichkeiten Weiche 3 nach Weiche 1 und Gleis 2a nach Gleis 2b zusätzlich die Fahrmöglichkeit von Weiche 3 nach Gleis 2a. Bei einer doppelten Kreuzungsweiche kommt noch die Fahrmöglichkeit Gleis 2b nach Weiche 1 dazu.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
ich besitze einen Gleisplan für ein privates Anschlußgleis. Dort wurde für eine Metallwarenfabrik angeliefert und abgeholt. Der Plan zeigt den Zustand im Jahr 1956.
Eingezeichnet sind ortsgestellte Weichen und eine Wärterbude mit Blockwerk. Die Weichen 1, 2a ,2b und 3 dürften mit mechanischen Weichenriegeln ausgerüstet sein. Erst wenn der Fdl. vom linksseitigen Bahnhof die Freigabe im Blockwerk gibt, können die Weichen 1 bis 3 gestellt werden. Die Gleissperre ist auch ortsgestellt eingezeichnet und dient als Schutz für den BÜ. Solange dieser geöffnet ist, wird die Rangierlok dort eingesperrt. Grundstellung der Gleissperre dürfte offen sein, weil nur ein Gleissperrsignal vorhanden ist.
erstmal danke für deine Erläuterungen dazu, siehste, sowas habe ich leider nie gelernt wie man die Technischen Zeichnungen richtig deutet
Also handelt es sich bei der Wärterbude, um einen Schrankenwärter mit Streckenblock für die Hauptstrecke, darüber hinaus, wird wohl dort eine mechanische Schlüsselsperre gewesen sein, welche vom FDl. des ablassenden Bahnhofes (links) fernentriegelt werden kann. Dort befanden sich dann mehr oder weniger die Schlüssel für Weiche 1, 2a, 2b und ggf. auch Weiche 3?
Nur halt zur GS, kann ich immer noch keinen wirklichen Nutzen erkennen. Wozu sollte denn die Lok darin eingesperrt werden , dass könnte ja dann bedeuten dass diese dort länger verblieb und die Besatzung das Triebfahrzeug verliess, nur wozu?
Die Wärterbude hat als Vermerk ein Blockwerk und Peter hat von vorhandenen Drahtzugleitungen berichtet. Die Weichen sind als ortsgestellt eingezeichnet. Also wurden die Drahtzugleitungen für Weichenriegel verwendet. Bei einem Schlüsselwerk gäbe es keine Drahtzugleitungen. Die Weichenriegel werden in Abhängigkeit mit dem Blockwerk als Fahrstraße verriegelt. Das Blockwerk dürfte elektrisch sein, wegen der Entfernung zum linken Bahnhof und hat nichts mit dem Streckenblock zutun.
Wenn eine Rangierabteilung in der Anschlußstelle eingesperrt ist, kann ja nur über die Weiche 4 (und den BÜ!) rangiert werden. Damit dann keiner am BÜ unter die Räder kommt müssen die Schranken unten sein. Und wenn die Schranken geöffnet sind, muß der Wärter die Lok eben hinter der Gleissperre einschließen. Die Gleissperre und BÜ könnten übrigens eine Schlüsselabhängikeit gehabt haben. Auf dem Gleisabschnitt hinter der Gleissperre lassen sich zwar Wagen abstellen, aber logisch ist das nicht.
aber das mit der Gs macht auch mit deiner Erklärung leinen Sinn, denn beim Rangieren ist IMMER so zufahren das vor jeden Hindernis oder Gefahrenquelle steht´s rechtzeitig und sicher angehalten werden kann.
also wozu sollte sich die Lok / Rangiereinheit dort einschliessen , dass würde ja dann bedeuten, dass jedes mal die Rangiereinheit, wenn ein Zug auf der Hauptstrecke die Stelle passiert, sie immer wieder hinter die Gs rangieren müßten
nee also das glaube ich ja nun nicht, dann müßte ja jeder Bahnüberweg in einem Industriegebiet beidseitig mit einer Gs ausgerüstet sein und der BÜ würde sich erst technisch einschalten würde wenn beide Gs verschlossen sind. was ja aber nicht so ist Grüße Marcel