Hallo,

mein Sohn hat mir drei Gleise, zwei Güterwagen und eine Lok (DHG 500) von Märklin geschenkt. Die dann auch nicht richtig fährt, Umschalterplatine gebrochen. Aber weil ich das so sehr lieb fand (er hatte alles auf dem Flohmarkt gesehen und für 7,50 Euro erworben) habe ich noch einiges bei **** ersteigert. Ich kann einfach nichts modellbahnartiges wegwerfen, dann baue ich lieber eine Mini-Anlage.

Nun kenne ich Wechselstromanlagen nur von Trix Express, das ist ca. 40 Jahre her. Sonst kenne ich nur Gleichstrom bis "Digital ist cool" von Roco.

Von dem Fahrtrichtungsumschalter (FRU) hatte ich natürlich schon gehört. Ich will das auch nicht kommentieren oder einen Glaubensstreit anfangen. Mich wundert nur, dass es diese FRU nicht als kleine Platine rein mit elektronischen Bauteilen gibt. Da gab es mal etwas von Märklin, ist aber längst nicht mehr auf dem Markt und nur mit viel Glück bei Onlineaktionen zu bekommen.

Dann wurde empfohlen, gleich einen Tams-Dekoder einzubauen, der würde auch analog ausreichen. Bei ca. 40 Euro für den Decoder sage ich aber nein danke.

Meine Idee wäre, einen Gleichstrom-Trafo zu nehmen und am Ausgang eine Schaltung anzuschließen, die den Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Das sollte doch nicht so schwer sein? Hat das schon einmal jemand versucht?

Viele Grüße

Andreas

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oh, danke für die schnelle Antwort.

Die Lok hat am Motor eine Spule.

Viele Grüße

Andreas

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Moin,
mein Vorschreiber hat zwar reichlich Sendungsbewusstsein (bitte nicht verwechseln mit "auf Sendung sein"), verschweigt dabei aber wesentliche Informationen ("Lückenpresse").
Aber Step-by-step wird es etwas übersichtlicher.
Du hast eine DH500 von Märklin mit Feldspulenmotor (Allstrommotor). In diesem Fall gibt es drei probate Möglichkeiten, die sich nur im Preis und in den Fahreigenschaften nach dem Umbau unterscheiden.
1. Du baust einen Uhlenbrock AnDi (#75000) für Allstrommotoren ein. Kostet nicht viel, fährt aber ziemlich lausig. Rangieren würde ich mit dem Göppinger Gussklumpen aufgrund der wenig optimalen Langsamfahreigenschaften von Feldspule in Kombination mit dem AnDi eher nicht wollen. Für eine Streckenlok, der Rangierdienst nachhaltig vorenthalten wird, dürfte es so einigermaßen reichen, sofern man keine Loks mit Faulhi und großer Schwungmasse gewohnt ist. Grund dafür ist sowohl die Feldspule wie auch der grobschlächtige dreipolige Anker. Hier mal auf die Schnelle ein günstiges Angebot für einen Uhlenbrock #75000: https://www.besserepreise.com/index.php?...AyABEgKzn_D_BwE
2. Du besorgst dir von ESU einen zur Lok passenden Permanentmagneten, z.B. so einen hier: http://www.esu.eu/produkte/zubehoer/permanentmagnete/
Bei dieser Gelegenheit auch einen dazupassenden (Zahnzahl des Ritzels auf der Ankerwelle ist entscheidend) fünfpoligen Anker, z.B. so einen: https://www.ewmb.de/product_info.php?inf...ASABEgJjEfD_BwE
In Verbindung mit einem preiswerten ESU LoPi kommt dann ein Maschinchen mit einigermaßen ordentlichen Fahreigenschaften heraus. Kostet aber schon eine Handvoll Teuronen mehr.
3. Die teuerste Variante ist die Kombination eines Märklin HLA-Umrüstsatzes mit einem ESU LoPi. Umrüstsatz findest du hier: https://www.maerklin.de/de/produkte/details/article/60944/
Den ESU LoPi suchst du dir bitte selbst heraus, weil ist weder Hexending noch Voodoo.

Zum Thema olle blaue Märklintrafos: Als Decoderröstanlage sind sie bestens geeignet, weil sie noch aus dem 220V-Zeitalter stammen und über keine Spannungsbegrenzung an der Sekundärseite verfügen. Damals beim 220V-Netzbetrieb lagen an der Sekundärseite des Trafos während des Umschaltungsimpulses 24V an. Heute gehen die Spannungsspitzen im Stromnetz bis auf 252V hoch, was einer Spannung von 32V im Sekundärkreis des Trafos während des Umschaltimpulses entspricht. Nun sind elektronische Bauteile bei einem Modellbahndecoder bis 25V spannungsfest. Das bedeutet, dass sie eine Spitzenspannung von maximal 25V abkönnen, ohne dass sie in Rauch aufgehen, wenn sie diese 25V tatsächlich mal kurz abbekommen. Bei 32V reichen dann aber schon wenige Millisekunden, um einen Decoder zum Rauchgenerator mutieren zu lassen. Spätestens beim zweiten eingeäscherten Decoder wäre ein gebrauchter Trafo in "Lichtgrau" für 230-240V Eingangsspannung schon preisgünstiger gewesen.

Nein! Ich habe keine Ahnung von Märklin, weil ich selbst nur H0-Zweileiter digital betreibe. Allerdings musste ich innerhalb der vergangenen zwanzig Jahre genug Märklin Loks von analog auf digital umbauen. Aber frei nach Kurt Tucholsky:
"Erfahrung bedeutet gar nichts. Man kann eine Sache auch 35 Jahre schlecht machen."

mfg
Lollo

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Hallo Andreas,

Ich vermute mal, dass Du einen DC Trafo hast.

Dann kann ich Dir einen Umbau vorschlagen, der Dich die immense Summe von 10 bis 15 Cent kosten wird.
Ich hoffe, dass Du das noch aufbringen kannst.

Ersetze den FRU durch 2 Dioden der Bauart 1N700x.
x= 1-7 ( gibt die Spannungsfestigkeit an , bei Dir egal, da sowieso unter 50 Volt )

Bei beiden Dioden:
Jeweils ein Ende an Masse ( am einfachsten an der Schraube, womit der FRU festgeschraubt war )
und das jeweils andere Ende an die beiden dünnen Drätchen oder ( je nach dem ) Lötpunkte an der Feldspule.

Die Ringe auf den Dioden zeigen jeweils in die andere Richtung.

Nun kannst Du ganz einfach die Lok mit DC fahren.

MfG Oliver

Hallo,

so viel Hilfsbereitschaft hatte ich nicht erwartet, danke.

Ich habe einen wirklich alten Märklin-Trafo, aber auch einen mit Gleichstrom. Ich werde es mal mit den Dioden versuchen.

Eine Bemerkung noch: Märklin hat dem Innenleben der Lok noch nicht einmal unterschiedlich farbige Drähte spendiert, da ist alles schwarz. Sind farbige Drähte so viel teurer :-) ?

Viele Grüße

Andreas

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Hallo,

die Diodenlösung als Umbau von Märklinmotoren von AC auf DC ist eine altbekannte Sache. Meine Tests damit vor Jahren waren allerdings nicht so ganz überzeugend, wohl auch weil der Märklinmotor Wechselstrom erwartet (U Spitze-Spitze), vielleicht auch weil der Gleichstrom die Motorbestandteile magnetisiert. Zudem wird die Feldspule heiß, weil der induktive Widerstand wegfällt.

Jedenfalls waren Zugkraft und Anfahrverhalten nicht wirklich befriedigend.

Eine gute Lösung ist dagegen der Ersatz der Feldspulen durch einen Dauermagneten und der Einbau eines Digitaldecoders.

Moin,

Zitat von BJA im Beitrag #12

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...die Diodenlösung als Umbau von Märklinmotoren von AC auf DC ist eine altbekannte Sache. Meine Tests damit vor Jahren waren allerdings nicht so ganz überzeugend, wohl auch weil der Märklinmotor Wechselstrom erwartet (U Spitze-Spitze), vielleicht auch weil der Gleichstrom die Motorbestandteile magnetisiert. Zudem wird die Feldspule heiß, weil der induktive Widerstand wegfällt.

Jedenfalls waren Zugkraft und Anfahrverhalten nicht wirklich befriedigend.

Eine gute Lösung ist dagegen der Ersatz der Feldspulen durch einen Dauermagneten und der Einbau eines Digitaldecoders.

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Zitat

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aber im analogen Gleichstrombetrieb ein Perma-Magnet und ein fünfpoliger Anker vollkommen ausreichen,

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ja, sehe ich auch so.

Aber: Die Überwindung des Haftmoments von der stehenden Lok zur fahrenden kann bei reinem Gleichstrom zu unschönem Anfahrrucken führen, zudem ist die Langsamfahrt meist instabil, kleinste Unsauberkeiten im Antriebsstrang führen zu Rucken.

Ursache ist das geringe Drehmoment des Motors bei niedriger Spannung.

Die MoBa-Industrie behilft sich mit Halbwellenbetrieb (pulsierender Gleichstrom), was das Verhalten verbessert.

Richtig gut wird das Verhalten erst mit pulsweitenmodulierter Versorgungsspannung (PWM), hier wird bei jedem Impuls die volle Versorgungsspannung an den Motor gelegt, der jetzt volles Drehmoment abgibt.

Genau so steuert auch ein Digitaldecoder einen Motor an.

Also zumindest testweise mit fliegender Verkabelung funktioniert der Motor (kein Permanentmagnet!). Ich frage mich nur, ob ich die leichten Rauchwolken ignorieren soll ? :-)

Es scheint nichts wirklich zu schmurgeln, die Lok (ohne Gehäuse) wird allerdings warm.

Wieviel Spannung verträgt der Permanentmagnet eigentlich?

Viele Grüße

Andreas

Moin,

Zitat von AndreasLübeck im Beitrag #15

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...Ich frage mich nur, ob ich die leichten Rauchwolken ignorieren soll ? :-)

Es scheint nichts wirklich zu schmurgeln, die Lok (ohne Gehäuse) wird allerdings warm.

Wieviel Spannung verträgt der Permanentmagnet eigentlich?...

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