Ich will für meine Eisenbahn eine Brücke aus meiner Umgebung nachbauen. Die Brücke is schon etwas älter und aus weißen Steinblöcken gebaut. Nun stell ich mir die Frage aus was ich diese Brücke bauen soll. Wer vielleicht ein Bild von der Brücke haben will der soll mir schreiben.
Hallo, am besten wird es sein wenn du mit dünnen Sperrholzbrettern ein Gerüst baust und anschließend Struckturplatten von Faller, Busch etc. dazu verwendest das ganze zu verkleiden. Diese Bauweise hat den Vorteil, dass sie relativ stabil ist. Gruß olli:meinemeinung:
Is zwar einfach sieht aber meiner Meinung nach sehr künsltlich aus. Vor allem auf der anderen Seite der Brücke is noch ein Vorsprung und den kann man nicht mit Strukturplatten nachbilden
Mit den Strukturplatten wirst du recht haben, da es diese großen Quader bestimmt nicht gibt. Gustav hat mir gesagt, dass es am Besten mit einem Sperrholzgerüst geht, welches mit einer dünnen Schicht Gibs überzogen wird. Dieses wird dan originalgetreu eingeritzt.
Weiter: Dann grundierst du das ganze mit der Farbe der Fugen. Und jetzt wirds langweilig: Die Steine bemalen, und zwar natürlich...
Das ist ein Haufen Arbeit, und die Frage nun: Wofür???
Denn du es in eine bestehende Anlage integrieren willst ist es okey, aber "Man baut nicht eine Eisenbahn um/über die Gebäude, sodern baut die Gebäude nach der Eisenbah (wie im Original...)"(Gustavs Spruch...)
Ich habe so etwas noch nie gemacht (bin schließlich jüger als du ...), aber das es möglich ist, glaube ich ganz bestimmt!
Baue ein Bodensegment (und eventuell getrennt einen Pfeiler) aus Modeliermasse, Knete oä. Dann Ritze die Steinstrucktur ein (am Stoß mit Schablone Maße übertragen) Dann Fertige davon eine Silikonform und gieße dir die Teile aus Gips (möglichst ins Gipsanmachwasser etwas Abtönfarbe der Steinfarbe mischen). Zum schluß noch an den Stößen die Fügen anpassen/verputzen und die Mauerfugen mit Fugenfarbe nachziehen (gedultsarbeit). Du kannst in die Gipsteile zur Armierung auch noch Fliegengaße oä. eingießen (Stahlbetonprinzip)
die hier bereits angesprochene Umsetzung deines Bauprojektes mit Gips würde ich ebenfalls empfehlen. Ich würde an deiner Selle allerdings eine Form der Brücke auch stabilem Karton nachbauen und dann mit Hilfe dieses Kartons das eigentliche Gipsmodell giessen. In Bereichen wo viel Platz ist könntest du evtl noch Styropor oder styrodur zum ausfüllen des Volumens und reduktion des Gewichts einbauen. Bezüglich der Form aus Knetmasse: ob du das Einritzen des Mauerwerks erst in Knetmasse machst und dann davon eine Form Abgiesst oder direkt in den Gips ritzt ist vermutlich relativ gleich, ich würde aber den Gips einritzen: bezüglich der Bruchgefahr: sobald die Gipsschicht dick genug ist sollte sich diese Gefahr relativieren, zumal zu ja nicht wirklich tiefe Ritzen machen musst. Das Ergebnis mit Gips wird auf alle Fälle nahe am optimum liegen.
Ich meinte nicht die gesamte Brücke aus einem Stück zu "Feilen"():tschuldigung:, sondern die Brücke in gleiche Teile ( bei deiner Brücke 1Pfeiler und eine Bogensegment) zerlegen, je ein Teil anfertigen und eine Form an fertigen. Dieses Teil beliebig vervielfältigen und dann die Brücke aus zB. 5 Pfeilern und 4 Bogensegmenten zusammensetzen. Wenn du die ganze Brücke in einem Stück fertigst, ist der umweg über eine Form unsinn. Der Aufwand für den Formenbau lohnt nur bei wiederholteilen.:meinemeinung:
tut mir leid, Leute, hier muß 'mal Widerspruch kommen:
Modellbau aus massivem Gips - insbesondere in Serie in Formen gegossen - macht nur Sinn für unbelastete Teile, die auch gewisse Fertigungstoleranzen haben dürfen (die beim Zusammenbau entstehen).
Denn erstens ist massiver Gips nicht massiv, sondern höchst Bruchempfindlich.
Zweitens hat massiver Gips ein gigantisches Gewicht.
Drittens ist er nur für "ruhende" Bauwerke geeignet, nicht aber für transportable (Christopher will mit seinem Brückendiorama zu Ausstellungen reisen können). Selbst unter Zusatz von elastisierenden Zusätzen wie z.B. Weißleim kann es sonst Risse geben.
Viertens kann man aus Gips keine technisch präzisen Bauwerke herstellen. Häuser, Mauern, ja, alles andere nein. Schon Bahnsteigkanten sind bedenklich: entgleist ein Zug, schon bröckelt was ab. Ist zwar vorbildlich, aber sicher nicht erwünscht.
Gips ist klassischerweise eine Modelliermasse zur Herstellung von Oberflächenstrukturen. Daraus kann man aber –auch unter Verwendung von Armierungen aus Netz oder gar Draht- keine tragenden Teile machen, die auch noch millimetergenau ausgerichtet sein müssen. Das ist bei einer Brücke aber der Fall.
Eine Brücke wie hier abgebildet, baut man anders und auch einfacher erst einmal aus stabilem Sperrholz (6 mm oder 8mm). Insofern ging der Vorschlag ganz oben von Olli am ehesten in die richtige Richtung.
Die Holzbrücke kann dann exakt in die Linienführung des Schienenstrangs positioniert werden. Und das ist das wichtigste, erst einmal kommt die funktionsfähige Modellbahntechnik. Kommen Modellbahntechnik und Umgebung (Bauwerke) miteinander in Berührung, hat sich alles andere der Technik unterzuordnen.
Wie beim Vorbild: Erst ist da ist eine Landschaft. Dahinein kommt die Bahn mit ihren technischen Zwängen (Gleisradien, Steigungen, usw.), Bedingungen, damit sie später auch funktioniert. Dann wird die Landschaft verändert, eventuell werden Kunstbauten (Brücken) so erstellt, daß die Bahn problemlos fährt.
Zurück zu unserer massiven Sperrholzbrücke (nicht Leistchen und Hilfsgerüst und ähnliches, das gibt immer irgendwann Bruch). Die wird nach Fertigstellung und wenn sie 100%ig paßt optisch angepaßt, indem sie verkleidet wird: - entweder mit Mauerplatten aus Struktur-Hartschaum - oder durch Aufbringung einer dünnen (<2mm) Gipschicht (mit Leim wg. der Risse), in die dann die Steine mühselig eingeritzt werden. Dann Farbgebung usw., aber das ist jetzt nicht das Thema.
[f1][ Editiert von Gustav am: 12.07.2004 9:28 ][/f]
Gustav, es tut mir leid, aber ich bin teilweise doch anderer Meinung:
Was das Gewicht angeht bedarf es keiner Diskussion dass dieses Material schwerer ist als Sperrholz, allerdings habe ich im gesamten Thread keinen Hinweis darauf gesehen dass die Brücke transportabel ausfallen musst... enthälst du uns Informationen vor
Zur Bruchempfindlichkeit: ich sehe im Falle eines Unfalls nicht den Gips gefährdet, sondern eher das Geländer. Dass ich mit Gips vielleicht etwas vorsichtiger umgehen muss ist klar, aber für einen Modellbahn der mit feinsten Fahrzeugmodellen umgeht sollte das doch kein Problem sein oder?
Zur "technischen Präzision": Warum soll das arbeiten mit Gips nicht präzise möglich sein? Wenn die Brücke aus einer Form gegossen wird lässt sich die Form solange bearbeiten bis die Maße stimmen, im zweifelsfall würde ich zu leichten Überlängen tendieren, was zuviel ist wird weggeschliffen. Ich also keinerlei Probleme bei Ausrichtung, Präzision und Belastbarkeit...
Einziger Nachteil ist mit sicherheit der Dreck der beim "einritzen" des Mauerwerks bzw dem Schleifen entsteht.
Ansonten kann ich als Alternative auch nur zu der von Gustav empfohlenen Sperrholzmethode raten.
Na ja, ich frage halt viel, bevor ich etwas "loslasse". Ich habe mit Christoph gestern lange telefoniert (Mache ich mangels Zeit viel lieber als lange schreiben, und hinterher ist nämlich alles ganz anders. Erinnere Dich an die Anlagenplanung vergangene Woche!).
>>Zur Bruchempfindlichkeit...<< Das ist so eine Sache mit Gips. Je nach Mischung und Verbundmaterial und Behandlung kann es später durchaus Risse (nicht unbedingt Bruch)geben. Deshalb mein Vorschlag mit dem massiven Trägermaterial Sperrholz für den Gips oder für Strukturschaum. Gips auf Trägermaterial reißt jedenfalls nicht so schnell wie massiv.
>>Zur "technischen Präzision"<< Ich glaube, daß das Anpassen einer Holzkonstruktion an die übrigen Fahrbahn/das Gelände in jedem Fall einfacher ist. Zumal ich Holz zur Bearbeitung problemlos in einen Schraubstock spannen und bearbeiten kann. Bei Gips geht das nicht und ist deshalb viel mühevoller. Dreck und Staub gibt es in beiden Fällen; ich selbst arbeite deshalb nur sehr ungern sowohl mit Gips als auch mit Holz. Man kommt halt manchmal nicht drumherum.
Jeder hat seine Vorlieben. Strukturschaum auf Holz hat sich als ideal erwiesen.
Deshalb hier 'mal ein fast fertiges Bauwerk in dieser Bauweise, das Mundbach-Lehnenviadukt der BLS. Mauerplatten sind von Merkur. Das Weisse im Viadukt ist Gips (man kommt doch nicht drumherum). Die Mauerstruktur im Verhältnis zur Betonoberkante des Viadukts ist nicht schief, sondern der Viadukt liegt in einer Steigung.
[f1][ Editiert von Gustav am: 12.07.2004 14:22 ][/f]