nach 15-jähriger Abstinenz möchte ich mich wieder an meine Modelleisenbahn wagen. Mein Relikt ist (war) eine kleine H0-Anlage mit Fleischmann Profi-Gleis auf einer Platte von ca. 150x250 cm, hoffnungslos überladen mit vielen Steigungen, sodass ich nichtmal alle meine Züge bewegen konnte, ohne das sie bei den 10%-Steigungen ein paar Wagen verloren. Das (un)gute Stück stand lange in der Mitte eines Garagen-Raums. Jetzt dachte ich mir: Wieso nicht den Raum besser ausnutzen und eine neue Anlage entlang der Wand bauen.
Das Profi-Gleis will ich verscherbeln und mir davon guenstigeres GT-Gleis und Piko-Weichen kaufen. Das hat zuforderst preisliche Gründe, außerdem siehts imho einfach besser aus, wenn man es behandelt.
Der Raum ist 460x260cm gross. Ich habe meinen Entwurf in drei Hauptebenen eingeteilt, wobei sich auf Ebene 1, der untersten Ebene auf 0cm Höhe, ein kleinerer Bahnhof befindet und auf Ebene 3 (22cm Höhe) ein größerer, der über Eck verläuft. Die Zwischenebene 2 verbindet die beiden Bahnhöfe durch jede Menge (verdeckter) Strecke.
Zusätzlich sind beide Ebenen mit einer kleinen Nebenbahn verbunden, die sich innerhalb eines Berges zu einem kleinen dritten Bahnhof auf ca. 45cm Höhe schlängelt.
Alles ziemlich viel für den bescheidenen Platz, aber es soll auch eine Spiel-Anlage werden. Vielleicht schaut ihr es euch mal an, uns gebt mir ein paar Tipps.
Hier die unterste Ebene:
Die Zwischenebene:
Und die obere Ebene mit dem Hauptbahnhof:
Dann noch der Berg für die Nebenbahn mit Gleiswendel:
Hier das ganze in der 3d-Darstellung von Wintrack:
erst einmal herzlich Willkommen in diesen netten kleinen Forum.
Als erstes habe ich mal eine Frage, was ist GT-Gleis? Habe schon viel gehört, aber das ist mir fremd.
Zu deinem Entwurf..., du bist schon in der untersten Ebene bei ziemlich engen Radien. Und das wird, wenn ich die Pläne richtig deute, in den oberen Ebenen nicht besser. Ich könnte mir vorstellen, das dort nicht alle Modelle optimal fahren. Es sind jeweils die inneren Radien, welche ich problematisch sehe. Bei 103 cm Anlagentiefe ist es sehr schwierig, halbwegs brauchbare Bögen darzustellen, zumal du ja auch noch die Rampe zur mittleren Ebene darüber verlaufen lässt. Und mit Verlaub, deine Nebenbahn sieht so wie sie dort geplant ist, etwas unmotiviert aus. Bei einer durchschnittlichen Anlagentiefe von einem Meter und mehr, wirst du ernste Probleme bei der Gestaltung der Anlage haben. Ab 80 cm Tiefe ist eine vernünftige Erreichbarkeit nicht mehr gegeben. Ich hoffe, du bist von meiner ersten Einschätzung deines Entwurfes, nicht allzusehr enttäuscht. Schau doch mal hier rein. Vielleicht findest du da ja Anregungen für einen Gleisplan.
Gruß Jan DR Nebenbahn Epoche III DCC, Tillig elite, Rollmaterial von Brawa, Bemo, Roco, Piko, Fleischmann, Liliput, Gützold, Rivarossi
erstmal danke. also, die radien sind alle minimal 360mm gross, das kleinste fleischmann-profi-gleis. ich habe alles mit dem profi-gleissatz aufgebaut, um zu sehen, ob es passt. und dann halt das ganze mit dem flexgleis ausgetauscht, damit ich eine bessere uebersicht über die kosten habe. es kann sein, dass die flexgleise in der darstellung nicht 100%ig auf dem 360mm-schema zu liegen kommen, aber das wird in der praxis natuerlich besser gemacht.
hmmm. 360mm sind doch ok, oder? ich habe hier fast nur fleischmann-material, damit ist bis jetzt noch alles gut gelaufen.
ich habe halt sehr wenig platz in der breite (260cm).
die nebenbahn, ja das stimmt schon. wollte halt auf jeden fall noch eine unterbringen. die berg-idee finde eigentlich ich garnicht so schlecht, aber mit wintrack sieht's wirklich nach murx aus.
vielleicht hat da ja noch jemand ne idee..?
ich weiss auch nicht, ob dieses immer-rund-im-kreis-herum so sinnvoll ist..
erstmal Glückwunsch zu Deiner Entscheidung Platte weg, dafür ADW!
Bin jetzt nicht der absolute Planungsexperte, aber mein Vorschreiber hat ja schon was gesagt! Mir fiel nur sofort auf, ein wenig zuviele Gleise, die zu statisch (parallel zur Anlagenkante), aber vor allem kein Schattenbahnhof? Wo sollen die Züge hin wenn sie nicht fahren? Immer dieselben sehen ist langweilig, und fünf gleichzeitig auch nicht realistisch!
Gruß Ralf
... en Rio, en Rom, Jläbbisch, Prüm un Habbelrath...
Hi, zuerst mal finde ich das Konzept als ADW-Anlage und die gewählte Raumaufteilung sehr gut.
Die 360er sind in erster Linie ein optisches Problem. Lange Wagen hängen da mehr als eine Fahrzeugbreite neben dem Gleis. In Zweiter Linie werden viele Neukonstruktionen, hier vor allem Dampfloks und Triebwagen, nicht mehr dafür ausgelegt.
Eine ganz andere Geschichte ist es mit Flexgleisen so kleine Radien zu biegen. Flexgleise sind eigentlich für besonders große Radien gedacht und nicht für sehr kleine. Mal abgesehen davon habe ich es nie geschafft die Schwellen in so engen Radien rechtwinklig zu den Schienen zu bekommen.
Wie bist du handwerklich so drauf? Deine verschlungene Gleisführung stellt die da vor einige Herausforderungen. Ein anderer Punkt ist die Zugänglichkeit der einzelnen Streckenabschnitt. Ich kann die aus Erfahrung sagen, dass Eingriffe mit einer Zange als quasi-Endoskop nicht gerade Spaß machen.
Je nach dem wie schnell du fertig werden willst würde ich dem Gleisplan zu einer Abspeckkur schicken.
ZitatGepostet von horst2000 (...) erstmal danke. also, die radien sind alle minimal 360mm gross, das kleinste fleischmann-profi-gleis. (...)
hmmm. 360mm sind doch ok, oder? ich habe hier fast nur fleischmann-material, damit ist bis jetzt noch alles gut gelaufen.
ich habe halt sehr wenig platz in der breite (260cm).
360mm Radius sind auf Dauer sicher zu eng. Wenn Du da mit kleinen Nebenbahn-Züge fahren magst, geht es vielleicht. Sobald aber längere und schwerere Züge dazu kommen, ist dieser Radius nicht betriebssicher.
Wenn Du schon mit Flexgleisen arbeitest -- was ich für vernünftig halte -- geh' mit den Mindestradien auf 450-500mm im verdeckten Bereich, im sichtbaren Bereich auf 600-700mm, es sieht einfach besser aus.
Zitat die nebenbahn, ja das stimmt schon. wollte halt auf jeden fall noch eine unterbringen. die berg-idee finde eigentlich ich garnicht so schlecht, aber mit wintrack sieht's wirklich nach murx aus.
vielleicht hat da ja noch jemand ne idee..?
ich weiss auch nicht, ob dieses immer-rund-im-kreis-herum so sinnvoll ist...
Das Konzept Deiner Anlage ist gut, das hat Steffen ja auch schon angemerkt. Ich würde den Gleisplan entschlacken und unbedingt einen Schattenbahnhof vorsehen, damit Du den einen oder anderen Zug im verdeckten Bereich abstellen kannst. Ob die Züge dabei dann im Kreis herumfahren, oder ob Du an beiden Enden der Strecke Kehrschleifen anbaust, ist eigentlich nebensächlich.
Hallo Horst, ich finde die Idee nicht schlecht. Was mir auf den ersten Blick auffiel, Du hast sehr viel Gleise und die laufen ziemlich parallel zur Platte. Die Anlage könnte mit großen Radien versehen sein, die sich lang geschwungen durch die Landschaft schlängelt. Ein Schattenbahnhof wäre hier auch sehr sinnvoll, damit Du die Züge mal abstellen und andere Züge aus diesem ausfahren können. So wird der Betrieb abwechslungsreicher. Vielleicht könnte auch eine eingleisige Strecke eine sehr gute Alternative sein. Dieser Plan von Mark http://www.gleisplan.ch/index.php?option...d=74müsste in die Richtung gehen, die ich hier meine.
so, da sind wir wieder.. erst mal vielen dank fuer die tipps. ich habe das zum anlass genommen, meinen plan komplett zu ueberarbeiten (siehe bild).
da ich unbedingt eine u-form haben moechte, musste ich trotz alledem auf kleine radien zurueckgreifen. der kleinste radius ist nunmehr allerdings auf 400mm gewachsen; ist aber nur an einer stelle zu sehen (untere ausfahrt vom hbf). das liess sich anders bei der geringen raumbreite (2,60 m) nicht bewerkstelligen.
hinzu ist ausserdem ein schattenbahnhof gekommen. der zweite bahnhof an der hauptstrecke ist weg, dafuer eine ausgedehntere nebenstrecke mit zwei kleinen bahnhöfen.
was haltet ihr davon?
viele grüße,
horst
p.s. der anschluss der nebenstrecke an den hbf (unteres bild) verschwindet etwas unter wintrack-polygonen. im original sieht das natuerlich anders aus
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07.11.2010 18:55
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