Gerade dachte ich mir so ich kram mal wieder meinen guten alten Roco ET85 (Art.-Nr. 43065) aus dem Schrank. Gekauft hatte ich das gute Stück etwas so um 1994/95. Aber der Zustand ist tadellos.
Leider liegt er eigentlich nur in seiner Packung im Schrank, da ich vor Jahren die Lust an E-Loks und dergleichen verloren hatte. Aber bislang konnte ich mich nicht von dem ET trennen, da die Bauform wirklich schön ist.
Jedenfalls hole ich den Triebwagen aus der Packung und seh ihn mir so an. Ich schau durch ein Fenster auf die Platine und dachte ich seh nicht richtig. Ist da etwa ein Schnittstellenstecker Schnell noch einen Blick auf die Verpackung: Nein, kein Hinweis auf eine DSS. Ok, her mit der Anleitung und siehe da, das Ding scheint eine 8-polige Schnittstelle zu haben. Ich lese weiter und sehe, dass es im Inneren einen Schalter gibt, mit dem man auf "Mehrzugbetrieb" umschalten kann. Man soll auch den "Brückenstecker" entfernen und ein "Steuermodul" stattdessen einstecken. Der Vorgang ist auch bebildert und dieses "Steuermodul" in der Abbildung sieht exakt aus wie ein Decoder!
Ja, kann das sein, ein Modell aus der frühe Mitte der 90er Jahre mit einer DSS? Ich kann mich nicht erinnern, dass in damaligen Roco Katalogen davon bei dem Modell je die Rede war!?
Wer kann weiterhelfen?
Sollte es sich tatsächlich um eine DSS handeln und sollte mit dem Einbau eines ESU V 3.0 oder ähnlich alles wunderbar funktionieren, dann wäre das ein Grund, den ET zu reaktivieren.
Wobei ich als Privatbahner ernsthaft darüber nachdenke, aus dem ET ein VT zu machen.
Danke für deine Antwort. Das verwundert mich doch jetzt sehr, dass der Wagen eine Schnittstelle hat, ich mein zu der Zeit war das doch noch gar nicht so aktuell ... Anfang/Mitte der 90er.
Wieso wurde das von Roco nicht gekennzeichnet, auch nicht im Katalog meiner Erinnerung nach. Das wäre doch ein Verkaufsargument gewesen.
Echt, die Idee gabs schon mal? Hast du evtl. ein Link parat?
Die NEM 652-Schnittselle müsste Mitte der 90er genormt worden sein. Im Katalog war der 43065 mit Schnittstelle angekündigt. Sonst hätte ich mir den Triebwagen damals auch nicht gekauft.
Es gibt keinen Link zum Umbau dieses Triebwagens. Derjenige der die Idee hatte, schreibt aber auch in diesem Forum... (Es ist bislang auch nur bei der Idee geblieben)
wenn ich in mein Postfach schaue, dann finde ich da einen kleinen Dialog zwischen uns aus'm Juli letzten Jahres. Da überlegtest Du, dich von dem Fahrzeug trennen, bist aber nicht auf mein unmoralisches Angebot eingesteigen, als ich verriet, dass ich den ET zum Freestyle-Privatbahn-VT verwursten wollte...
Den Gedanken habe ich immer noch. Dann erzähle mal, was Du dem Wagen antun möchtest! Meine Version ist im Kopf schon fertig...
Naja, bislang bin ich da noch etwas unkreativ. Zunächst habe ich mir gedacht, ich besorg mir das das des Beiwages als Ersatzteil und bau es auf den Triebwagen. Müsste ja passen und die ganze Stromabnehmer und das Kabelzeugs wäre alles weg ohne es zerstören zu müssen. Dann hab ich da noch ein paar Weinertteile rumliegen, Glocke, Horn, etc. die würde ich anbauen.
ZitatGepostet von neuanfang23 Gleich zwei Carsten ... !?
Mehr würde dieser entstehende Thread auch nicht aushalten, fürchte ich...
ZitatGepostet von neuanfang23 Nun erzähl mal du.
Da Du ja bei der V65 meinen Totalumbau-Vorschlag schon nicht angenommen hast - vielleicht kann ich Dich jetzt bekehren...
Also (auf die Schnelle) los: Gehäuse vom Bei- auf den Triebwagen (wenn's passt), dann das Dach richtig plan schmirgeln, neue Lüfter, Abgas- und Heizungsschornsteine anbringen, die Türtaschen entfernen und die Einstiege an die Wagenenden versetzen. Die Führerstände bekommen ein mittiges Führerpult und ein großes "Panoramafenster". Die Fronten werden mit Triebwagenlaternen, einem Horn und Scheibenwischer versehen. Der Fahrzeug-Unterboden wird entrümpelt und bekommt Motorträger für die zu verbauenden Deutz-Motoren ("Look-a-like A8L614" gibt's z.B. als Ladegut bei Brekina). Meine Lackierung wäre entweder klassisch beige-rot, oder dunkelrot mit silbernem Zierstreifen - evtl. sogar ein "V" an der Front. Überarbeitete Räder, Federpuffer und originale Kupplungshaken verstehen sich von selbst.
Damit gebe ich ab an Carsten R., der bestimmt noch weitere Ideen hat...
ZitatIch lese weiter und sehe, dass es im Inneren einen Schalter gibt, mit dem man auf "Mehrzugbetrieb" umschalten kann.
Öhm, ich hab die DRG-Version des Teils. Von der Schnittstelle wusste ich, aber der Schalter? Wo solln der sein?
MFG Andy
Steht beim heutigen ET auchnoch in der Beschreibung, damit ist die kleine Blechbrücke gemeint, bei meiner 03.10 ist damit z.b die Beleuchtung des Triebwerkes wahlweise auf Dauer an oder Schaltbar zustecken. Beim ET ist damit Oberleitung, Mehrzugbetrieb oder halt Strom aus Schiene schaltbar.
Das klingt sehr umfangreich und nach tiefgreifenden Einschnitten im wahrsten Sinne des Wortes.
Gehäuse vom Bei- auf den Triebwagen (wenn's passt), Warum das Gehäuse vom Beiwagen auf den Triebwagen?
dann das Dach richtig plan schmirgeln, Man könnte wie gesagt das Dach von Beiwagen nachbestellen, denn wenn, dann muss der Beiwagen auch mit dazu gehören.
neue Lüfter, Abgas- und Heizungsschornsteine anbringen, Da stimme ich zu.
die Türtaschen entfernen und die Einstiege an die Wagenenden versetzen. Die Führerstände bekommen ein mittiges Führerpult und ein großes "Panoramafenster". Türtaschen würde ich so lassen, die sind ja grad so spannend; auch die Fenster einschl. Sonnenschutz würde ich so lassen, da mir diese Altbau-Form super gefällt.
Die Fronten werden mit Triebwagenlaternen, einem Horn und Scheibenwischer versehen. Laternen würden bleiben sollen ja auch weiterhin Licht spenden, Horn und Scheibenwischer ja.
Der Fahrzeug-Unterboden wird entrümpelt und bekommt Motorträger für die zu verbauenden Deutz-Motoren ("Look-a-like A8L614" gibt's z.B. als Ladegut bei Brekina). Das musst du jetzt doch genauer erklären, inwiefern bereinigen und was ist Look-a-like... ?
Meine Lackierung wäre entweder klassisch beige-rot, oder dunkelrot mit silbernem Zierstreifen - evtl. sogar ein "V" an der Front. Beige-rot ist sicher schwer mit der ganzen Ábkleberei bei all den vielen Nieten. Ich denke eine einfarbige Lackierung würde da besser funktionieren. Da ist es wieder das böse "V". Bei der V65 ging es ja noch aber mit den ganzen Nieten ein sauberes V abkleben?!
Überarbeitete Räder, Federpuffer und originale Kupplungshaken verstehen sich von selbst Räder würden bei mir NEM bleiben, ebenso würde sich an den Puffern nix ändern, wüsste gar nicht was. Kupllungsantrappen liegen ja bei, denn die GFN Kupplung soll ja dran bleiben.
Carsten hat die WUMAG-Triebwagen der ex-DB VT 66.9 (DRG VT 757 - 762) als Vorlage genommen. Diese wurden nach der Ausmusterung von dem NLEA beschafft und aufwendig umgebaut. Jeder dieser Triebwagen sah anders aus. Der T 174 der WZTE lief auf umgebauten preuß. Reieszugwagen-Drehgestellen und die Motoren (Deutz A8L614) hingen nun unter dem Wagenkasten. Ursprünglich waren die (Benzol)Motoren im Drehgestell montiert.
ich seh' schon, ich kann Dich auch diesmal nicht überzeugen, mal was zu wagen...
Dann muss ich halt schauen, dass ich irgendwo einen Günstigen ET schieße und dann zeige ich Dir genau, was ich gemeint habe. Die Links von Carsten gehen da genau in dir richtige Richtung!
Schöne Grüße, Carsten
PS: Wenn beige/rot die DRG-Farbe ist, dann haben das wohl viele Klein- und Privatbahnen in den Epochen II bis IV falsch gemacht... *grübel*
Hallo, gestattet, dass ich mich da einmische, aber Euer Thema ist wirklich verlockend....und hat sogar seine historiche Berechtigung. Die Baureihe ET 85 war ja nicht einheitlich - insgesamt trugen 36 Fahrzeuge die Baureihenbezeichnung ET 85, davon waren 32 Stück Neubauten (ET 85 05 bis 36) aus dem Jahre 1927 (Fuchs und BBC). Diese Serie ist auch das Vorbild für das Roco Modell. Die ersten vier Fahrzeuge ET 85 01 bis 04 die sich im Äußeren nur auf den zweiten Blick von der Nachbauserien unterschieden, waren keine Neubauten sondern wurden 1924 - ebenfalls von Fuchs - aus den alten bayrischen Dampftriebwagen MCCi zu Elektrotriebwagen umgebaut.
So weit ja nichts Neues für den VT-Fan, aber jetzt kommts...Krauss hatte 7 MCCi Dampftriebwagen für die bayrische Staatbahn gebaut, vier davon wurden zum ET 85, zwei verschrottet aber ein Exemplar wurde 1928 bei MAN zum Dieseltriebwagen umgebaut. Unter der Kennzeichnung VT 865 lief dieses Einzelstück dann bei der DRG noch einige Jahre. Hier gibts ein Bild davon.
Also los mit dem Umbau - es muß nicht nur für die Privatbahn sein
ZitatGepostet von DRG-ler Ja is ja gut...... Wer denkt den schon an Privatkrauter....
Bei der DR (Ost) hielt sich dieses Farbschema auch bis in die 70er.
@Andi (neuanfang23) Der Ansatz ist ja schon gut. Das mit dem Dach, solltest Du unbedingt ausprobieren. Die Idee mit VT+VS ist nicht schlecht! Du wirst das Projekt doch nicht an einer Lackierung scheitern lassen wollen
Entgegen der ursprünglichen Planung fand für den Bau des VT 865 dann nur das Dach des Beiwagen vom ET 85 Verwendung. Aber die Verwendung des Gehäuses sowie Fahrwerkes des ET selber wäre ohne weiteres möglich.
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Entdeckung beim Roco ET85
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08.12.2010 21:53
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