Da Weihnachten naht, möchte ich mir für meine alte, kleine aber feine Analog - Gleichstrombahn eine neue Lok kaufen. Wegen mangelndem Budget bin ich auf die Hobby Serie von Piko gestoßen. Ich habe auch schon einiges darüber gelesen. Interessieren tu ich mich vor allem für die Piko Taurus (bei Conrad für 56,95€) und für die Piko Herkules (bei Conrad für 59.95€) Über beide Loks habe ich schon einiges gelesen:
Piko Taurus: Sie hat keine Haftreifen. Diese kann man ja leicht einbauen, nur welche Haftreifen sollte ich für die Taurus verwenden (am besten bei Conrad) und wie viel Stück soll ich einbauen?
Piko Herkules: Ich habe gelesen, dass vor allem der Digitaldecoder sehr schlecht sein soll. Die DC Version hat jedoch nur eine Digitalschnittstelle. Heißt das für mich, dass das für mich gar kein Nachteil ist?
Ich selbst tendiere eher zur Taurus, da ich erst eine E-Lok auf der Anlage habe. Was sagt ihr generell zur Piko Hobby Serie?
Der Herkules (ER20) ist eines der optisch besten Hobby Modelle, an deiner Stelle würde ich einen Herkules (ER20) in analog kaufen und einen Digitaldecoder dazu kaufen. Ich kann bei Bedarf einige Fotos von ER20 machen, allerdings erst heute Abend.
hi. die piko hobby loks haben nur in der ac version einen einfachst- decoder. in dc sind sie ohne decoder, da man bei dc analog keinen decoder braucht. ist also für dich keinerlei nachteil. zu deiner auswahl. der taurus ist die erste hobby- lok von piko. da mussten die noch kräftig üben. mehr als 20€ würde ich nicht für einen stier von piko zahlen. der hercules hingegen ist das beste piko hobby modell. also ganz klar auch mein tipp, er20. allerdings lass bloß die haftreifen weg. verderben nur die stromabname und versauen die gleise. haftreifen werden fast nur bei märklin ernsthaft gebraucht, da loks für märklin zum einen den stark bremsenden schleifer drunter und zum anderen oft nicht alle achsen angetrieben habe, eben um platz für den schleifer zu bekommen.
alternativ gibt es von roco einige sehr preiswerte loks, die den piko hobby loks teilweise deutlich überlegen sind und nur wenig bis gar nichts mehr kosten... als beispiele mal die baureihen 140, 111, 114 genannt, die sich in ähnlichen preisregionen bewegen. vor allem die 111 ist ein spitzenmodell mit traum- fahreigenschaften für weit unter 100€ neu.
Kurz eine Aufklärung, damit ihr auch lachen könnt: 1. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Haftreifen die Gleise versaut. Wie auch? 2. Ein Schleifer ist ja auch so ein Hinderniss... Mal den Schleifer zwischen die Finger geklemmt und über die Finger gezogen? Mann, macht ja echt was aus, man kann seine Hand fast nicht mehr bewegen... 3. Haftreifen sollte eine Lok schon haben, 2 Haftreifen sind meistens genug, langen aber für längere Züge und etwas spielbahnerische größere Steigungen nicht aus, so dass 4 Haftreifen bei diesem Einsatz von Nutzen sind. Mein Taurus hatte zu Beginn keine Haftreifen und zog nichts weg. Mit 4 Haftreifen zieht er nun schon einiges mehr. Meine 152 von Märklin hat mit 4 Haftreifen eine enorme Zugkraft, die keine andere Lok auf die Gleise bringt. Daher kann auch nur sie meine RoLa ziehen.
Zu deiner Entscheidung würde ich den ER 20 vorziehen. Der Taurus ist kokolores. Sieht nicht gut aus und auch die Fahreigenschaften sind nicht der hit. Schwach detailiert. Alle Bilder des ER 20 sehen sehr gut aus, die Lok macht einen guten Eindruck. Evtl. kannst du dich aber auch an einer BR 189 erfreuen, die mit dem Sommerfeld Stromabnehmerset einen sehr schönen Eindruck macht. Ansonnsten fällt mir in Sachen billige Elektrolok noch die BR 140 von Roco ein, falls es auch was "älteres" sein darf.
Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten, sie haben mir sehr geholfen. Dann werde ich jetzt mal die anderen genannten Loks suchen. Wenn ich Fragen habe, melde ich mich noch mal.
hi. klar, einer der auf märklin gleisen fährt... die haftreifen verschleißen, der abrieb setzt sich als schwarze "pampe" auf gleisen und rädern fest. das ist keine meinung oder ansicht, sondern tatsache. und das so ein schleifer, der per federkraft aufgedrückt über die pukos kratzt und dabei dem fahrzeug- gewicht entgegen wirkt, keinen widerstand verursachen soll, tja, das mag glauben wer will... der verlust an zugkraft durch den schleifer ist deutlich zu spüren. es kommt ja nicht von ungefähr, das dc loks auch dann deutlich mehr ziehen als ihre ac pendants (natürlich gleicher typ und gleicher hersteller vorausgesetzt), wenn dem schleifer nicht das halbe getriebe geopfert werden musste. nur mal ein beispiel das du kennst. der piko ice3 in dc kommt problemlos 8-teilig normale steigungen (also nicht grade 10% oder so) hoch. in ac muss erst das getriebe und oder der motor umgebaut werden, damit das klappt. warum, wenn nicht wegen dem schleifer? so weit ich weiß ist beim ice3 der antrieb in dc und ac nämlich identisch.
Las dich mal nicht verrückt machen. Da du ja 2 Loks ins Auge gefasst hast, wovon du dir eine zu Weihnachten gönnen möchtest, rat ich dir zur Piko-Taurus. Meine Gründe. Du schreibst, dein Budget ist begrenzt. Die Taurus bekommst du mittlerweile für um die 30€. Ich besitze selber die Piko-Taurus und muss sagen, eine schöne LOK, wenn man nicht unbedingt Wert auf jedes Kleinteil legt. Einziger Nachteil, die KK bei der Taurus.
Das die Haftreifen die Gleise verschmutzen, lässt sich nicht belegen. Wer es glaubt, bitte schön. Insbesondere als Zweileiter-Fahrer hat man dann ein feineres Leben, stellt man dem Stromfluss doch weitere Kontaktfläche zur Verfügung.
Dass man einfach von "mit Haftreifen" zu "ohne Haftreifen" wechseln kann, stimmt nicht so ganz: ein Rad für Haftreifen hat auch eine entsprechende Aussparung in der Lauffläche, muss also auch immer mit einem Haftreifen belegt sein. Ein Rad ohne Haftreifen kann man nicht einfach mit einem Haftreifen belegen, der würde ohne die entsprechende Rille schnell wieder abfliegen. Wer seine Haftreifen-Belegung ändern will, muss die Radsätze tauschen.
Ein Anhänger mit Schleifer hat bestimmt den dreifachen Widerstand wie ein Anhänger ohne Schleifer. Der Schleifer frisst schon einiges an Zugkraft. Ich denke, dass ist weniger umstritten wie die Frage nach der Verschmutzung durch Haftreifen.
Ich habe mir letztens einen Trix-Traxx für 49.95 Euro bei Conrad geholt, war eine Sonderaktion (RE 482 RAG, Artikel-Nr. 242669). Vielleicht gibt es noch welche?
der Piko Hercules ist defenitiv die schönere Lok, der Taurus wirkt im Vergleich weniger detailiert. Mit etwas Arbeit, andere Stromabnehmer und andere Radsätze kann man die Optik des Taurus deutlich aufwerten. Auf der Anlage sieht man die Unterschiede zwischen einem Roco und einem Piko Taurus kaum. Mehr als eine Achse mit Haftreifen braucht man bei DC eigentlich nicht, denn selbst ohne Haftreifen ziehen die Piko Loks beachtliche Züge. Ich werde bei meiner Piko-Lok allerdings auch Haftreifen nachrüsten.
Von Roco gibt es zum Beispiel neben den schon genannten Loks auch die ER20-5 aus der Startpackung recht günstig.
ZitatGepostet von Dominik B [b]Kurz eine Aufklärung, damit ihr auch lachen könnt: 1. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Haftreifen die Gleise versaut. Wie auch? 2. Ein Schleifer ist ja auch so ein Hinderniss... Mal den Schleifer zwischen die Finger geklemmt und über die Finger gezogen? Mann, macht ja echt was aus, man kann seine Hand fast nicht mehr bewegen... 3. Haftreifen sollte eine Lok schon haben,
Ja ,ich habe selten so gelacht....aber über Deinen Schmonzes Haftreifen (Gummiabrieb+Öl+Staub)versauen die Gleise ....DAS !!!! ist eine Tatsache . Und sie reduzieren die Anzahl der Stromabnahmepunkte !!!ist auch eine Tatsache .Kein Mensch braucht Haftreifen wenn die Anlage mit vernünftigen Steigungen (und Ausrundungen )gebaut wird . Mach doch statt 4 Haftreifen gleich 8 drauf ....dann hast Du Zugkraft ohne Ende .Reicht auch für 12%.....
es wurde hier schon angedeutet: Bevor Du bei Conrad dein Geld lässt, hole Dir UNBEDINGT andere Angebote ein! Nimm Dir also etwas Zeit und suche im Internet die Onlinehändler ab. Conrad ist nicht gerade der günstigste Händler...
ZitatGepostet von Santa Fe Fan Haftreifen (Gummiabrieb+Öl+Staub)versauen die Gleise ....DAS !!!! ist eine Tatsache .
Ist es nicht! Das ist nur ein Glaube. Es gibt keine Beweise. Oder aber kennst Du eine Analyse des Schmutzes, den es immer wieder auf den Gleisen gibt und der auch dort vorkommt, wo gar keine Haftreifen im Gebrauch sind? Beim seinerzeitigen Stresstest im Loxx gab es keinen Haftreifentausch, also auch keine Abnutzung. Haftreifen altern oder verlieren ihre Wirkung durch den Kontakt mit Lösungsmitteln. Aber sie nutzen nicht mechanisch ab. Hast Du Haftreifen im Gebrauch? Wie viele Meter fährst Du denn so pro Woche? Woher kommt Dein Wissen?
Haftreifen ist noch lange nicht gleich Haftreifen.
Die gibt es aus Plastik (und nützen dann wenig) und aus Gummi in den verschiedensten Härtegraden. Märklin-Haftreifen sind aus relativ weichem Gummi und haben deshalb ein gute Wirkung. Aber auch einen Abrieb. Wie ein Radiergummi. Hängt natürlich von der Anlage und dem verwendeten Gleismaterial ab. Und von den Anfahr- und Abbremszyklen und ihrer Intensität.
Wie beim Auto: beim eine halten die Reifen 70.000km, beim andern nur 30.000km. Und dann sind sie "runter". Die Haftreifen auch. Bei irgendeinem Anfahrvorgang fliegen die Reste weg.
Und nun sagen mir die Ungläubigen mal, wo der Abrieb vorher geblieben ist. Kombiniert mit werkseitig oder durch eigenes Tun überölten Loks, evtl. feuchten weil gut gelüfteten Wohnräumen.
Und zum Trost und Rechthaben für alle: Verzicht auf Haftreifen allein macht den Fahrweg nicht zwingend sauberer. Ganz sauber geht gar nicht. Irgendwoher kommt immer Dreck. Der sich dann mit der Zeit zu "Haftreifen" an ganz unbedarften Rädern aufwickelt. Darüber staune ich immer wieder, ein System ist nicht erkennbar. Drehgestell eines Schnellzugwagens, drei Räder sauber, eins ringsum mit einer schwarzen Masse umgeben, die nur mit Benzin noch runtergeht.
Ist anscheinend erheblich. Ich habe gerade einen Märklin-Glaskasten mit Dekoder versehen.
Daran gehört ein bayrischer Lokalbahnzug. Beleuchtet und ganz ohne Schleifer. Weshalb der Glaskasten NEM-Schächte mit Kontakt für stromführende Kupplungen hat.
ZitatGepostet von Gustav Und nun sagen mir die Ungläubigen mal, wo der Abrieb vorher geblieben ist. Kombiniert mit werkseitig oder durch eigenes Tun überölten Loks, evtl. feuchten weil gut gelüfteten Wohnräumen.
... und Staub! Die Haftreifen mit ihrem Abrieb, wenn es ihn wirklich geben sollte, liegen dabei unterhalb der Nachweisgrenze.
Mich würde wirklich eine chemische Analyse des Schmodders interessieren, ich konnte aber noch nirgendwo eine finden.
ZitatGepostet von modelleisenbahn . . . Da Weihnachten naht, möchte ich mir für meine alte, kleine aber feine Analog - Gleichstrombahn eine neue Lok kaufen. Wegen mangelndem Budget bin ich auf die Hobby Serie von Piko gestoßen. . . .
Die Hobby Loks sind solide und empfehlenswert. Als Orginal-Gleichstrom-Loks gibt es keine technischen Mängel (keinen Dekoder), und Haftreifen kann man bedarfsweise nachrüsten. Die Beschriftung ist tadellos und hat durchnaus nichts "hobbymäßiges". Großes Plus: Man kann sie bastelnd durchaus aufwerten, z.B. mit besseren Pantographen.
Im Preissegment 50,- bis 80,-€ gibt es aber auch bereits detailliertere Roco-Loks. Da würde ich mich an Deiner Stelle auch mal umgucken.
Zu Conrad haben andere bereits etwas gesagt. Nochmal zusammenfassend: Conrad hat einen tadellosen Ruf, einen tadellosen Service. Und ist deshalb kein Billigladen. Ist auch gut so.