Bedingt ... mein Bastelzimmer ist nicht so extrem geheizt ... und: Die Chefin würde sicher mit einem "Ach, zum Basteln bist Du aber nicht zu krank?" kontern ...
So, die Erkältung kann als Ausrede nicht mehr herhalten ... da muß ich wieder ran an die Arbeit
... eh schon länger, aber ich will Euch ja nicht mit jedem Klecks langweilen. Neben anderen Dingen - von denen später noch berichtet wird, denke ich - ging es auch weiter mit der Straße. Den im letzten Beitrag gezeigten Teil habe ich im Übereifer schon fertig gemacht, ohne Zwischenschritte zu knipsen. Blöd.
Aber es bleibt noch genug Straße, um das zu zeigen.
Bild 1: Hier mal andere Gehwege und keine Gosse
Das in Bild 1 zu sehende Stück Straße war vor einigen Beiträgen schon im Rohbau zu sehen - da lagen auch schon schön metallisch glänzende Kanaldeckel usw. an ihren Stellen.
Reizvoll hier finde ich, daß es keine Gosse für das Regenwasser gibt. Das fließt am Straßenrand ab, wo hier und da Kanaleinläufe zum Abwasserkanal unter dem Gehweg führen. Ist in Wien hier und da zu sehen ... und sollte daher auch bei der Schleppbahn nachgebaut werden.
Bild 2: Hier fehlen nur noch die Kleinteile ...
In Bild 2 ist nach der Grundierung dann schwarze und Sepia-farbene "Dreckbrühe" auf die Straße gekommen (Schwarz für den allgemeinen Dreck und das hervorheben der Ritzen, Furchen, Risse etc., Sepia an einigen Stellen vorwiegend in Richtungen, in denen Wasser abfließen würde), danach die eigentlich Straßenfarbe und "Lichter" in Graniertechnik.
Und da man ja nicht nur arbeiten will, war heute mal ein wenig Probefahren dran!
Bild 3: Eine 52 hat sich mit ihrem GmP auf die Schleppbahn verirrt
Während es die Bewohner der an die Schleppbahn grenzenden Straßen gewohnt sind, von Fetzen-Karls müh- und geruhsamen Schnaufen geweckt zu werden, schepperten heute gegen 6 Uhr morgens die Kristallgläser in Omas Küchenkredenz, als der Boden heftigst zu Beben begann.
Vermuteten einige erst ein Erdbeben (ist nicht so weit dahergeholt für den Raum Wien und die Thermenregion südlich von Wien bis in die Steiermark hinein), war es eine Reihe 52 der ÖBB, die aufgrund einer falsch gestellten Weiche mit einem GmP statt in das Weinviertel durch die Gassen des verschlafenen Vorortes gedonnert (für Schleppbahn-Verhältnisse!) kam und erst in der Ausweiche Jasomirgottgasse zum Stehen gebracht werden konnte.
Personenschäden sind glücklicherweise keine zu beklagen, aber Hannes Pichlmeyr schwört, daß die Beule in der Tür seines am Straßenrand geparkten VW Käfers durch einen von der schweren Lok hochgeschleuderten, ohnehin schon länger lockeren Pflasterstein verursacht wurde!
ZitatGepostet von ste70 Na servas, da haben aber einige Bedienstete ein ordentliches Spitzerl gehabt!
Jaja, der gute Heckenklescher vom Stefaniberg ... Südhang, versteht sich
Und ja: Die fehlende Gosse hat was ... man spart doch ein wenig Arbeit. Dafür sind die Einläufe am Bürgersteig aufwendiger als die normalen Gullis bei einer Gosse.
Boah! Heute gibt's gleich sechs Bilder in einem Beitrag ...
Ich habe mich mal angestrengt und zwischen den Schritten immer wieder die fade, graue Straße fotografiert. Wer sich das immer noch anguckt, ist selber schuld (aber es wurde ja gefragt, was ich da anstelle)!
Na, alsdann ...
Beim letzten Mal haben wir eine einfache, graue Straße gesehen. Darauf bauen wir jetzt auf.
Bild 1: Zuerst mal mit schwarzem "washing"
Jetzt kommt ein schwarzes "washing" auf die Straße. "washing" klingt doof ... es geht ja darum, die Straße etwas dreckig zu machen. Naja, und darum, daß die Fugen, Ritzen und Risse betont werden.
Man könnte sich die Mühe machen, das "washing" noch mit einen Tropfen Odol oder sowas zu entspannen, damit es besser verläuft. Da aber an den Stellen, wo das "washing" Flecken produziert, eh noch drübergearbeitet wird, wäre das vergebene Mühe ...
Bild 2: Es wird dreckig!
Wenn alles fein trocken ist (das gilt natürlich für jeden Schritt hier!), kommt noch ein "washing" ... nun wirklich ein schmutziges (ich nehme "Sepia" von Vallejo). Damit entstehen Flecken auf der Straße ... vorzugsweise da, wo man solche erwartet: Bei den Schlaglöchern, wo das Regenwasser mit dem Dreck von der Straße hinläuft ...
Bild 3: Die eigentliche Pflasterfarbe
Nun kommt die eigentliche Farbe des Pflasters auf den Pinsel. Nicht viel ... aber ein wenig mehr als beim bekannten Granieren bzw. "Drybrushen". Eben so, daß Farbe auf den Steinen landet, aber nicht in den Ritzen ... und auf den Steinen nicht zu gleichmäßig und zu deckend, es darf schon die graue Grundierung durchschauen hier und da.
Bild 4: Die Ausbesserungsflicken kriegen eine etwas andere Farbe
Im nächsten Schritt kommt eine ähnliche Farbe auf die Ausbesserungsflicken ... wieder ungleichmäßig, mal von links nach rechts, dann schräg ... stupfen mit dem Pinsel geht sicher auch.
Das wirkt jetzt alles ganz schön düster. Wäre sicher eine nette Sache, um mal eine Schlechtwetter-Anlage zu bauen. Jetzt noch etwas glänzenden Lack drauf und man hätte eine pitschnasse Straße ... wie nach einem Regenguß.
Bild 5: Licht in's Dunkel!
Da aber Sommer ist, die Sonne lacht und die Straße eher trocken und staubig sein soll, kommt ein "Drybrushing" (Granieren) mit einem helleren Grau über alles. Das gibt jetzt Lichter auf den Steinen und betont diese zusammen mit dem Schwarz in den Ritzen.
Bild 6: Und gleich nochmal ...
Und da mir die Straße im Vergleich zu den anderen Straßenstücken noch zu dunkel erschien, gab's gleich noch eine Portion Hellgrau draufgraniert.
Jetzt fehlen nur noch die Gullideckel und sowas ... und eventuell massiere ich später (wenn rundherum auch alles soweit ist) noch ein paar Pigmente hier und da in die Straße, damit's wirklich staubig-trocken wirkt.
Mir fehlt das Typische Aussehen des Granitstein, undzwar müsstest du noch etwas mit Wasserschleifpapier über die Oberfläche gehen, aber nur mit sehr leichtem druck. So kann man die Weiß-graue Granitfarbe der Steine nachgestalten.
ZitatGepostet von BR 12 7010 Mir fehlt das Typische Aussehen des Granitstein, undzwar müsstest du noch etwas mit Wasserschleifpapier über die Oberfläche gehen, aber nur mit sehr leichtem druck. So kann man die Weiß-graue Granitfarbe der Steine nachgestalten.
Das fehlt eventuell, weil ich mich an Basalt orientiert habe.
Hier habe ich im Wesentlichen wegen der Farben geluchst ...
Wo ich gerade den Fetzen-Karl in der Hand hatte, gibt's nun auch ein Foto der aktuellen Baustelle ... wenn mal keine Straße dran glauben muß.
Das landschaftlich hochspannende Modul ist besagtes Übergangsmodul von IH- auf F-Profil und nun auserkoren, als erstes gefärbte und gealterte Gleise zu bekommen.
Bild 1: Fetzen-Karl "steht Probe"
Das grundsätzliche Vorgehen ist angeleht an das von Stefan/dasa - ich habe nur noch ein wenig graniert an den Schwellen des Tillig-Holzschwellengleises. Die wenigen Stahlschwellen sind bisher nur in einem mittleren Rostrot nicht ganz deckend bepinselt - es kommt dann vor allem an Ecken und Kanten ein wenig des ursprünglichen Brauntons der Schwellen durch. Wahrscheinlich (muß noch getestet werden) werde ich mit einem Ohrenstäbchen noch etwas Abrieb von einem weichen Bleistift auf den Stahlschwellen verteilen.
Ich habe ja bei einigen Modulen die Schienenprofile auf die Schraubenköpfe gelötet und darauf vertraut, daß ich diese dann vor dem Durchgestalten des Gleises schmaler bekomme mit dem Dremel.
Pustekuchen!
Ich habe nach einigen Minuten und fast Null Fortschritt, dafür fast einem Cut in der benachbarten Schwelle erstmal aufgegeben.
Entweder fällt mir für diese Übergänge noch eine Möglichkeit ein, die Schraubenköpfe klein zu bekommen, oder es heißt "Schraubenverstecken" ... was bei einem alten, halbverrotteten Schleppbahngleis irgendwie mit Unkraut, Moos, Dreck, Schotter, ... hoffentlich halbwegs glaubhaft machbar sein sollte.
Etwas angesäuerte Grüße von der Schleppbahn! Harald
wieso muss eigentlich eine Schiene immer mit Schrauben "bestromt" werden?
Mein Fremo-Kollege Uwe hat hier ein eigenes System. Er verwendet hierzu dünne Bleche, die rechtwinklig in Höhe der Schwellen gebogen und so angelötet werden. Ich habe hier mal ein Bild von seinem entstehenden Bahnhof wo man das Prinzip ganz gut verstehen kann, da noch nicht alle Schwellen wieder verlegt sind.
Ich denke, nun versteht man es besser. Diese Bleche sind praktisch unsichtbar und es braucht keinerlei Sägen, Feilen, oder was weis ich um sie zu tarnen.
Bei Gelegenheit werde ich es mal an einem fertigen Übergang per Bild zeigen, wie es im Endzustand aussieht.
Ich bestrome nicht durch die Schrauben ... der Strom kommt bei mir durch Stichkabel, die von unten an die Schienenfüße (mindestens einmal pro Gleisstück) gelötet sind - nach dem Schottern nicht mehr zu sehen.
Die Schrauben sind am Modulende und sollen das Gleisprofil da fixieren.
Plan war, auf den Schraubenkopf zu löten und dann seitlich Material wegzunehmen, was übersteht. Damit hätte ich aber die größere Länge des Schraubenkopfes mit der Lötverbindung.
Bei den späteren Modulen habe ich die Schraube passend eingedreht und den Kopf weggeschnitten mit der Trennscheibe (da geht sie gut durch), dann auf die Oberseite des Schraubenschafts gelötet. Da muß man dann nichts mehr wegnehmen, man hat aber eine kleinere Fläche, auf der das Schienenprofil aufgelötet ist.
Etwas Ähnliches sieht man links von den in Deinem Bild markierten Platten auch unter den Profilen.
Das mit den Platten stelle ich mir recht mühsam vor. Vor allem muß man doch - wenn ich das richtig verstehe - die über eine größere Länge sauber und im richtigen Maß abkanten, damit es ordentlich aussieht und auch gut hält?
wenn ich es richtig verstanden habe, dann hat sich Kollege Uwe dafür eine Lehre gebaut. Auf jeden Fall sagt er, dass so seine Schienen einmal gut fixiert sind am Modulrand und er zweitens diese Bleche noch mit zur Stromversorgung rannehmen kann.
Auf seinen Streckenmodulen sieht es richtig gut und fällt nicht mal bei genauem Hinsehen auf. Und wenn ich es richtig mitbekommen habe hat er da mit Matthias Hellmann von H0-Fine-Shop schon Kontakt aufgenommen wegen Produktion und Vertrieb.
Bei meine nächsten Module will ich dann mal nach seinem System die Schienen fixieren. Dann habe ich Beides probiert und kann mehr dazu sagen.