Andremo: Das sind wieder alles wunderbare Dioramen geworden. Aber diesmal fiel mir die Punktevergabe etwas leichter, denn als ich das Dio von Monika sah, sagte ich nur "WOW". Alles absolut stimmig, schön durcheinander, verfallen, marode, verwuchert. Damit hat Monika für mich in diesem Diowettbeweerb eindeutig den Vogel abgeschossen und bekommt die vollen 3 Punkte (der vergessene Diorand ist da vernachlässigbar, das Dio selber lenkt davon ab und zieht den Blick auf sich ). Tunnelportal und Felsen sind sowohl von der Form als auch den Farben absolut stimmig. Diese Liananartigen "Nähgarngewächse" drücken das "verwuchert" besonders gut aus. Sowas habe ich selber bei Stützmauern an Tunnelportalen (sogar an noch normal befahrenen Strecken) auch schon gesehen. Die umgestürzten Baumreste am Hang sind auch perfekt gelungen (geht doch eben nix über Naturmaterial ). Fast genau sowas habe ich am Wochenende auch hier an der Steilküste gesehen. Nur "Fast" deshalb, weil dise abgerutschten, fast völlig entwurzelten Bäumchen teilweise trotzdem noch grün sind! Vielleicht liegts auch nur hier an der Luftfeuchte der Ostsee. Auch das äußerst marode Bahnwärterhäuschen ist perfekt gelungen. Kein Detail ((Nähgarn)Dachsparren schön verbogen, heruntergefallene Dachziegel, kaputte und dreckige Fenster, eine schiefe Tür die aussieht, als ob sie jeden Moment aus den Angeln fällt) wurde vergessen. Der Gegensatz "Karge Felsen" und "Verwuchert" ist hier gekonnt harmonisch und realistisch gemeinsam dargestellt worden und machen einen Großteil der Stimmung, die dieses Dio austrahlt, aus. Eine "gestalterische Hand" ist hier nicht mehr auszumachen, und das ist nur positiv (!) gemeint, denn allzuoft erkennt man trotz aller wilden Unordnung eben doch noch, daß diese wilde Unordnung mühsam arrangiert wurde. Hier kommt diese wilde Unordnung absolut natürlich rüber, ganz so als ob die Natur selber hier der Gestalter war. (Minimale) Kritik gibt es aber auch (auf den Diorand gehe ich jetzt mal nicht weiter ein ): Daß es eher unwahrscheinlich ist, daß die Schwellen ohne die Profile noch liegen geblieben sind, tut dem Gesamteindruck des Dios aber keinen Abbruch. Ich finde es sogar gut, auch wenn es nicht dem Vorbild entspricht. Wenn das Gleis ein Stückchen vor dem Tunnel einfach abgeschnitten worden wäre, entspräche das eher dem Vorbild. Die Laubverwehung ist sehr gut und auch an der richtigen Stelle, aber die Blätter sind immer noch etwas zu groß.
Das Dio ist auch sehr gut in Szene gesetzt worden. Das Licht ist stimmig und die Kontraste heben die Felsstruktur gut hervor. Wenn ich mir so deine Anfänge hier anschaue, dann hast du dich innerhalb kürzester Zeit eine erstaunliche Entwicklung hingelegt und dich mit diesem Dio endgültig zum Profi gemausert.
Andreas T: Kommen wir zum zweiten Dio mit besonderer Stimmung: die "grüne Hölle" von Andreas. Völlig gegensätzlich zur kragen Wildheit von Monikas Dio bringt es das Thema "verwuchert" ebenfalls hervorragend rüber und bekommt daher 2 Punkte. Hier rückt die Natur mit "größeren Geschützen" den Bahnanlagen zu Leibe. Wo man hinsieht nur Bäume! Aber auch das ist sehr realistisch. Anhand der Größe der Bäume kann man sehen, daß diese Bahnanlagen schon vor sehr langer Zeit aufgegeben wurden. Dazu paßt dann auch, daß vom Lokschuppen nur noch ein Teil der Mauern steht. Der zerfallene Lokschuppen steht dem zerfallenen Bahnwärterhäuschen von Monika fast in nicht nach. Das eingefallene Dach, wo sich ebenfalls schon Grün festgesetzt hat, ist dir sehr gut gelungen, kommt nur leidr in den Wettbewerbsbildern nicht rüber, weil vor lauter Bäumen nicht sichtbar. Die Bäume sind sehr gut gestaltet, auch Details wie Schwellenstapel und Müllhaufen wurden nicht vergessen. Bei einem so verwucherten Dio ist es sehr schwierig, mit nur zwei Bildern alles zu zeigen. Aber es kommt ja auch (oder sogar besonders) auf die Stimmung an, die so ein Diobild beim Betrachter auslöst. Und da hast du bei mir mit deinen beiden Wettbewerbsbildern genau ins Schwarze getroffen (mit dem Übersichtsbild aus dem Baubericht wäre dir das nicht gelungen!). Das erste Bild mit dem Durchblick durch die Bäume ist auf den ersten Blick sehr romantisch. Aber erst beim zweiten Blick erkennt man die traurigen Reste des Wasserkrans, den Sockel für den Bekohlungskran, die zerfallenen Umgrenzungsbohlen des Kohlebansens und dann lugt da noch ein kleines bischen vom ehemaligen Lokschuppen und Gleise hervor. Also ein Bild, auf den es viel zu entdecken gibt. Durch die Beleuchtung (Licht / Schatten) sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt! Auf dem zweiten Bild (finde ich übrigens besser als das Bild, was du zuvor drin hattest) auch wieder ein Durchblick durch die "grüne Hölle" auf traurige Gleisreste, Profile, Schwellenstapel. Eben die vergessenen und fast völlig von der Natur zurückeroberten Zeugen längst vergangener Zeiten. Ganz genau so, wie man heutztage fast überall zu sehen bekommt.
dasa: Ebenfalls sehr stimmungsvoll fotografiert und gekonnt realistisch umgesetzt ist das Dio von dasa. Da die Dios von Monika und Andreas aber das Thema "verwuchert" so richtig schön marode und voll von der Natur zurückerobert (ich mag sowas! ) dargestellt haben, während bei dasa gerade erst der Beginn der Rückeroberung durch die Natur dargestellt ist, bleibt da diesmal leider nur 1 Punkt für übrig. Da die Strecke ja noch in Betrieb ist, fällt die Überwucherung noch nicht so groß aus. Es sind erst die zarten Anfänge der Rückeroberung durch die Natur, gefördert durch die Nachlässigkeit des Bahnpersonals. Das Dio ist in "dasa-Qualität" sehr gekonnt in Szene gesetzt. Die Staffelung vom Vordergrund in den Hintergrund ist perfekt gelungen und erzeugt eine Tiefe, die das Dio eigentlich gar nicht hat (wie im Baubericht ersichtlich!). Auf die Weise benötigt das Dio auch gar keine Hintergrundkulisse mehr, den die Mauer, der Zaun und die Bretterwand sind der Hintergrund. Der Baum mit seinem Wurzelwerk ist absolut Spitzenklasse! Das Dio ist durch die Beleuchtung und den Aufnahmestandpunkt sehr gut und stimmungsvoll in Szene gesetzt. Besonders beim ersten Bild fühlt man sich an einem heißen sonnigen Sommertag direkt an diesen einsamen etwas vergessenen und verlassenen Endbahnhof versetzt, wartend auf den einzigen Triebwagen, der hier vielleicht nur noch verkehrt. Daher könnte man das Dio im Gegensatz zu den beiden Gegensätzlichen "Endzeit"-Dios von Monika und Andreas auch den Titel "The Beginning" oder "Der Anfang vom Ende" geben.
Leider bleiben für die anderen tollen Dios nun keine Punkte mehr übrig. Daher nur ohne Rangfolge noch ein paar Worte dazu:
Jendris: Bierdeckeldio: genial, was man auf so kleiner Fläche noch zaubern kann! Ein zerfallender Prellboch im Nirgendwo/Irgendwo, belebt durch zwei Preiser, die sich an bessere Zeiten erinnern... Bild 1 ist klasse, für das 2. Wettbewerbsbild hätte ich mir aber einen stimmungsvollen Blick aus Preiser-Augenhöhe auf die beiden Preiser mit dem Prellbock im Hintergrund gewünscht. Genial der hohe Grad an Selbstbau (wie ja auch bei den anderen Dios). Stecknadeln! Da muß man erst mal drauf kommen. Eigentlich gut ist die Verwendung von Naturmaterialien für den Wildwuchs, allerdings wirkt dieser Natur-Wildwuchs etwas zu groß vom Maßstab her, was eigentlich nur mit den beiden Preiserlein auffällt. Ohne die Preiser würde das nicht auffallen, aber dann würde der Szene ein sehr wichtiges Element fehlen. Interessant ist natürlich, daß bei diesem Thema keiner außer dir Personen in seiner Szene dargestellt hat! Woran liegts? Passen "Wildnis" und "Mensch" nicht zusammen? Oder weil der Mensch immer die Natur "ordnen" muß?
vfl-dan: Noch ein Bierdeckeldio! Diesmal als "Doppeldecker (2 Bierdeckel) Mal wieder eine ganz andere Darstellung des Themas. Eine flache Landschaft (hinterm Deich oder im Moor) ohne hohen Baumbewuchs. Sehr viel besser umgesetzt als bei deinem letzten Dio! Die Farben des Grüns passen jetzt sehr gut. Auch sehr schön die Unregelmäßigkeit des Grasbewuchses mit einigen kahlen Stellen an der richtigen Stelle (Gleisbereich) und die gelben Blüten lockern das ganze auf. Der Busch hätte entweder einige höhere Stellen vertragen können oder du hättest hier Brombeeren wuchern lassen können (die kommen oft am Bahndamm vor). Dann würde die Form gut passen, allerdings nicht das verwendete Belaubungsmaterial. Monikas "Nähgarnmethode" würde hierfür gut verwendet werden können. Daß das Grün die engen Grenzen des Bierdeckels sprengt und darüber hinaus wuchert, finde ich gut, allergings nicht für die Schienen. Diese sollten exakt mit dem Diorand abschließen. Du sollest mit der Kamera näher heran gehen und das Dio im Übersichsbild formatfüllend darstellen. Dann kann man mehr Details erkennen (z.B. den Müll im Gebüsch oder das Schild am Gleis, denn solche Details beleben das Dio!). Da sicherlich viele genauso wie ich mich von den Stimmungen der Bilder einfangen lasse und danach "aus dem Bauch heraus" entscheiden, sollte man versuchen, eine Stimmung in dem Bild einzufangen. Dazu muß zum einen die Beleuchtung passen (nicht gleichmäßig ausleuchten!), zum anderen auch der Kamerastandpunkt und die Blickrichtung. Gehe dazu "ins Dio hinein" (Aufnahmetechniken im Fotothread). Das dürfte die Chance auf Punktevergabe deutlich erhöhen, denn dein Dio ist dir gut gelungen. Bei deinem Dio könnte ich mir eine Abendstimmung (tief stehende Sonne, von schräg rechts das Dio beleuchtet, lange Schatten auch bei den Gräsern) und Blickrichtung schräg von der Gleisseite auf dem Busch (nur in rechter Ecke des Bildes), mit genug "Grasland", das erst im Horizont verwschwindet, vorstellen.
stelli: Und wiederum ein völlig anderer Charakter der Landschft, diesmal eher Steppenlandschaft. Der bereits beginnende Zerfall der Mauer, die kaputten Fenster der Fabrik und der still vor sich hin rostende einsame Eisenbahnkran sind gut gelungen. Daß die Profile des ehemaligen Abstellgleises links bereits abgeschnitten wurden, ist ein schönes Detail und drücken die "Vergessenheit" des Krans und sein weiteres Schicksal sehr gut aus, es geht allerdings leider in den Wettbewerbsbildern etwas unter. Was auch nicht zusammen paßt, ist das satte Grün an der befahrenen vorderen Trasse und die Steppenlandschaft auf dem Werksgelände. Bei dir ist das ja ein Teil eines Moduls, also kannst du da für den Wettbewerb das nicht passender bauen. Daher hätte ich auf den Bildern das vordere Gleis ganz weggelassen und einen etwas anderen Kamerastandpunkt und Blickrichtung gewählt. Die Farben der Grasbüschel sind gut gesetzt für eine Steppenlandschaft (wo gibs hier in Deutschland sowas, oder stellt das eine ausländische Bahngesellschaft dar?). Was die Fabrik wohl für giftiges Zeugs hergestellt hat, da die Grasbüschel umso vertrockneter aussehen je näher sie an der Fabrikwand stehen? Ich finde das Thema ist ebenfalls gut umgesetzt, nur anders als man es sich beim Thema "Verwuchert" vorgestellt hat. Aber auch Monikas Dio hat ja gezeigt, daß das nicht unbedingt heißen muß "Grünzeugs über alles". Irgendeinen Grund muß es ja geben, warum hier "nix ordentliches" wächst. Bei Monikas Dio sind die Felsen der Grund. Und hier? Gift im Boden des Fabrikhofes? Ist das auch der Grund dafür, daß das Gras nur punkuell in einzelnen weit entfernten Büscheln steht und dazwischen der Boden "tot" ist?
Fazit: Kein Dio gleicht dem anderen. Es gibt eine große Vielfalt der dargestellten "Rückeroberungs-Szenarien", jeder hat sich was gänzlich anderes unter dem Thema vorgestellt. Jedes Szenario hat ihren ganz besonderen Reiz. Alle sind realistisch. Das Niveau aller Dios ist sehr hoch! Ich bin auf das Ergebnis gespannt!
3 Punkte: Andreas. Ich finde das Thema perfekt getroffen - allerdings gaben hier auch erst die Bauberichtsbilder den Ausschlag. Dein Dio wirkt dafuer auf den Wettbewerbsbildern unglaublich natuerlich und - so wie Tom Tofte meinte - man bekommt Lust, die Gegend zu erkunden
2 Punkte: Daniel. Okay, du hattest wohl noch ein bisschen Uebung vom letzten Dio-Wbw Jedenfalls gefaellt mir sehr gut, wie du die Vegetation getroffen hast - und man sieht, dass man keine grosse Flaeche braucht. Kleiner Tipp: wenn du deinen Dios einen sauberen Rand-Abschluss geben wuerdest, waere die Wirkung sicher noch besser.
1 Punkt: Monika. Die Art von Vegetation gefaellt mir so einfach nicht so ganz, ich kann da einfach nicht aus meiner saftig-gruenen Moba-Haut Das verfallene Gleis ist super, der Knaller ist aber deine Huette!
Die drei bekamen Punkte, weil sie meiner Meinung nach das Thema am besten umgesetzt haben.
Stefan: Du hast mittleweile beim Begruenen 95% Brandl-Langmesser-Niveau. Man wird aber so ein bisschen von der Dimension erschlagen. Und was mir auch nicht so gefaellt (reine Geschmacksache) sind die unterschiedlichen Mauern. Das Auto ist als Detail ein absoluter Knaller, den Baum finde ich ein wenig zu exotisch. Etwas mehr verwuchert haette das Gleis schon sein duerfen.
Jendris: Die Groesse ist super und du hast das Thema perfekt getroffen, womit ich mich nicht so anfreunden kann, sind deine Materialien fuer die Vegetation und das Arrangement der Figuren.
stelli: Gebaeude und Kran sind wie gewohnt toll gestaltet, von beidem wuerde ich gerne mehr in den Detailbildern sehen. Ansonsten fehlt mir einfach der Wucher Man koennte sich die Szene so fast im Sueden der USA oder in Mexico vorstellen.
Insgesamt muss man sagen, dass eure Bauten und die Berichte dazu mittlerweile das Gezeigte in Fachzeitschriften uebertreffen. Wahnsinn, wieviel Arbeit da drin steckt!
Vorweg schicke ich, dass ich nur aufgrund der Wettbewebsfotos meine Stimmen abgegeben habe.
Also, ich schreib erstmal, wer keine Punkte bekommen hat. Das sind Stefan und Stelli. Eure Dios sind wirklich große Klasse, aber für meinen Geschmack nicht "verwuchert" genug.
Außerdem Daniel. Es war richtig schwer zu entscheiden, wem ich meinen letzten Punkt gebe. Jendris hat ihn dann bekommen, weil er mit seinen Bildern "näher dran" ist und ich so mehr erkennen konnte. Ansonsten hätte ich am liebsten beiden einen Punkt gegeben, denn die Dios sind richtig toll!
Monika hat zwei Punkte, die Idee und das verfallene Haus sind erste Sahne, ein wenig verfallener könnten die Schwellen sein.
Andreas T hat drei Punkte bekommen. Das sieht richtig toll aus, ziwschen den Gleisen würde eventuell ein bisschen mehr Grün (vielleicht auch nicht ganz so grün) sprießen.
Hab schon länger nicht hier herein geschaut, weil bei mir einfach Sommerpause ist. Nach der mail wegen der Abstimmung habe ich aber doch wieder einmal einen Besuch gemacht. Sehr schöne Dinge sieht man hier! Da freue ich mich gleich auf den Herbst.
Meine Wahl: Platz 1: Andreas T - Rundum perfekt, auch die Detail- und Baubilder geben viel her. Die Dachrinnenhalterung, die gleich aus der Mauer fällt, der rostige Rest des Wasserkrans, die Profile des ehemaligen Kohlebunkers, einfach toll verwuchert. Die Gebäudereste in der Grube sind auch super. Und die Begrünung gefällt mir sehr, vor allem das, was über die Schienen wächst, Gras, Sträucher, Bäume. Sehr stimmig. Zudem noch die Bilder mit verschmutzten Fahrzeugen, einfach herrlich. Platz 2: Andremo - Steht dem Andreas eigentlich in nichts nach. Einzig das Übersichtsbild hat mich nicht so überzeugt. Hier sind es vor allem di eDetailbilder, die sind erste Klasse! Die Begrünung in Nahaufnahme, eine Wucht. Die Farbgebung im Allgemeinen, sehr gut, moosig und feucht grün, vertrocknet beige, alles dabei! Auch das verfallende Gebäude ist super gelungen, die kaputten Fensterscheiben sind ein Traum. Und das Laub auf den Schwellen gefällt mir auch sehr gut. Platz 3: dasa - Ist auch Top-Modellbau! Ein wenig mehr verwuchert hätte es sein können, aber wahrscheinlich ist das Gleis noch nicht so lange außer Betrieb. Ein bisschen stören mich die vielen Elemente im Hintergrund, ich meine Bahnsteigkante, Mauer und Betonmauer und dann noch die Ziegelpfeiler-Holzbohlenwand und anschließender Maschendrahtzaun. Weniger Elemente/Farben würden hier mehr Ruhe ins Bild bringen. Die Begrünung an sich ist aber TOP, gefällt mir sehr gut und wirkt wie aus einem Guss, sehr stimmig!
ich finde alle Dios schön und es fällt schwer, eine Punktevergabe zu machen. Hier meine Einzelkritik:
dasa: Wäre es ein "Brandl", so würde man es sofort wiedererkennen. Und es ist ein "dasa" (das solltest du dir als TM registrieren lassen) mit dem selben Qualitäts- und Wiedererkennungseffekt. Entgegen den anderen (bis auf ansatzweise andremo), hat Stefan als enziger eine konsequente mehrere Ebenen umfassende Szenerie geschaffen...und hebt sich damit ab. Und das ist auch der einzige Wermutstropfen. Eine Ebene weniger, das wäre es gewesen. Ausgestaltung, Landschaftsbau, Details sind perfekt getroffen. Und vieles im Selbstbau.
stelli: Wirklich super geworden, dem Fabrikgebäude und -gelände merkt man an, dass da schon lang nichts mehr pasiert ist. Wunderbare Alterung, schöne Details. Über die Hoffläche kann man geteilter Meinung sein, ich hätte ihr mehr Grün spendiert. Der Kontrast Alt-Neu wirkt belebend, allerdings wäre eine dezente Alterung des noch befahrenen Gleises wünschenswert.
Und trotzdem bekommt ihr keine Punkte. Das Thema war "Überwuchert"! Und das habt ihr meiner Meinung nach nicht, jedenfalls im Vergleich zu den anderen, getroffen.
Somit kann ich meine drei Punkte an die vier verbleibenden Kanidaten verteilen *uff*
Andreas T: Selbstbau, viele Details naturgetreu getroffen, die Überwucherung der Gleise und Bauten perfekt. Das einzige Manko: Die idyllischen Rehe. Weg damit! Und dann könnte ich sagen: Andreas T - 12 points (sorry, sind ja nur drei)
andremo: Sehr morbide die ganze Sache, alles, bis auf das Portal, Eigenbau mit schönen Ideen. Die liegengebliebenen Schwellen sind vorbildgetreu, das gibt´s sogar bei unserem Bahnhof im Original. Färbe noch die Grundplatte (ist mir übrigens nicht aufgefallen) und dann sind es 100 %
vfl-dan: Eine sehr schöne Steigerung gegenüber dem anderen Werk. Die Farben und die kleinen Details wirken auf mich sehr gut. Einzige Manko: Die Grundplatte könnte man mal ein wenig einheitlicher gestalten.....oder aber zeigen, dass es Bierdeckel sind. Und schneide die Gleise passend zurecht.
Jendris: Auf kleinem Platz viel gezaubert. Das Prellbockgrundgerüst hätte ich gerne auch....und zwar dreimal. Die Farbgebung der Schwellen ist dir sehr gut gelungen. Nun aber die Sachen, die ich nicht so gut finde: Der Bewuchs ist mir teilweise zu grob für HO bzw. die Farben wirken irgendnwie komisch Die Preiserlein empfinde ich als zu klein im Vergleich zur Prellbockhöhe. Zumal die Farben der beiden mir auch zu grell erscheinen. Bis die Bohle des Prellbocks mittig bricht, sind wohl eher an einer Seite die Halterungen durchgerostet. Also lieber die ganze Bohle auf einer Seite runterhängen lassen.
Die Bekanntgabe meiner Punktevergabe kommt erst nach Ende der Abstimung.
Nun noch eine Bemerkung zur Dio-Grösse: Damals, beim 1. Wettbewerb, gab es auch schon Diskussionen, wie gross das Dio werden soll. Wir fingen mit 10 x 20 cm an. Gründe waren u.a dass man sich eine Materialschlacht ersparen wollte und man so ein Dio auch mal nebenher bauen konnte. Ich finde, man kann die beiden Bierdeckel-Dios mit den anderen nicht vergleichen bzw. gerecht bewerten. Der Gesamteindruck, der durch ein grosses Dio entsteht, wird durch ein Mini-Dio m.E. nie erreicht und der Mini-Bauer kann dadurch viele Meter im Bewertungs-Endspurt verlieren.
Trotzdem sei zum Abschluss gesagt, dass wieder alle Teilnehmer wunderbare Werke gezeigt haben und eine enorme Qualität gezeigt wurde. Es freut mich jedesmal, solche schönen Kleinode des Modellbaus zu sehen. Bin gespannt, was der 14. Wettbewerb bringt.
ZitatDargestellt werden soll ein verwuchertes, verwittertes oder stillgelegtes Gleis, ganz egal ob Streckenabschnitt oder Gleisabschluss. Es reicht aus, nur das Gleisbett, Gleisbett und Schwellen oder aber ein kompletter Gleiskörper verwittert und/ oder verwuchert darzustellen.
Ein nur leicht verwittertes Gleis trifft also die Anforderung an das Thema genauso, wie ein völlig verwuchertes Gleis. Der Grad der Verwucherung ist nicht maßgeblich und bei den dargestellten verwitterten Gleisen handelt es sich weder um eine schlechte Umsetzung, noch um eine Themenverfehlung!
Um einen halbwegs fairen Ausgang zu erzielen, bitte ich dies bei der weiteren Punktevergabe zu berücksichtigen!
ZitatGepostet von dasa Ein nur leicht verwittertes Gleis trifft also die Anforderung an das Thema genauso, wie ein völlig verwuchertes Gleis. Der Grad der Verwucherung ist nicht maßgeblich und bei den dargestellten verwitterten Gleisen handelt es sich weder um eine schlechte Umsetzung, noch um eine Themenverfehlung!
Hallo Stefan,
in der peinlich genauen Auslegung kann man dir recht geben, wobei verwittert (für mmich) ein unbestimmter Begriff ist. Somit hättest du mit dem Einwand, dass bei einigen von "Themenverfehlung" gesprochen wird, recht.
Eure beiden Dios gefallen mir sehr gut. Unter dem Aspekt verwittert/verwuchert erschienen sie mir persönlich aber zu "sauber".
Da sind ja sehr schöne Dios entstanden Mir gefällt besonders die Unterschiedlichkeit der Arbeiten in Größe, verwendeten Materialien und Atmosphäre. Ich habe eben gerade abgestimmt, aber ich veröffentliche das hier nicht, weil ich die Abstimmung nicht beeinflussen will.
Ich schreibe einfach mal zu jeder Arbeit, was mir am besten daran gefällt:
@andremo: die morbide Atmosphäre
@stelli: das stillgelegte Gleis
@vfldan: die wilde Begrasung
@andreast: die stimmige Komposition
@jendris: die Form des Dios
@dasa: der knorrige Baum
Ich habe jetzt jedenfalls richtig Lust auf Dio-Bau bekommen... Danke und weiter so!
ich nehme nochmal die Worte von Stefan auf: Alle Dios entsprechen den gestellten Anforderungen!
Für eine faire Abstimmung sollte man das so zur Kenntnis nehmen bzw. nochmal ganz vorne im Bauthread nachschauen, wie die Anforderungen lauteten.
Durch die unglücklich gewählte Überschrift "Verwuchert" sind bisher einige Irritationen entstanden, auch bei mir. Denn "Verwuchert" alleine war ja nicht gefragt.
Also wer es ernst bzw. fair nimmt, sollte nicht nur die "Verwucherung" berücksichtigen, sondern das Gesamtgebilde.
Da ich noch keine Punkte (zum Glück für die beiden von mir ausgesonderten) vergeben habe, werde ich mein Votum nochmal überdenken.
durch die Newsletter-Mail bin ich auf den Dio-Bau aufmerksam geworden. Alle eingesandten Dioramen sind absolute Spitzenklasse, das mal vorneweg.
Gevotet habe ich auch:
Nr.1 ist Andreas Genau das sieht man auf ehemaligen Nebenstrecken der Deutschen Reichsbahn überall bei uns in Mecklenburg. Morbider Charme !
Nr.2 ist Jendris Das erinnert mich irgendwie an meine Kindheit mit all seinen Abenteuerspielplätzen .
Nr.3 ist vlfDan Sein Beitrag ist zwar mehr eine Studie als ein Diorama, aber genau dieses Stück Natur liegt bei uns am Bahndamm, zum Verwechseln ähnlich in 1:1.
Ich habe mir die schönen Dioramen mir ja alle gut und lange angeschaut,und ich muß sagen,das alle Teilnehmer eine Spitzenleistung abgeliefert haben Da hätte ich doch mit meiner Zugewucherten Drehscheibe mithalten können,aber ich war schon etwas zu voreilig gewesen. Meine Punktevergabe.
Zunächst möchte ich anmerken, daß ich denke, das Thema "Verwucherung" gehört schon streng beurteilt. Die Aufgabenstellung war nicht "bewachsen" oder "stillgelegt", sondern "verwuchert", also seit Jahrzehnten schon tote Hose. Natürlich sollte dafür niemand disqualifiziert werden, aber meines Empfindens führt es zur Abwertung. Klar, daß dieses Thema nicht jedermanns Sache ist, will der Modellbahner doch in der Regel Betrieb darstellen, nicht Verfall. Aber gerade deshalb umso mehr Augenmerk auf die Fähigkeit, den Zahn der Zeit in einer Momentaufnahme festzuhalten.
3 Punkte für andremo:
Nicht nur der erste Eindruck von der Gesamtkonzeption war stark, auch die bei jedem Betrachten neuen Aspekte sind toll! Eine unglaubliche Detailverliebtheit! Auch das Element des sich selbst überlassenen Pflanzenwachstums ist m.E. am besten getroffen. Auch in die Entscheidung eingeflossen ist die Steigerung bzw. konsequenter Ausbau der gelernten Fähigkeiten, gesehen im Vergleich mit früheren werken. Ein Tip noch: Die Kanten gestalten. (Braun anmalen, Rahmen drum, etc.)
2 Punkte für AndreasT
Auch hier absolut überzeugend ist das Thema des Verlassenseins rübergekommen. Nicht nur beim Gleis, sondern auch bei den Bauwerken. Der Verfall ist förmlich zu spüren. Vögel zwitschern, die Natur gewinnt die Oberhand.
1 Punkt für dasa
und zwar für die Schrottkarre. Der Landschaftsbau ist über alle Zweifel erhaben, mich stört allerdings die etwas strenge parallele Umsetzung.
Stelli:
Das wesentliche ist schon gesagt, Ich würde auch sagen: Thema verfehlt. Aber ganz sicher ist das ein tolles Stück Modellbau und wird auf einer Anlage ein Blickfang werden.
Jendris:
Netter Gag auf dem Bierdeckel. Der Prellbock ist super. Übrigens der einzige Beitrag mit Figuren!
VFL-Dan:
Super, daß Du wieder mitgemacht hast, trotz Schulstreß. Auch bei Dir sind deutliche Fortschritte zu sehen. Die Vegetation ist schön abwechselnd, der Eindruck des "gewachsen seins" kommt gut rüber. Meine Kritik: Das Gespinnsel über dem Gleis, das im Sinne der Aufgabenstellung "verwucherte" ist zu schlicht und einfarbig geraten. Sieht eher aus wie verschimmelt. Trotzdem: Weiter so!
Ach, vielleicht mache ich beim nächsten Mal wieder mit.
VG
D.
___________________________________________ Jeder bekommt die Signatur, die er verdient.
ZitatGepostet von Köf Die Aufgabenstellung war nicht "bewachsen" oder "stillgelegt", sondern "verwuchert",
Nein. Die Aufgabenstellung war "ein verwuchertes, verwittertes oder stillgelegtes Gleis".
Zitatalso seit Jahrzehnten schon tote Hose.
Auch die Dauer der Stillegung, also vor Jahrzehnten oder erst vor wenigen Tagen, war eigentlich bei der Themenbeschreibung nicht spezifiziert. So wäre also sogar ein Dio, welches den Müll am Gleis von einer am Tag zuvor stattgefundenen Stillegungs-(Trauer)Feier dargestellt hätte, durchaus noch Themengerecht gewesen (ob eine solche Darstellung allerdings ansprechend genug gewesen wäre für eine Punktevergabe steht auf einem ganz anderen Blatt )
Daß man sich bei einem solchen Thema hauptsächlich auf "verwuchert" konzentriert, liegt wohl eher daran, daß wir dies heutzutage überall zu sehen bekommen und somit unwillkürlich das Thema mit diesem Bild der zugewucherten Gleise, wo mitten im Gleisschotter, der vor lauter Grün kaum noch zu sehen ist, überall die jungen Birken sprießen, assoziieren.
Umso interessanter war die doch sehr unterschiedliche Darstellung des Themas. Jeder hat das Thema völlig anders dargestellt. Und gerade das macht den Reiz der Ergebnisse dieses Dio-Wettbewerbes aus! Kein Dio ist mit irgendeinem der anderen direkt vergleichbar. Hier entscheidet daher zu einem großen Anteil auch das Bauchgefühl, sehr gut zu erkennen an der Bewertung der beiden sehr gegensätzlichen Dios von Monika und Andreas.
Von Themenverfehlung sollte hier überhaupt nicht geredet werden. Ich verstehe auch nicht wie das aufkommen konnte. In den ersten Beiträgen zum Wettbewerbsthread wurden die möglichen Inhalte genau abgesteckt, wenn sich dadurch auch vielfältige Möglichkeiten ergeben. Alle Dios passen da vollkommen rein.
Wer dennoch anderer Meinung ist der möge sich das letzte Bild in Stefans Baubericht anschauen. Wenn da nicht genug Verwucherungen zu finden sind und nicht nur im Gleis, sondern auch rundherum auf dem Bahnsteig an der Mauer und so weiter.
Auch bei Stelli finden sich Grasbüschel im Gleis, die normalerweise nicht da wären, zumal hier ja noch gebaut wird.
ich stimme Andreas zu - und das hat mich auch beim Bau begleitet. Mein Gleis ist ja eben nicht komplett zugewuchert, sondern einfach verwachsen und einfach... naja, nachvollziehbar außer Betrieb! Wenn ich eine andere Jahreszeit gebaut hätte, wär auch noch mehr "Betrieb" mit grün, aber das wollte ich grad nicht.
Ich finde jedes Dio passend zum Thema! Kann mir kaum vorstellen, wo wir noch hinwollen, rein von der Qualität!
erstmal ein Lob an alle Teilnehmer. Hier meine Punktevergabe: 3 Punkte gehen an Andreas T Es sieht einfach toll aus, eine Harmonie von vorne bis hinten. 2 Punkte gehen an Jendris Auf der kleinen Fläche etwas darzustellen finde ich schon bemerkenswert, wäre das vertrocknete Gras ( sollte es wohl sein)feiner gewesen, wäre Platz 1 möglich gewesen. 1 Punkt geht an Daniel Hier wäre mehr drin gewesen, wäre das Gras in mehr verschiedenen Farbnuancen zu sehen. Ich möchte mit meinen Bemerkungen weder Jendris noch Daniel zu nahe treten, den Jeder hat sich bei seinem Beitrag was gedacht und es so rüber gebracht. Gruß DRG-Rainer
Ich habe meine Stimmen abgegeben. Leider ist es nicht erlaut an allen Teilnehmern 3 Punkten geben. Die Dioramen sind allen von höchster Klasse. Das gilt vom Kleinsten bis zum Größten. Ich möchte auch so bauen können....
Wow... Ich kann nur zustimmen die Dioramen sind alle super geworden! Es war wie immer schwer sich zu entscheiden, wem man welche Punkte gibt Schade, dass ich nicht mitmachen konnte. Das Thema hätte mir gefallen...
Finde ich echt schön getroffen, die Wettbewerbsfotos machen ganz schön was her, man denkt wirklich man steht mittendrin im Gestrüpp, das nämlich auch sehr schön gebaut und platziert wurde wurde! Recht zahlreich, dennoch nicht zu viele Büsche und alle mit verschiedenen Größen. Echt schön geworden!
Monika:
Die zerbrochene Scheibe ist - wie das ganze Häuschen - schon Sahne muss ich sagen. Außerdem gefällt mir das Laub, das an das Tunnelportal geweht wurde und nicht überall liegt. Die Felsen finde ich auch schön und das herunterhängende Gestrüpp vom Tunnelportal finde ich echt genial!
Jendris:
Wieder einmal mit schönen Naturmaterialien gearbeitet und das Bierdeckeldiothema viel besser umgesetzt als ich.
Stefan:
Die gewohnte Qualität ist zu sehen (wie bei allen anderen übrigens auch ) und auch die Bilder wieder sehr schön geschossen. Die unterschiedlichen Höhen der Grasbüschel sind sehr schön zu erkennen und wirken glaubwürdig (von der Menge her) platziert.
stelli:
Auch hier wieder die gewohnte Qualität, schön viele kleine und große Details, der Kran ist ein echter Hingucker! Die Fassade des Gebäudes gefällt mir auch sehr gut!
So das war meine paar Senfkörner, negatives wollte ich jetzt nicht sagen, soviel gibt es da auch nicht! Ich finde alle Dioramen sind echt schön geworden und der Wettbewerb ist ein echtes Highlight und Qualitätsmerkmal des Forums geworden.
Gruß Daniel
P.S: Ich finde es übrigens sehr schön, dass hier so viele Feedbacks zu lesen sind! Dankeschön!