Erhöhung der Schleiferspannung erscheint mir merkwürdig, weil ich bei neueren Roco AC-Loks mit Flüsterschleifer eher das umgekehrte Problem hatte.
Der extremste Fall war meine 01.5, die trotz ihres nicht unerhebliches Gewichtes auf schlanken C-Gleis Weichen auch im geraden Strang vom viel zu schwer einfedernden Schleifer aus dem Gleis katapultiert wurde.
Eine deutliche Verringerung der Federspannung löste das Problem. Auch bei anderen Loks ergab eine Verminderung der Federspannung Verbesserungen beim Befahren von Weichen. Kontaktschwierigkeiten gab es weder vorher, noch nachher. Da sind bisher alle Roco Loks unproblematisch und das sind mittlerweile bei mir viele mit steigender Tendenz.
ja, je nachdem magst du recht haben. Es ist auch irgendwie unlogisch, sehe ich ja ein. Nur: Bei meiner E 80 schoss mmit genau der gleiche Gedanke (3 Achsen mit Haftreifen, so ein Schwachs...) durch den Kopf. Und auch ich hatte schon fast die entspechende Achse bestellt. Bei mir fuhr das Ding selbst auf den Schienen nur ruckelnd. Und nachdem penibelstes Reinigen keinen Erfolg brachte, musste etwas anderes die Ursache sein.
Der Schleifer ragte nur wenig über die Spurkränze hinaus und war recht schlabbrig. Ich hab das Unterteil abgenommen und die beiden Messingstreifen vorsichtig nach innen, also in Richtung zusammen, gebogen. Schleifer wieder dran, und das Ding funzte in allen Lebenslagen. Selbst schlanke DKW und Weichen überfährt sie nun im Kriechgang.
Natürlich darf man dabei nicht so scharf biegen, dass es dann die Loki aus den Gleisen hebt.
Und was soll ich sagen, auch sie hat 4!! Haftreifen.
Also kann ich auch künftig den Angaben des Herstellers nicht mehr vertrauen.
Ich muss jetzt warten, bis meine ECoS geliefert wird.
Dann werden Tests zeigen, ob auch ich den Schleifer lockern oder strammen oder was weiß ich alles erst wieder aufschrauben, biegen oder löten muss, um bei einem ladenneuen Modell die Fahreigenschaften so hinzubekommen, wie man es eigentlich von vorneherein erwartet.
Geht anscheinend heute nicht mehr anders. Bei Ebay steht in solchen Fällen öfters "an Bastler abzugeben" .....
ich kann deine Verärgerung ghut verstehen. Da gibt man sein sauer verdientes Geld für sein Hobby aus, das eigentlich Spaß machen sollte, und ist nur genervt. Aber: Sieh doch mal die Vorteile: In der von Roco gelieferten Version ist die Zugkraft - was bei einer Tenderlok finde ich nicht unwichtig ist - vorwärts wie rückwärts gleich.
Die Vor- und die Nachlaufachse sind zur Stromversorgung beidseitig angklemmt. Macht sechs Räder (plus die Spurkränze der vier Antriebsbachsen in Kurven) für Masse und den Schleifer für die Phase. Ist somit immer noch besser als in 2L, wo du pro Seite nur vier plus Spurkranz hast.
Also: Meine fährt und zieht nach der Schleifernachstellung (ist im Prinzip das, wo Märklin in den Bedienungsanleitungen immer drauf hinweist) sehr schön.
ZitatGepostet von Hobby-Bahner . . . die BR64 von Roco wurde soeben geliefert.
Und was soll ich sagen, auch sie hat 4!! Haftreifen.
. . . Fahreigenschaften so hinzubekommen, wie man es eigentlich von vorneherein erwartet.
Da würde ich mir keine Sorgen machen. Mangels Modell kann ich das nicht bestätigen, aber wenn da tatsächlich die Vor- und Nachläufer als Masseleiter fungieren (wie von Horst angegeben), dann ist das als optimal einzustufen. Weil die in alle Richtungen frei beweglich sind und insofern immer Kontakt haben. Was man bei Kuppelachsen, die fest im Rahmen gelagert sind, nicht sagen kann. Und ob Spurkränze leiten oder nicht, ist auch völlig egal, wichtig ist nur die Lauffläche. Die vielen Haftreifen sind natürlich ein Zugeständnis an die "typischen" Märklinbahner *) mit großen Steigungen . Und im Zweifelsfall tauschen wir eine Achse gegen eine ohne aus. Aber wie gesagt - bei Stromabnahme über die Laufachsen kann eigentlich nichts schiefgehen.
Und ob der Schleifer stärker oder schwächer gefedert ist, sollte so egal sein wie nur irgend etwas. Die Überlegungen hierzu erscheinen mir sehr phantasiebehaftet. Das ist eher so, wie Ludger beschreibt: je schwächer der Druck, je besser. Wichtig ist halt nur, daß der Schleifer Spiel nach unten und oben (!) hat, nicht verkantet ist (also kein Knick im Federblech) und parallel zur Schiene ist.
*) Falls jemand mir wieder einmal Märklin-Feindlichkeit unterstellen möchte, dann bitte erst einmal das Hirn (auf Hochdeutsch Gehirn = gehe hin und denke) einschalten und sich über die Bedeutung der Anführungszeichen im Klaren werden.
ein nachträglicher Kommentar zum "Katapult-Schleifer" der Roco 01.5: Der Schleifer hatte tatsächlich so eine Art "Knackfrosch-Effekt". Wenn man ihn per Hand eindrücken wollen, sperrte er erst völlig und gab dann schlagartig nach. Ab einer bestimmten, gar nicht mal hohen Geschwindigkeit ergab das bei jeder Weiche einen vollen Erfolg. Aber wie gesagt, ein klein wenig Biegen löste das Problem.
Und noch ein Kommentar zu "typischen" Märklin Steigungen: Damals war das eben so. In jungen Jahren habe ich auch mal so eine Art Achterbahn aus M-Gleis gebaut. Dank der bekannt griffigen Märklin Haftreifen schafften die Züge die extremen Steigungen tatsächlich "auf der letzten Rille", um dann auf der anderen Seite mit krachendem Getöse zu Tal zu rasen. Mit Modellbahn hatte das sicherlich wenig zu tun, aber solche Erinnerungen bilden wohl den Kern des unausrottbaren Märklin = Zugkraft Mythos. Wobei viele Hardcore-Märklinisten übersehen, dass das Niveau in Sachen Zugkraft quer durch die Hersteller längst weitgehend auf einem Stand ist.
diesen Merksatz nehme ich mit nach Hause: Wenn sich bei Roco auch nur der Hauch eines Problems zeigen sollte, dann sind die typischen Märklinbahner mehr oder weniger die Schuldigen.
Das mit der Stromaufnahme über die Vorlaufachsen ist ja schön und gut. Das ganze bringt aber nicht viel, wenn die Vorlaufgestelle einen zu niedrigen Anpressdruck haben. Das scheint mir bei der Roco 64 der Fall zu sein. Die Vorlaufgestelle sind sehr leicht und die Aufhängung der Federung irgendwie seltsam. Meiner Meinung nach ist die nicht straff genug, hier müsste mehr Anpressdruck hin.
Roco berücksichtigt die Zugkraftwünsche einiger AC-Fahrer und gibt der 64 vier Haftreifen. Wenn es dadurch bedingt zu Kontaktproblemen kommt, sind an dieser Fehlleistung der Firma Roco dann die typischen Märklinisten schuld.
So wie die Lok hier allerdings konstruktiv beschrieben wurde, dürften weder Zugkraft-, noch Kontaktprobleme zu erwarten sein. Bis zum Beweis des Gegenteiles gilt also: Wo ist überhaupt das Problem?
- Aber gerne! Wenn ich den Verlauf der Argumentation richtig verstanden habe, dann macht Roco die vielleicht nicht so günstige (Über-)Belegung mit Haftreifen nur, weil die tumben Märklin-Begeisterten mit ihren typisch steilen Steigungen das Unternehmen und seine Entwickler dazu zwingen. Von sich aus, verstehe ich, würde Roco natürlich niemals etwas Mängelbehaftetes auf den Markt werfen... In Wirklichkeit sind nämlich Loks, die viel ziehen, wohl nichts für einen "echten Modellbahner". Daher wohl das Beispiel mit der 3000 und den Blechwägelchen (hat übrigens beides seinen Reiz, wenn auch nicht unbedingt die frappante Ähnlichkeit mit dem Vorbild).
Wass a Schei.. produkt macht Roco fur die typiche Marklinisten. I am glad to buy the Marklin version. Less haftreifen and still she is a lot stronger and more silent.
And what sind typische Marklin steigungen. I still do not get it. Do most 2 rail drivers think that Marklinisten are nuts of so.
The only freaks are 2 rail drivers. They are rude and impolite.
- . . .In Wirklichkeit sind nämlich Loks, die viel ziehen, wohl nichts für einen "echten Modellbahner". . . .
Wieso ?
Hier ging es um übergroße Steigungen.
Und "Loks, die viel ziehen" (Drehgestelloks)gibt es nach meiner bescheidenen Kenntnis vor allem bei Roco und bei Lima. Oder bei mir (APC) ganz ohne Haftreifen.
"Viel" ist ja nun ein ganz relativer Begriff. Bleiben wir mal in der Ebene: Für die genannte 3000 ist der dritte Wagen schon viel. Für ein Märklin-Krokodil mit Haftreifen sind 20 Wagen viel, für den gleichen Loktyp von Roco ohne Haftreifen sind 35 Wagen viel.
ich hab nun wirklich keine Lust, mit Dir über die Zugkraft der 3000 zu diskutieren. Hauptsache, dass Du meiner Aussage von oben doch noch ein klein wenig Logik zubilligst.