Bei mir hat der Anlagenbau endlich begonnen! Im Moment bin ich noch mit Holzarbeiten beschäftigt, aber recht bald kommen die Elektrotechnik/Elektronikarbeiten auf mich zu und dafür habe ich bis jetzt so gut wie kein Werkzeug und genau so "viel" Ahnung. In erster Linie brauch ich dazu Lötwerkzeug für die Anlagenverkabelung und die Bearbeitung von diversen Bauteilen (BM1 Bremsmodul, Weichenschalter, LEDs etc.).
Was ist für einen Anfänger mit dem genannten Anwendungsbereich am ehesten zu empfehlen? Zuerst wollte ich von Reichelt die Zhongdi ZD-931 Lötstation holen, aber anscheinend ist von Chinaware eher abzuraten. Die Weller und ERSA Stationen sind mir aber eigentlich auf den ersten Blick zu teuer. Tut es ein einzelner (oder ev. 2) Lötkolben für meine Zwecke auch? Welche Spitzen sollte ich verwenden? Welches Lötzinn ist zu empfehlen (ev. das hier?)? Was brauch ich noch an Zubehör (Entlötpumpe u. -spitze, Schwamm, Ständer)?
Ich vertrau auf eure Erfahrung und freu mich schon endlich loslegen zu können!
48 Watt ist ein wenig wenig. Ersa RDS 80Die ist super. Ersatzspitzen sind da kein Problem. Was du sonst noch brauchst hänngt davon ab, was du machen willst. Entlötlitze, Pumpe und verschiedene Lote sind aber ein guter Start.
was benötigst du zum Löten? Empfehlenswert sind mehrere Lötkolben mit unterschiedlichen Leistungen (mehr als 60W eher nicht). Eine regelbare Lötstation auch sehr zu empfehlen. Hersteller? Ich habe eine No-Name Station von Pearl und bin zufrieden damit. Lötkolbenständer ist ein (neudeutsch) must have. Durch die Hitzeentwicklung besteht auch Brandgefahr. Als Lötzinn verwende ich bleihaltiges Zinn, ein kleiner Schwamm zum Reinigen der Spitzen.
Gruß Jan DR Nebenbahn Epoche III DCC, Tillig elite, Rollmaterial von Brawa, Bemo, Roco, Piko, Fleischmann, Liliput, Gützold, Rivarossi
Hallo Michael. Kann nur bestätigen was Heiko gesagt hat. Ich hab vor 2 Jahren auch lange überlegt und habe bei Reichelt die Ersa RDS80 gekauft. War dort am günstigsten. Klar kostet ca. 130 Euronen, lohnt sich aber auf Dauer . Lötspitzen gibt es günstig in 1-2-3. Kosten ca 10.- €. Kauf unbedingt 2-3 verschiedene Größen. Beim Lötzinn verwende ich auch 2-3 verschiedene Stärken. Weil beim Decoderkabel löten kannste keinen Lötzinn mit 1,5mm gebrauchen. Der Rest wurde ja schon beschrieben, Entlötzlitze usw. Hoffe das erleichtert Deine Entscheidung. Viele Grüße Götz
Lenz DCC Version 3.6, Lenz USB/Ethernet-Interface, Traincontroller Gold 9.0 G3, Railcom mit Lenz LRC120 und Tams RCA-24/RCD-1 Rollmaterial: Roco, Fleischmann, Lima
ZitatGepostet von zilla ...BM1 Bremsmodul, Weichenschalter, LEDs etc...
Moin Michael, was genau ist das "etc."? Vermutlich weißt du das noch nicht so genau, aber eben dort wird es interessant. Oder bei LEDs: zu denen gehört ja immer auch ein gewisses Maß an elektron. Bauteilen...
Sicher ist die Ersa-Station super, aber mir fällt spontan nichts ein, was gegen die ZD-931 spricht. Für gelegentlichen Gebrauch ist sie sicher ausreichend; ich benutze sie selber, und das nicht nur gelegentlich
48W sind auch ausreichend: das "größte", was ich damit mache, ist, Kabel ans Gleis zu löten und das geht einwandfrei (auf der anderen Seite sind natürlich auch SMD-Bauteile bei selbst geätzten Schaltungen kein Thema).
Nimm' dafür die richtige Spitze, die ist auch im Set dabei. Zusätzlich zur Entlötpumpe (benutze ich fast nie) kaufe noch Entlötlitze.
Das verlinkte Lötzinn ist okay. Nicht toll, aber okay - und der Preis ist akzeptabel.
Die einfache Lötstation wird es sicherlich auch tun, vorsichtshalber ein paar mehr Lötspitzen dazubestellen, falls die schneller verzundern sollten!
Ich persönlich habe eine 80W von Weller mit Drehregler, aber als gelernter Elektroniker muß man sich eben auch mal was gönnen. Wenn Du allerdings ambitioniert rangehen will, hole Dir eine von ERSA oder eben Weller!
Beim Lötzinn empfehle ich 0,5mm für die feinen Arbeiten, früher habe ich aber auch alles mit 1mm gemacht, da war aber auch noch nicht soviel SMD-Technik dabei.
ZitatGepostet von Spektakulum Die einfache Lötstation wird es sicherlich auch tun, vorsichtshalber ein paar mehr Lötspitzen dazubestellen, falls die schneller verzundern sollten!
Jepp, das unterschreibe ich sofort! auch wenn ich in den letzten 2 Jahren mit teilweise recht intensiven Lötorgien erst 2 oder 3 Spitzen gehimmelt habe - trotz höherer Temperatur durch bleifreies Lot.
ZitatGepostet von Spektakulum ...Wenn Du allerdings ambitioniert rangehen will, hole Dir eine von ERSA oder eben Weller!...
Danke Carsten, dass du mir absprichst, ambitioniert zu sein Komm' du mir noch mal nach hause!
Im Ernst: mit der Ersa RDS80 liebäugel' ich seit einem guten Jahr, dort ist natürlich das "look and feel" ganz anders... Das ist aber mehr ein Wunsch aus dem Bauch heraus, eine Notwendigkeit dazu gibt es nicht.
Also das meiste wurde hier schon gesagt.... Empfehlenswert sind meiner Meinung nur Weller oder Ersa!
Ich selbst hab ne einfache Lötstation von Ersa. Einmal mit 25W Normallötkolben, und wahlweise nen 8W SMD-Kolben. Reicht absolut für den Hausgebrauch. Einzig ab Kabelquerschnitte ab 4mm² wirds mit der Hitze etwas eng. Aber da hab ich nochmal nen (angeblich) 60W Gaslötkolben. Für Kabel ab 25mm² (Im Auto) nutze ich nen alten 100W-Kolben. Kommt aber in 5 Jahren 3 x vor, das ich den brauche...
ZitatDanke Carsten, dass du mir absprichst, ambitioniert zu sein Komm' du mir noch mal nach hause!
Na, jetzt gönn' Dir schon die Ersa - oder noch besser, die Weller! Du hast es verdient!
Bei den teuren Lötstationen hat es natürlich auch was mit dem Wohlfühlfaktor zu tun - darum fahren andere eben Mercedes. (füge hier alternativ das Auto Deiner Wahl ein)
Noch ein Tip zu den Lötspitzen: Hol Dir die kleinste Meißelform noch dazu, wenn da was angeboten wird. Ich finde die leichter zu handlen als die konisch runden, die Wärmezufuhr klappt einfach schneller, ergo schont das die Bauteile wegen schnellerer Lötzeit.
ZitatBei den teuren Lötstationen hat es natürlich auch was mit dem Wohlfühlfaktor zu tun - darum fahren andere eben Mercedes. (füge hier alternativ das Auto Deiner Wahl ein)
Haha!
Ich fahr z.B einen alten Skoda und dafür hab ich mir die Ersa RDS80 geleistet. Man muss schon Prioritäten setzen.
LG
Fremo Rp25 Code 88 Epoche I und III Österreich und Bayern
Genau, die Bleistiftspitze ist zu spitz, um wirklich Wärme ins Lot zu bringen.
Ein weiterer Punkt, der für Weller/Ersa spricht.... du bekommst nach 10/15 Jahren noch Ersatzteile, welche du auch selber tauschen kannst. Hab voriges Jahr für ne SMD-Entlötpinzette zwei neue Heizelemente gebraucht.... Problemlos bestellt, bekommen und eingebaut.... funzt super.
Als Besitzer einer Ersa Lötstation mit Regelbarer Temperatur kann ich nur sagen, dass ich damit immer saubere Lötstellen habe was ich vorher mit normalen Lötkolben nie erreicht habe.
Das waren 40 60 80 Watt Kolben und ich hatte verzunderte Spitze oder sie waren an der Spitze nicht heiß oder sonstwas. Bauteile verbrannt, kalte Lötstelle, kein Zinn an der Spitze also immer Ärger damit.
Seit Ersa aller Ärger weg!!!
Noch einige Gründe. Du willst SMD Led oder Elektronik Teile verbauen, dann kommst Du auf Dauer sowiso nicht um eine geregelte Stadion rum. Also gleich richtig. Ob man 3 einzelne Lötkolben kauft, wegen unterschiedliche Watt Zahl, oder eine Stadion ist ja gleich. 4 verschieden Spitzen sind angebracht. Das sind Dauerlötspitzen die nicht abgeschliffen werden und ewig halten.
Lötwasser oder andere Säuren/Flußmittel haben bei der Löterei nichts zu suchen. Bei Elektronik und Moba wird Löthonig und oder Kolophonium als Flußmittel genommen. Die Säuren vernichten die Bauteile und die Spitze, als wech damit. Ich habe noch nie eine Spitze beschädigt, verbrannt.
An Lot ist Elektroniklot 0,5 1,0 1,5 die richtige Wahl. Bei den heutigen Loten ist kein Blei enthalten. Dadurch ist der Schmelzpunkt höher als bei Lot mit Blei. Also wieder Plus Punkt für geregelte Lötstsation.
Noch ein Tipp. Wenn ich Kabel ans Gleis löte nehme ich die höchst mögliche Temperatur. Das Material hat sehr schnell die nötige Temperatur erreicht ohne dass die Plastikschwellen darunter leiden und eine schöne saubere Lötstelle da ist.
Der einzige Grund sich heute nur einen Lötkolben zu kaufen ist wenn für eine Station kein Geld da ist.
Also, ich habe die Lötstation auch von Pearl und bin mit ihr vollkommen zufrieden. Ich benutze bleifreies Lot (dessen Schmelzpunkt übrigens niedriger und nicht höher liegt, so um 227°C) wie wir es auch auf der Arbeit (bin ELektroniker) benutzen, zum Abstreifen nehme ich da nur keinen feuchten schwamm, sondern grobe Stahlwolle, sollte man bei Silberhaltigem Lötzinn beachten (geht besser und verzundert nicht so schnell...). Wenn man die Lötstation richtig einstellt, kommt man auch mit ner günstigen weit, Auf der Arbeit löte ich mit Weller 48W und die sind auch nur Analog geregelt.
Lg Michael
LG
Michael
wer uns Dick nicht mag, hat uns Dünnnicht verdient....
Moin Leute, irgendwie gibt es hier eine Eigendynamik:
wer hat noch die ursprüngliche Frage im Hinterkopf?
Für gelegentlich(!) auftretende Lötarbeiten gleich ausschließlich Weller oder Ersa zu empfehlen, lässt darauf schließen, dass Ihr alle mit der Kohle nicht wirtschaften müsst oder keine Lust habt, auch mal wieder eine Brawa zu kaufen
Wenn es so ist, freue ich mich mit jedem einzelnen, aber der Fragesteller hat nicht unbedingt heraushören lassen, dass es bei ihm auch so ist...
Arbeite ich täglich mit so einem Teil, dann soll es auch ordentlich sein, in 5 Jahren auch noch Ersatzteile lieferbar sein. Keine Frage!
Der Zusammenhang mit der Ursprungsfrage ist aber ein wenig auf der Strecke geblieben, bei all' unserer Werkzeugverliebtheit
Die Analogregelung von Weller ist auch um 2% genau - digital wird hier eher überschätzt. Außerdem ist so ein Drehregler einfach und schnell zu bedienen, per Tasten eine Zahl einstellen ist mir persönlich viel zu fummelig.
Aber langsam werden das für Michael wohl eher zuviele Informationen, außerdem sprach er von vornherein davon, sich eine Station zu kaufen. Einzelne Lötkolben sind nicht mehr zeitgemäß, aber ich habe damit auch zwanzig Jahre überlebt. Danach wurde mein erster Ersa irgendwie nicht mehr richtig heiß. War aber ein treuer Begleiter!
Moin, es ist zwar schon fast alles gesagt, aber... 130€ für einen Lötkolben? Also meiner hat 20€ gekostet, ist zwar keine station, aber da ist ein Halter mit dabei. Die Spitze ist zwar bescheiden, aber für mich langt das eigentlich. Und ich verwende ihn mehrmals die Woche!
ZitatDie Spitze ist zwar bescheiden, aber für mich langt das eigentlich.
Übrigens genau das richtige Stichwort - ich habe mir mal die Mühe gemacht, die von Michael gefundene Station anzuschauen. Der Knackpunkt ist, daß die Auswahl an Spitzen praktisch gleich Null ist.
Michael, hole Dir doch erstmal eine günstige mit drei/vier Ersatzspitzen, die kosten bei denen auch nix. Wenn Du auf den Geschmack kommen solltest, kannst Du ja immer noch upgraden - dann wird es aber deutlich teurer.
Was noch empfehlenswert ist:
Lötzinn 0,5mm, evt. auch 1mm Absaugpumpe für Grobes Entlötlitze 1,5mm für Feines oder Alles Helfende Hand mit Lupe (gibt es für 5,- Euro) Eine wertige Pinzette ist auch sehr hilfreich!
ich benutze seit ca. 10 Jahren die Reichelt-Lötstation ziemlich intensiv und habe bis jetzt keine Ausfälle. Präzise Regulierung, kaum Verzundern trotz häufigen Gebrauchs von Lötfett. Auch die mitgelieferte Spitze ist für alles außer vielleicht die ganz kleinen SMD-LEDs ausreichend. Einen Kolben hab ich durch eigene Dusslichkeit zerbrochen, aber auch dafür gibts Ersatz für ca. 7€. Kann die nur empfehlen. Benutze auf Arbeit eine ERSA und kann keine Vorteile im allgemeinen Betrieb feststellen.