was du baust gefällt mir sehr gut. Es wirkt alles sehr stimmig. Das ist eine richtig schöne Modellbahn. Besonders die Wirkung der Alterung der Holz- und Fachwerkteile ist klasse und lässt die Mühe und Geduld erahnen, die hierfür notwendig ist. Deine kleine Lokstation und ihre Gebäude und Anlagen ist auch sehr schön. Die tolle Wirkung ließe sich vielleicht noch steigern, wenn der Wasserkran etwas zierlicher wäre. Auch Gelenkausleger gab es i.d.R. nur an durchgehenden Hauptgleisen der Bahnhöfe, wo Loks mit ihren Zügen beim Zwischenhalt „Punktlandungen“ hinlegen mussten, um ohne abzuspannen oder zu rücken Wasser zu fassen.
Hallo Uwe, freut mich, wenns dir meine kleine Anlage gefällt. Mit dem Wasserkran hast du sicherlich recht, allerdings gibt es einen guten Grund, warum gerade dieses Modell dort steht. Als ich vor etwa einem Jahr mit dem Bau der Anlage begonnen habe, hat mir ein lieber Bekannter eben diesen Wasserkran als kleine Grundlage zum Bau geschenkt, sozusagen sein Beitrag zum Gelingen dieses Projekts - was für mich zu der Zeit noch komplettes Neuland war. Du wirst sicherlich verstehen, warum ich diesen Hauptbahn-Wasserkran auf meiner kleinen Nebenbahn-Lokstation stehen lasse
Morgen ist offiziel Frühlingsanfang, daher gibt es von mir schon mal, passend zum Wetter, frühlingshafte betongraue Impressionen
Wie ich ja bereits angedroht hatte, wollte ich den Kohlebansen und den Kransockel verändern. Die Umfassungsmauer des Kohlebansens sah mir mittlerweile zu plastikhaft aus. Ein nachträgliches Verfugen der Ziegelwand wäre auch dort sicherlich machbar gewesen, aber überall Ziegel, bzw. Verblender - nö, wollte ich nicht. Also wurde das komplette Stück von der Anlage gehebelt und mit Spachtelmasse und Farbe verputzt.
Der Kransockel wurde aus Sperrholz komplett neu gebaut, verschliffen und wie beim Bansen betoniert.
Nun gibts aber erstmal Bilder.
So sah es noch vor ein paar Tagen aus:
Und nun so:
Das Geländer wurde aus 0,3 mm Messingdraht gelötet, und anschließend mit der geätzten Treppe an den Sockel montiert. Der alte Kran ist nur provisorisch draufgepappt, bis es einen neuen, etwas filigraneren gibt. Als nächstes müssen die neuen Bauteile noch ein wenig eingesandet werden, die Treppe z.B. ist noch ziemlich freischwebend...
Hier ist nun nochmal die vorher erstellte Mauer - nun mit mehreren Farbschichten behandelt - samt Tor zu sehen, welches auch schon bessere Tage gesehen hat:
Und nun noch ein Blick zum Lokschuppen...ja, auch mit angebrachter Sh2 Tafel
Momentan liegen noch frisch gebeizte Holzbohlen auf Halde, damit der Lokschuppen ein passendes "Entrée" bekommt
Was besonders gefällt ist die Andeutung von Moos und Flechten mit Farbe an der Mauer. Da könnte, finde ich, auch dezent Spuren mit Turf am Mauerfuß angebracht werden.
ich muss neidlos oder -voll mit ansehen, dass sich dein Projekt immer mehr in die Kleinheiten und Details verliert. Und das ist wirklich mehr als positiv.
Saubere Arbeit, die du da ablieferst. Gerade das "Grün" gefällt mir sehr gut und gelingt mir bei weitem nicht so authentisch.
Puh, Holger, danke für das Kompliment. Jaja, "lost in details..." - zum Glück funktionieren meine Augen auch noch im Makro-Modus ganz ordentlich Aber wenn ich erstmal mit den Kleinigkeiten anfange, finde ich kein Ende... Welches Grün meinst du denn genau, Pflanzengrün oder Moosgrün an den Wänden?
Ein paar neue Bilder kann ich heute auch beisteuern. Vorab eine kleine Entschuldigung betreffend der Bildqualität. Aus Mangel an frischem Saft für meine Digi-Knipse (Akku leeeeeer) musste ich gestern Abend auf mein Handy zurückgreifen. das macht sicherlich auch gute Bilder, nur habe ich mich noch nicht so richtig damit befasst. Also gabs es nur ein paar schnelle Schüsse aus der Hüfte.
Beim BW war die Seite mit der Bekohlung ja bis auf ein paar Details soweit fertig. Gestern Abend habe ich mich nun an die andere Seite gemacht. Der Wasserturm hat seinen Platz gefunden, es gibt nun einen Zaun zur gegenüberliegenden Straße (die gepflasterte Straße, die zur Genossenschaft führt), und zum Schluss wurde ein wenig aufgeforstet. Doch nun ein paar Impressionen:
Auf dem Gehweg liegt noch ein wenig Laub vom frischen Baumbau. Das muss ich nochmal wegsaugen...
Hier noch eine Übersicht. das "Entrée" des Lokschuppens mit Holzbohlen ist nun auch fertig:
In den Gras-Trocknungszeiten habe ich ein wenig mit der Häuseraufstellung der Bahnhofsstraße gespielt. Irgend etwas passte mir da nicht. Bis ich drauf gekommen bin, dass die drei Häuser, die ich ürsprünglich dort geplant hatte, drei ganz unterschiedliche Baustile haben. Somit wirkte das zu unruhig. Doch nun habe ich wohl eine Lösung gefunden, die den Haarspalter in mir zufriedenstellt Das Eisenbahnerwohnhaus kommt dann neben das Sägewerk. Bei einer Probeaufstellung sah das gestern schon ziemlich passend aus.
Zu guter Letzt noch das Schnäppchen des gestrigen Tages:
Gebraucht beim MoBa-Händler erstanden. Genau SO einen habe ich für meine Genossenschaft gesucht. Ist zwar eher Epoche IV als III, aber damit kann ich leben. Aufgedruckt steht das Jahr 1973, das war halt ein extrem guter Jahrgang
da sind Dir ja wieder ein paar bemerkenswerte Schnappschüsse gelungen. Allein das erste Bild ist ein Hammer! Zu erst dachte ich, das es Dir gelungen wäre endlich eine Vorbildsituation für Deinen Bahnhof zu finden, so echt wirkt das Bild auf mich. Besser geht es kaum noch!
Mit Deiner neuen Bahnhofsstraße kann ich mich auch anfreunden. Jetzt wird eindeutig der dörfliche Charakter betont. Vorher mit dem "unruhigen" Gesamtbild erinnerte mich das ganze an einen Vorstädtische Bereich, was mir aber auch gefallen hatte. Das Dörfliche Ensemble überzeugt durch seine Ruhe, und das geschlossene Gesamtbild. Vorher sorgte aber auch die heterogene Darstellung für ein an sich stimmiges Bild, indem sie den Betrachter auf die freizügige Bauweise einer eher städtischen Bauweise hinwies.
Mich überzeugt beides und jede Seite hätte ihre Vor- und Nachteile! Also ist und bleibt es Deine Wahl!
Ich frage mich nur immer wieder, warum Du das Piko A-Gleis gewählt hast, wo Du doch auf so hohem Niveau baust ! Ich habe nichts gegen dieses Gleissystem, aber es passt einfach nicht zu Deiner Anlage und Deinen künstlerischen Fähigkeiten.
Wenns auf dem ersten Bild so aussieht "wie in echt", bin ich schon mehr als zufrieden!
Norbert, warum soll das Piko Gleis jetzt nicht auf meine Anlage passen? Warum ich das gewählt habe ist ganz einfach: weil es mir gefällt Andere Gleissysteme haben vielleicht 2,1 statt 2,5 mm Schienenhöhe, aber bei normaler Betrachtung sehe ich da keinen Unterschied. Andere Gleissysteme müssen dann aber auch wieder online bestellt werden, und liegen nicht griffbereit beim Händler. Hingehen - Ansehen - Kaufen - Mit nach Hause nehmen - Einbauen. Ich habe zwar einen gewissen Anspruch, bin aber auch durchaus pragmatisch. Und durch diese Mischung kam ich zum Piko Gleis, das ich persönlich ziemlich gut finde.
Könntest Du mir dann noch sagen, wie sich das Piko-Gleis im täglichen Betrieb bewährt, wenn es so wie bei Dir fest verlegt und eingeschottert ist ? Es geht speziell um die einfachen Links-/Rechtsweichen: Wie steht es mit dem Anpressdruck der Zungenfeder, bekommen die Zungen immer Strom, wie gut kommen kürzere Loks über das isolierte Herzstück, sind die Weichen robust oder haben sie Schwachstellen usw. ?
Die Weichen sind ziemlich unproblematisch. Wenn man den Schotter nicht grad mit dem großen Bagger über die Weichen kippt, läuft alles ziemlich reibungslos (im wahrsten Sinne des Wortes). Robust sind sie durchaus, bisher ist noch kein Gelenk irgendwo ausgeleiert oder etwas verbogen. Die Zungen liegen auch immer gut an, und das sogar trotz meiner nur vom Handstellhebel bedienbaren Weichen ohne "Endeinrastung". Mit einem motorischen Antrieb würde man natürlich noch mehr Anpressdruck der Zungen bekommen. Man darf natürlich dort, wo die Zungen anliegen, nur mit Gefühl Farbe aufbringen. Wer das da mit Rostfarbe zukleistert, hat verloren Und selbst meine kleine BR 80 tuckert im Kriechgang über das Kunststoffherzstück
Hallo Henning, feine Arbeit, die Du da ablieferst. Zwei Anmerkungen hätte ich dazu: 1. Die Einfahrweiche ist den Drahtzugkanälen nach ferngestellt, hat aber Handhebel/Stellgewicht für Ortsbedienung. Das passt nicht so richtig zusammen. 2. Der (teure) Wasserkran in Gelenkauslegerbauweise wurde beim Vorbild aus Kostengründen nur in durchgehenden Hauptgleisen verwendet, da es mit einem Zug am Haken schwerer ist, die genaue Halteposition zu treffen. Im Bw (und vor allem dem einer Nebenbahn) sind diese Exemplare kaum anzutreffen. Auch passt die lichte Weite dieser Wasserkranbauart nicht so richtig zu den typischen Nebenbahnloks und dem kleinen Wasserturm. Wasserkran, Bekohlung und Ausschlackgrube hat man immer so anzuordnen versucht, dass ein Verfahren der Lok zwischen den einzelnen Behandlungsschritten nicht nötig wurde.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Zu deinen Anmerkungen. Für ferngestellte Weichen MIT Handstellhebel gibt es schon so einige Beispiele. Auf die Schnelle habe ich eben dieses Foto gefunden klick mich Das passt also durchaus zusammen.
Zum Thema Wasserkran habe ich einige Beiträge weiter oben schon etwas geschrieben ( Nr. 702). Auch der wird weiterhin dort stehenbleiben und sich der ungläubigen Blicke erfreuen Würde ich mir jetzt einen Wasserkran besorgen, wäre es sicher ein einfacheres, filigraneres Modell. Aber dieser hier hat für mich halt einen besonderen Wert.
ZitatGepostet von Genua Auf die Schnelle habe ich eben dieses Foto gefunden klick mich Das passt also durchaus zusammen.
Da gibt es aber mit Sicherheit kein funktionierendes (Drahtzüge sind angeschlossen) Stellwerk mehr. Definitiv geht angeschlossenes Stellwerk und funktionierende Ortsbedienung nicht gleichzeitig an einer Weiche.
ZitatGepostet von Genua Zum Thema Wasserkran habe ich einige Beiträge weiter oben schon etwas geschrieben ( Nr. 702). Auch der wird weiterhin dort stehenbleiben und sich der ungläubigen Blicke erfreuen
Upps, das habe ich überlesen - ich bin so von den Bildern beeindruckt!
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Bis jetzt lasse ich den Hebel so wie er ist So wie ich jetzt gelesen habe, wurde manchmal das Stellgewicht am Hebel von fernbedienbaren Weichen genutzt, den Anpressdruck der Zungen zu erhöhen.
Das mit dem überlesenden Beitrag macht ja nichts. Du hast ja recht, der Wasserkran ist schon etwas überdimensioniert. Aber erlaubt ist, was gefällt, stimmts?