Eine Idee mit Hafen angelehnt an Wettin. Fläche: 2,80 X 0,5 m.
Die grundlegendende Anordnung der Elemente wurde behalten. Allerdings mussten die Gleise geringfügig abgewandelt werden, sonst wäre der Bahnhof noch länger geworden. Interessant am Vorbild ist der einfache Hafen (ohne Lagergebäude) sowie die Lage der Stadt/des Schlosses links hinter dem Bahnhof auf dem Saaletal. Hier ein Bild von Wettin, der Bahnhof befand sich am unteren Bildrand links der Straße. Die da zu sehenden Gebäude sind der (angeschnitte) Triebwagenschuppen. Das Empfangsgebäude ist auch ganz nett.
Die Anlage geht nur bis zur Kaimauer, das Hafenwasser wird bloß angesteckt (das 120 t Schiff ist der Rheinkahn von Artitec). Auf der anderen Anlagenseite ist noch etwas Saaleufer samt aufgeschüttetem Abstellgleis dabei (entspricht so nicht dem Vorbild). Beim Original befand sich übrigens der Kohlenstapel zwischen Lokschuppen- und Streckengleis.
In der zweiten Variante habe ich den Triebwagenschuppen zugunsten von mehr Platz für den Hafen mal weggelassen.
Zum Einsatz kamen neben dem obligatorischen kleinen Wettiner vor allem Dreikuppler (T 3), aber auch Zweikuppler sind gefahren. Ende der 1950er kam dann die preußische T 12 auf die Strecke. An Dieselloks sind die V 15, V 20 und V 36 gefahren. Zumindest in H0 und TT gibts davon alles als Model, die N-Bahner müssten sich auf die BR 74, die V 20 und V 36 beschränken und zudem noch die vorhandenen Modelle zur DR umlackieren/umbeschriften.
Auch wenn der Personenverkehr 1963 und der Güterverkehr 1965 eingestellt wurde, kann man den Bahnhof sicher noch in die 1970er/80er verfrachten (und bspw. die V 60 einsetzen).
Mal etwas unbekannteres aus Sachsen: Kohren-Sahlis auf 2,50 x 0,425 m mit Tillig H0 Elite
Soweit entsprechen die Gleisanlagen des kleinen Bahnhofs dem Vorbild der Kleinstadt Kohren-Sahlis. Bei der BHG stand noch ein größerer Lagerschuppen direkt am Gleis. BHG ist die Bäuerliche Handelsgenossenschaft, in etwa vergleichbar mit einem BayWa-Anschluss.
Das Bahnsteiggleis ist mit 105 cm (bzw. 120 cm mit Ladestraßenweiche) nicht sonderlich lang, für eine Nebenbahn aber ausreichend.
Die Gegend zwischen Chemnitz und Leipzig ist im Vergleich zum Erzgebirge flach, an sich aber noch ziemlich wellig. Bekannt dürften aus der Umgebung vor allem die Viadukte Nirkendorf/Ehrenhain sowie Beiern-Langenleuba etwa 10 km südwestlich sein (Link 1 und Link 2 zu DSO). Die sind selbst für eine Modulanlage zu groß, aber die kleine dreibogige Brücke wäre ein Hightlight für ein Anschlussstück. Die Burg Gnandstein eignet sich sicher für eine Modellumsetzung (irgendwie erinnert mich die Burg an das Exemplar von Auhagen). Bekannt ist Kohren-Sahlis übrigens für seine Töpfereien, da gäbe es einiges Stückgut abzutransportieren
Ebenso könnte man den Bahnhof ins Erzgebirge verlegen.
Das Modellangebot sieht für H0 auch nicht schlecht aus, Gützold hat die BR 71 im Angebot, pmt die VII T. Auch die zuletzt gefahrene V 15 B gibts in H0. Bekannt vom Vorbild sind mir sonst nur noch die IIIb T und 92er Privatbahnfahrzeuge. Erstere gibt es nicht, bei letzterer findet man schon was (evtl. Liliput).
Natürlich passt auch Pikos V T sowie Gützolds 75 hierher, auch wenn ich nicht sagen kann, ob die beim Vorbild wirklich gelaufen sind. Auch die preußische T 12 wäre vorstellbar, die war um Chemnitz in den 1930er und 40ern hin und wieder anzutreffen.
ZitatAllerdings mussten die Gleise geringfügig abgewandelt werden, sonst wäre der Bahnhof noch viel länger geworden.
Könntest du von Wettin bitte auch den Originalplan zeigen?
Vielleicht noch ein paar ergänzende Angaben zum Lokeinsatz in den Jahren nach 1945 auf der sächsischen Strecke Frohburg - Kohren-Sahlis: Es dürften nach Kohren keine sächsischen Fahrzeuge mehr zum Einsatz gekommen sein. Die Strecke gehörte seit 1934 zur Rbd Halle, der Lokeinsatz müsste von den Leipziger Bahnbetriebswerken bzw. vom Bw Altenburg aus erfolgt sein. Neben den von dir schon genannten ehemaligen Privatbahnbaureihen 92 kommen ebenso die ex privaten BR 91 und die BR 83.10 in Frage. Leider gibt es auch diese nicht in H0 als Großserienmodell.
Selbst im Sommer 1965 kurz wenige Jahre vor der Stilllegung war der Verkehr noch beträchtlich:
ZitatGepostet von Nebenbahner aus Sachsen Könntest du von Wettin bitte auch den Originalplan zeigen? [/b]
Habe ich mit oben eingestellt. Peinlicherweise habe ich den rechten Bahnhofskopf falsch dargestellt. Habe daher die beiden Varianten nochmals geändert.
An sich gings mir bei Wettin weniger um den Bahnhof sondern mehr um den Hafen ohne alles dazu. Umfangreiche Hafenanlagen findet man oft, gerade zu solchen kleinen Häfen leider kaum was.
Und Kohren-Sahlis zeigt schön, das es bei Staatsbahnen (außerhablb der bayerischen Lokalbahnen) auch kleine Kopfbahnhöfe gab. Derartige kleine Stationen mit Lokschuppen und Gleisanschluss sind leider selten, entweder Verzicht auf einige Elemente oder gleich alles größer.
Hier noch eine Ankündigung, demnächst werde ich weitere ausgefallene Sachen präsentieren. Aktuell habe ich etwas gefunden, was ins 2,50 x 0,50 m Regal passt und wo russische Großdiesellokomotiven verkehren können
Ich will die (auch von mir) hier vorgestellten diversen Entwürfe kleiner Nebenbahn-Endbahnhöfe mal kontern: Gegeben sei ein Entwurf nach dem Vorbild, Endpunkt einer elektrifizierten zweigleisigen Strecke, großes Bahnhofsgebäude, Bahnsteighalle sowie Anschluß eines Heizkraftwerks, das Ganze in H0 auf 2,60 m x 0,50 m! Halt halt, bevor ihr mich einweisen lasst, werft erst mal einen Blick auf das gewählte Vorbild, die Münchner Isartalbahn und ihren Endbahnhof in München, den Isartalbahnhof : http://de.wikipedia.org/wiki/Isartalbahn Um die wesentlichen Elemente zu erhalten, vor allem die Anschlußstrecke Richtung München Süd, welche hinter dem Bahnhof ansteigt, komme ich zu folgendem Entwurf (welcher in seinen Grundzügen bereits von Berthold Langer in MIBA Spezial 9 veröffentlich wurde) :
Der Bahnhof wurde um ein Gleis reduziert und in seiner Länge arg gestaucht, aber die wesentlichen Betriebsabläufe sind immer noch möglich, denn hier verkehrten immer nur sehr kurze Züge. Das Gleismaterial ist Tillig Elite, ein Mix von EW1 und EW3 kam zum Einsatz. Um die Zugänglichkeit der Gleise unter der Bahnsteighalle zu verbessern, würde ich das Empfangsgebäude ("Feldafing" von Kibri / Viessmann passt perfekt!) auf einem abnehmbaren Brett unterbringen. Wenn man 5 cm in der Tiefe zugibt, kann man das fünfte Gleis retten, und wenn man den Anschluß des Heizkraftwerks opfert, gewinnt sogar die Nutzlänge der Gleise:
Ebenfalls Tillig Elite, diesmal aber "nur" EW 1. Beide Pläne benötigen links und rechts noch Anschluß an Fiddle Yards. Links (München Süd) genügt ein einfacher kurzer Anschluß für Kassetten, rechts (Talkirchen) ist mehr Speicherplatz nötig. Falls hier noch etwas ausgestaltete Strecke folgen soll, muss noch eine zweite Gleisverbindung eingebaut werden, um die Bahnhofsgleise freizügig nutzen zu können. Beide Pläne können auf zwei Segmenten Platz finden und gäben eine ideale Ausstellungsanlage o.ä ab. Die Gestaltung der Oberleitung ist etwas trickreich, denn sie müsste über der Segmentgrenze abnehmbar gestaltet sein. Allerdings kann die Bahnhsteighalle hier zur Tarnung genutzt werden.
Das ist sicher ein nettes Thema, aber auf der Fläche in meinen Augen nicht wirklich unterzukriegen - das wirkt doch dann arg gestaucht bzw. wie eine Karrikatur ...
Alleine die Standorte für Güterschuppen und Freiladegleis im oberen Plan (vom unteren mal zu schweigen) zeigen doch, daß beides dort gar keinen Platz hat ... der Güterschuppen müßte ja extrem schmal sein und dürfte kaum Platz für eine irgendwie straßenseitige Rampe haben.
Bei etwa doppelter Länge und vielleicht 70 oder 80cm Tiefe ...
ZitatGepostet von Herbert2 And now for something completely different!
(...) Um die wesentlichen Elemente zu erhalten, vor allem die Anschlußstrecke Richtung München Süd, welche hinter dem Bahnhof ansteigt, komme ich zu folgendem Entwurf (welcher in seinen Grundzügen bereits von Berthold Langer in MIBA Spezial 9 veröffentlich wurde) (...)
Der Bahnhof wurde um ein Gleis reduziert und in seiner Länge arg gestaucht, aber die wesentlichen Betriebsabläufe sind immer noch möglich, denn hier verkehrten immer nur sehr kurze Züge. Das Gleismaterial ist Tillig Elite, ein Mix von EW1 und EW3 kam zum Einsatz.(...)
Ich habe mir erlaubt, Haralds Hinweis umzusetzen und habe die Anlage mal auf einer Länge von 3m und einer Breite von 75cm links und 50cm rechts gezeichnet:
Es gibt den Plan auch in groß und als pdf im Maßstab 1:15.
Der Bahnhof liegt jetzt leicht schräg auf der Anlage, so dass zwischen Rampe nach München Süd und dem Güterschuppen etwas mehr Platz ist. Auch die Ladestraße ist etwas länger und breiter geworden.
Am Bahnsteig finden Züge von etwa 90cm Länge Platz, an Gleis 1 können die Züge auch noch ein wenig länger sein. Die Weichen sind EW1, nur die Abweigweiche zur Rampe und die Anschlussweiche zum Kraftwerk sind ABW 12°.
Soweit meine kleine Skizze zum Thema "München Oberlandbahnhof kompakt".
Und der Link zum noch erhaltenen EG bei Google Maps. Da ist heute die Johanniter Unfallhilfe drin.
Unter der o.a. Website kann man sich viele tolle Bilder ansehen. Teile des BW Thalkirchen stehen noch heute (Link zu Google Maps). Ein Teil der Strecke (rauf nach Solln) ist heute ein Radweg.
Danke für eure Planungen, es ist schön zu wissen, wie es dort mal ausgesehen hat!
Danke für Deine Mühe, einen ähnlichen Entwurf wollte ich auch schon nachreichen. Mein Ursprungsentwurf war zugegebenerweise etwas provokativ angelegt. Ich habe das mal mit vorhandenem Gleismaterial ausgelegt, sieht wirklich arg gruselig aus. Unter den Maßen Deines Entwurfs geht da wirklich gar nix.
Heute wird präsentiert: Bad Rodach in Bayern um 1990 auf einer Grundfläche von 35 x 200 cm mit Tillig Elite.
Leider habe ich nicht viele (auch so leicht auffindbare) Informationen zum Bahnhof. Gezeichnet habe ich den nach Fotos.
Kurzer geschichtlicher Abriss. Eröffnet 1892 von Privatbahn, 1895 von Preußen verstaatlicht. Das ganze Gebiet (Coburger Land) trat 1919/1920 Bayern bei. Gehörte aber noch zur Rbd Erfurt.
Nach 1945 dann Zonenrandgrenze. Auch heute fährt hier noch was, das Güterschuppengleis und der Fabrikanschluss wurden aber abgebaut (heute teilweise Parkplatz).
Ich kann nichtmal genau sagen, was da produziert wurde, entweder Spielzeug oder Elektrotechnik. Beide in Frage kommenden Firmen gibts heute noch, die liegen direkt nebeneinander am Bahnhof. Ein klein wenig Streckenabwärts (nach einem Bahnübergang) gabs noch einen weiteren Gleisanschluss. Wäre mehr Platz im Regal, würde ich den Bahnübergang mit darstellen.
Betrieblich dürfte der kurze Umsetzstummel (da passt nur eine Lok oder eine Kö mit einem Wagen drauf) den Fahrdienstleiter manchmal ganz schöne Sorgen machen.
Da die Strecke 1895 - 1945 durch Preußen bzw. die Rbd Erfurt betrieben wurde, sind typisch bayerische Fahrzeuge hier natürlich Fehlanzeige. Dennoch könnte man sich einen Glaskasten, die BR 98 oder BR 71 gut vorstellen.
Passender wären aber die BR 86 (wäre mir persönlich zu groß) und die BR 64 (nur Vermutung). In den 1970er und 80er Jahren dann die obilgatorische V 100 und der Schienenbus.
Übrigens muss es hier wohl auch mal einen kleinen Lokschuppen gegeben haben, der wurde aber wohl schon vor 1920 abgerissen.
Noch eine schnelle Skizze: Goyatz auf 230 x 55 cm mit Tillig HOe.
Das würde der der Fläche mit den Abständen auch problemlos für HOm funktionieren. Originaler wäre jedenfalls HOm.
Unklarheiten gibt es über den Anschluss zum Hafen (nur bis in die 1920er Jahre, evtl. schon früher geschlossen). Zusatzlich gab es noch einen Kleinhandelsanschluss. Der Hafen war vermutlich übers Streckengleis angeschlossen, der Kleinhandel über die Weiche vom Umfahrgleis.
An typischen Fahrzeugen gäbe es für HOm und HOe von Tillig die Spreewaldserie. Von Auhagen gibt es das passende Gebäude dazu.
Etwas für russische Großdiesel bzw. Epoche IV: Schönheide Ost auf 250 x 50 cm
Oben die Abwandlung, unten näher am Original. Zustand etwa um 1990, allerdings bin ich mir bei den Gießereianschluss über die genaue Gleislage nicht sicher. Dargestellt sind die mindestens vorhandenen Gleise, evtl. gabs da nach dem Umbau noch mehr.
Kurz was zur Geschichte: Die meisten werden wohl nur aus der Umgebung Morgenröthe-Rautenkrauz mit Siegmund Jähn, die Museumsbahn Schönheide oder die Steilstrecke Eibenstock kennen. Eröffnet 1875 mit der Strecke Chemnitz-Aue-Adorf. Beinahe wäre der Bahnhof Schönheiderhammer (sie hieß er mal) Ausgangspunkt für die Stichbahn nach Eibenstock geworden, statt eines Tunnels entschied man sich aber für eine Steilstrecke. Durch die Gießerei (daher auch der Namme Hammer) war der Bahnhof im Güterverkehr dennoch bedeutsam.
Das hätte alles so weitergehen können, aber der Anfang von Ende kam mit dem Bau der Talsperre Eibenstock. 1975 wurde die Strecke zwischen Wolfsgrün und Schönheide Ost unterbrochen.
Ende der 1970er wurde der Bahnhof komplett umgebaut, zugleich endete der Personenverkehr schon in Schönheide Süd. Nach der Unterbrechung der Strecke war der aber eh nicht mehr so bedeutend, gings doch von Muldenberg Richtung Schönheide eigentlich nur noch in den Wald. Jedenfalls wurde der Personenverkehr nach Schönheide Süd 1982 eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt fuhr auch auf der dort angebundenen Schmalspurbahn schon 5 Jahre nichts mehr. Aber zurück zum Bahnhof Schönheide Ost.
Der Plan entspricht der Zeit nach dem Umbau bis etwa nach 1990. Da wurde die Anschlussbahn zur Gießerei mit eigener Rangierlok (V 10 B) gesperrt. Da war der Verkehr aber schon praktisch tot, die Gießerei nutzte die Gummibahn, das Faserplattenwerk mit Anschluss etwa 1 km weiter südöstlich (beim Plan links) war auch schon zu. 1995 fanden die letzten Fahrten statt, das waren aber auch schon Sondergüterzüge mit Baumaterial für die Museumsbahn. Auch heute gibts den Bahnhof, genutzt vom FHWE.
Das interessante am Gleisplan ist die Anschlussbahn (bei der bin ich mir nicht 100 % über den Plan sicher). Auch die Lage des Umsetzgleises samt Y-Weiche ist ungewöhnlich. Für die Modellumsetzung ist auch noch wissenswert, das hier einer der letzten Züge mit der BR 232 gefahren wurde (das ganze obere Vogtland wurde um 1990 herum entsprechend ausgebaut, nur mit der Wende gabs dann nichts mehr zu transportieren). Normalzustand war aber die V 100. Auch die V 60 lief hier.
Ich habe die Gießerei mal als Halbrelief dargestellt, mit etwas Geschick sollte das ganz passabel aussehen. Mit dem gebogenen Gleis kann man auch mal 2-3 Wagen im Gebäude verschwinden lassen. Aus Platzgründen musste die DKW mit der normalen Weiche tauschen, macht aber die Rangierei nicht leichter. Auch habe ich das EG verrückt, so nimmt es nicht mehr die Sicht auf die Gießerei bzw. die Ladestraße. Auch wenn kein Personenverkehr mehr stattfand, ein GmP (fuhren mit V 100 bis Anfang der 1980er noch nach Schönheide Süd) oder Triebwagen würden sich hier im Rangierintensiven Bahnhof gut machen.
Toll das du diesen Bahnhof zu dir genommen hast. Ich habe es zusammen mit den Kindern nach altem Gleisplan, aber verkürzt, gebaut. Allerdings ist das ein Mehrjahresprojekt!
Kurz was zur Ladestelle an sich. Der Plan müsste aus den Anfangsjahren stammen. Links ein Gleis, was zu einem Lagenschuppen führt. Rechts dann irgendwo eine Ladestraße. Dank meiner schlechten vor Jahren angefertigten Skizze kann ich hier leider keine genaue Auskunft geben
Ein etwas ungewöhnliches Ende für eine Schmalspurbahn. An sich stinklangweilig, aber genau darin liegt auch ein gewisser Reiz. Kurz etwas geschichtliches: Das letzte Stück der Schmalspurbahn Wolkenstein-Jöhstadt wurde 1893 in Betrieb genommen. Hier gabs immer nur Güterverkehr. Der Weiterbau bis ins Böhmische kam nach dem 1. Weltkrieg nicht mehr zustande.
Ab Ende der 1960er Jahren wurde dann die Station nicht mehr bedient.
Auch vom Fahrzeugeinsatz gibts nichts spannendes zu berichten. Eigentlich nur die (in H0e sauteure :ishock IV K und anfangs teilweise auch die III K.
Leider habe ich diesmal keine Bilder von der Station, aber von der Strecke gibts auch schöne:
Neunburg vorm Wald auf 200 x 45 cm mit Piko A Gleis
Unten der Originalplan um 1900, oben die Abwandlung, weil 2 Dreiwegeweichen wohl zuviel des guten sind. Etwas mehr Länge täte dem Plan sicher auch ganz gut. Einzige Vorlage war dieses Bild. An sich ein recht typischer bayrischer Lokalbahnbahnhof. Einzig die Lage des Lokschuppens und die 2 Dreiwegeweichen weichen vom "klassischen" Schema etwas ab.
Leider habe ich kaum weitere Infos. 1896 als Lokalbahn in der Oberfpalz eröffnet. Während des Ersten Weltkriegs wurde die Strecke bis Rötz verlängert und deswegen der Bahnhof in Neunburg verlegt. Seit den 1990ern fährt auch im neuen Bahnhof nichts mehr.
Das Motiv könnte ich mir gut in Epoche I oder II vorstellen. Passende Fahrzeuge gibts da genügend zur Auswahl. Selbst eine nagelneue 64er passt noch dazu, für spätere Epochen müsste man wohl das Lokschuppengleis und/oder die Gleisverbindung am EG rechts weglassen.
Zum Abschluss noch ein Link zu DSO mit aktuellen Bildern.
Heiligenthal (bzw. mit alten Namen Helmsdorf) über Eck auf 200 x 32,5 bzw. 150 x 30 cm
Oft hat man ja Platz in einer Ecke, will man nicht gerade den den Bahnhofs übers Eck legen, muss man das anders sinnvoll ausnutzen.
Oben die Originalsituation um etwa 1985/90. Eröffnet als (typische Lenz) Kleinbahn von der Halle-Hettstedter Eisenbahngesellschaft in Preußen um die Jahrhundertwende, verstaatlicht 1949. Bis in die 1970er Jahre nur eine Zwischenstation, war das dann bis Ende der 1990er Jahre Endpunkt von Hettstedt aus. Das aus im Güterverkehr kam aber Anfang der 1990er, schließlich gab es nach 1989 hier fast nichts mehr zu transportieren. An sich ein ziemlich langweiliger Bahnhof, wären nicht unten die beiden Anschlussgleise zu einem größeren landwirtschaftlichen Betrieb/BHG/LPG und der Zuckerfabrik. Die Zuckerfabrik lag etwa 500 m entfernt und besaß ein paar Gleise, die BHG/LPG nur eins.
Das das natürlich nicht alles ins heimische Wohnzimmer passt, müssen Abstriche gemacht werden. Eine Ladestraßenzufahrt entfällt, auch ein Anschlussgleis wird wegrationalisiert. Landwirtschaftliche Produkte können immer noch an der Ladestraße verladen werden. Leider hab ich keinen Gleisplan von der Zuckerfabrik, so bleibt dieser fiktiv. In echt gab es dort mindestens eine Umsetzmöglichkeit. Erhalten bleibt auch die schöne Allee mit dem Bahnübergang. Der kleine Ort Heiligenthal lieg nahe der Zuckerfabrik, irgendwelche Häuser außer der Zuckerfabrik und dem E sollte man hier nicht darstellen. Landestypisch wären hier übrigens schöne Ziegelbauten oder Gebäude mit Lehmwänden. Wer denkt, dies sei eine rein flache Region, irrt gewaltig. Auch wenns hier keine Tunnel gab, die Steigungen sind mitunter gewaltig. In der näheren Umgebung gabs noch Hopfenanbau, Kupferbergbau und Weinbau.
Gefahren wurde hier bis in die 1960er mit ELNAs (1C und D-Kuppler), danach die 86, zuletzt die V 100 bzw. der VT 2.09. Wagentechnisch
Oben die Abwandlung, unten das Original. Die Gleisplan zeigt die Situation um 1900. Die Eröffnung fand 1899 statt. Die Hochbauten sind äußerst spartanisch. Am Güterschuppen ist ein Dienstraum angebaut, das "Empfangsgebäude" ist mehr eine Kneipe mit Warteraum in einem Flachbau mit Veranda. Der Lokschuppen ist ebenfalls einfach gehalten (Auhagens Lokschuppen mit Wasserturm würde leicht gekürzt bei größeren Lokomotiven vielleicht passen). Das unbeschriftete Gebäude ist ein kleines Wohnhaus mit kleinem Stall. Auch die Wege sind einfach gehalten, selbst die "Ladestraße" ist bestenfalls gepflastert. Der Rest ist eher mit Kies/Sand befestigt.
Auch das heutige Empfangsgebäude wurde erst später gebaut, der heutige Lokschuppen hat ebenfalls nichts mit dem alten zu tun, passt aber zur Einfachbauweise.
Verwendet wurden Tilligweichen mit 12 ° Abzweigwinkel. Ob beim Vorbild jemals eine DKW/EKW verwendet wurde, kann ich nicht sagen, eher sind zwei Einzelweichen wahrscheinlich (so in der Art wie beim zweiten Bild im zweiten Link). Links ist noch etwas Platz, für Auhagens Eichenhof reicht der leider nicht. Man könnte auch einen kleinen Anschluss einplanen, entweder verlängert man das Stumpfgleis oder verlegt eine zusätzliche Weiche. Den Bereich könnte man auch zum kleinen Hafen umgestalten (Schmalspurbahnhöfe mit Gleis auf einer "Kaimauer" gabs auch Rügen einige).
Typisch für die Region: Alle Gleise lagen in einer Kiesbettung. Modellbahner interessieren sich sicher auch für die Gebäudevielfalt. Da gab es fast alles: Ziegelfachwerk, Fackwerk mit weiß verputzen Ausfachungen, komplett weiß getünchte Gebäude bis zu reinen roten Ziegelbauten. In unmittelbarer Bahnnähe würde ich aber auf Reetdächer verzichten, auch nahe Privatgebäude wurden wegen der Brandgefahr auf Bahnkosten meist mit Ziegeln gedeckt.
Die Situation hat sich zwischen der Eröffnung 1930 und der Stilllegung in den 1970ern nur unwesentlich verändert. Einzig die mit dem Fragezeichen bezeichneten Gebäude am oberen Bildrand kamen hinzu. Ganz zuletzt hatten die auch eine Ladehilfe an der Ladestraße. Was das genau war, kann ich leider nicht sagen. Irgendwas Richtung Sägewerk/Holzverarbeitung samt einer Blaßvorrichtung/Förderband für Späne. Heute gibts den Bahnhof dank einer Museumsbahn (Dampfbahn Fränkische Schweiz) noch, nur das Ladegleis fehlt.
obwohl Wettin in meinem "Heimatumland" zu finden ist, kann ich zur Zeit gar nicht mal sagen, was von der Eisenbahn dort noch vorhanden und übrig ist, ob der Hafen noch als solcher wie in seinen Betriebsjahren existiert bzw. Fragmente von diesem und so weiter und so fort. Aber es ist ein sehr interessantes Thema was mein Interesse nun stark geweckt hat, in der nächsten Zeit mal rüber nach Wettin zu fahren und vor Ort abzuklären, ob und eventuell was alles noch übrig ist und an die Eisenbahn bzw. den Hafen erinnert.
Zum Bf. Rodach habe ich - inspiriert durch den netten Beitrag oben einen weiteren Beitrag zu Rodach geschrieben. Danke für die Vorarbeit (und auch für die schönen anderen Gleispläne hier) an "Knergy".