ich glaube ich muss hier mal wieder was zum Besten geben....
Die heutigen Laster sind langweilig. Irgendwie alle gleich, nur eine andere Farbe und eine andere Webadresse steht drauf. Wie war das noch in den 80er Jahren, in dieser Zeit sind wohl viele von uns groß geworden. Ich habe versucht, anhand von alten LKW-Modellen diese Zeit einzufangen. Die Modelle sind fast alle in den 80ern entstanden, Umbau-historisch, und so gut wie alle haben ein Vorbild oder sind an ein Vorbild angelehnt. Das Augenmerk liegt hier insbesondere auf den Zusammenstellungen, den Anhängerbauarten und den verwendeten Zugfahrzeugen.
Auf geht´s!
Den Anfang macht ein Sattelzug, der hier im Süden der Republik häufig zu sehen war. Ein Volvo F12 der türkischen Spedition Ulusoy mit Auflieger amerikanischer Bauart. Der Umbau ist noch nicht ganz komplett, es fehlen noch die Kühlaggregate und der farbliche Feinschliff.
Im benachbarten Griechenland waren die Auflieger meistens auf drei Achsen zwillingsbereift, häufig kamen Scania vom Typ 140 Super oder 141 zum Einsatz.
Sogar heute noch findet man in Italien Kipper mit dieser seltsamen Achskombination, die erste Achse einzeln, der zwei folgenden doppelt bereift. Übrigens auch in Spanien ist diese Bauart verbreitet.
Standard in Deutschland war zu jener Zeit der Hängerzug, bestehend aus zweiachsigem Motorwagen und Dreiachsanhänger. Hier ein Scania 140 der Spedition Loosmann aus Hamburg.
Wieder ein Italiener. Die Zugmaschine ist ein Fiat 619 mit Iveco Kabine (nach Unfall wieder aufgebaut, gab es beim Vorbild nicht selten!), der Auflieger eine typisch italienische Bauart, nur die mittlere Achse ist zwillingsbereift.
Der nächste, ein Volvo F88 (Modell Umbau aus Espewe) aus Griechenland mit Liftachse und Containerlafette amerikanischer Bauart.
RABA war ein ungarischer LKW Hersteller, der Kabinen und Technik von DAF und MAN verwenden durfte. Weit verbreitet waren diese Lastwagen im ehemaligen Jugoslawien. Ebenfalls aus Jugoslawien stammt der Auflieger, der beim Vorbild eine gelenkte Hinterachse besitzt.
Ohne Vorbild ist der LP2023 mit Vorlaufachse, soll aber an ein griechisches Vorbild erinnern.
Typischer Skandinavienzug für den internationalen Langstreckenverkehr, Hänger zwillingsbereift, die Nachlaufachse beim Volvo ebenfalls. Dachgarten und Dachschild obligatorisch.
Aus dem sonnigen Italien kommt der Volvo F12 Globetrotter mit Viberti Auflieger. Typisch sind die Trilexfelgen und die einzeln bereifte Nachlaufache am Auflieger.
Wieder Zurück in die Türkei. Türksped aus Istanbul fuhr bis in die 80er Jahre Volvo F89 mit Great Dane Aufliegern aus USA, Modell fast unverändert (Achsaggregat am Auflieger nach hinten versetzt) von Albedo.
Im Fernverkehr aus Italien waren oft Kühlwagen mit Anhänger, beide mit drei Achsen, unterwegs. Beim Anhänger ist die letzte Achse einzeln bereift.
Steyr aus Österreich, auch gerne in der Schweiz genommen. Ein 91er mit "Schnickschnack" der Sped. Gondrand.
Noch einer aus Skaninavien, Volvo F89 mit Thermo-Auflieger der Polar Express, zweiachsig, zwillingsbereift.
Zuletzt etwas eher elegantes. Lastwagen der britischen Inseln waren oft aufwendig lackiert und beschriftet, sehr edel und schon damals etwas nostalgisch anmutend....
So, das war´s für heute. Die Serie kann gerne bei Bedarf fortgesetzt werden.
alles klar, ich mach demnächst noch ein paar Bilder!
In der Zwischenzeit gibt´s noch eine kleine Bildergeschichte!
Es war im Mai 1971, als in der Disposition der Spedition Wandt aus Braunschweig das Telefon klingelte. Dran war die Firma Hanomag. Eigentlich war das nicht ungewöhnlich, man war ja schliesslich Hausspediteur von Hanomag. "Wir hätten da einmal eine Anfrage. Wissen Sie, wir haben da einen Radlader und mehrere Kisten Ersatzteile in den Irak verkauft, der müsste dort runter. Es ist sehr dringend, per Schiff kommt nicht in Frage. Können Sie das?" Der Disponent dachte sich wohl, was Militzer & Münch kann, oder LAO, das können wir schon lange und sagte zu. Dann liefen die Vorbereitungen. Es war viel Lauferei, zum Zoll, Carnets mussten erstellt werden und ein Fahrer, der bereit war, den "Middle Eastern Run", die goße Tour zu fahren, war auch nicht auf Anhieb zu finden. Ein paar Wochen später ging die Fahrt los. Der "Bübchenblaue" Radlader sorgte noch für viel Spott und Gelächter auf dem Hof von Wandt.
Genau 13 Tage später kam der 1620er Mercedes mit seiner Fracht auf dem Ölfeld an, eine gute Leistung. Hinter ihm lagen knapp 10000km schlechte Strassen durch Österreich, Jugoslawien, Bulgarien und die Türkei, Bergpässe in den Tauern und über den Kizildag und Tahir, Kälte und unglaubliche Hitze. Die Wahl, den zuverlässigen Benz zu nehmen, auch wenn die Leistung nicht üppig war, erwies sich als richtig.
Natürlich nahm sich Klaus, der Fahrer (Name von der Red. geändert) auch Zeit für ein paar Bilder.
Abladen auf dem Ölfeld und Zeit für einen Pfefferminztee.
Leer ging es dann auf den Rückweg, wieder zwei Wochen, Hitze, schlechte Strassen, nicht mal eine Klimaanlage hatte der alte Bock. Klaus blickte oft neidvoll auf die Orient-Profis, die mit Klimaanlage und Bordküche und 150PS mehr unter der Haube die Strecke regelmässig fuhren.
irgendwann hab ich mal versprochen, ich mach hier weiter. Jetzt sind gute drei Jahre vergangen. Aber, versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen . Die 70er und 80er Jahre waren auf den Straßen wirklich interessant, es gab in ganz Europa noch Grenzen, die auch den lokalen Automobilbau förderten. Import war meist teuer. Auch das Bild der LKW war sehr vielfältig, aus jedem Land kamen unterschiedliche Marken, viele von Ihnen sind längst verschwunden. Von den deutschen Herstellern blieben nur MAN und Daimler Benz, in Frankreich Renault, in Italien Iveco, in Schweden Scania und Volvo, und in Holland DAF. So gut wie alle Hersteller aus dem früheren Ostblock sind leider Geschichte.
Der erste Teil der Bilder führt und nach Italien (für mich ein Favorit, was LKW anbelangt). FIAT war dort Platzhirsch. Italien hatte eine seltsame Gesetzgebung, je mehr Achsen, desto mehr zulässiges Gesamtgewicht. Deshalb waren vierachsige LKW mit vierachsigen anhängern und 44t Gesamtgewicht (in Deutschland waren nur 38t bei 5 Achsen erlaubt) an der Tagesordnung. Und es gab eigenartige Sattelzugmaschinen mit drei Achsen, davon zwei gelenkte Vorderachsen. Das erste Bild zeigt eine solche Zugmaschine, ein FIAT 690T, dessen Fahrerhausform noch aus den 50er Jahren stammt, der aber bis weit in die 80er anzutreffen war. Das Modell ist ein Kleinserienmodell von G&G Rail aus Genua.
Vierachser wurden von den LKW Herstellern nicht regulär angeboten, hier wurden immer Dreiachser von Aufbauherstellern mit einer zusätzlichen Achse versehen. Der folgende Tankzug ist ein FIAT 690N mit Viberti Nachlaufachse mit einem vierachsigen Viberti-Anhänger. Trilexfelgen mit Schlauchreifen gehörten damals bei FIAT zum Standard. Modell ebenfalls G&G Rail.
Noch ein Viberti-Vierachser, diesmal aber ein Lancia Esagamma 518. Ja, Lancia hat LKW gebaut. Auch diese gehörten bis in die 80er Jahre zum Straßenbild in Italien. Typisch sind die spitzen, niedrigen Planen. Das Modell ist ein Resinbausatz von Co.Met, Milano.
Bleiben wir bei den Vierachsern, die waren auch in der Schweiz recht verbreitet. Hier ein Saurer D330 Tankwagen von der Fa. Roskopf in Traunstein, Sondermodell für den schweizer Markt.
Aus Frankreich kommt der folgende Saviem, mit einem relativ kurzen Auflieger (frühe 70er Jahre). Die eng zusammenliegenden Achsen des Aufliegers waren in Frankreich auch bei späteren 12m Aufliegern lange Zeit üblich. Zugmaschine ist von S.A.I. (Kleinserie), der Auflieger von Jouef.
In Spanien gab es den Hersteller Pegaso, hier sah man, analog zu Italien, oft Dreiachser mit zwei Vorderachsen oder auch Vierachser. Das Modell ist ein Umbau aus einem EKO-Modell, den ich so bei eBay geschossen habe. Vielleicht wird der noch irgendwann mal etwas aufgepeppt.
Türkische LKW gehören bis heute zu unserem Straßenbild. In den 80er Jahren waren sehr oft dreiachsige Zugmaschinen von Otomarsan (Mercedes Türkei) mit doppelbereiften, zweiachsigen Aufliegern im Einsatz. Diese Auflieger sind mittlerweile völlig aus unserem Straßenbild berschwunden. Das Modell ist ein Werbemodell von Herpa, das um 1985 für Otomarsan gefertigt wurde.
Ein berüchtigter LKW im Westen war der LIAZ 100, wenig Leistung, viel Gestank. Lange musste der Sammler auf ein Modell warten, IGRA hat sich erbarmt und diesen typischen LKW nachgebildet. Aus meiner Sammlung hier im Bild ein tschechischer Tanksattelzug "Popilka"
Schließen wir den Kreis und gehen zurück nach Italien. Ab Mitte der 80er waren im internationalen Verkehr meist LKW mit hoher Leistung gefragt, das lag zum einen an der Alpenquerung über den Brenner, zum anderen auch an der gebirgigen Geographie Italiens mit vielen Steigungen. Scania aus Schweden konnte aus diesem Grund ab den 70er Jahren viele Lastwagen verkaufen. Hier das Topmodell aus den frühen 80ern, der Scania 142 mit 388PS V8 Motor, zu jener Zeit die Leistungsspitze. Modell von Herpa.
Und vielleicht folgen Fortsetzungen, je nachdem, wie ich dazu komme!
ein interessantes Thema, besonders für jemand wie mich, der von LKW´s leider nicht all zu viel Ahnung hat. Im Thread-Titel schreibst Du von LKW´s der 70er und 80er Jahre.
Die aus den Achzigern hattest Du ja bereits teilweise gekennzeichnet. Da jedoch gerade die Siebziger mein Thema sind: Kannst Du speziell hierzu noch ein wenig erzählen, ggf. entsprechende Fahrzeuge auf Deinen Fotos kenntlich machen und Typenbezeichnungen dazu schreiben ? Wäre wirklich super.
Der desinteressierte Typ im Modellbahnladen hatte nämlich leider null Plan..... :-)
dann hänge ich hier mal einen typischen 70er Jahre Vertreter aus der DDR an. Jelcz 315 Lastzug von Ostseetrans Rostock. So kam er auf seinen Reisen u.a. auch in die Bundesrepublik.
Zitat von martin67 im Beitrag #8 MAN F7/F8 (auch Saviem, ÖAF, RABA, ROMAN) 1967 -1986, Modell Herpa
Bei RABA und ROMAN widerspreche ich Dir jetzt mal, die entsprachen der Ursprungsversion mit oben liegenden Blinkern am Führerhaus. Herpa hat nur die Faceliftvariante mit den unten liegenden Blinkern im Programm.
da auch Lkw´s mich mein bisheriges Leben lange begleitete, ich war 20 Jahre im Nah- und Fernverkehr, viel auch Frankreich - Skandinavien Linie mit Stahl- und Schwertransporte unterwegs, so sind mir einige der hier gezeigten Speditionen noch sehr bekannt. Wandt, Calberson, Türkspeed und einige andere davon gibt es auch heute noch. Bevor ich wieder mit meiner Moba anfing, interessierte ich mich sehr für die historischen Nutzfahrzeuge und habe so auch eine riesengroße Sammlung an Fachbücher. Zudem baute ich auch einige als 1:16er RC Modell.
Da meine Sammlung im 1:87er Bereich nicht allzugroß ist zeige ich mal meine Eigenbauten in 1:16
Büssing Lu 11/16, kompletter Eigenbau aus Messing, Resin, Holz und PS. Nur die Reifen und Felgen sind Zukaufteile. Alle Fahr-und Lichtfunktionen, Besonderheiten: Motor-und Getriebe in Attrappe eingebaut, der Keilriemen, wird duch einen Mikromotor getarnt als Lichtmaschine separat, aber synchron zum Soundmodul betrieben. Der Tieflader ist ebenfalls Eigenbau, er kann die Hinterachse verschwenken, die Rampen sind zum herunterklappen und auch seitenverschiebbar. Alle Verzurrketten mit funktionsfähigen Spannschlösser
Büssing 8000S13, Fahrgestell und Anhängerfahrgestell von Veroma. Die Aufbauten sind Eigenbauten. Besonderheiten: Alle Fahr- und Lichtfunktionen, sowie Soundmodul
Henschel HS165 T, Autotransporter Eigenbau, die VW Käfer stammen von Solido ( 1:17 ), Besonderheiten: Rahmen aus PS, alle Fahr-und Lichtfunktionen, funktionsfähige Scheibenwischer, voll funktionsfähige Sattelplatte
Hier mal auf dem Parcour, damals in Sinsheim
Magirus 120D15 K
Ebenfalls kompletter Eigenbau aus diversen Materialien. Besonderheiten: Alle Fahr-und Lichtfunktionen, der Aufbau ist voll Funktionsfähig und hebt bis zu 4 kg, das Fahrzeug ist gealtert
Bagger unendlich drehen Arm ab / auf Hauptseil ab / auf Steuerseil ab / auf Fangseil ab / auf / Freilauf Polypgreifer voll Funktionsfähig, mit Flaschenzug Beleuchtung
Besonderheiten Lkw:
Kabine aus Resin gegossen Spiegel beweglich Abstützung beweglich Ladebuchsen
Besonderheiten Bagger:
Türe und Fenster beweglich Arm, für Fahrtstellung abknickbar Neigungsmesser am Arm Funktionsfähig Arm auswechselbar und verlängerbar div Anbauteile ( Haken, 2 Schalen Greifer, Polypgreifer ) Ladebuchsen
und hier mal auf einer Ausstellung
und nach einem Vorbild, nämlich diesen hier,
baute ich auch einen Volvo F89, nebst Anhänger
leider habe ich kein Bild mehr ausser diesem hier, wo man ihn in der Vitrine stehen sieht. Blöderweise habe ich damals den Volvo Zug komplett verkauft. Den Rest und ein paar andere habe ich aber auch heute noch.
Wow.... ! Ich bin total begeistert und erschlagen von den vielen tollen Infos und Fotos. Besonders anhand der sensationellen 1:16- Modelle lassen sich sehr viele schöne Details erkennen, mit denen sich evtl. auch ältere 1:87-LKW´s mit Zurüstteilen von Weinert o.ä (evt. auch Selbstbau) verfeinern lassen.
Besonders gut gefällt mir der Mercedes Rundhauber. Von Preiser habe ich mir ein solches Fahrzeug in 1:87 selbst mal besorgt und mit den fehlenden Peilstangen ergänzt. Er fährt bei mir für die deutsche Bundespost und hat auf der Ladefläche eine geschrottete Telefonzelle mit Glasbruch :-)
Es sind ein paar neue LKW bei mir angekommen, die vermutlich nicht alle so bleiben werden, wie sie jetzt gleich zu sehen sind.
Von Roco war das ein Steyr 91 der Grazer Spedition Frikus
Für die italienische Reifenfirma Pirelli ist der Iveco Turbostar unterwegs. Die roten Schrägstreifen auf der Stoßstange weisen ihn als Werkstransporter aus (nicht als Speditionsfahrzeug mit Werbebeschriftung).
Auch ins Thema Italien spielt der Henschel von Union Transport / Italmondo hinein. Der hat voraussichtlich einen größeren Umbau vor sich.
Und noch ein Frikus aus Graz, ein "Kubaner" von Mercedes (also, kubische Kabine) mit Koffersattel.
ich versuche ja, ein halbwegs ehrlicher Mensch zu sein - also: es ist nicht wirklich meine Traum-Epoche!
Trotzdem interessant. Den Iveco hätte ich in die Neuzeit versetzt...
Interessant auch die Querstreifen auf der Stoßstange. Ich weiß, dass Du evtl. als "Hobby-Italiener" der richtige Mann für mich bist! Ich war in meiner Kindheit ab 1961 (Caorle) mit meinen Eltern oft in Italien. Wir machten herrliche Camping-Urlaube an der Adria, später an der Riviera dei Fiori (Blumen-Riviera). Mich beeindruckten damals eher die unterschiedlichsten Dreirad-Lieferwagen, als die großen LKW's.
Was mir damals besonders aufgefallen ist, ist der schräge Balken, den damals jeder Kleinlaster, jeder Lieferwagen, jeder LKW trug.
Was ich bis heute nicht weiß: Was hatte es mit diesem Schrägbalken, vorn und hinten an der Pritsche auf sich? Selbst kleine Fiat Topolino Kombi und die vielen kleinen Ape hatten diesen schrägen Balken. War das eine Kennzeichnung für gewerblich genutzte Fahrzeuge? Wenn ja, warum war diese Kennzeichnung vorhanden?
Es gab sie in unterschiedlichen Farben. Ich erinnere mich an rot, beige, blau... Da die meisten kleineren Nutzfahrzeuge damals in grau lackiert waren, hoben sich diese Balken besonders hervor.
Wer weiß mehr zu diesem exotischen Thema?
Ihr werdet vielleicht meinen Beitrag über die Ganther-Modelle kennen - dort habe ich ein Ganther-Modell in spe gezeigt, nämlich ein Guzzi Ercole-Dreirad, das eigentlich diesen Balken tragen müsste, wenn er in Italien unterwegs wäre...
Gruß und Dank
Uwe Ganther
PS: Hier sicherlich ein OT-Thema. Aber, wenn es um Vorbildtreue geht, sei es um die Nachbildung italienischer Nutzfahrzeuge, so sollte dieses Thema geklärt werden... Oder nicht?
Ich mach da mal lieber ein eigenes Thema auf...
____________________________________________________________________________________________________________________ Eisenbahnen der Dampf-Epochen
nein, nehme ich dir nicht übel! Modellbauerisch bin ich aber kein "Möchtegern-Italiener" da sehe ich mich eher als ein richtiger.... Privat ist bei mir ja eher eine Mischung aus bayrisch/japanisch angesagt. Hauptsache bunt, international und gelebtes Multikulti, was heute so schnell die Leute in (unbegründete) Angst versetzt.
So. die Streifen kann ich aufklären. Vornweg, blaue kenne ich nicht. Es gibt rote und weiße. Die weiße bedeuten auf italienisch "trasporti per dritti" also Transporte für Dritte, was z.B. eine Spedition macht, indem sie Transportleistungen für andere anbietet und durchführt (Sped. XY fährt im Auftrag von Firma B zu Firma C). Die roten Balken markieren Fahrzeuge, die gewerbliche Transporte in Eigenregie durchführen. Das kann der Bauer sein, der seine Tomaten auf den Markt fährt, oder eine Firma, die ihre Produkte an den Großhandel mit eigenen Fahrzeugen ausliefert, oder auch der Kommunalbereich.
D.h., sobald in Italien ein Fahrzeug gewerblich unterwegs ist (auch heute noch), braucht es Balken hinten und vorne, meist werden das rote sein. Dein Motoguzzi wird wohl auch in den meisten Fällen rote Balken getragen haben. Ich habe einen Piaggio Ape auf der Anlage, der trägt ebenso rote Balken.
Der gezeigte Iveco hat auch rote Balken, was heißt, daß er einen Transport in Eigenregie durchführt. Wäre es ein LKW einer Spedition, der Pirelli-Werbung trägt, aber im Speditionsbetrieb Fernverkehr macht, dann müsste er weiße Streifen tragen. Den Iveco Turbostar gibt es schon seit Mitte der 80er und ist zwar noch ab und zu in Italien zu sehen, ist aber schon eher den Youngtimern zuzurechnen. Das Modell zieht einen 12m Trailer, der bereits Anfang der 90er von den 13.60m langen Aufliegern abgelöst wurde.
ich habe mal wieder eine Baustelle beendet. Das Vorbild des Platten-Aufliegers HLS 250.05/10 wurde seit den 70iger Jahren im Kraftfahrzeugwerk Ernst Grube, Werdau, produziert.
Um kein neues Thema zu beginnen, stelle ich ihn hier ein.
Eingesetzt wurden die Fahrzeuge m.W.n. nur in Baubetrieben, um Beton-Fertigelemente zu transportieren, die nicht in den bekannten Stafetten befördert wurden.
Da mit Großserienmodellen von Aufliegern und Anhängern nach DDR oder RGW-Vorbild nicht zu rechnen ist, bleibt nur der Eigenbau getreu dem Motto: Gibt es keinen, bau Dir einen. Das eingeschränkt mitlenkende Achsaggregat des Originals, habe ich durch eine leichte Seitenverschiebbarkeit der Achsen angedeutet. Und eine passende Ladung gehört natürlich dazu. Ich hoffe es gefällt ein wenig.
Auf dem gleichen Fahrgestell gab es auch einen Auflieger für den Transport von 20'-Contianern, die ohne externes Hebemittel auf und abgeladen werden konnten. Solch ein HLS 250.78 TK könnte mir auch noch gefallen;-))
Hallo Martin, das Modell, bzw einen Bausatz für den HLS 250/78 TK gibt es schon. Der kommt von Mathias Klemm. Leider habe ich auf Anfrage für meinen Bausatz bis jetzt keine Antwort bekommen. Aber vielleicht hast Du ja mehr Glück. Gruß Carsten
HO 2 Leiter, DR Ep.IV, IB - COM, melden und schalten mit Uhlenbrock, bleibe bei TC9 Gold, Piko A,
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Allgemeine Foren
»
Auto und Straßenverkehr - Vorbild und Modell
»
LKW-Vielfalt der 70er und frühen 80er Jahre
10.03.2015 20:57 (zuletzt bearbeitet: 10.03.2015 21:06)
Thema drucken
Antworten
. Die 70er und 80er Jahre waren auf den Straßen wirklich interessant, es gab in ganz Europa noch Grenzen, die auch den lokalen Automobilbau förderten. Import war meist teuer. Auch das Bild der LKW war sehr vielfältig, aus jedem Land kamen unterschiedliche Marken, viele von Ihnen sind längst verschwunden. Von den deutschen Herstellern blieben nur MAN und Daimler Benz, in Frankreich Renault, in Italien Iveco, in Schweden Scania und Volvo, und in Holland DAF. So gut wie alle Hersteller aus dem früheren Ostblock sind leider Geschichte. 
der richtige Mann für mich bist! Ich war in meiner Kindheit ab 1961 (Caorle) mit meinen Eltern oft in Italien. Wir machten herrliche Camping-Urlaube an der Adria, später an der Riviera dei Fiori (Blumen-Riviera). Mich beeindruckten damals eher die unterschiedlichsten Dreirad-Lieferwagen, als die großen LKW's.
