Will nun nicht ganz freiwillig über das Triebwagenprojekt Dai 1 berichten. Es sollen 6 Stück gebaut werden und an der Umsetzung maßgeblich 4 Personen sich daran beteiligen. Urian konstruiert und zeichnet. Freund Werner Dietze fräst und erstellt die Antriebe. Bubanst fertigt die Druckteile. Ich baue blos.
Da in meinem Besitz sich kein Foto des sächsischen Motorwagen befindet verweise ich zu der Seite vom "Reichsbahntriebwagen"
Hier wurde sich schon mit diesem Thema befasst und ein solches Modell einwandfrei nachgebaut.
Nach meinem Recherchen erhielt die Waggonfabrik Werdau im Herbst 1902 den Auftrag von 8 Triebwagen. Ein Jahr später wurden Versuchsfahrten zwischen Werdau und Crimmitschau durchgeführt. Gemeldet wurde außerdem, dass er vorraussichtlich in Chemnitz stationiert werden sollte. Es ist wohl anzunehmen, dass es zu keinen erfolgreichen Ergebnissen kam. Es blieb bei dem einem. Ich gehe davon aus, dass er nicht zum Einsatz kam (ist aber nur eine unbestätigte Vermutung meinerseits). Das Verkehrsaufkommen in den damaligen Industriehochburgen Chemnitz und Zwickau war nichts für Spielzeuge. Das gleiche galt wohl auch für diesen sächs. Schienenomnibus oder den S 1. Zu erwähnen wäre noch , dass der Motor von der Daimler Motorgesellschaft Wien geliefert wurde, er mit Benzin gestartet wurde, dann mit Spiritus fuhr, magnetelektrische Zündung hatte und soll max. 40 km/h gefahren sein.
Ausgangspunkt für den Triebwagen sind ein Blech für das Gehäuse und ein halbes Blech für den Rahmen.
Als erstes den Fahrgastraum abkanten und verlöten. Ebenso die Fenstereinsätze abkanten und im Gehäuse einlöten.
Dadurch wird das Gehäuse stabil. Nun werden die Griffstangen und Türdrücker eingelötet.
Dann löte ich die beiden Bodenbleche für die Fahrerkabine an und bestücke sie mit der Inneneinrichtung. Ein Tisch oder Sitzbank und Bedienhebel.
Jetzt kommt an den Boden die 4 Federauflagen und die beiden Sandkästen für die Antriebsachse. Desweiteren auch die 4 Trittstufen zum besteigen des Wagens.
Super das ihr zu viert den Triebwagen angenommen habt. Mit euere gute Kenntnisse wird das bestimmt zu einem Erfolg führen. Ihr habt schon kräftig gezeichnet und baut jetzt so richtig los! Viel Erfolg und ich bin gespannt auf weiteres! Es sind in Baden-Württemberg fünf Stück solcher Wagen gefahren. Durch die Auswirkungen des 1. Weltkrieges und die daraus resultierenden Mängel an Treibstoffen sind die Triebwagen abgestellt. Nach dem 1. Weltkrieg sind die Wagen dann auch nicht mehr in Fahrt gekommen. Wohl waren die Maschinenanlagen mittlerweile verschlissen und die Triebwagen überaltet. Der sächsischer Triebwagen hat ein wenig anders ausgesehen als die Esslinger Wagen. Dieser Wagen ist verspätet angeliefert, da der Motor bei Daimler nicht geliefert werden konnte wegen eines Brandes in der Fabrik. Daher kam der Motor dann später aus Wiener Neustadt.
danke Deines Lobes. Sandstrahlen ist eine Option. Ich gebe das Teil nochmals eine Minute ins Ätzbad und wasche es danach gründlich ab. Das reicht normalerweise.
ein sehr interessantes Fahrzeug, dessen Ihr Euch angenommen habt. Auch die Kombination von Ätztechnik und 3d-Druck eröffnet meiner Meinung Möglichkeiten der Modellumsetzung (gerade in der Detaillierung), die mit reiner Ätztechnik so nicht möglich sind. Bin schon auf das fertige Modell gespannt. Als Einsatzstrecke im Chemnitzer Raum würde mir die Strecke Wüstenbrand - Limbach einfallen. Die Motorwagen jener Zeit waren ja eher experimenteller Natur und vielleicht auch etwas Prestige der Bahngesellschaften.
danke Deines Beitrages. Du hast völlig Recht mit den Vermutungen. Über den sächsischen Motortriebwagen liegen eben nur spärliche Informationen vor. Ebenso kann man Bauteile mit 3-D-Druck besser darstellen als es mit Ätzteilen möglich ist, zB. eben das Dach. Früher wurden solche Teile halt in Weißmetall gegossen.
Alle Rahmen zusammengelötet und mit den Druckteilen vom Bubanst angefangen zu bestücken.
Hier mal das Fahrwerk. Da viele das Schienenverlegen nicht hinbekommen ist die Laufachse pendelnd. Bei den Rädern, da mußt Du Weinert nehmen Urian. Antrieb ist von einem Experten gebaut.
Hier noch die 6 Gehäuse. Werden noch komplettiert ( Leitern Stangen usw.)
Danke Peter, aber übertreibe mal nicht. Wenn Du nicht zu den Profis gegangen wärst, wärst Du hier auch mit dabei.
Habe mal die Rahmen lackiert und einen Antrieb eingebaut, sowie geschaut, ob das Gehäuse auch passt. Bei dem schwarzen Rahmen sieht man die Details schlecht. Wäre ein grauer Rahmen vielleicht besser gewesen. Müßte man Nils fragen?
Nein, es ist keine Übertreibung. Es ist toll was ihr zusammen macht! Schwierig zu sagen mit dem Rahmen. Schwarz oder Grau? Auf dem Werksfoto erscheint der Rahmen etwas heller als Schwarz. Aber das ist vielleicht gar eine Fotolackierung. Ich würde sagen erlaubt ist was gefällt. Du weisst ja: aus Farbendiskussionen halte ich mich raus! Weiter sieht es einfach wieder super aus!
Bin sehr zufrieden mit Deiner Farbwahl. Da gibts nix zu meckern. Und wer gegenteiliger Meinung ist, soll sich ruhig melden, jede Erkenntnis oder Beleg über Farbgebung oder Anschriften sind herzlich willkommen. Das wäre doch eine Sache für Nils, sich mal dazu zu äußern. Der hat da am meisten Ahnung. Auf jeden Fall freue ich mich auf den fertigen Wagen. Ganz besonders auf „meinen“. Bis bald im Erzgebirge.
OK Ihr beiden. Fertig sind die noch lange nicht. Habe Probleme mit den gedruckten Gurken von Dächern. Bei einem gehts schon mal, aber bei 6?. Immer wieder heißes Wassern und dann vorsichtig biegen. Abschleifen geht wegen der Dachrinne nicht. Unter Spannung aufkleben ergibt bestimmt Probleme. Irgendwann kann ich mir vorstellen platzt das mal ab. Na gut, wenn einer meckert soll er eben den Mist eben selbst machen.
Versuche es nach dem erwärmen mal mit verbiegen unter etwas Spannung in entgegengesetzter Richtung. Also etwas übertriebener als was es sein sollte! Lasse das Teil ruhig etwas Zeit so liegen. Vielleicht hilft das. Kay hat bestimmt eine Idee dazu. Viel Erfolg!
hast Du es schon einmal mit dem Backofen versucht? Das Dach vorher einspannen und wenn es geht gerade zwängen. So dann auf ein Backblech legen und bei 60 bis 70°C und den Backofen. Ich habe noch jeweils ein Blatt normales Druckerpapier dazwischen gelegt.
Du solltest Dir aber eine Zeit aussuchen wo die beste aller Ehefrauen nicht zu Hause ist. Das vermeidet Diskussion, glaube mir.
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Gemeinschaftsprojekt sächsischer Daimler-Motorwagen Dai 1
14.06.2023 22:14 (zuletzt bearbeitet: 12.10.2023 21:35)
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