nach der Umrüstung der Piko-106 auf die mtc21-Schnittstelle war eigentlich Ruhe in dem Umfeld eingezogen. Allerdings ging mir jetzt ein guter Freund beständig auf die Nerven, da seine Gützold-106 nur mit der NEM652-Schnittstelle daherkam und er nun unbedingt eine Beleuchtung analog zu der der Piko-106 haben wollte. Der angeschleppte Decoder MX645P22 mit Krach war gesetzt (zu meinem Leidwesen, da die Schnittstelle Plux22 elektrisch zwar ganz nett, mechanisch aber eher eine Zumutung ist). Allerdings ist die Gützold-106 recht brauchbar vorbereitet, da auch die werksseitig verbaute NEM652-Schnittstelle nach unten übersteht und der Messingrahmen eine entsprechende Aussparung besitzt.
Was sollte die Platine können: - Plux22-Decoderschnittstelle - Rangierlicht rechts- und linksseitig, da zwei Loks eingesetzt werden sollen und nur so bei Dunkelheit eine einfache optische Unterscheidung gegeben ist - Trennung rot/weiß - Anschluss automatischer Kupplungen - Führerstandsbeleuchtung - Lautsprecheranschluss - Anschluss Speicherkondensator
Also wurde etwas unlustig die Leiterplattenentwicklung gestartet und prompt ging der erste Versuch in die Hose, da die Innenfräsungen unbemerkt nicht in der outline-Datei des Gerber-Exports gelandet waren – eigene Dummheit (oder Faulheit wird bestraft). Damit waren die Frontlichtplatinen nicht zu gebrauchen und wurden daher beim zweiten Versuch doppelt vorgesehen, um die schon vorhandenen Grundplatinen noch verwenden zu können. Diese haben zwar auch keine Innenfräsungen, sind aber leicht nachzuarbeiten bzw. für Fahrzeuge ohne Sound verwendbar.
Links der erste Versuch mit den fehlenden Innenfräsungen, rechts die zweite Variante: Der zweite Anlauf gelang dann etwas besser, hat aber auch noch Potential nach oben, da der Lampenabstand vertikal nicht ganz exakt ist (fällt kaum auf) und die bei mir übliche Zuordnung der Schlussleuchten zu F0v und F0h vertauscht ist (kann durch das Mapping problemlos geändert werden).
Die Lichtplatinen wurden analog zum Original aufgebaut; die Leds befinden sich also hinter den Platinen, was im Zusammenhang mit Kupferflächen um die Lichtaustritte Streulicht über die Platine wirksam verhindert. Außerdem kann man so sehr nahe innen an die Gehäusefront heranrücken. Prinzipiell können durch den gleichen Aufbau auch die originalen Lichtplatinen von Gützold verwendet werden, mechanisch und elektrisch passt das.
Die Vermessung der neu beschafften Leds (warmweiß und rot (630nm)) ergab, dass mit einem Vorwiderstand von 10kOhm eine ausreichende Helligkeit erzielt wird. Das Rangierlicht wird von zwei Ausgängen (rechts (AUX7) und links (AUX6)) geschaltet und über Dioden BAV70 entkoppelt. Ebenso wird mit dem Dreilichtspitzensignal (vorn (AUX1) und hinten (AUX2) verfahren, indem das dritte Spitzenlicht direkt angesteuert wird und die beiden anderen Leds durch zwei weitere Doppeldioden BAV70. AUX3 schaltet die Führerstandsbeleuchtung, AUX4 die Kupplung vorn und AUX5 die Kupplung hinten. Damit war die Aufgabe gelöst und nach dem Bestücken der Platinen funktioniert soweit alles wie vorgesehen.
Vom Funktionsumfang kann diese Lösung allerdings nicht mit der Entwicklung von Manfred mithalten, benötigt aber auch keinen zweiten Prozessor und der angeforderte Funktionsumfang wird voll erfüllt. Von Bremslicht und Blinker stand nichts im mir vorgelegten Lastenheft... ;-))
Als erster Eindruck (Führerhaus noch nicht aufgesetzt): Spitzenlicht Zg1: Lok im Rangierdienst Fz1 links: Lok im Rangierdienst Fz1 beidseitig: Lok im Rangierdienst Fz1 rechts: Schlusslicht Zg2:
Aufgabe ist noch der Einbau der Kupplungen, die irgendwo auf dem Postweg herumdümpeln, und die Anpassung des Mappings. Ob der Stützkondensator wirklich erforderlich ist, wird sich noch zeigen müssen – erstmal bleibt der Platz Mangels eines geeigneten Exemplars leer.
Einen netten Gag gab es noch nach dem ehrfurchtsvollen Einsetzen des angelieferten Decoders anstelle meines Versuchsdecoders: Statt der erwarteten Klänge in Anlehnung an den 12KVD der DR106 ertönte ein nicht näher definierbares Dampflokgeräusch – der Händler hatte vergessen, den bestellten Decoder mit dem entsprechenden Soundprojekt zu versehen… Soll aber bald nachgeliefert werden und mal schauen, was dann so an Krach ertönt – viel erwarte ich mir davon aber nicht.
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Zitat von topla im Beitrag #1 Die Lichtplatinen wurden analog zum Original aufgebaut; die Leds befinden sich also hinter den Platinen, was im Zusammenhang mit Kupferflächen um die Lichtaustritte Streulicht über die Platine wirksam verhindert. Außerdem kann man so sehr nahe innen an die Gehäusefront heranrücken. Prinzipiell können durch den gleichen Aufbau auch die originalen Lichtplatinen von Gützold verwendet werden, mechanisch und elektrisch passt das.
Hallo Thomas,
da hast Du aber noch eine recht alter Version zum Umbau erwischt. Mittlerweile sind die LEDs vorne drauf und es gibt einen Lichttenner. Auch hat man unten im Messingblock einen Kanal vorgesehen, indem ein Federbleckh liegt, was für eine bessere Stromabnahme sorgt.
Wie Steffen mir sagte, liegt wohl auch mittlerweile die Schraube zum Befestigen der Platine bei den neusten Versionen wo anders. Ich habe zwar das Loch vorgesehen, aber offenbar muss ich da auch noch etwas nacharbeiten.
Zitat von dr iv im Beitrag #2 ...da hast Du aber noch eine recht alte Version zum Umbau erwischt. Mittlerweile sind die LEDs vorne drauf und es gibt einen Lichttenner. Auch hat man unten im Messingblock einen Kanal vorgesehen, indem ein Federbleckh liegt, was für eine bessere Stromabnahme sorgt.
Hallo Manfred,
keine Ahnung, die Rumpel ist von einem Bekannten zur Verfügung gestellt worden und ich habe mich an genau diesem Modell orientiert. Eine zweite baugleiche wartet noch auf Umrüstung und meine eigene (auch gleich aufgebaut) kommt irgendwann auch noch dran. Gerade war die Post mit dem Decoder da, mal schauen, was der Krach so sagt. Und wenn alles geht, dann nix wie weg mit dem Ding...
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Keine Ahnung, da habe ich keine mehr hier. Aber irgendwie war der Motor sehr hoch und ich weiß nicht, ob sich das ausgeht. Die Lichtplatinen könnten passen, allerings müssten wohl die Schlussleuchten aufgebohrt werden.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
hier mal noch ein paar Bilder zu neueren Ausführungen der 106 von Gützold. Aber alle mit Messingblock aus Getriebe.
In den letzten 106 vom alten Gützold war zur Verbesserung der Stromabnahme eine Nut gefräßt, in die ein Federblech eingelegt wurde, wodurch die Achsen beweglicher wurden und so besser auflagen.
Hier die Fragmente einer "aktuellen" Ausführung der Frontplatine.
Meine Interpretation des Themas in Vollausrüstung mit 11 schaltbaren LEDs (es fehlt noch der Arm für die Führerhausbeleuchtung) 2 x Kupplung Speicherelko Sound und Lautsprecher (Soundprojekt von Henning auf MX645P22)
Meine Frontplatinen mit dem aktuelle verwendeten Lichttrennern.
Statt des Elkos passt auch eine Ladeschaltung von Fischer-Modell mit maximal 7 SMD Elkos in das Fach.
Die Platinen dürften in die Loks mit dem Getriebekasten aus Blechplatten (DDR- und unmittelbare Nachwendeproduktion) nicht passen. Es sollte der Motor im Wege sein. Auch ist der Anpassungsaufwand der Gewichte immens, so dass die Lok viel Gewicht verlieren würde.
Hmm, da gefällt mir meine Lichtplatine aber besser als die von Gützold/Kres. Du hättest doch gleich die Originalplatine nutzen können, da sind ja alle Leds schon getrennt herausgeführt. Was hast Du denn für einen Kondensator verbaut? Da ich nichts Passendes im Bestand habe, muss ich da sowieso bestellen, wenn der Auftraggeber das Ding unbedingt haben will.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Was für LEDs hast Du verwendet? Gützold hatte ja damals die mit Fahne und konnte die einfach von hinten einlöten. SMD 0603 oder so da einlöten macht ja auch nicht so wirklich Spass. Das habe ich abgewählt.
Wegen den Fronplatinen habe ich mir keine Gedanken machen müssen. Zum einen gefiel mir die Farbe nicht und zum zweiten hatte ich die mal vor langer Zeit verkauft, wie auch die von Henning. Die analog Deiner verkopplee waren und somit für meine Lösung nicht verwendbar.
Der Kondensator ist ein Exot. 1000µF, 16v 8mm Durchmesser (10 ist zu viel oder man muss am Block was entfernen) und 20mm Länge (22 ist zu lang). Für Steffen hatten wir welche gesucht. Bei den einschlägigen hatte ich nichts gefunden. Er hatte dann wohl beim "C" was gefunden, wo ich nicht gesucht hatte.
Ok, da muss ich bei Bedarf mal suchen. Die Kopplung der Leds liegt mit Doppeldioden auf der Grundplatine, die einzelnen Leds der Lichtplatinen sind komplett getrennt, genau so wie im Original bei Gützold. Ich habe Leds der gleichen Bauform wie bei Gützold verwendet, deshalb ist das Einlöten auch kein Problem. Warmweiß und die roten wirklich in tiefrot und nicht so in Richtung orange.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Ich mag die Dinger nicht. Weinert verwendet die auch bei den Formsignalen. Durch die großen Fahnen nehmen sie viel Wärme auf und das Gehäuse verkraftet dies nicht und das Ganze löst sich dann auf. Einmal einlöten mag gehen, mehr aber eher nicht. Bei mir ist auch alles auf der Hauptplatine. Bei Henning war etliches an Logik auf den Frontplatinen. So wurden LEDs z.T. invers betrieben und demzufolge auch so über die Lötpunkte mit der Grundplatine verdrahtet. Also nur für dieses Projekt verwendbar.
Hatte für die Platinen von Steffen einen ganzen Sack 0603 in rot und weiß erworben, die ich noch verbaue und demzufolge auch meine Projekte darauf auslegt. Bei Steffen passt es also auch.
Viele Grüße Manfred
P.S. Du hattest mir mal einen Spannungsregler empfohlen. Kennst Du da auch einen 250mA Typen für 5V und 30V EIngang?
Habe gerade mal nachgeschaut, das vorliegende Exemplar hat die Aussparung im Boden auch die gefederten Achsen B und C.
Zitat von dr iv im Beitrag #10Ich mag die Dinger nicht. Weinert verwendet die auch bei den Formsignalen. Durch die großen Fahnen nehmen sie viel Wärme auf und das Gehäuse verkraftet dies nicht und das Ganze löst sich dann auf. Einmal einlöten mag gehen, mehr aber eher nicht.
Löten, nicht braten...
Zitat von dr iv im Beitrag #10P.S. Du hattest mir mal einen Spannungsregler empfohlen. Kennst Du da auch einen 250mA Typen für 5V und 30V EIngang?
Als Linearregler mal beim MIC2954 suchen, die sind recht robust und noch gut zu verarbeiten.
Thomas
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Die Gützold-106 und die Schnittstelle
06.01.2018 22:14 (zuletzt bearbeitet: 07.01.2018 10:40)
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