Hallo, ich habe eine sehr alte PIKO E 46 bekommen. Rein äußerlich befindet sie sich in einem guten Zustand. Leider kann man das von den bewegten Teilen nicht behaupten. Größtes Problem ist im Moment der Motor, b.z.w. der Anker. Der Kommutator wird auf der Motorwelle mit einer Verschraubung an den Anker gedrückt. Diese Verschraubung war locker, so dass sich die Ankerwicklung zum Kommutator relativ bewegen konnte. Dadurch (wahrscheinlich) ist ein Draht von einer Wicklung gerissen. Leider ist das auf den Fotos schlecht zu sehen. Ich würde folgende Schritte zur Rettung unternehmen:
- Ankerwicklung wieder anlöten - Reinigung der Ankerwicklung mit Waschbenzin (oder Spiritus?) - Reinigung der Lagerplatten - Ersetzen der Kohlebürsten
Motorplatte mit Kohlebürsten
Anker
So jetzt die konkreten Fragen
Ist die Vorgehensweise so in Ordnung? Gibt es für diese alten Modelle noch Ersatzteile? Gibt es Erfahrungen mit einem vorsichtigen Umbau?
ich habe zwei Piko E 46 fiktiv in die Epoche II versetzt. Darum geht es aber nicht. Eine habe ich fahrmäßig wieder aktivieren können, aber es bleibt halt ein uralter Hobel. Bei der anderen habe ich eine Roco E 44 genommen und "nur" das Pikogehäuse übernommen, also aus zwei mach eins. Beleuchtung etc. passt, auch Stromabnehmer tauschen. Das sieht besser aus und fährt 1A.
Gruß Roland
Rollnitz
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Hallo Roland, das ist seht interessant. Es ist natürlich wahr, selbst wenn das Modell wieder läuft, sind die Fahreigenschaften eher schlecht. Deshalb werde ich mir auf jeden Fall die ROCO E 44 genauer ansehen.
Allerdings würde ich erst mal eine Reaktivierung versuchen. Es ist eben ein sehr historisches Modell und hat für mich auch einen Sammlerwert. Sie wird also weniger fahren als stehen. Es ist aber natürlich immer schöner, wenn diese Modelle auch fahren können.
Hallo Harald, ja, das sind immer die schönen "Erinnerungsprojekte" :-) Erst mal viel Erfolg damit! Du solltest auf jeden Fall versuchen, den Motor zu retten. Deine Vorgehensweise ist erst mal nicht verkehrt. Aber abgerissene Drähte, da ist immer die Frage, ob noch genug Draht vorhanden ist, dass man das noch ordentlich verlötet bekommt. DAs kannst Du aber nur vor Ort selbst sehen und entscheiden. Falls Du das Ersatzteil selber nicht mehr bekommst, wäre es zumindest eine Alternative, über die man nachdenken kann, dort einen Flachläufer-Motor, anstelle des bisherigen Akers, zu verbauen. Aber horche Dich erst mal um, vielleicht hat ja jemand noch so einen Anker zu liegen. Frage auch mal bei https://www.altmark-modellbau.de/ an. Die Anker, die dort abgebildet sind für die E44, würden nicht passen, aber vielleicht haben die ja noch was anderes im Bestand. Fragen kostet je erst mal nichts ;-) Viele Grüße - Frank
Ich habe auch einen Anker von einer alten BR 50 im Netz gefunden, vielleicht bekomme ich den ja. Erst mal versuche ich naher zu löten. Den Draht konnte ich durch zurück wickeln der Umschlingungen etwas verlängern, es sollte zum Löten reichen.
ich habe jetzt die Kataloge durchgesehen und vieles entdeckt. Hier ist die Zugzusammenstellung die ich bekommen habe. Auch die drei Wagen sind ohne Fehler.
Es wäre natürlich schön, wenn die Zugzusammenstellung wieder so läuft.
Ich hatte noch die erste Zusammenstellung: Wechselstrom-Mittelleiter mit Umschalter, E44 grün u. diese 3 Wagen. Vor 1955 hatte mein Vater dann die E44 auf Gleichstrom umgebaut. Die Gleise gab es in der Überganszeit mit 3 oder 2 Schienen. Um die alten Schienen auch noch zu nutzen konnte man den Mittelleiter entfernen. Für mich war das damals der Übergang zur modernen Modellbahn.
Mensch, hier lernt man ja reichlich dazu! Ich hatte hier nur auf den Faden geklickt, weil ich wissen wollte, was sich hinter einer E 46 verbirgt. Aber jetzt lese ich auch, dass Piko irgendwann von 3-Leiterwechsel- auf 2-Leitergleichstrom umgestellt. Sachen gibt's!
Zitat von rolfuwe im Beitrag #9Vor 1955 hatte mein Vater dann die E44 auf Gleichstrom umgebaut.
Dein Vater kann keine zwei linken Hände gehabt haben!👍 Mich wundert immer wieder, wofür damals Zeit und Muße war, war ja für viele keine leichte Zeit. Aber auch ich kenne Geschichten aus der Familie, da wurden 3-Leitergleise per Hand aus Schienensträngen gebogen und verlegt.😏
So schlimm war das nicht. Für die Loks mit Überstrom-Umschalter gab es zuerst Selengleichrichter u. für den Trafo ein Selengleichrichter Nachschaltgerät mit Fahrtrichtungsumschalter. Das funktioniert heute noch perfekt u. hat schon manches neue Zeugs überlebt. Dann gab es schon den Gleichstrom Standardantrieb. Die Preise waren so niedrig, dass das praktisch jeder so gemacht hat. Wenn man die alten Kataloge (1953..55) durchblättert kann man das alles nachvollziehen. Wer die Umrüstung als DDR-Kind miterlebt hat, wird sich nie eine Märklineisenbahn kaufen. Erst in den letzten Jahren konnte der "Marktführer" auch im Osten einsteigen.
Hallo Gemeinde, wenn wir schon mal soweit zurück sind gibt es auch noch paar Bilder aus alten Zeiten hier die drei Antriebsvarianten. Wenn die für den VT 33 verwendet wurden muß noch ein Gewindeteil oben drauf.
einmal mit Umschalder, einmal mit Plattendiode und einmal mit Magnet
es ist schon erstaunlich wie sich vom Konzept her die damaligen Antriebe in Ost und West gleichen.
Entscheidender Vorteil bei Piko; man hat sich frühzeitig vom 3L-Wechselstrom verabschiedet und zu 2L-Gleichstrom gewechselt. Das hat dann für eine Vereinheitlichung gesorgt. In Göppingen hat man das damals nicht gemacht und die Auswirkungen spüren wir noch Heute. Die große Mehrheit der Welt fährt 2-Leiter.
Zitat von Atchison im Beitrag #14es ist schon erstaunlich wie sich vom Konzept her die damaligen Antriebe in Ost und West gleichen.
Es kochen eben Alle nur mit Wasser ...
Gruss LampenHnas
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Bei den gezeigten 3 Antriebseinheiten fehlt noch die erste Variante die mit Mittelschleifer......als ich noch das zeugs gesammelt habe besass ich eine solche Variante mit Stempel die auf 3 Leiter verwies auf den roten Karton. Bidler habe ich leider keine mehr davon .
Hallo, ich wollte noch mal einen Abschlussbericht geben. Die Lok läuft wieder hervorragend, auch Dank der Hilfe aus diesem Forum. Einen neuen Anker habe ich auch bekommen, der ist aber erst mal noch nicht verbaut. Ich habe die alte Wicklung löten können. Sollte die Lötstelle doch nicht halten, habe ich ja den neuen Anker. Die Laufeigenschaften sind wirklich besser als erwartet. Dazu hat auch das Richten der "Drehgestelle" beigetragen. Sie hingen durch und sind nun parallel zur Schiene ausgerichtet.
Erreicht habe ich das durch Biegen der Bleche am Getriebe.
Weiterhin habe ich die Radsätze am Motor so ausgerichtet, dass sich das große Zahnrad sauber im Eingriff befindet. Das kann man durch ausrichten des unteren Schließbleches erreichen.
Allerdings habe ich noch ein Problem festgestellt. Das Lager der Ankerwelle am Lagerschild scheint bei dem Modell aus Plaste zu sein und ist schon etwas angegriffen. Gibt es diese Lager einzeln?
Ansonsten müsste ich unseren Uhrmacher fragen, der hat mir schon des öfteren geholfen. Vielleicht hat jemand die genauen Maße der Lagerbuchse?
Hallo Harald, na das hört sich doch gut an. Ob es die Buchsen noch gibt, weiß ich nicht. Aber eigentlich sollte es auch kein Hit sein, die Maße abzunehmen und sich da was schnell mal zu drehen oder drehen zu lassen. Die hat ja keine exotische Form. Viele Grüße und Glückwunsch Frank
Zitat von frank_II im Beitrag #18Hallo Harald, na das hört sich doch gut an. Ob es die Buchsen noch gibt, weiß ich nicht. Viele Grüße und Glückwunsch Frank
Vielen Dank, ich bin auch richtig stolz auf diese Zugzusammenstellung. Das ist schon etwas anderes, als einfach im Internet etwas neues zu kaufen. Gruß Harald!
Hallo Harald, ich verstehe Deine Freude :-) Hast Du schon eine Lösung für das Motorlager gefunden? Was auch geht: Bohrung im Lager erweitern und eine Messingbuchse einsetzen. Viele Grüße - Frank
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PIKO E 46 defekter Motor
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05.05.2024 09:20
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