@Holger: Danke für Deine ermutigenden Worte und für die Zeit, die Du trotz des näherrückenden Lödderitz-Treffens gefunden hast! Richtig, eine Zufahrt zur Hütte fehlt noch, ebenso wie der eine oder andere Weg/Pfad/Trampelpfad. Diese sollen erst noch entstehen, da mir dazu etwas im Kopf herumschwirrt, was ich bisher noch nicht versucht habe darzustellen. Aber dazu mehr in einem späteren Beitrag, nachdem ich den Versuch unternommen habe – es wird dann an Dir und den anderen Mitlesern liegen zu entscheiden, ob es in die Hosen gegangen oder eventuell doch annehmbar ist - bzw. wie ich es auf einem künftigen Modul besser machen kann.
@Jörg: Auch Dir herzlichen Dank für Dein großes Lob, das Du mit sich etwas abschauen zu wollen ausdrückst. Hier im Forum werden viele ganz super ausgeführte Arbeiten vorgestellt! Z.B. wenn es, wie hier, um das Begrasen geht, kann ich angesichts der phantastischen Dioramen von Stefan/dasa (da wir seiner Beschreibung etwa im Rahmen des Baus seiner Dioramen zufolge offensichtlich genau die gleiche Methode anwenden) nur neidlos anerkennen, daß mir seine umwerfend realistische Ausgewogenheit einfach nicht gelingen will. Das gilt in gleicher Weise z.B für den Selbstbau (um nur einen von vielen Punkten zu benennen), wenn ich an Holger/ductore's Bad Orb oder seine H0e-Module denke oder etwa an den für mich gleichfalls umwerfenden Gleisbau von Ingo/H0purist samt der bewundernswert akribischen Herangehensweise … Die Liste ließe sich schier beliebig und verbunden mit allen möglichen Namen fortsetzen (auch hier wieder nur als ein Beispiel von vielen möchte ich die Beiträge in den Dioramen-Wettbewerben anführen). Das führt direkt zu dem Grund, warum ich meine Posts möglichst bebildert einstelle: ich möchte mich gerne im positiven Sinne weiterentwickeln und erhoffe mir dazu Hinweise, Tipps, Ratschläge … was jemand wie macht oder was man auch anders und damit besser machen könnte. Das ändert allerdings nichts daran, daß ich mich über ein Lob bzw. Worte, wie Du sie gefunden hast, richtig freuen kann und auch dankbar dafür bin! 'Abschauen' ist selbstverständlich erlaubt – ich stehle selbst permanent 'mit den Augen' in allen möglichen Beiträgen! Hoffentlich enttäuscht Dich der Fortgang nicht ...
Mit dem zweiten Begrasungsdurchgang habe ich im Hüttenbereich und vor dem Teich begonnen. Dabei kamen wieder die genannten Grasfasern zum Einsatz, hauptsächlich mit den Längen von 4,5 bis 6 mm und nur mit wenigen untergemischten kürzeren. Speziell vor dem Teich fanden die Heki-Wildgrasfasern 'Waldboden' Verwendung (hießen früher mal 'Moorboden', glaube ich :konfus. Ich hoffe, mit den darin vorhandenen braunen Fasern wenigstens einigermaßen glaubhaft Gras darstellen zu könnnen, das zu viel Feuchtigkeit ausgesetzt war und deshalb zumindest halmweise am Verfaulen ist: [Bild 115: Beginn zweiter Begrasungsdurchgang]
Außerdem habe ich probiert, beim ersten Absaugen unmittelbar nach dem Aufbringen der Fasern diese etwas so zu ziehen, daß sie sich über das Fundament hinweg an die Rücken- und Seitenwand der Hütte schmiegen. (Wenn ich übrigens den erwische, der diesmal das Dach verkehrt herum auf die Hütte gesetzt hat … :wuetend Der Platz vor der Hütte erhielt keine weiteren Grasbüschel, weil hier später einmal die Spuren vom Schlepper bzw. dem Einachstraktor vom Hüttenbesitzer, dem Fischer-Hans, zu sehen sein sollen: [Bild 116: Grasbüschel hinter der Hütte]
[Bild 117: Grasbüschel an den Hüttenseiten]
Anschließend erhielt der Hügel hinter dem Karpfenteich weitere Grasbüschel, [Bild 118: erste Grasbüschel auf dem Hügel hinter dem Teich]
bis schließlich auch den Bahndamm hinauf die ganze Modulvorderseite so durchgestaltet war, wobei der Bahndamm hinter dem Teich möglichst etwas 'verkrautet' wirken soll, denn hier sollen einmal ein paar Büsche stehen, die dem Gras die Sonne nehmen. Außerdem erfolgte punktuell noch ein weiteres, allerdings sparsameres Einschießen von Grasfasern mit 4,5 bis 10 mm Länge, die deutlich heller gemischt waren (das Dach sitzt jetzt wieder richtig herum!): [Bild 119: Begrasung Modulvorderseite]
Nun folgte der gleiche Begrasungsvorgang auf der hinteren Modulseite. Dabei habe ich versucht, rings um das kleine, noch nicht ausgestaltete Feld 'saftigere' Grasbuschen darzustellen. Momentan denke ich hier an ein kleines Kürbisfeld, das der Bauer, um möglichst große Kürbisse zu erzielen, etwas sehr heftig gedüngt hatte, wovon auch das Gras 'profitierte': [Bild 120: Begrasung Modulrückseite]
Überblick nach dem zweiten Begrasungsdurchgang aus der 'Hubschrauberperspektive': [Bild 121: zweiter Begrasungsdurchgang – Hubschrauberperspektive 1]
Die Zufahrt zur Fischerhütte stand an, ebenso Trampelpfade. Vorab zwei Bilder zur 'Einstimmung' auf die lehmig-matschigen Zustände der Böden um die Hopfengärten während der momentan gerade in der Holledau laufenden Hopfenzupf (=Hopfenernte). Sie zeigen, wie tief und scharf konturiert sich Schlepperspuren in den weichen, oft feuchten Böden darstellen, auch wenn wir, wie heuer, eine langanhaltende regenarme und gleichzeitig sehr warme Phase mit oft über 30° erleben. [Bild 123: Schlepperspuren am Rand eines Hopfengartens] [Bild 124: Schlepperspuren bei einem Lager für Hopfenrebenhäcksel]
Bei der Fischerhütte habe ich allerdings versucht ein Szenario nachzustellen, das sich aus einer noch etwas anderen Situation ergibt. Der Teichbereich soll geprägt sein von bis nahe an die Oberfläche reichende Tonschichten und einen Zustand zeigen, wo der 'Fischer-Hans' (also der Eigentümer der Hütte) nach heftigen Regenfällen, die zu ausgedehnten Pfützen führte, mit seinem Schlepper durch diese hindurch zu seiner Hütte gefahren ist. Das, was er dem Untergrund dadurch angetan hatte, ist in einer nachfolgenden sehr warmen Periode ohne weitere Regenfälle regelrecht ausgedörrt worden. Mein angestrebter Eindruck: vom noch anstehenden Pfützenwasser sind einerseits die Schlepperspuren 'weichgespült' worden, andererseits ist das lehm- und erdehaltige Wasser an den Grasbüscheln hochgespritzt und angetrocknet: [Bild 125: hochgespritzter Matsch im Gras angetrocknet]
Am Rand des kleinen Feldes war meine Absicht, einen kleinen, ausgetretener Pfad entstehen zu lassen: [Bild 126: Trampelpfad am kleinen Feld] [Bild 127: Trampelpfad Nahaufnahme]
Hinter der Hütte habe ich versucht einen Pfad darzustellen, der wenig benutzt ist und sich deswegen nur durch niedergetretenes Gras mehr erahnen als wirklich sehen läßt: [Bild 128: Trampelpfad hinter der Hütte]
Vermitteln diese Pfade wenigstens einigermaßen den Eindruck, den ich angestrebt habe? Vor allem aber: was könnte ich wie verbessern, um den gewünschten Eindruck überzeugender darzustellen?
Also ich muss schon sagen, ich war ja ein paar Tage mal nicht bei dir im tread, das ist enorm was sich hier getan hat.
Dein Landschaftsbau schaut sehr gut aus, ich frage mich nur immer wie ihr das hinbekommt? Bei mir klappt das leider nie .
Allerdings finde ich den Teich viel zu klein, dass ist wohl eher eine karpfenpfütze, stell doch mal eine Lok auf's gleis Wieviel cm hat denn der Durchmesser?
Grüße Marcel
Ps: und noch was, viel zu viel text für viel zu schöne Fotos, dass liest dich doch keiner durch
eine sehr filigrane Arbeit und Dein Werk nimmt immer schönere Ausmaße an.
Allerdings ein Kritikpunkt - Du hast an der kleinen Hütte viel zu viel Matsch gemacht. Im Originalbild sieht man, dass der Matsch eigentlich durch schweres Gerät verursacht wird - ich bezweifle, dass an der kleinen Fischerhütte derartige Fahrzeuge so häufig verkehren. Auch ist mir die Fahrspur zu gleichmäßig bzw. abrupt zu ende - eigentlich läuft sowas doch eher aus.
finde es bisher wunderbar, was du da baust. Das mit dem vielen Matsch vor der Hütte stimme ich gerne Jendris zu. Was den Trampelpfad hinter der Hütte angeht, würde ich vielleicht noch etwas anders farbiges Gras "hinlegen" (irgendwas, was nach abgestorben/niedergetrampelt aussieht). Ist aber nur eine Kleinigkeit, kann man aber durchaus auch so lassen.
Hallo Joachim, Du hast gefragt, ich antworte Dir, wohl wissend, daß ich es vermutlich nicht besser machen kann als Du es hier zeigst. Zu Trampelpfaden: sie dienen in der Regel als Abkürzungen und verlaufen daher meist geradlienig. Sie sind meist sehr schmal so 30 - 40 cm in H0 also 3,5 - 4,5 mm breit. Ich kann schlecht schätzen wie breit Deine sind. Dann ist mir aufgefallen das der Boden bei viel genutzten Trampelpfaden im Gras meist sehr glatt ist.
Dein Trampelpfad am Feld erscheint mir unlogisch. Wer sollte dort so oft entlanglaufen? Ein gerader Trampelpfad über die Gleise hinweg wäre in meinen Augen logischer.
Dein Trampelpfad hinter der Hütte ist logischer. Aus meiner Sicht etwas zu breit. Verbessern könntest Du ihn wenn Du die Halme in Laufrichtung umlegst.
So das war meine Meinung. Das ist mir Aufgefallen, vielleicht hilft es weiter. Ob ich es besser machen kann als Du es hier zeigst wird die Zukunft zeigen.
Gruß Frankie
Avatar Info: Beide Fahrzeuge habe ich so im Original gefahren.
deine Vegetation ist mit dem zweiten Durchgang wirklich gut geworden. Vor allem die farbliche Nuancierung ist dir richtig gut gelungen. Wie hast du eigentlich in dieses hohe Gras die Matschwege reinbekommen? Wasser? Rasierapparat? Beides? ???
Gerade aus der Sommerpause zurück und was sehe ich dann hier?...Ein wunderschönes kleines Modul ist am Entstehen!
Dein letzter Begrasungsdurchgang hat da eine schöne abwechslungsreiche Graslandschaft entstehen lassen. Dein Weg am Kürbisfeld finde ich prima, obwohl wie schon gesagt an der Stelle unlogisch. Da mußt du dir durch weitere Gestaltungen noch eine Begründung dafür einfallen lassen.
Kümmelkarpfen: Prima. Kümmel ist die Standardmethode zur Darstellung größerer Fische (Stichlinge könnte man damit nicht darstellen ) und wirkt sehr realistisch.
Bei dem Gras-Trampelpfad hinter der Hütte könntest du bei einem sehr schmalen Streifen das Gras noch etwas rasieren und plätten und ein kleines bischen "H0-Sand" einmassieren (Gesteinsstaub trocken einrieseln lassen und mit einem kleinen harten Pinsel eintupfen, danach erst Schotterkleber einlaufen lassen), denn bei solchen Tramelpfaden schimmert ja irgendwann der Bodengrund etwas durch.
Den Matschweg vor der Hütte finde ich etwas zu heftig für so eine kleine Hütte. Da kann doch gar kein schweres Gerät längs fahren. Könnte ein Trecker dort überhaupt wenden? Stelle zum Größenvergleich mal einen Trecker dort hin. Teilweise sieht es auch so aus, als ob der Matsch auf dem Gras aufgebracht ist.
Den Zipfel des Kornfeldes links am Modulrand finde ich etwas unpassend und wirkt komisch. Der Bauer kommt dort ja auch gar nicht mit seinem Traktor hin um den Zipfel später zu ernten. Ich würde diesen Zipfel verwildern, d.h. das Korn deutlich ausdünnen (deutlich auslaufend zur Zipfelspitze) und dann rechlich Unkraut dazwischen mischen. Ansonsten sieht das Kornfeld gut aus, Farbgebung paßt. Auch gutes kann man noch verbessern, d.h. du könntest noch etwas Mohn und Kornblumen in das Feld einstreuen, bevorzugt in Randnähe. Kamille wäre auch noch schön. Schließlich hat man damals noch nicht alles totgespritzt (außer bei Gleistrassen) und die Kornfelder hatten noch einige Farbtupfer.
Dein Ufergeflecht find ich super, und erst recht die Hütte mit den Schindeln...Wahnsinn.
Zwei Dinge vorab: entschuldigt bitte meine berufsbedingt späte Antwort – und ganz herzlichen Dank für die vielen Reaktionen, für das Lob und vor allem für die positive Kritik, weil nur so kann ich weiterkommen! Außerdem gab es noch einen weiteren Grund, warum ich modellbahnmäßig schlichtweg alles andere vergessen habe, denn bei mir ist das hier eingetroffen: [Bild 129: Weinert 'mein Gleis']
Ich war so angetan von dem, was ich mir da probeweise zugelegt hatte, daß ich mich in der geringen freien Zeit der letzten Tage nur noch damit beschäftigt habe. Übrigens danke für den Floh, den Du mir da ins Ohr gesetzt hattest, Holger – nein, unpassendes Bild: es war ein Samenkorn, das auf fruchtbaren Boden fiel!
Zunächst zum Trampelpfad hinter der Hütte: den werde ich nochmals überarbeiten, möchte aber vorher noch etwas Holz aufrichten. Ich habe mich entschieden den Teich als 'Abfischteich' anzusehen, also gleichsam als ein 'Zwischenlager' für zum Verzehr ausreichend herangewachsener Karpfen, die hier auf ihren Käufer warten. Der Fischer-Hans, der stolze Eigentümer des Teichs, besitzt auch eine mobile Räucherstation – und für die benötigt er Brennholz zum Räuchern. Dieses Brennholz möchte ich hinter der Hütte darstellen: einen Stapel mit Scheiteln direkt zum Verbrennen und ein, zwei Stapel aufgeschichtetes, noch nicht gespaltenes Rundholz. In Abhängigkeit von deren Positionen werde ich dann versuchen, entsprechend Eueren Anregungen den Pfad zu verbessern.
Zum Trampelpfad am kleinen, noch nicht ausgestatteten Feld: Hier schwebt mir ein Kürbisfeld vor auf dessen rechter Seite (wenn man die Teichseite des Moduls als Vorderseite nimmt) sich ein Feldgehölz aus dichten Büschen, eventuell auch einem darinnen stehenden, nicht sehr hohen Baum befindet. Das gab den Ausschlag für den Pfad auf der linken Seite, der, von den breiter ausgetretenen Stellen abgesehen, durchwegs zwischen 3 und 5 mm breit ist. Die breiter ausgetretenen Stellen habe ich aus zwei Gründen angenommen: erstens hervorgerufen durch das Lagern bereits geernteter Kürbisse, zweitens als immer wieder benutzte Zugänge zu dem kleinen, kaum zu erkennenden Graben entlang der Stirnseite des Kornfeldes, der in den Entwässerungsgraben der Bahntrasse mündet. Mal gespannt, ob mir es gelingen wird, das glaubhaft darzustellen ... Damit zur eigentlichen Frage: der nach der Sinnhaftigkeit des Weges. Da auf der Gegenseite noch ein Feldgehölz entstehen soll, bleibt nur diese Seite für den Trampelpfad. Den habe ich angelegt, weil ein befreundeter Landwirt (u.a. meine 'Bezugsquelle' für schöne große Helloween-Kürbisse, als unser Sohn noch in dem entsprechenden Alter war) mich darauf hinwies, daß man versucht zu vermeiden, mehr als unbedingt nötig zwischen den Pflanzen herumzulaufen, um Beschädigungen derselben zu vermeiden. Ich kenne mich da nicht aus und hoffe, daß das, was ich von ihm erfahren habe, so richtig ist.
Zum Matsch vor der Hütte: In einem Punkt muß ich hier widersprechen, denn die Hütte fährt der 'Fischer-Hans' (ein Landwirt, der die Fischzucht im Nebenerwerb betreibt) zwangsläufig mit schwerem Gerät an (schweres Gerät bezogen auf die 50er und frühen 60er Jahre in der Holledau): um die Mittagszeit fährt er regelmäßig wegen der nötigen Zufütterung mit der Maschine zu der Hütte, mit der er gerade draußen auf dem Feld gearbeitet hat oder hernach arbeiten wird. Das hatte ich schon zu Beginn des Baus der Hütte vorgesehen gehabt und deshalb vorne links das zerrissene Brett eingebaut, verursacht mit der Ecke der Ladefläche seines 'neuen' Fendt-Geräteträgers (vgl. z.B. #Post 24, Bild 73 und 74), damals noch mit dem Hintergedanken, daß er sich ob der Mittagshitze an einem schon länger zurückliegende Sommertag zahnschonender Weise mehr mit flüssigem Brot denn mit richtigem ernährt gehabt hätte ... Die beiden Bilder, die ich mangels besseren Bildmaterials zur 'Einstimmung' in meinem vorigen Post vorangestellt hatte, sind leider in gewisser Weise irreführend, denn sie zeigen einen Zustand nach einer längeren sehr warmen und regenarmen Zeit in einem Bereich, in dem nicht rangiert wird. In den Niederungen der Täler ist es halt sehr feucht und es gibt entsprechnd sauere Wiesen … In einer regenreicheren Zeit kommt es hier zu Pfützen, die an einer Stelle wie der hier dargestellten gleichsam zum 'Flachwassersee' neben dem Teich führen. Ich habe mal versucht, mit einem Stück Folie darzustellen, wo es bei den Geländegegebenheiten des Moduls in natura dazu kommen würde: [Bild 130: Stauwasserbereich]
Durch diese große Pfütze mußte der Fischer-Hans mit seinem Gefährt, um an die Hütte zu kommen. Dabei hinterlassen die grobprofiligen Schlepper-Reifen in dem morastigen, wasserbedeckten Untergrund wegen des hohen Lehmanteils zunächst sehr scharf gezeichnete Spuren. Diese Spuren sind aber auch so scharf konturiert, daß sie nach dem Abtrocknen (bei einer sommerlicher Hitzewelle auch Ausdörren) von dem schweren Gerät förmlich zermalmt werden und im Gegensatz zu vorher eine nur noch wenig prägnant gezeichnete, teilweise rissige oder gebrochene Fläche hinterlassen. Den Eindruck eines solchen Stadiums habe ich versucht darzustellen: [Bild 131: übliche Parkposition des Schleppers, hier leider nur ein nicht ganz geglückter McCormick, nicht der vorgesehene Hanomag, mit dessen Radsätzen ich die Spuren gelegt habe] [Bild 132: Schlepper in der Ausparkposition abgestellt]
[Bild 133: Schlepper beim Wegfahren abgestellt]
[Bild 134: Großaufnahme Zufahrt]
[Bild 135: Nahaufnahme Hüttenvorplatz]
Wenn der Fischer-Hans in Sachen Fischzucht unterwegs ist, benützt er üblicherweise ein anderes Fahrzeug. Es ist tatsächlich geglückt, ihn damit in einem 'Schnappschuß' festzuhalten: [Bild 136: Einachstraktor des Fischer-Hans – leider noch ohne Gebrauchsspuren, also out-of-the-box-Zustand]
Erreiche ich vor diesem Hintergrund das von mir angestrebte Bild – oder was könnte ich verbessern?
Servus einstweilen und nochmals vielen Dank für die vielen Gedanken, die Ihr Euch gemacht habt
die Vegetation auf deinem Modul ist ja wirklich so was von natürlich geworden, einfach Klasse. Du hast zwar den Weg wunderbar erklärt, warum er so und nicht anders ist. Das warum ist also klar, das wie gemacht fehlt mir noch. Uch schätze mal du hast die Stellen eingeweicht, den Großteil der Fasern an den Matschstellen wieder entfernt und dann "gematscht" , Oder wie, oder was ?
Grüßt' Euch zusammen – und besonders: Grüß' Dich, Klaus,
und danke für den Hinweis, daß ich noch Antworten schuldig bin. Mein vorheriger Post erschien mir schon so textlastig und lang, daß ich nur noch zum Ende kommen wollte – da blieb dann einfach der ein oder andere Punkt leider auf der Strecke. Hoffentlich gelingt es mir in diesem Anlauf, die fehlenden Antworten nachzutragen; sollte ich etwas übersehen – bitte einfach nachfragen! Aber nun so gut ich es vermag der Reihe nach.
Zur Teichgröße: Der Karpfenteich ist in der größten Längsausdehnung knapp 20 cm lang und zum größeren Teil knapp 14 cm breit. Grob umgerechnet in 1:1 ergäbe das eine Fläche von ca. 200 m², eher etwas mehr.
Zum Kornfeld: Das Modul ist zeitlich in die 50er, spätestens die frühen 60er Jahre eingeordnet. Es fällt damit in eine Zeit, in der vielerorts noch die kleinparzellige Landwirtschaft vor der großen Flurbereinigung vorherrschte, die sich gegen eine Mechanisierung sperrte und häufig noch Handarbeit erforderte. Das ist der Hintergrund, warum einerseits im kleinen Kornfeld die Schlepperspuren fehlen und andererseits sich das Feld mit der eigenartigen Spitze in eine Ecke hinein entwickelt, die nur in Handarbeit bewirtschaftet werden kann, dafür aber den Vorteil hat, noch einigermaßen eben zu sein. Daß das so war, ist mir zunächst entgangen gewesen, erst wiederholte Hinweis meiner Frau auf nachgerade kuriose räumliche landwirtschaftliche Strukturen in alten Photos machten mich darauf aufmerksam – auch im Vorfeld der Planung dieses Moduls. Was macht der brave Ehemann? Richtig: er läßt sich ein passendes Bild ('Beweisphoto') zeigen – und gibt nach …
Damit zum Schluß zur Frage, wie die Zufahrt entstand – eigentlich eine ganz einfache Geschichte: Ich habe zunächst eine ganz schlichte Zufahrt in der Art eines Feldwegs geschaffen: mit dem vorgesehenen Schlepper über das Gras gerollt und die Spuren ungefähr festgelegt, dann mit einer alten Nagelscheere die Grasfasern in diesem Bereich kräftig zurückgestutzt, leicht verdünnten Weißleim (ca. 10% Wasserzugabe) einmassiert und abschließend mit gesiebtem, original Holledauer Ackerboden gut deckend bestreut. Nach dem Abtrocknen habe ich die nicht verklebten Reste abgesaugt und den festen Untergrund mit stark verdünntem Weißleim (ca. 50:50) eingestrichen und nochmals mit der gesiebten Erde (Korngröße <0,4 mm) bestreut. Sofort danach habe ich zuerst die Vorderachse des Schleppers 'mit Karacho' vom Modulrand durch eine scharfe Kurve bis zum Ende der Parkposition an der Hütte durch den Wasser-Weißleim-Matsch geschoben, anschließend das gleiche Spiel mit der Hinterachse (beide aus dem Schlepper natürlich vorher ausgebaut). Dadurch spritzte der Matsch dorthin, wo ich ihn hin haben wollte, und das 'Erdreich' wurde auch zusammen- bzw. an die Seite gedrückt. Anschließend ging es weiter mit dem Ausparken: rückwärts zuerst die große Hinterachse bis nahe an den Teichrand, dann mit der kleinen Vorderachse hinterher, und nun zurück zum Modulrand, natürlich jetzt wieder in Vorwärtsfahrt, also zuerst die kleinen und dann erst die großen Räder bis zum Modulrand geschoben. Das habe ich mehrfach wiederholt, dabei die Spuren immer wieder auch versetzt, aber immer in dem beschrieben Rhythmus. Nun war etwas Geduld gefragt, bis der Weißleim soweit abgebunden hatte, daß der Matsch begann fest zu werden. Es folgte der zweite Durchgang mit Vorder- und Hinterachse (wieder mehrfach wie zuvor beschrieben) bis die scharfen Konturen weitgehend gebrochen oder zermahlen waren – fertig. Nur noch durchtrocknen lassen und nochmals absaugen. Etwas fällt mir noch ein. Zum rasanten Durchschieben der Achsen habe ich mir ein kleines Hilfsmittel angefertigt: ein Ende eines kleinen Holzdübels hat mit der Dekupiersäge einen kleinen, nicht sehr tiefen Schnitt erhalten, der aber so breit sein muß, daß die jeweilige Achse darin ganz gutes Spiel hat. Das bewirkt, daß die jeweils durchgeschobene Achse die Unebenheiten des Untergrunds aufnimmt und nicht immer unbedingt den schnurgeraden Weg zuläßt – so, wie es auch früher war, wenn man mit Gerät ohne Servolenkung und sonstige Unterstützung durchs Gelände tuckerte … Sorry, der Blick zurück verklärt natürlich – aber schön war es dennoch! Und ich habe das Glück, das auch heute noch gelegentlich erleben zu dürfen …
Servus und (in der Hoffnung, jetzt die Fragen vollständiger beantwortet zu haben – falls doch nicht, bitte einfach nachhaken) eine gute Nacht
Wie ihr an den Bildern in Post #51 schon erkennen konntet, halten langsam Pflanzen und Blüten auf dem Karpfenteichmodul ihren Einzug. Zunächst nochmal ein Überblick bevor die ersten kleinen Blümchen erblühten: [Bild 137: Überblick vorher]
Der Hügel hinten links wurde zum 'Gänseblümchen-Hügel' erklärt und erhielt kleine weiße Blüten, die am Boden und nicht an hochstehenden Grashalmen wachsen: [Bild 138: Gänseblümchen-Hügel 1]
[Bild 139: Gänseblümchen-Hügel 2 aus der Nähe]
Der Hügel vorne auf der Teichseite wurde dagegen zum Butterblümchen-Hügel erklärt, weil dort kleine gelbe Blüten mit langen Stielen gedeihen: [Bild 140: Butterblümchen-Hügel 1]
[Bild 141: Butterblümchen-Hügel 2 aus der Nähe]
Die Niederung unterhalb des noch darzustellenden Kürbisfeldes hinten soll ein morastiges Feuchtgebiet darstellen und ich versuchte, dort blaue Sumpfblütler darzustellen: [Bild 142: blaue Sumpfblütler im Feuchtgebiet 1]
[Bild 143: blaue Sumpfblütler im Feuchtgebiet 2 aus der Nähe]
Und zum Abschluß ein Überblick nach der ersten Pflanzaktion: [Bild 144: Überblick nachher]
Soweit zur bisher abgeschlossenen 'Pflanzaktion', andere Pflanzenarten stehen noch aus. Sind die bis hierher von mir angestrebten Pflanzen einigermaßen nachvollziehbar – oder liege ich daneben?
Zu deiner Begrasung: Während die tollen Wiesen von Stefan (dasa) und anderen hier mich immer an Wiesen auf trockenem Heideboden erinnern, denke ich bei deinen eher an einen feuchten Boden. Anders, aber in meinen Augen auch sehr schön und richtig.
Im ersten Begrasungsgang trägst du den Leim flächig auf, oder?
und danke für Dein Lob. Es freut mich, wenn Dir die Bilder gefallen – noch mehr aber freut mich, daß mein Vorgehen bei Dir den Eindruck von feuchten Böden erweckt! Ich lehne mich an die Holledau und die Gegebenheiten rund um das 'Holledauer Bockerl' an, versuche also den dazu gehörenden Charakter feuchter bis sehr feuchter Wiesen darzustellen, wie sie sich hier dem Auge darbieten. Vielleicht einfach mal ein paar Impressionen (alle Aufnahmen sind heuer um den 9. September herum entstanden, also nach einer langanhaltenden regenarmen und sehr trockenen Zeit – sehr zum Leidwesen unserer Hopfenbauern).
Bild 145, Ranken zwischen Parkplatz und Bahnsteig, an dem ich (werk-)täglich in den Zug einsteige:
Bild 146, Feldweg kreuzt Bockerlstrecke:
Bild 147, gleiche Kreuzung von der anderen Seite:
Bild 148, Wiese gegenüber der Bockerlstrecke:
Bild 149, Bahndamm an der Bockerlstrecke:
Bild 150, Wiese in der Nähe der Bockerlstrecke:
Bild 151, Kohlhuber-Denkmal am heutigen Radlweg auf der ehemaligen Bockerlstrecke in der Abendsonne:
Zum Procedere: ja, so wie Du es beschreibst, nur daß ich dem zweiten Durchgang meist noch einen dritten und, wenn es sein muß, auch noch einen vierten Durchgang folgen lasse. Wichtig ist mir halt, daß ich die Farbverläufe einigermaßen hinbekomme und dabei der Eindruck recht üppiger Wiesen wie bei meinem Vorbild entsteht – trockene, oder gar verkarstete Flächen sind hier eben extrem selten. 'Trockene' (eigentlich eher vertrocknete) Pflanzenflächen werden heutzutage hier i.d.R. von verblühten Pflanzen gebildet, in den 50er und 60er Jahren (also in der Zeit, in der ich baue) waren sie allerdings oft auch die Folge von hemmungslosem Einsatz der Unkrautvernichtungsmittel.
ZitatGepostet von jowiad Zum Procedere: ja, so wie Du es beschreibst, nur daß ich dem zweiten Durchgang meist noch einen dritten und, wenn es sein muß, auch noch einen vierten Durchgang folgen lasse.
Und wie hast du die Blüten gemacht? Loosen Blütenflock ausgestreut oder Teilstücke von Blumenflies zwischen gesetzt?
Zitat Wichtig ist mir halt, daß ich die Farbverläufe einigermaßen hinbekomme und dabei der Eindruck recht üppiger Wiesen wie bei meinem Vorbild entsteht
Und das ist dir voll gelungen. Deine Wiesen sind super geworden!
Es freut mich sehr, daß meine Wiesen für Dich so gut gelungen sind!
Was die Blütenpflanzen betrifft: - Gänse- und Butterblümchen: zuerst gehe ich granierend mit verdünntem und entspanntem Weisleim über die Grashalme (entspannt deshalb, damit der Leim gut nach unten fließt, alternativ funktioniert das z.B. mit dem Grasleim von Noch auch recht gut), dann reibe ich mit einem weichen Pinsel grünen gemischt mit hellgrünem und wenig dunkelgrünem Mikroflor oder fine Turf von Woddland (wenns etwas heller sein soll) durch ein feines Sieb darüber. Nach dem Durchtrocken wird abgesaugt und dann erneut, jetzt mit nicht(!) entspanntem verdünnten Weißleim wieder granierend über die Grashalme gestrichen und anschließend Blütenflocken von miniNatur wieder mit dem weichen Pinesel durch ein etwas gröberes Sieb darübergerieben. Trocknen lassen, absaugen – fertig. - Blaue Sumpfblütler: Feine dunkelgrüne Flocken von Noch gemischt mit etwas helleren, ansonsten Verfahren wie zuvor beschrieben. Der recht deutliche Glanz der Noch-Flocken, der mich ansonsten stören würde, kommt mir hier sehr gelegen, weil er die vorhandene Feuchtigkeit in meinen Augen darstellen kann. Das ganze ist also sehr einfach zu bewerkstelligen, vom Blumenflies (in meinem Fall das von Heki) bin ich abgekommen – für das bin ich wohl einfach zu ungeschickt: ich bekomme da nicht so recht die feine Verteilung der Blüten hin, die ich versuche zu erreichen. Mir war das Ergebnis jedenfalls meist zu üppig gemessen an dem, was ich auf unseren Holledauer Wiesen so zu sehen bekomme, bzw. wenn es mir fein genug war, dann hatte ich i.d.R. das Flies so weit gedehnt, daß die Trägerfasern sichtbar wurden. Zum Glück gibt es Materialien, mit denen ich auch einigermaßen zurecht komme ...
Zunächst noch ein Nachtrag zum vorherigen Post #58. Im frühmorgendlichen Gegenlicht kann man vielleicht erkennen, was ich bezüglich der grünen 'Belaubung' unterhalb der kleinblütigen Pflanzen versuchte habe, in Worten auszudrücken: [Bild 152: Blätterdarstellung am Sumpfblütler]
Weitere 'Pflanzen' haben auf dem Karpfenteichmodul Einzug gehalten.
- Brennessel-Versuch im Entwässerungsgraben vor dem Gänseblümchenhügel [Bild 153: Brennesseln im 'feuchten' Entwässerungsgraben]
[Bild 154: gleiche Szene von der anderen Seite]
- Reststrauch am Kornfeld nach ausgeleertem Pflanzenschutzmittel. Hintergrundgeschichte: Den das Kornfeld bewirtschaftenden Bauern hatte der Busch direkt am Feldrain schon lange gestört. Eines schönen Tages hatte er nach dem Abspritzen von Unkraut im Feld noch ziemlich Unkrautvernichtungsmittel in der 'Pumpe'. Hemdsärmelig, wie man in den 50er und frühen 60er Jahren noch war, kam ihm das gerade recht und er 'spendierte' dem Busch mit den Restlitern eine 'Wurzelbehandlung' und schüttet es dort hin. Ob die Bahn damals ihm ein Vorbild lieferte? Belegt ist, daß die Bahn in dieser Zeit Unkrautvernichtung auf der Bockerlstrecke in einem durchaus vergleichbaren Vorgehen betrieb: eine Lok zog einen Tankwagen voll mit Pflanzenschutzmittel langsam bei geöffneten Abflußhähnen über die Strecke ... Die Vernichtungsaktion am Kornfeldrand muß jedenfalls schon eine Weile zurückliegen: wenigstens auf dem Modul erobert die Natur mit ihrem Grün den hemmungslos verseuchten Boden zurück. [Bild 155: abgestorbener Buschrest]
- Bei der Fischerhütte hat noch ein Farbtupfer in Form von Kerzenblütlern Einzug gehalten: [Bild 156: Kerzenblütler Überblick]
[Bild 157: Kerzenblütler vom Modulrand gegen den Bahndamm gesehen]
[Bild 158: Kerzenblütler Nahaufnahme]
- Versuch, die Verkrautung hinter dem Karpfenteich am Bahndamm (dort, wo noch Büsche stehen sollen) darzustellen [Bild 159: Verkrautung Überblick]
[Bild 160: Verkrautung Nahaufnahme]
Was meint Ihr: kommen die von mir angestrebten Eindrücke einigermaßen zur Geltung? Kann ich etwas verbessern?
Das einzige was ich noch sehe sind noch ein par Lücken für Unkraut und Büsche.
Sollte es so sein, dass Du jetzt mit der Durchgestaltung deines Dio schon Langeweile hast, dann mache einen Bericht wie Du dieses Werk, sprich, die Blumen so toll hinbekommen hast.
Wir wollen das auch so machen!!!
Oder willst Du uns dumm sterben lassen, nein das willst Du nicht, da bin ich mir Sicher.
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Modul "Karpfenteich"
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30.08.2012 00:12
Aber dazu mehr in einem späteren Beitrag, nachdem ich den Versuch unternommen habe – es wird dann an Dir und den anderen Mitlesern liegen zu entscheiden, ob es in die Hosen gegangen oder eventuell doch annehmbar ist - bzw. wie ich es auf einem künftigen Modul besser machen kann.
– ich stehle selbst permanent 'mit den Augen' in allen möglichen Beiträgen! 
Hoffentlich enttäuscht Dich der Fortgang nicht ...
. Ich hoffe, mit den darin vorhandenen braunen Fasern wenigstens einigermaßen glaubhaft Gras darstellen zu könnnen, das zu viel Feuchtigkeit ausgesetzt war und deshalb zumindest halmweise am Verfaulen ist:
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Antworten
) und wirkt sehr realistisch.
, Oder wie, oder was ?
Zum Glück gibt es Materialien, mit denen ich auch einigermaßen zurecht komme ... 
