Hab gerade festgestellt, dass meine 01 von Märklin so gerade eben auf meine Roco 22m Drehscheibe passt und beim Drehen auch nirgendwo aneckt, wenn ich genau rangiere (s. Foto unten).
Da ergibt sich doch sofort eine Frage mit Augenzwinkern: wurde das damals beim großen Vorbild - wir reden über Ende Epoche III - wohl schon mal gemacht? Oder gab es sowas wie Mindestabstände zu den Bühnenenden? Und falls ja, wurde die wirklich strikt eingehalten?
Heute würde vermutlich jeder Bahnbeamte, Sicherheitsbeauftragte und jede Genossenschafts-Sicherheitsfachkraft Zuckungen und Herzkasper kriegen. Aber ich stelle mir vor, dass man damals vielleicht etwas pragmatischer und mit "passt schon" an die Sache ran ging. Stimmt das?
Gruß, Manfred
Nachtrag: siehste, geht schon los ... da muss ich doch beim Betrachten dieses Fotos feststellen, dass die Quetschaktion den Sicherheitschef glatt umgehauen und sein Bludruck den Klappmann gemacht hat. Ich eile in den Keller, um ihn wiederzubeleben ...
Hallo Manfred, Eine 01 ist ca. 24m lang. Da wurde es auf einigen kleineren Bahnhöfen mit Drehscheibe schon mal eng, wenn diese eine 22m Scheibe hatten. Gruß Reiner
ja, das war beim Vorbild genauso. Teilweise waren auf dem Bühnengeländer Schilder auf Höhe des Führerhauses passend für die einzelnen Baureihen zur Orientierung des Lokführers...
die 01 konnte gerade noch auf der 22m Scheibe gedreht werden. Es gab aber auch 01er mit Kurztender, die passen auf 20m Scheiben. Wenn man an diese Drehscheiben heutige Sicherheitsmaßstäbe anlegt, müsste die Bühne wohl 30m haben, um vorne und hinten noch klappbare Prellböcke und 2 Hochklappsicherstellungsbeauftragten incl. Wette-Unterstellmöglichkeit zu haben.
Gruß
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...
Hallo hier ein Zitat aus der "Enzyklopädie des Eisenbahnwesens" von Röll "Bei regelspurigen Achsdrehscheiben beträgt er 2–3 m, bei D. für Güterwagen 3∙5 bis 6∙5 m, für dreiachsige Personenwagen bis 9 m, für vier- bis sechsachsige Personenwagen 16–20 m und endlich für Lokomotiven 12∙5 bis 22 m." In Bebra wurde die Drehscheibe letztendlich auf 26m erweitert. Gruß Reiner
nochmal ergänzend, die 05, 06 und die 45 brauchten 26m Scheiben, ich meine die 01.10/03.10 mit 5 Achsigen Tender mindesten 23m.
Gruß
Ralf
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bei der 03.10 meinte ich, die Stromlinienloks hatten den (auch bekommen sollen). Aber ich finde keinen Beleg dafür. Also Irrtum meinerseits.
Gruß
Ralf
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um auf alten Bildern eine 01.10 von einer 03.10 zu unterscheiden, habe ich immer nach dem Tender geshehen, wenn man die Loknummer nicht eindeutig lesen kann...
Daher hat Fleischmann ja die 03.10 unter Verwendung von Rahmen und Antrieb der hauseigenen 01 gebaut und keine 01.10
Zitat von Reiner aus Hessen im Beitrag #6In Bebra wurde die Drehscheibe letztendlich auf 26m erweitert.
Wo gab es denn in Bebra die 26m-Drehscheibe? Hast Du da einen Beleg für? Ich habe für Bebra nur 23m-Drehscheiben in Erinnerung.
hast Du auch eine Primärquelle dazu? Meines Wissens (und so sieht es auch auf den Bildern aus) war die Segmentdrehscheibe vom Lokschuppen 2 auf 23m erweiterbar und die Drehscheibe an Schuppen 1 sieht auch nicht größer aus.
Im 1968 abgerissenem Bw G gab es eine 23m und eine 24m Drehscheibe.
Hallo Hans Jürgen, laut eines Beitrags des Lokmagazins blieben Grube und Brücke der Segmentdrehscheibe von Schuppen IV (Ostseite Nord) bei 23m. Um die dort stationierten 01.10 mit fünfachsigem Tender drehen zu können, wurde ein 3 Meter langer Rollwagen angebaut. So erhielt man die nötige Länge von 26 m.
leider auch keine Primärquelle und etwas ungenau, die Angabe "Der nördliche Schuppen (nun IV) besaß noch die Segmentdrehscheibe, aber mit einem Durchmesser von 23 Metern zuzüglich drei für den Wagen." halte ich für einen redaktionellen Fehler. Die Segmentdrehscheibe hat 23m inclusive des Wagens.
Die wirklich großen Dampfer paßten alle auf die 23m-Drehscheibe: BR 06 Gesamt-Achsstand lt. Merkbuch 22 450mm BR 05 Gesamt-Achsstand lt. Merkbuch 22 275mm BR 10 Gesamt-Achsstand lt. Merkbuch 22 185mm BR 45 Gesamt-Achsstand lt. Merkbuch 21 775mm
Warum sollte dann hier auf 26m erweitert worden sein? Von 20m auf 23m macht hingegen durchaus Sinn
Zur anderen Seite gibt es hier auch einen Gleisplan:
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der Plan ist von 1920 und vor dem Umbau zur Segmentdrehscheibe. Da ist sie noch mit 16m angegeben und die vom späteren E-Lokschuppen mit 20m. Von 26m sehe ich auch hier nichts...
Gerade in Zeiten von Wikipedia-Journalismus interessiere ich mehr denn je für Primärquellen. Beim Abschreiben entstanden schon immer Fehler - manchmal auch durchaus beabsichtigt und das auch schon zu Zeiten vor der Erfindung des Buchdrucks
Stimme ich dir zu. Wahrscheinlich könnte nur ein Besuch oder Anruf im Museum Bebra Primärquellen bringen. Für Personenzüge dürfte eh keine Notwendigkeit einer 26m Drehscheibe bestanden haben. Außer der Süd- Ost-Relation fuhren alle Züge im Anschluss nach Kassel HBF, oder kamen von dort. In Kassel HBF mussten sie Kopf machen. Das BW Kassel Gleisdreieck hatte aber auch nur 3 23 m Drehscheiben
Zitat von Rüm Hart im Beitrag #1Da ergibt sich doch sofort eine Frage mit Augenzwinkern: wurde das damals beim großen Vorbild - wir reden über Ende Epoche III - wohl schon mal gemacht?
ja, das war gang und gäbe. Drehscheiben waren eine große Investition, die Dinger mal eben zu vergrößern nicht so einfach, vor allem wenn der Betrieb irgendwie weiterlaufen musste. Viele davon waren schon älter und zu Zeiten gebaut, wo die Loks noch kürzer waren. Das wurde an vielen Stellen knapp...
Berühmt in dieser Hinsicht war z. B. Ottbergen. Eines der letzten großen 44er-Bw bis zum Ende der Dampflokzeit. Auf die 20,5m-Drehscheibe passten die über Puffer 22,62m langen 44er so gerade eben drauf. Gesamtradstand von der vorderen Laufachse bis zur hintersten Achse des Tenders war 19,19m. Die Loks hingen vorne und hinten ein ganzes Stück über, die waren über Puffer gut 2m länger als die Drehscheibenbühne. Ganz wie bei dir.
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Lok auf Drehscheibe quetschen - war das bei den Großen Realität?
21.02.2023 12:05 (zuletzt bearbeitet: 21.02.2023 12:09)
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