Der ein oder andere wird vielleicht beim Anblick des Bildes müde lächeln, aber es ist mein erster Versuch, oder besser der beginn eines Versuches, ein 3D-Modell zu erstellen. Bislang habe ich mich immer von Aussagen abschrecken lassen, es sei so kompliziert, aber jetzt habe ich einfach mal begonnen. Ich habe am Freitagabend, ohne Vorkenntnisse, begonnen mit die ersten Video-Tutorien anzuschauen und mir am Samstag die Software FreeCAD heruntergeladen. Dann habe ich ein wenig die Sachen aus den Videos geübt. Am Sonntagabend schaut das Ergebnis dann so aus. Nun gut, es macht nicht viel her, aber man ist doch am Ende stolz wenn man eine "vollständig eingeschränkte Skizze" hat.
Ich möchte hier aber jetzt kein "fishing for compliments" betreiben, sondern einfach allen Mut machen die sich bisher nicht an so etwas getraut haben. Probiert es auch einfach mal aus, es ist am Ende doch gar nicht so kompliziert.
P.S.: Auf dieser Wand mit Fensteröffnungen soll am Ende ein Schienenbus werden.|addpics|jr0-1-b2a8.jpg|/addpics|
Ich hatte vor Jahren auch mal damit angefangen, einen Triebwagen zu zeichnen. Dann war die Arbeit nach einem Rechnerabsturz weg und ich hab nie mehr damit angefangen.
Eventuell ist es ja ganz gut, so etwas hier vorzustellen, denn vielleicht bekommt man ja fachmännisches Feedback zu seinen Zeichnungen.
Wie auch immer, ich würde gern weiter mitgucken, wenn du den Fortgang postest. Und dank fürs Erwähnen von FreeCAD, ich hatte damals mit Sketchup angefangen.
Hallo ??? Bei "vollständig eingeschränkte Skizze" musste ich lachen - in Englisch wird es wahrscheinlich "fully constrained sketch" heissen. Eigentlich müsste es anders heissen "Skizze mit Randbedingungen" oder sowas.
Für alle, die sich nicht damit ausseinander gesetzt haben: Skizzen haben ja X- und Y-Richtung (2D) - Und alle Elemente der Skizze müssen mit Massen (Länge, Winkel oder Punkte) "fixiert" werden, damit es für die 3D Engine berechenbar bleibt. Einige CAD Tools bieten da "Autoconstrain" an und bei anderen muss man es manuell machen.
es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen! Dank YouTube und diverser einschlägiger Seiten mit Tutorials kann man sich heutzutage nahezu jedes Programm selbst beibringen - auch solche, die eigentlich nur für Profis mit Schulung möglich wären. Auch ich habe so angefangen und über rum probieren dann Erfahrung gesammelt. Wie du schon selbst sagt muss man einfach mal damit beginnen :) Viele Programme - wie auch FreeCAD - haben teils auch sehr gewöhnungsbedürftige Bedienungskonzepte. Ich denke das trägt auch maßgeblich dazu bei, dass viele meinen das sei sehr kompliziert. Hat man die erste Hürde aber einmal genommen läuft es wie von selbst!
Geht es hier um den Schienenbus, über den wir auf dem Jahrestreffen 2017 schon gesprochen hatten?
war die Entscheidung zu FreeCAD eher zufällig oder bewust? Und wenn bewust warum?
Mir ist jetzt schon mehrfach 123D Design genannt worden. Eine Nachfrage hat aber zum Beispiel ergeben, dass es nirgendwo etwas vorgefertiges gibt, sozusagen einen Bibliothek mit Bauteilen. D.h. jeder fängt beim Urschleim wieder an. Als Gund wurde mir genannt, dass es zu viele verschiedenen Programme gibt und damit zu wenig Nutzer. Nur solange dies so ist, wird sich doch die Technik nicht weit verbreiten, da die Einstiegshürde viel zu hoch ist. Es geht ja nicht darum, das zu konstruieren, sondern die Recherche, welche Daten für die Konstruktion notwendig sind, ist doch für einzelne Leute nicht machbar.
Als gutes Beispiel möchte ich hier den Arduino nennen. Vieles ist offengelegt und durch jedermann verwendbar, solange es ums Hobby geht.
Also kurzum, gibt es hier soetwas auch und ist nur an mir bis jetzt vorbeigegangen? Welches Programm ist unter diesem Aspekt zu bevorzugen, da es da Unterstützung gibt, weil es sich unter Modellbahner verbreitet hat?
Und wie ist die Kompatibilität der Ausgabe bzgl. bestimmter Drucker und Druckprozesse? oder darf ich u.U. weil mir die Qulität des Drucks mit Drucker a beim Drucker b von vorne anfangen, da ich eine ander Ausgabe benötige, die nur ein anderes Programm liefern kann.
Ein sehr interessantes Thema, über welches ich mir momentan auch Gedanken mache. Fragen die mich dabei besonders beschäftigen:
Mit welches Software starten (geeignet für Ausgestaltungen wie z.b. Kabelschächte bis hin zu ganzen Lokgehäusen oder Gebäudeteilen)? Welche Software hat das Potential auch in Jahren noch zu existieren und weiter entwickelt zu werden, sodass auch "alte" Projekte weiter entwickelt oder angepasst werden können? Ist ein eigener Drucker (z.b. Geräte um die 200 Euro) sinnvoll für den Einstieg?
Grüße Kay
Epoche II (DRG) DCC, Z21, Multimaus, Fredi Weinert Mein Gleis, Eigenbau-Gleis nach sächsischem Vorbild
schaut euch doch einmal Autodesk Fusion 360 und OnShape an. Das sind moderne und für die private Nutzung kostenlose Cloud CAD Anwendungen. Ich halte die für sehr geeignet für die Zukunft und haben modernste Bedienkonzepte. Fusion 360 bietet z.B. auch FEM Simulationen, auch wenn man das für unser Hobby nicht wirklich benötigt. Regulär ist so etwas nur bei sehr sehr teuren Systemen enthalten bzw. möglich. FreeCAD oder 123D Design bleiben da weit davon abgeschlagen und wie ich finde bricht man sich mit diesen tatsächlich einen ab, bevor man ein brauchbares Ergebnis hab. Probiert die genannten Programme doch einfach mal aus - in beiden Fällen gibt es hier auch wieder YouTube Anleitungen. OnShape läuft im Browser und braucht nicht einmal installiert zu werden!
Ich nutze die kostenlosen Cloudlösungen nicht, da die erstellten Modelle und Daten automatisch öffentlich sind. Der einzige Wehmutstropfen dafür dass es kostenlos ist... :(
Bezüglich STL Export für den 3D-Druck dürften zwischenzeitlich alle Programme gute Ergebnisse liefern, da es sehr viele Anwender gibt die das nutzen und Bugfixes fordern. Nichts desto trotz gibt es noch wesentliche Unterschiede an den Modelling-Core, der in dem CAD Programm genutzt wird. Sprich: es gibt CAD Programme, die erlauben einfach die Erstellung unendlich dünnen oder sich selbst schneidenden Flächen und Objekte. Das ist ein No-Go für den 3D-Druck und müsste später in weiteren Programmen repariert werden wie z.B. Aufdicken der Flächen, schließen von Löchern usw. Ich habe damit schon einige Erfahrung gesammelt und diverse Frust-Runden gedreht ;-)
Die Cloudlösung finde ich nicht so optimal, wenn man damit seine Entwürfe öffentlich macht. Wünschenswert wäre schön die Projekte unter seiner Kontrolle zu haben und für spätere Ausdrucke und Weiterverarbeitung zu speichern.
Verrätst du uns welches Programm du verwendest und ob du einen eigenen Drucker verwendest oder auf Dienstleister zurück greifst?
Grüße Kay
Epoche II (DRG) DCC, Z21, Multimaus, Fredi Weinert Mein Gleis, Eigenbau-Gleis nach sächsischem Vorbild
ich verwende für alles SolidWorks und nutze Netfabb zum Reparieren von Modellen bzw. der Anordnung auf der Druckfläche. Ganz zu Beginn (vor etwa 3 Jahren) habe ich zwei mal bei Shapeways bestellt und war mit der Qualität nicht so besonders zufrieden. Das ist zum einen der verwendeten Technik geschuldet, aber auch dass Shapeways tendenziell eher auf Masse als auf Klasse setzt. Mehrere Diskussionen diesbezüglich unter verschiedenen professionellen Maschinenherstellern als auch Dienstleistern bestätigen mir das immer wieder.
Im Sommer 2015 habe ich damit begonnen einen eigenen DLP basierten SLA Drucker zu entwickeln und aufzubauen. Dieser liefert sehr tolle Ergebnisse, aber eben mit dem Nachteil, dass die Druckfläche recht klein ausfällt. Mit geschickter Anordnung kann man das aber häufig kompensieren. SLA steht für Stereolithografie und steht im wesentlichen für eine Technik bei der ein flüssiges Harz selektiv via UV-Licht ausgehärtet wird. Die Drucker von Formlabs sind sehr bekannte Vertreter hiervon.
Von den Druckern im Bereich von 200€ (wie angesprochen) halte ich nicht viel. Die dürfen sich zwar 3D-Drucker nennen, aber Teile mit entsprechend hoher Auflösung wirst du damit eher nicht erhalten. Für grobe Gebäudeteile o.ä. kann das ausreichend sein, aber spätestens wenn die Oberflächen glatt sein sollen oder feinste Strukturen gewünscht sind fallen diese durch.
Shapeways als auch i.materialise (als Diensleister) bieten auch Drucke mit der Stereolithografie an. Da kannst du ja mal vorbei schauen, wenn dir entsprechende Drucker zu teuer sind.
Jetzt habe ich noch "schnell" ein weiteres Teil drangebastelt.
Für die Software FreeCAD habe ich mich entschieden, weil sie kostenlos ist. Das ist zum Ausprobieren grad das richtige. Zudem gibt es zahlreiche Videotutorien über die Verwendung der Software. Diese sind sehr verständlich, und setzten bei Null an. Auch gibt es einige Bauberichte mit FreeCAD.|addpics|jr0-2-8a71.jpg,jr0-3-45f9.jpg|/addpics|
Dann solltest du aber auch erwähnen was Solid Works kostet... ;-) Es ist allerdings auch bei Profis inzwischen das Standardmittel, so gut wie alle Hersteller konstruieren damit auch. Ich habe mich auch an Fusion360 probiert und war eigentlich ziemlich begeistert. Das mit der Cloud bedeutet nicht das du deine Sachen öffentlich machst, sondern das du das Programm gar nicht auf deinem Rechner installierst. Und ab einem gewissen Jahresumsatz wollen sie auch Geld dafür... ;-))
in der Tat heißt 'Cloud' ganz allgemein gesprochen nicht gleich öffentlich - das ist schon richtig. Doch bei genannten Anbietern (OnShape und Fusion360) sind alle von dir erstellten Dateien bei einem kostenlosen Zugang automatisch öffentlich. Das bedingen die eingegangenen Vereinbarungen bzw. die Nutzungslizenz. Für mich war das ein Ausschlusskriterium.
SolidWorks ist teuer... Sehr teuer sogar mit guten 7000€ :(
ich habe vor Urzeiten mit Sketchup begonnen und dann zu 123DCAD von Autodesk gewechselt. Hier gefiel mir jedoch die Einbindung von verschiedenen Funktionen über Plugins nicht sonderlich gut. Seit Autodesk den Support von 123DCAD eingestellt hat, arbeite ich mich in den Nachfolger 'Fusion 360' ein - ebenfalls von Autodesk. Hat man schon mit 123D gekämpft, dann ist Fusion eine tolle Alternative, die sämtliche Grundfunktionen mitbringt, die der Modellbauer braucht. Alleine die Tutorials und die große Community hilft einem enorm.
Übrigens: Fusion ist zwar Cloud-basiert, die Arbeiten sind aber nicht automatisch öffentlich! Man muss nur seinen 30-Tage-Account, den man anfangs erhält, mit zwei Klicks in einen Jahresaccount ändern, indem man zusichert, dass man Privatanwender ist und unter 100.000€ Umsatz bleibt. Pauschal veröffentlichen geht m.E. nach eh nicht, aber man kann gezielt User zu seinem Projekt einladen.
Meine Arbeiten prüfe ich nach Abschluss der Entwicklung mit Netfabb. Druckt man bei Shapeways, dann zeigt der dortige Editor je nach Materialauswahl ebenfalls mögliche Schwachpunkte in der Zeichnung auf.
Hier meine Triebwagen-Basteleien:
In diesem Sinne: "Weiter so nach Eutin-Lübeck" ;-)
Leider musste ich feststellen, dass ich beim ersten Versuch Fehler gemacht hatte. Ich hab noch einmal von vorne begonnen. Es ging jetzt aber recht schnell die Zeichnung zu erstellen.
Zitat von Osterweder im Beitrag #13 Pauschal veröffentlichen geht m.E. nach eh nicht, aber man kann gezielt User zu seinem Projekt einladen.
Hast sich denn bei 'Fusion 360' so eine Gemeinschaft gefunden, die Konstruktionen von Teilen austauscht, um sie in ihren Projekten zu verwenden? Gibt es Beispieleprojekte, die man für seine Projekte verwenden kann? Ist Dir da etwas bekannt.
So eine Wand, wie Du sie zeigst, könnte ich mir auch vorstellen, um z.B. aus einen vorhandenen Wagen ein spezielles Modell zu bauen, indem Teile der Seitenwänge getauscht werden und eine neue Inneneinrichtung erstellt wird.
Zitat von Osterweder im Beitrag #13Moin auch, Übrigens: Fusion ist zwar Cloud-basiert, die Arbeiten sind aber nicht automatisch öffentlich! Man muss nur seinen 30-Tage-Account, den man anfangs erhält, mit zwei Klicks in einen Jahresaccount ändern, indem man zusichert, dass man Privatanwender ist und unter 100.000€ Umsatz bleibt. Pauschal veröffentlichen geht m.E. nach eh nicht, aber man kann gezielt User zu seinem Projekt einladen.
So habe ich das auch gelesen und auch noch keine meiner Kritzeleien irgendwo gefunden... ;-)
Zitat von dr iv im Beitrag #15 Hast sich denn bei 'Fusion 360' so eine Gemeinschaft gefunden, die Konstruktionen von Teilen austauscht, um sie in ihren Projekten zu verwenden? Gibt es Beispieleprojekte, die man für seine Projekte verwenden kann? Ist Dir da etwas bekannt.
Hallo Manfred,
nein, sowas ist mir noch nicht bekannt. Aber ich bin auch erst seit ein paar Wochen dabei und wühle mich durchs Autodesk-Fusion-Forum. Ich bleibe da mal am Ball und schaue, wie das mit dem Teilen von Projekten funktioniert.
also mir wäre auch keine solche Sammlung bekannt aus der man sich bedienen könnte. Die üblichen Webseiten mit fertigen Modellen/Daten, die mir bekannt sind, enthalten immer gleich komplette Teile, aber keine Art Bausatz. Ich greife hier häufig auf GrabCAD und Thingiverse zurück und z.B. bei Normteilen auf die CAD-Exporte der jeweiligen Hersteller. Andererseits sind solche Seitenteile eines Fahrzeugs ja recht zügig selbst erstellt. Es spricht aber auch nichts dagegen so etwas ins Leben zu rufen...
Was mir auch noch einfällt wäre ggfs. CAD-Designer für geringes Geld anzuheuern. Hierfür gibt es etwa die Seite fiverr.com. Es gibt hier etliche Designer, die für um die 5-10 Euro aus einer Skizze oder Bilder einfache CAD Zeichnungen erstellen. Wer sich nicht in alles einarbeiten möchte hätte hiermit ggfs. eine praktische und doch noch recht günstige Zwischenlösung.
PS: Ihr habt mich überzeugt bezüglich dem automatisch öffentlich oder nicht ;-) Tatsächlich ist das nur bei OnShape so und ich habe das fälschlicherweise für Fusion360 auch angenommen. Schande über mein Haupt :D :D
Hallo Zusammen weiter oben war die Frage nach einem eigenen Drucker für 200.- Ich denke, dass man nicht mit den ERgebnissen zufrieden sein wird. Anbieter wie Shapeways und co drucken besser und billiger.
Jobbedingt habe ich Zugang zu verschiedenen CAD Systemen. Für das Hobby scheidet die Profi Ecke mit Catia, NX und Creo aus. Die sog. Midrange-Systeme wie Inventor, SolidEdge und SolidWorks sind interessant, wenn man einen Studenten-Ausweis hat... .
Autodesk Fusion schaut für mich aus wie Inventor in einer eingelaufenen Version. Die Bedienbarkeit wird sicher ähnlich sein. Und es scheint auf dem Mac zu laufen. Was evtl. ein Kriterium ist. Wenn man legal ein 3D CAD sucht, bleibt im Hobby eigentlich kaum was anderes über als Cloud Systeme oder OpenSource zu verwenden.
Mein Signal oben im Link ist in ein paar Minuten in NX entstanden...
Ich habe die letzten Tage ein paar Freeware Zeichenprogramme ausprobiert (Fusion 360, Onshape, SketchUp) und habe nach ein paar Toutorials angefangen etwas zu Zeichnen. Ich hatte mit CAD Programmen bisher kaum etwas beruflich zu tun (zumindest nicht selbst zeichnen). Für den Einstieg bin ich nun am besten mit Onshape klar gekommen und hatte auch recht schnell ein erstes recht einfaches Bauteil fertig:
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18.02.2018 22:04 (zuletzt bearbeitet: 18.02.2018 22:07)
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