mein Madrider Händler hat mir eine BR73 von Trix angeboten, es ist das letzte Modell mit DSS und brünierten Rädern, die Lok sieht sehr gut aus, und passt auch ganz gut zu meinem Thema (DRG 1927-1935 in Südbayern), nun wollte ich mal wissen ob jemand mit der Lok im Fahrbetrieb Erfahrungen hat, besonders interessiert mich Stromabnahme und Zugkraft;
wenn jemand die Lok mal aufgemacht hat, währe es gut zu wissen, wenn die Stromabnahme "bescheiden" ist, ob da eine Power1 Baustein ins Führerhaus passt
Zwar habe ich nicht die modernisierte Ausführung, sondern noch die alte von Trix-Mangold, aber dennoch einige Erfahrungen mit dem Modell:
Die Stromaufnahme über alle fünf Achsen war bereits damals in Ordnung, hätte aber durch Verzicht des zweiten Haftreifens (Modell hat je links auf beiden Kuppelrädern Haftreifen) besser sein können. Dafür nimmt linkes Rad des Vorlaufradstzes ab. Könnte mir vorstellen, dass der überflüssige zweite Haftreifen links nun entfallen ist.
In meiner (alten) Ausführung ist ein 3-poliger Bühler-Motor ohne Schwungmasse verbaut. Dessen Laufeigenchaften sind in Ordnung, recht leise und gut regelbar. Nach heutigen Maßstäben aber viel zu schnell - und eben ohne Auslauf (Schneckengetriebe erfordern m.E. zwingend eine wohldimensionierte Schwungmasse). Letzteres dürfte durch den Einbau eines Motors mit Schwungmasse verbessert sein, ob allerdings auch die Untersetzung geändert wurde, kann ich leider nicht sagen.
Zu guter Letzt die Zugkraft: nicht überragend. Für eine vorbildgerechte Garnitur (5-6 bay. Dreiachser ohne Innenbeleuchtung) reicht es aber bei 3% - wenn auch mit Mühe. Durch die einseitig montierten Haftreifen kommt es auch darauf an, in welcher Richtung die Lok fährt, und, ob Links- oder Rechtskurve. Wenn man sich bei der Wiederauflage (Art.-Nr. 22002) entschlossen haben sollte, Haftreifen auf beide Räder der angetriebenen Achse zu montieren, dürfte dies eine deutliche Verbesserung bewirken.
Alles in Allem ein ausgesprochen hübsches Modell mit betriebstauglichen Eigenschaften.
Bei der Wiederauflage scheint man übrigens Metall- anstatt der Kunststoff-Radsterne verwendet zu haben, so dass eine Neukonstruktion der Stromabnahme nicht so unwahrscheinlich ist.