Zitataber ein bisschen wundere ich mich, warum Du angesichts der Wagenlänge und der reduzierten Spurkränze keine 3-Punkt-Lagerung vorgesehen hast. Dazu hättest Du nur eine der Achsen mitsamt der Bremsimitation zentral am Wagenboden lagern müssen
... womit Du mit Deiner Meinung völlig Recht hast! Die Gleitachslager werden nicht wie es sonst üblich ist in den Achshaltern verlötet, sie können sich um ca. 0,4 mm in diesen - gemäß dem Vorbild - horizontal bewegen. Zusammen mit den verwendeten Spitzachsen stellen sie eine 4 - Punkt Lagerung dar. Mit dieser Praktik habe ich schon sehr viel experimentiert, auch der Wagen mit 8 Meter Achstand ist mir noch zu keinem Zeitpunkt betriebsbedingt entgleist. Dabei habe ich mir zB. extra einen Gleisbogen mit ca 150 Meter Bogenhalbmesser gefertigt, auch durch diesen rollt der Rungenwagen ohne Beanstandungen. Natürlich ist diese Lagerung noch nicht das gelbe vom Ei, wenn ich meine Fertigkeiten soweit vorangetrieben habe möchte ich es einmal mit den Lenkachsen von Klaus Dieter Pfennig und Winfried Schmitz - Esser ausprobieren. Dann natürlich mit Zapfenlagerung.
Wolfgang,
Dein Prachtstück wächst und gedeiht. Absolute Spitzenklasse des Eisenbahn Modellbau muß ich sagen - ohne wenn und aber!!!
Udo Böhnlein, der Konstrukteur des Ätzblech für den Rms 31 Stuttgart hat die originalen Bremssohlen von diesem Fleischmann Wagen für seinen Umbau und als Vorschlag für andere Umbauwillige abgegeben. Mich persönlich befriedigt das nicht ganz. Leider gibt es - soweit ich unformiert bin - keine ädiquaten maßstäblichen Bremssohlen der Austauschbauart am Markt. So habe ich die gegossenen Messingbremssohlen der Verbandsbauart, was eigentlich Regelwidrig ist, von Paul Petau verwendet. Nach einer kleinen Bearbeitung dieser fällt der Unterschied in den Hängeeisen aber kaum auf. Nach dem justieren dieser am Rad habe ich ca. 0.3 mm Abstand der Sohlen von diesem. Eine angebrachte leichte Phase an der Innenseite der Sohlen berücksichtigen auch das Profil des Rades beim Übergang von der Lauffläche zum Spurkranz. Die Achsen selbst können sich nur und ausschliesslich horizontal bewegen, die Achshalter sind durch die aufgebrachten Gleitflächen sehr Maßgenau für die Gleitflächen der Achsgehäuse, also gibt es wohl keine Gefahr eines schleifens im Betrieb oder eines Kurzschluß. Die Sohlen selbst werden später brünniert und nicht lackiert, dann mit Pigmenten behandelt. Natürlich ist mir bewußt das es immer eine Gefahr des berühren geben kann, aber ich bin dabei sehr optimistisch.
Wolfgang, Deine Methode mit dem Kunstoffmaterial ist eine ganz sichere und auch optisch sehr ansprechende. Bei misslingen meiner Methode kann ich dann immer noch darauf zurückgreifen und die Sohlen dann "besohlen".
nun habe ich die komplette Bremse an der ersten Achse des Fahrwerk zusammengesetzt, verlötet und justiert. Die Bremssohlen sind nun so eingestellt, dass sie absolut Berührungsfrei in der Höhe der Laufflächen der Räder stehen. Es fehlen nun noch die Bremsenfangschlingen für die Bremsdreiecke welche aber erst später montiert werden sollen.
Für interessierte ist ein neuer Baubericht zu diesem Thema der Bremse in Wort und Bild auf meinem Blog der Merziener Privatbahn AG bbab sofort einsehbar.
vielen Dank für Euer gefallen an diesem Projekt! Ja man arbeitet sich langsam vor - mit der Gefahr des "Fingerbrechen" bei so manchen Übungen am Fahrzeug.
Nun habe ich den Wagen mit der (noch einseitigen) Bestückung auf das Gleis meiner im Moment im Bau befindlichen Rückbauweiche gestellt und ein Paar folgende Aufnahmen gemacht:
Es werden nun demnächst die Bremsen der zweiten Achse bestückt und am Wagenkasten weitergearbeitet, was gerade beim letzteren noch einige "Nerven" ob des kompletten abtragen der Rungentaschen kosten wird.
eine Aktion zwischendurch an diesem Wagen bzw Wagenaufbau soll das vorsichtige entfernen der angespritzten Rungentaschen sein, um diese danach mit maßstäblichen geätzten "offenen" Rungentaschen zu ersetzen, welches dann ein einsetzen von auch gemischt verschiedenen Rungenbauarten gemäß der Epoche 3 wie es beim Vorbild praktiziert worden ist gestattet.
die Gleisbaurotte war gerade in der Güterwagenwerkstatt um ein paar wichtige Richtarbeiten am Gleis auszuführen. Schnell sind diese Kollegen auch wieder verschwunden und haben doch tatsächlich die Schwungramme zum rücken von Schienen im Gleis "vergessen".
Man hat ein paar Aufnahmen zum "Beweis" dieser Freveltat geschossen:
Man wird die Truppe wohl in der nächsten Kneipe finden können ...
die Teile schauen ja echt super aus. Ich habe sie erst vor Kurzem in einem HP1-Heft gesehen, welches weiß ich im Moment auch nicht genau. Dass ich diese dann so schnell nachgebaut sehe, freut mich. Ich werd´s in Kürze auch mal versuchen.
eine mehrseitige "Reportage" zur Schwungramme oder auch sehr richtig "Katz" ist im HP 1 Heft 5 / 1997 erschienen. Dieser Beitrag war aber für mich nicht der Auslöser zu dieser Tat. Vor ein paar Wochen fielen mir bei Aufräumungsarbeiten meine nicht gerade kleine Skizzensammlung zum Thema Eisenbahn wieder in die Hände. Angefertigt hatte ich eine Vielzahl solcher Skizzen in den 1980er Jahren. Im Jahr 1987 im "großen Winter" der DDR - wochenlang bei minus 20 Grad und sehr viel Schnee mußten wirklich alle die eine Berechtigung zum bewegen von Lokomotiven im Fahrdienst hatte neben dem "normalen Betriebsdienst" den es aber Witterungsbedingt so nicht mehr gab, auch Bauzüge, Gleisbau - und schell zusammengestellte Hilfszüge fahren, um Gleisbauarbeiter, Leute aus der Verwaltung und Soldaten der NVA zu Schienenbrüchen, defekten und eingefrorenen Weichen etc. zu befördern die dann vor Ort irgendwie versuchen mußten das Gleis usw. wieder befahrbar zu machen. Gerade in meiner Gegend aus welcher ein Großteil der Braunkohle für die Industrie abgebaut und mit Zügen abgefahren worden ist ein wahrlich riesen Problem! So saß auch ich sehr oft bis zu 16 Stunden auf dem Bock. Da es nicht Vor - oder Rüchwärts ging hatte ich mir die Zeit mit dem Skizzieren von Werkzeugen, Menschen usw. vertrieben. Es klingt dabei schon makaber, aber ich saß ja relativ im Warmen. Lange Rede, kurzer Sinn - dabei sind auch einige Zeichnungen von diesen Schwungrammen entstanden, wobei ich nun meine erste Ramme nach einer solchen folgenden Skizze gebaut habe:
Die korrekten Maße für solch eine Ramme habe ich aber aus oben besagter HP 1 entnommen.
Die Einzelteile im Überblick. Etwas PUR - ismus muß natürlich auch bei dieser Bastelei sein und so habe ich Bolzenimitate mit Mutter SW 0,4 für die voll beweglichen Halter eingebaut. Für interessierte unter euch habe ich auf meinem Blog der Merziener Privatbahn AG bb einen detaillierten Baubericht dieser Schwungramme in Wort und Bild eingestellt.
Hallo Peter,
da hast Du wohl Recht, etwas Seitenwände und ein klein wenig Fahrwerk werden wohl zum Schluß von diesem Fleischmann Wagen übrig bleiben - aber wenn ich dann ins grübeln komme, könnte man eigentlich das restliche Fahrwerk auch noch selbst bauen ...
Die "Friemelei" ist mittlerweile gar nicht so schwer zu beherrschen. Wenn man sich erst einmal dazu überwunden hat und diese Aktionen eine geraume Zeit ausübt, dann bemerkt man an sich selbst wie die eigene Feinmotorik immer besser wird. Vor 10 Jahren war es auch für mich persönlich undenkbar, dass ich einmal solche "Geduldsproben" meistere. Man wird eben älter und ...
Hier noch ein Bild vom Fertigungsstand des Rs Stuttgart. Er ist aber noch laaaaange nicht fertig, denn jetzt geht es erst richtig los! Mit diesem Wagen habe ich noch einiges in der nächsten Zeit an Umbau - und Verfeinerungsarbeiten vor.
ich habe fertsch! Die Achsbremsanlgen sind nun montiert, alle dazu gehörenden Bauteile angebracht und so sieht das Ergebnis aus. Weitere Bilder und Beschreibungen im Detail neben einer kleinen Planung für die Zukunft an diesem Wagen ist für interessierte auf meinem Blog der Merziener Privatbahn AG ab sofort einsehbar.
Aller Achtung! Die sieht ja wunderschön aus. Da hast du ein feines Fahrwerk geschaffen. Wie ich es verstehe gehst du noch weiter an den Rungentaschen heran?
Hallo Ingo, gratuliere zu Deinem wunderbar gesuperten Stuttgart. Ich hatte immer Schwierigkeiten Plastik- und Metallbauweise zu verbinden. Das ist Dir hervorragend gelungen. Bitte mach weiter so, wünscht sich Wolfgang
Jawohl nun sind die Rungentaschen am Wagenkasten zum enfernen angesagt. Da dies aber ein wohl längeres prozedere werden wird - man muß beim abtragen wirklich höllisch aufpassen - werde ich "noch nebenbei" auch die komplette angespritzte HIK - Bremse vom Fahrwerk abtragen und gegen Messingguß und Ätzteile von Ch. von Neumann (EMB) erhältlich ua. bei Gebhardt Reitz Modellbau - Link - PDF bis nach unten scrollen - austauschen. Diese HIK - Bremse habe ich vor ein paar Tagen an einem wunderschönen G - Wagen Oppeln, welcher im totalen Eigenbau entstanden ist gesehen und dies hat meinen schon vor einer Weile gefassten Plan zur HIK - Bremse endgültig besiegelt. Ich habe mich immer etwas darum gescheut nun am fast fertiggestellten Fahrwerk nochmals eine "Schleiforgie" durchzuführen, aber was sein muß, dass muß halt sein. Der Stuttgart Rs bekommt seine maßstäbliche HIK - Bremse!!!
Im Bild sind die Riffel - Rund - und Vierkantfeilen feiner und feinster Ausführung zu sehen mit welchen ich der angespritzten HIK - Bremse am Fahrwerk zu Leibe rücken werde.
Leider wird diese Bremsanlage später durch das doch mächtige Sprengwerk des Wagen etwas verdeckt werden was aber wiederum nicht ganz so wichtig ist. Beim Vorbild schaut es ja ebebso aus! Auch kann dann später der Kurt (Schachtelbahner) der alten Frau unter den Rock gucken und sich an den dann schönen sichtbaren Teilen erlaben!
Wolfgang, es ist wirklich teilweise eine wahre Sysiphusarbeit mit 2 K Kleber die zum Teil winzigen Einzelteile zB. die Fangschlingen usw an dem Kunststoffmaterial zu befestigen. Jedes zu verklebende Teil muß dabei auf das penibelste gerade von der Phosphorsäure des löten gereinigt werden. Dabei arbeite ich mit Azeton, das funktioniert bestens!! Aber aus dieser Bastelei habe ich auch Erfahrungen gezogen wie man einzelne Arbeitsschritte eventuell zusammenfassen kann und zum Teil ohne kleben dabei auskommen sollte. Aber ganz ohne dem Kleben geht es natürlich nicht bei der Verfeinerung von Industriemodellen! Als Resümee denke ich dass beim verfeinern und umbauen von Industriemodellen die Verbindung von Kunstoff und Neusilber / Messing das große Problem immer sein wird.
ZitatGepostet von H0purist Der Stuttgart Rs bekommt seine maßstäbliche HIK - Bremse!!!
Das weiß ich schon seit gestern, als Du das Foto der Ansicht von unten gezeigt hast. Und auch hier läuft das genauso, wie ich es vorhergesagt habe. Und dabei:
ZitatGepostet von H0purist Bei diesem Wagen soll aber "alles ganz anders" werden.
Jaja, das Leben des Modellbauers nimmt seinen Lauf. Gibt es eigentlich einen Komplettbausatz von dem Wagen?
ZitatGepostet von H0purist Denn diese Gefahr - wie ihr es auch geschrieben habt - besteht ja bei solchen Umbauaktionen immer!
Das fällt unter Murphys Law. Mach weiter so, der Thread ist spannend. Mal sehen, welche "Abwege" noch so lauern.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.