Moin,

habe heute erstmals meine neue Roco BR 85 (72273) aufs Gleis gestellt um endlich einige Testfahrten zu machen, doch oh Schreck, in einigen Kurven/Bögen hoben sich Vorlaufachse und/oder die Nachlaufachse aus dem Gleis und zwar immer an den gleichen Stellen und bei allen Geschwindigkeiten.
Bei extremer Langsamfahrt kann man sehr deutlich erkennen wie sich die Achsen langsam aus dem Gleis heben und dann neben der Schiene wieder aufsetzen.
Mein erster Verdacht waren zu enge Radien, die aber nachgemessene 42 - 43 cm betragen und laut Roco Handbuch der befahrbare Mindestradius mit 35,8 cm angegeben ist, auch die Kolbenschutzrohre berühren die die Räder nicht, womit ich vor einem Problem stehe.
Bisher haben alle Loks die (bereits fertigen) Strecken Entgleisungsfrei gemeistert, außer den „Ungetesteten“, die ich, wie meine Pikos – wegen problematischen Decodern - als Analogversionen gekauft habe.
Eine weitere (analoge) Roco BR 85 (72192) wartet ebenfalls noch auf einen Decoder und anschließende Testfahrt, wo die Entgleisungsprobleme hoffentlich genau so wenig auftreten wie bei der bestellten Roco BR 95.
Sind die Entgleisungsprobleme bekannt und gibt es vielleicht Abhilfe, oder sind Änderungen am Gleis nötig?
Die engen 42/43 cm Radien befinden sich übrigens nur in Tunneln.

Danke schon mal für Tipps und Hilfen

Hallo Carl,

Zitat von Carl999 im Beitrag #1

---

oder sind Änderungen am Gleis nötig?

---

Hallo Carl.

Das ist ja nicht gut, als erstes würde ich mal das Achsinnenmaß mal messen um zu Überprüfen ob alles gleich ist.
Eventuell den Vor und Nachläufer das Innenmaß etwas verringern und wieder ausprobieren.
Ich habe das gleiche mit einer Fleischmann 95 von drei Fleischmann 95er. Die andern beiden laufen sehr gut.

Moin Thomas,

danke für Deine Hilfe.
Die Gleise sind im Tunnel mit sogenannten Möbelrückwand-Schrauben (die mit der U-Scheibe unterm Kopf) und zwar auf 12 mm Sperrholz-Trassen mit 6mm Korkdämmung, aber die Schrauben (Köpfe) habe keinen (sichtbaren) Kontakt zu Achsen oder Rädern.

Moin Frank,
auch Dir ein herzliches Dankeschön.
Die Achsen werde ich mir morgen mal mit der Schieblehre vornehmen und dann berichten.
Nur hätte ich bei Änderungen derselben gleich ein neues Problem, denn ich habe noch nie etwas an Achsen geändert.
Naja notfalls müsste ich in den sauren Apfel beißen und die Bögen noch einige Zentimeter entschärfen.

Hallo Carl,

vielleicht reicht es ja schon aus wenn man die Vor und Nachlaufachse etwas verringert zusammendrückt aber sehr wenig.
Und dann noch mal probieren. Es kann auch sein, dass der Vorläufer am Lokrahmen irgendwo hakt oder klemmt so das er sich nicht richtig bewegen kann.

Servus Carl

Ich würde aus der entgleisenden 85er den Decoder ausbauen und in die 85er einbauen, die im Moment noch analog ist und damit, mit den gleichen Einstellung nochmal die Anlage befahren ...
Nur um sicher zu gehen.

Zitat von Carl999 im Beitrag #4

---

aber die Schrauben (Köpfe) habe keinen (sichtbaren) Kontakt zu Achsen oder Rädern

---

Moin und Hallo,
zuerst nochmal ein dickes Dankeschön für alle Tipps und Ratschläge.

Das positive: Das Problem scheint gefunden und konnte teilweise (an einer Stelle) schon durch Lösen der Schrauben und leichtes Verrschieben der Schienen (bzw. "Vergrößern" des Radius um wenige Millimeter), behoben werden.
Es war an der einen und mittlerweile behobenen Stelle wirklich noch kein Zentimeter, weshalb der "85er" der Radius micht passte und sie aus den Schienen hüpfen ließ.
Nun hoffe ich natürlich das die anderen Problemstellen, ähnlich zu beheben sind und ich an der Lok keine Veränderungen vornehmen muss.

Das negative: Ich muss nun vor dem Weiterbau!! zuerst die gesammte Gleisanlage befahrbar machen, um Testfahrten durchführen zu können.

Meine laienhafte Vermutung schließt auch geringe Fahrwerkstoleranzen an der 85er nicht aus, zumal ich den Eindruck habe, dass die Achsen nicht sehr viel seitliches Spiel haben, weswegen ich auch den im Handbuch angegebenen Mindestradius von 358 mm für sehr mutig halte (meine persönliche und laienhafte Meinung).
Die Innenmaße aller Achsen sind übrigens mit 14,32 bis 14,33 mm ziemlich identich.


Nachtrag 1:
Thomas, das könnte auch noch sein, weswegen ich die Schrauben durch Kleber ("Pattex repair") ersetzen werde.

Nachtrag 2:
An der zweiten Problemstelle alle Schrauben entfernt und das Problem war keins mehr, anschließend Gleis auf die Korkbettung geklebt ("Pattex Repair") und alles war gut.

Fazit: Ab sofort sind bei mir Schrauben zur Befestigung von Gleisen in Bögen Tabu.

Nochmals Dankeschön und einen schönen Restfeiertag

Hallo Carl, habe gerade erst über Dein Problem gelesen, deshalb erst jetzt meine Idee dazu:
Ich habe eine 64er von Roco mit dem gleichen Problem, entgleisen der Vorlaufräder in der abzweigenden DKW (Fleischmann ProfiGleis). Nachdem ich mir eine neue Route für die Lok ausdenken wollte, habe ich mich getraut, die kleine Feder, welche die Vorlaufräder hält, einfach abzunehmen.
Mit vollem Erfolg - nie wieder entgleist, weder an Weichen noch in Kurven. Ich weiss allerdings nicht, als Superlaie, wozu diese Feder nützlich ist
Liebe Grüsse
Gribby

Zitat von Carl999 im Beitrag #9

---

Fazit: Ab sofort sind bei mir Schrauben zur Befestigung von Gleisen in Bögen Tabu

---