@Ralf: Mein Ziel war es, meine Ganzzüge mit Kurzkupplungen in vorbildnaher Optik zu auszustatten. Bei den Ganzzügen sind Kuppel- und Entkuppelvorgänge eher selten, anders als bei Wagen, mit denen man Rangierbetrieb macht. Daher ging die Fokussierung im Funktionsbereich eher Richtung sichere Verbindung (also mit Verriegelung). Ein einfaches Einhaken hält mir nicht sicher genug. Ein deutlich tieferes "U" wäre natürlich denkbar, aber bei Reisezugwagen ist nicht genug Platz nach oben - das Maß der Tiefe des "U" braucht man nämlich noch mal oberhalb als lichtes Maß zum Einkuppeln und zum Entkuppeln. Bei Güterwagen zum Rangieren hatte ich so eine Variante aber auch schon im Kopf, da hier ja genug Platz ist. Nun habe ich die Verriegelung aber so hinbekommen, dass sie sich sehr leicht lösen lässt, weshalb ich die Kupplung wohl bei allen Wagen verwenden werde, also auch bei denen zum Rangieren. Ich finde es nämlich überhaupt nicht umständlich: Bei Wagen zum Rangieren (wohl hauptsächlich Güterwagen) kommt man bequem von oben oder von der Seite dran, um die Kupplung mit leichtem Druck von oben zu verriegeln, egal mit welchem Werkzeug, sogar mit dem bloßen Finger. Ebenso leicht geht das Entkuppeln mit einem kleinen Schraubendreher (wie oben bebildert), ist Sekundensache, geht bei Bügelkupplungen auch nicht schneller. Es ist also nur dies eine Werkzeug nötig.
@Klaus: Sieht auch interessant aus, die Magnetkupplung. Deine Aussage "Ich ziehe eine Kupplung dort vor, wo sie sich beim Vorbild auch befindet- nämlich zwischen den Puffern." könnte man so deuten, dass du es bei meiner Kupplung anders siehst. Meine Bilder zeigen doch aber deutlich, dass sich die Nachbildung der Schraubenkupplung genau an vorbildgerechter Position befindet. Der Kraftschluss wird freilich über die Normschächte vervollständigt, wodurch die Kraftlinie (falls du dich darauf beziehst) näher an die SOK rückt, was ja nicht unbedingt schlecht ist.
@Rolf-Uwe: Dein Post #18 bezog sich wohl nicht auf mich, sondern auf Klaus, da meine Kupplung auch eine "echte Kurzkupplung" ist. Deine Bemerkung "Der Titel von diesem Thema verspricht ja auch etwas anderes." im Post #20 ist deshalb für mich nicht verständlich.
Zitat von DR70er im Beitrag #22Deine Bemerkung "Der Titel von diesem Thema verspricht ja auch etwas anderes." im Post #20 ist deshalb für mich nicht verständlich.
Ich habe andere Ansprüche an eine Kurzkupplung. Es sollten alle Modelle untereinander mit einem Standard-Kupplungskopf kuppelbar sein (Ausnahmen usw. siehe meine HP).
Die Kupplung habe ich auch gleich adaptiert für die alten Wagen aus DDR-Zeiten, bei denen ich nicht extra Kulissen und Normschächte einbauen will. Die alte Kupplung sah ja so aus: War bei fast bei allen zweiachsigen Wagen so. Nimmt man die eigentliche Kupplung ab, bleibt diese Halterung: Hier beim Kesselwagen ist sie mit Kunststoffpunkten verschweißt, sonst aber meistens mit zwei gebogenen Metalllaschen befestigt. Die beiden roten Pfeile deuten auf die Breite der Halterung. Diese kann man nutzen, um zwei wenigstens etwas auseinander liegende Abstütz- und damit Anlenkpunkte zu erhalten. Dazu muss die Kupplungsdeichsel nur einen entsprechenden Aufbau haben: Die andere Seite natürlich auch: Die alte Feder wird auch weiter genutzt: Komplettiert zwischen zwei Kesselwagen: Mein üblicher Kurventest auf ROCO-Geoline-R3 schlug fehl, soweit reicht die "Kulissenbewegung" nicht - dafür müsste ich etwas mehr Pufferabstand lassen. Auf der PIKO-R4-Kurve meiner Rampe zum Schattenbahnhof geht es aber: Hier noch mal näher dran:
auch dieses Projekt gefällt mir ausgesprochen gut, zumal ca. 1/3 meines Fuhrparks über derartige alte DDR-Kupplungen verfügt. Ich mag diese Bügelkupplungen wegen des fehlenden Schachtes sogar noch lieber als die Kulissenführungen. Natürlich nur im Zusammenhang mit Bügelkupplungen! Ich hatte hier mal eigene Spielereien zu den alten Kupplungen beschrieben:
Aber deine Lösung mit dem 3D-Druck ist für Ganzzüge schon fast perfekt. Für rangierte Einzelfahrzeuge würde mir allerdings das Design noch nicht zusagen. Hast du dafür auch noch was in Planung?
ja, für Ganzzüge ist sie jetzt wohl endlich unter allen Kompromissen optimiert. Habe da auch sehr lange dran entwickelt mit sehr vielen Versuchen und immer wieder leichten Änderungen hier und da sowie fast komplettem Neuanfang, dann wieder Tests, kleine Änderungen usw. Ja, zum Rangieren will ich das Ganze auch noch anpassen. Es geht zwar auch so schon, allerdings ist sie so unsymmetrisch und an einem freien Wagenende bliebe immer die Kupplung mit den Schläuchen abstehen, was mir nicht gefällt. Ich habe auch schon Kupplungen (für Normschacht und für alte PIKO-Blechhalterung) als zierlichere und kürzere Bügelkupplungen entwickelt, habe aber immer noch als Ziel auch die vorbildnahe Optik. Also: Ich bleibe dran.
Bei den Kesselwagen sind die Gitter, Geländer und Leitern Neusilber-Ätzteile. Stammt noch aus der Zeit, als ich noch keinen 3D-Drucker hatte. Da ich nun für meine vierachsigen Kesselwagen auch noch welche machen will und inzwischen die Drucke immer filigraner werden können, probiere ich mal, ob man so etwas auch drucken kann. Zumindest werden wohl die Gitter wahrscheinlich weiterhin geätzt werden müssen.
die Laufstege und Aufstiege für die Kesselwagen gibt es aber auch jetzt schon als Bausätze bei Kuswa. Da bräuchte man sich also nicht unbedingt selbst Arbeit machen.
Viele Grüße Leo
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.
Sorry, aber der Umbausatz bei Kuswa kostet 10 Euro pro Wagen! Selbst wenn ich die Möglichkeiten hätte, dann würde ich die nicht mehr dafür einsetzen. Konstruieren, Drucken, Nacharbeiten kosten auch Zeit und Geld und da muss ich schon Ganzzüge aus gleichen Wagen umbauen wollen, eh das wirklich günstiger ist. Ist zumindest meine Meinung.
Viele Grüße Leo
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.
@Leo und G: Ihr habt beide Recht. Die 10 Euro für den ganzen Umbausatz von Kuswa finde ich völlig in Ordnung. Ich weiß nämlich, wie viel Arbeit und Materialeinsatz auch in Ätzteilen steckt. Meine Kesselwagenumbauten sind aber trotzdem mit meinen eigenen entwickelten Ätzteilen erfolgt. Mir ging es in dem Falle darum, es mal selbst auszuprobieren. Es waren übrigens 18 Wagen für einen Ganzzug. Da hat sich das auf jeden Fall gelohnt. Das Problem bei den alten Kesselwagen aus DDR-Zeiten (auch Nachwendeproduktion mit NEM-Kupplungsschacht von PIKO sind im Prinzip immer noch die gleichen) besteht ja darin, dass die Bauart, die Kesselgröße und der Laufsteg gar nicht vorbildmäßig zusammenpassen. Der Laufsteg und die Bauart passen im Prinzip zum 30m^3-Kesselwagen der Uerdinger Bauart. Dafür ist aber der Kessel zu groß (ca. 36m^3). Zu 36er Vorbild-Kesselwagen sämtlicher Bauarten passt aber das Modell nicht. Wie auch immer, nun war ich aber an den Anblick schon so lange gewöhnt, nur Laufsteg und Geländer waren mir zu klobig. Deshalb habe ich die damals als Ätzteile entwickelt und getauscht und lasse sie jetzt auch so. Bei weiteren Projekten in diese Richtung (z. B. meine vierachsigen PIKO-Kesselwagen) werde ich aber 3D-Druck probieren, u. a., um mich an Vorbildern orientieren zu können. Ich bin zwar nicht sicher, aber auch der Umbausatz von Kuswa für den Vierachser entspricht in Kombination mit dem PIKO-Wagen keinem Vorbild.
Aber bitte jetzt nicht weiter hier OT zu Kesselwagen. Wäre schön, wenn dies ein Faden zu Kupplungen bleibt.
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Kurzkupplungen vorbildnah
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16.04.2024 17:19
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