auf meiner zukünftigen Anlage sollen die Loks digital aber "händisch" per Multimaus gefahren werden, ohne PC. Im Schattenbahnhof brauche ich jedoch eine Blocksteuerung. In meinem uralt Fundus befinden sich ne ganze Menge Relais von Trix, Viessmann und Uhlenbrock, die mal für eine Blocksteuerung bei einer analogen Anlage angeschafft wurden. Kann ich bei digital gefahrenen Loks auf so eine analoge Blocksteuerung zurückgreifen, also den digitalen Fahrstrom einfach mit Relais an und aus schalten? Oder nehmen die digitalen Fahrzeuge dabei Schaden, wenn der digital Strom permanent ab und an geschaltet wird?
beliebtes Thema, das letztlich einer Blocksteuerung für den SBhf entspricht.
Relais ist gut und schön, aber hier reicht das nicht.
Woher kommt die Logik für die Steuerung der Relais in Abhängigkeit von freien bzw. belegten Gleisen?
Einfahr- und Ausfahrweichen müssen ebenfalls gesteuert werden und was passiert, wenn der SBhf "voll" gefahren wurde?
War mir jedenfalls zuviel Theater, weshalb ich dazu früher die Lauer Steuerung eingesetzt habe.
Jetzt erledigt das meine PC-Steuerung und vieles mehr, einfacher geht es nicht.
Zur Frage:
Es ist bei Digital m.E. keine gute Idee, Gleise im SBhf per Relais/Schalter von der Zentrale zu trennen, da die Decoder mit Strom versorgt werden sollten.
Ach ja: Die PC-Steuerung schaltet dann auch das Stirnlicht im SBhf aus!
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Zitat von BJA im Beitrag #2Woher kommt die Logik für die Steuerung der Relais in Abhängigkeit von freien bzw. belegten Gleisen?
Mir ging es eher um Blöcke (ohne Weichen) und die Steuerung könnte wie bei "Analog-Anlagen" über Schaltgleise oder Reedkontakte erfolgen.
Zitat von BJA im Beitrag #2Es ist bei Digital m.E. keine gute Idee, Gleise im SBhf per Relais/Schalter von der Zentrale zu trennen, da die Decoder mit Strom versorgt werden sollten.
Müssen denn die Decoder im SB mit Stromversorgt werden? Sie sollen dort ja keine Funktion übernehmen. Und wenn sie den Zug losfahren lassen sollen, schaltet ein Relais den Digitalstrom auf das Gleis.
Hallo Vossi, ich weiß nicht so recht, was Du damit erreichen möchtest. Aber ein Gedanke, der mir da zumindest einfällt: einige Loks haben ja Pufferschaltungen und je nachdem, wie die dimensioniert ist, können damit manchmal doch noch einiges an Fahrweg zurückgelegt werden. Wenn Du also einen Gleisabschnitt abschaltest, bleibt die Lok ja nicht unbedingt an einer definierten Stelle stehen. Aber wie auch immer: Du wirst Dir was dabei gedacht haben. Mache doch einen Testaufbau - dieser muss ja nicht der vollen Ausbaustufe entsprechen. Und teste dann, ob das Ergebnis dem entspricht, was Du Dir vorstellst. Dem Decoder ist es ansonsten ziemlich egal, wie oft Du ihn von der Stromversorgung trennst. Viel Erfolg - Frank
Relais und Kontakte (Belegmelder oder Punktkontakte?) müssen ja "irgendwie" verschaltet werden und die dafür notwendige Logik (Wenn Gleis 1 belegt ist, prüfe ob Gleis 2 belegt ist, prüfe ob usw. und stelle die Weichenstraße so um, dass der Zug ins 1. freie Gleis einfährt ....) muss in Hardware realisiert werden, ggfs. unter Hinzuznahme von Hilfsrelais.
Das hat man in der Vor-Computer Zeit auch so gemacht und dazu Relaisschränke verbaut.
Zum Abschalten: Kann man so machen, schön ist es nicht.
EDIT: Und ja, Frank bringt wichtige Überlegungen ein. Loks mit Pufferschaltung kann man den Strom nicht einfach wegnehmen.
Zudem: Relais-Technik ist aufwendig, weshalb niemand mehr Logik auf Basis von Relais entwickelt bzw. einsetzt.
Nochmals: Benutze eine PC-Steuerung und gut ist.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Es soll ne ganz simple Kiste werden, ich hab mal ein Prinzipvideo gemacht:
Zu sehen ist der SB. Ein Zug fährt oben in den roten Block ein, löst per Relais den an der Ausfahrt stehenden aus usw., bis der rote Block wieder frei ist und ich den nächsten Zug in den SB schicken kann.
wenn du unbedingt die Digital-Fahrzeuge mit Relais abschalten möchtest, ist es eine gute Idee, die Relaiskontakte mit einem Widerstand - etwa 4,7 bis 10 KOhm - zu überbrücken, um die Dekoder mit den Digitalinformationen weiter zu versorgen und ohne dass die Fahrzeuge weiterfahren.
Hallo wenn ich meinen Senf zu dem Thema dazu geben darf Ich selber hatte vor ca. 20 Jahren die glorreiche Idee den SB weiterhin analog mit der Lauer SBS zu betreiben. Es gab etliche Überraschungen und beim Heinrich ungezählte Aufgleisungen. Das Ding hat mächtig viel kinetische Energie und reagiert direkt unfreundlich auf abrupte Stops (SB in U Form) Wir haben alles versucht, selbst den Einsatz der 18er mit dem S Drive Motor von Rivarossi. Diese zeigte uns im Gefälle sogar das Bobfeeling. ;-( Irgendwann machte dann das Mobahnern nicht mehr wirklich Spass. Kurz und knapp "Beherzige den Rat von BJA und erstelle den SB digital. Das spart Geld und Nerven. (m.M.)
Solang keine analogen Anfahr- und Bremsbausteine verwendet werden, funktioniert eine analoge Blocksteuerung über Relais auch digital. Pufferschaltungen in Loks sollten eigentlich einstellbar sein oder entsprechend auf die Anlage abgestimmt sein. Der Lenz USP erkennt sogar stromlose Abschnitte... Anstatt eines kurzen abschaltbaren Gleisabschnitts würde ich den ganzen Blockabschnitt stromlos machen. Dann halten auch geschobene Wendezüge im Block.
also ich fahre auch digital aber steuere rein analog. Meine Schattenbahnhöfe sind daher rein analog mit Relais und Glasrohrkontakten gesteuert (das letzte Fahrzeug im Zug hat dann einen Magneten). Das bedingt allerdings einen gewissen Mindestauslauf, um die Kontakte freizufahren. Das funktioniert seit Jahren ohne Probleme, es gab bei mir auch noch keine Lok, die mit Getriebeschaden o.ä. ausgehaucht hätte.
Zur Anmerkung von H0-Michel: Die Übertragung von Digitalfunktionen in den Abschaltabschnitt halte ich für überflüssig, denn es soll sich ja, wenn ich das richtig verstanden habe, um einen Schattenbahnhof handeln. Da muss weder Licht, Sound, Dampf etc. weiterlaufen - verbraucht nur unnötig "kostbaren" Digitalstrom. Die Fahrfunktionen und auch die aktiven Funktionen bleiben gespeichert, so dass der Zug auch bei Zuschaltung wieder anfährt und z.B. ein angeschaltetes Spitzensignal leuchtet, ohne dass am Fahrregler irgend eine Aktion erforderlich wäre.
Die Blocksteuerung im sichtbaren Bereich erfolgt bei mir ebenfalls über die entsprechenden Abschaltkontakte der zugehörigen Signale, wobei im Abschaltzustand dort ein Diodenbaustein zwischengeschaltet ist, der sicherstellt, dass sanft gebremst wird und die Digitalfunktionen erhalten bleiben (Lenz ABC).
Die entsprechenden Abschaltstrecken sind in beiden Fällen logischerweise immer etwas länger als der längste Zug.
Viele Grüße Leo
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.
Es gibt eine Sache, die ich nicht ganz durchschaue. Einige sprechen von abrupten Stopps und Starts (Was problematisch sein könnte) andere sprechen von längeren Auslaufstrecken. Schließt sich das nicht gegenseitig aus?
Bei der Abschaltung der Gleisabschnitte kommt es natürlich zu abrupten Stopps, da ja die Spannungsversorgung unterbrochen wird. Beim Wiedereinschalten wird jedoch mit der im Decoder eingestellten Beschleunigung angefahren (bei DCC CV 3).
Viele Grüße Leo
PS: Mein System mit ABC-Bremsen im sichtbaren Bereich funktioniert allerdings mit geschobenen Zügen nur mit einem deutlich verlängerten Bremsabschnitt, da der Decoder natürlich erst dann auf den Bremsbefehl reagiert, wenn er sich im Bremsabschnitt befindet. Da muss dann logischerweise der Bremsweg für den Wendezug abweichend von den anderen Zügen eingestellt werden.
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.
Das Problem mit den längeren Bremsabschnitten bei geschobenen Wendezügen im Bremsabschnitt lässt sich in meinen Augen nur dadurch lösen wenn es vom Steuerwagen bis zur dabei schiebenden Lok durch den ganzen Zug hindurch eine durchgehende zweipolige elektrische Verbindung , Analog einer Zugsammelschiene der elektrischen Heizleitung von Reisezugwagen beim Vorbild , gibt und dann der eine Pol der Stromaufnahme dann nur vom Steuerwagen und der andere Pol der Stromaufnahme dann nur von der Lok und nicht mehr durch beide Pole in der Lok allein erfolgt . Also die elektrische Stromaufnahme eines Poles in der Lok trennen und den anderen Pol auf die durchgehende Stromleitung durch den ganzen Zug legen , im Steuerwagen erfolgt dann nur die Stromaufnahme des anderen Pols . Alle andern Verbraucher dazwischen werden dann an die Zugsammelschiene angeschlossen ohne irgend einen weiteren Kontakt zu den Gleisen . Diese Konfiguration setzt aber eine Feste Zuggarnitur voraus . Bei Wendezügen wird ja eh nicht gerade alle Nase lang die Lok gewechselt .
das kommt immer darauf an, wieviel Platz man hat, ob man den von dir beschriebenen Aufwand treiben muss oder nicht.
Wenn der gesamte Bremsabschnitt eine Länge von Bremsweg + Wendezuglänge haben kann, dann brauche ich gar nichts zu ändern. Man muss nur den konstanten Bremsweg im Decoder der schiebenden Lok entsprechend so einstellen, dass die Zugspitze am vorgesehenen Halteplatz/vor dem haltzeigenden Signal zum Stehen kommt. Für die anderen gezogenen Züge ist der dann entsprechend größer zu wählen, da deren Triebfahrzeug ja den Bremsbefehl um die Wendezuglänge früher bekommt.
Beim ABC-Bremsen gezogener Züge muss der Bremsabschnitt auch nicht so lang wie der längste Zug sein, sondern nur so lang wie der Bremsweg. Bei mir habe ich auch nur etwa 1 m Bremsweg, obwohl der längste Zug etwa 2,50 m sein kann. Selbst bei beleuchteten Wagen wird das Bremssignal i.d.R. nicht gestört, wenn man entsprechende Maßnahmen getroffen hat. Das sind einerseits die Einstellung der Empfindlichkeit für die Erkennung des Bremssignales im Decoder und ein Gleisabschnitt mit ständig aktivem Bremsbaustein vor dem eigentlichen Bremsabschnitt in Länge des maximalen Abstandes verbundener Radsätze. Bei mir reicht da die Länge eines zweiachsigen Wagens (Donnerbüchse), da die Beleuchtungen meiner Schnellzugwagen immer nur von einem Drehgestell (jeweils beide Räder) versorgt werden und einen Puffer-Elko haben.
Das oben gesagte hat natürlich nur Auswirkungen auf den sichtbaren Anlagenbereich, wo es Haltabschnitte gibt, in denen vor einem Halteplatz/Signal "sanft" angehalten werden soll. Im Schattenbahnhof braucht es das alles nicht, da können die Züge auch einfach abgeschaltet werden (und logischerweise ziemlich plötzlich stehen bleiben), wenn sie sich vollständig im Abschaltabschnitt befinden.
Viele Grüße Leo
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.
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Blocksteuerung im SB mit Relais bei Digitalloks?
11.02.2024 13:04 (zuletzt bearbeitet: 11.02.2024 13:05)
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