Nach eigenen Angaben seien nicht schnell genug erzielte Deckungsbeiträge der Auslöser. Man suche aber nach neuen Investoren, über aktuell stattfindende Verbindungen solle man sich informieren.
Schade wäre es um das eigentlich vielversprechende Konzept mit Sicherheit, nach gerade einmal vier Monaten im Betrieb aber vielleicht auch etwas "knapp gestrickt".
Viele Grüße aus Südhessen von Christoph
- - - Fünf Leben langen nicht für dieses Hobby - - - Copyright der Bilder liegt, wenn nicht anders genannt, bei mir.
Sehr schade, auch für das System Eisenbahn insgesamt.
Aber im Gegensatz zu manch anderer Luftnummer ("Der Schnellzug" etc.) hat es Locomore ja immerhin geschafft, den Zug auch verkehren zu lassen. Es zeigt sich aber auch, ohne potenten Geldgeber im Hintergrund kann man das Unternehmen Schienenfernverkehr nicht lange durchstehen. Womit sich Fernzug und Fernbus übrigens gleichen, denn beim Fernbus hat auch das Unternehmen mit dem größten Geldgeber im Hintergrund (fast) alle anderen Anbieter übernommen/vom Markt verdrängt.
hätte mich auch gewundert, wenn das länger durchgehalten hätte als die anderen Fernverkehrsexperimente.
Zitat von Ch. Romann im Beitrag #1Schade wäre es um das eigentlich vielversprechende Konzept mit Sicherheit, nach gerade einmal vier Monaten im Betrieb aber vielleicht auch etwas "knapp gestrickt".
Was war denn daran vielversprechend ein Zugpaar quer durch Deutschland fahren zu lassen? Ich erinnere mich da an die AVG, welche die Meinung hat der Zug muss zum Menschen kommen und nicht umgekehrt. Was will ich mit dem Angebot dann anfangen? Ich muss genau dann fahren, wenn auch dieser eine Zug fährt. Und komme damit auch sicherlich nicht sofort zum Ziel, sondern muss ohnehin nochmal für die DB oder andere Unternehmen bezahlen, die mich dann weiter bringen. Das hat doch von vornherein keine Zukunft.
Zitat von br218 im Beitrag #2Es zeigt sich aber auch, ohne potenten Geldgeber im Hintergrund kann man das Unternehmen Schienenfernverkehr nicht lange durchstehen. Womit sich Fernzug und Fernbus übrigens gleichen, denn beim Fernbus hat auch das Unternehmen mit dem größten Geldgeber im Hintergrund (fast) alle anderen Anbieter übernommen/vom Markt verdrängt.
Exakt so ist es. Und daran sieht man auch, dass es eben nicht nur bei der Eisenbahn so ist, sondern auch bei anderen Verkehrsfahrzeugen. Es gewinnt der, der das größte und am besten vernetzte Angebot hat. Ein Unternehmen, das nur einmal am Tag einen Bus von Berchtesgaden nach Warnemünde fahren lassen würde, hätte genauso verloren.
Was ich aber nicht verstehe sind diese aberwitzigen Angebote quer durch Deutschland. Das will doch ohnehin keiner fahren. Ich verweise da immer wieder auf die Westbahn. Meines Erachtens ein Musterbeispiel eines funktionierenden privaten Fernverkehrs, der sogar so gut läuft, das noch weitere Fahrzeuge beschafft werden müssen. Und warum funktioniert es? - Taktverkehr alle 60 Minuten, ich muss nicht den einen Zug nehmen, sondern kann auch z.B. 3 Züge vorher oder 5 Züge später fahren. - Vernetzung zwischen großen Städten. - Befahren von gut ausgebauten Trassen und nicht bewusst die langsamen Altstrecken. - Einsatz neuer Fahrzeuge und keine aufgearbeiteten 70er Jahre Wagen, wofür andere Unternehmen kritisiert werden. - Keine überlangen Strecken innerhalb des Landes, sondern eine vertretbare Distanz, mit der man v.a. auch wirtschaften kann.
All das wird doch bei den privaten Fernverkehrsangeboten in Deutschland nicht beachtet und darum klappt es auch nicht. In sofern lach ich mich immer Schlapp wenn ein neues Unternehmen kommt und kann eigentlich schon voraus sagen, dass das keine 3 Jahre durchhält, ehe das Angebot eingekürzt und irgendwann eingestampft wird.
Zitat von Ch. Romann im Beitrag #1Schade wäre es um das eigentlich vielversprechende Konzept mit Sicherheit, nach gerade einmal vier Monaten im Betrieb aber vielleicht auch etwas "knapp gestrickt".
Was war denn daran vielversprechend ein Zugpaar quer durch Deutschland fahren zu lassen?
Da machst du es dir in der Argumentation ein wenig zu Einfach Dominik. Wie hat man 1835 angefangen? Nicht mit einem 30 Minuten Takt wie es ihn heute mit der S-Bahn zwischen Nürnberg und Fürth gibt oder eine Deutschlandweitem Netz. Für den Anfang ist das definitiv ausreichend. Entscheidend ist nämlich nicht wie viel man prozentual am Passagieraufkommen abgreift, sondern das man primär in die Schwarzen Zahlen kommt. Und wenn das nicht klappt bzw. zu langsam gehen sollte dann zumindest aber zumindest soweit in die Richtung das die Investoren nicht den Daumen senken.
Zitat von Dominik B im Beitrag #3Ich erinnere mich da an die AVG, welche die Meinung hat der Zug muss zum Menschen kommen und nicht umgekehrt. Was will ich mit dem Angebot dann anfangen? Ich muss genau dann fahren, wenn auch dieser eine Zug fährt. Und komme damit auch sicherlich nicht sofort zum Ziel, sondern muss ohnehin nochmal für die DB oder andere Unternehmen bezahlen, die mich dann weiter bringen.
Hätte man es geschafft den Gegenzug Berlin-Stuttgart-Berlin auf die Schiene zu setzen so hätte man ein Angebot in der doppelten Tagesrandlage gehabt. Genau das ist aber mit das wichtigste Argument für viele Geschäftskunden (morgens hin und abends zurück), denn Geschäftskunden sind die Fahrgäste die pro Kopf gesehen die meisten Einnahmen bringen, aber auch für Tagesausflüge.
Das man mit nur einem Zug je Richtung nicht alle Kundengruppen ansprechen kann liegt auf der Hand. Allein schon wer von Darmstadt oder Offenbach nach Oranienburg oder nach Rudow will bekommt unter dem Strich das bessere Angebot bei der DB. Aber das ist ein deren Wettbewerbsvorteil.
"Genau mit einem bestimmten Zug fahren" gibt es bei der DB aber auch. Nennt sich Sparpreis mit Zugbindung und erfreut sich großer Beliebtheit.
Zitat von br218 im Beitrag #2Es zeigt sich aber auch, ohne potenten Geldgeber im Hintergrund kann man das Unternehmen Schienenfernverkehr nicht lange durchstehen. Womit sich Fernzug und Fernbus übrigens gleichen, denn beim Fernbus hat auch das Unternehmen mit dem größten Geldgeber im Hintergrund (fast) alle anderen Anbieter übernommen/vom Markt verdrängt.
Exakt so ist es. Und daran sieht man auch, dass es eben nicht nur bei der Eisenbahn so ist, sondern auch bei anderen Verkehrsfahrzeugen. Es gewinnt der, der das größte und am besten vernetzte Angebot hat. Ein Unternehmen, das nur einmal am Tag einen Bus von Berchtesgaden nach Warnemünde fahren lassen würde, hätte genauso verloren.
Was ich aber nicht verstehe sind diese aberwitzigen Angebote quer durch Deutschland. Das will doch ohnehin keiner fahren. Ich verweise da immer wieder auf die Westbahn. Meines Erachtens ein Musterbeispiel eines funktionierenden privaten Fernverkehrs, der sogar so gut läuft, das noch weitere Fahrzeuge beschafft werden müssen. Und warum funktioniert es?
Schauen wir uns mal die Eigentumsverhältnisse der Rail Holding (Muttergesellschaft der Westbahn) an. 49,9% die Privatstiftung eines Milliardärs, 17,4 % eine Staatsbahn und 32,7 % eine Beteiligungsgesellschaft. Das ist eine ganz andere Hausnummer als die knapp 600.000 Euro die Locomore hauptsächlich durch Crowdfounding zusammen bekommen hat. Insbesondere wenn es darum geht Geld nachzuschießen. Wenn die Zahlen bei Wikipedia stimmen hat die Westbahn übrigens zwischen 2013 und 2015 ca. 43 Millionen Euro Verlust gemacht und 5 Jahre gebraucht um in die schwarzen Zahlen zu kommen. Ob andere als die genannten Eigentümer das auch 5 Jahre lang getragen hätten?
Außerdem: Je neuer die Fahrzeuge sind desto höher sind die Abschreibung bzw. Leasingraten. Je höher somit meine Fixkosten sind desto mehr ist man verdammt die Züge zu füllen um diese Kosten rein zu bekommen. Und je mehr Züge ich anbiete, desto mehr Sitzplatzkapazität muss ich füllen. Antizipiert das der Markt nicht habe ich ein Problem.
Zitat von europalok im Beitrag #5Diese Liberalisierung nützt nur Denjenigen der daran verdient.
Du nutzt also nicht die Liberalisierung des Strommarktes indem du bei dem teuersten Stromanbieter bleibst? Und Internet und Telefon hast du noch beim Rosa Riesen? Und eine Aldi oder Lidl hast du noch nie von innen gesehen? Oder etwa doch ??
Zitat von europalok im Beitrag #5Der Kommentar ist doch auch nur wieder eine verstecke Meinungsmache für den totalen Wettbewerb.
Diese Liberalisierung nützt nur Denjenigen der daran verdient.
Sagen wir so, vom Wettbewerb profitiert jeder, der das Angebot zu nutzen versteht. Will ich von München nach Frankfurt fliegen, hat unser Kranich das Monopol. Dementsprechend kostet der Flug mehr, als ein Flug nach New York. Will ich nach New York, dann kann ich mir aus dem vorhandenen Angebot die mir am besten passende Variante aussuchen. Da spielt die Destination, das Routing, die Reisezeit, der Preis und vielleicht auch das verwendete Fluggerät eine Rolle. Genau so bei der Bahn. Für mich hätte im Falle Locomore vielleicht das betagte Wagenmaterial eine Rolle gespielt, neben dem Preis und der Reisezeit.
Wettbewerb (totaler Wettbewerb kliengt wie "totaler Krieg") belebt das Geschäft und fördert den Service. Ist ja nicht mehr so, wie früher im Ostblock, wo man das vorgesetzte kärgliche Angebot nehmen musste. Friss oder stirb.
Ab und zu fahre ich ins Allgäu mit der Bahn. Da nehme ich den ALEX, weil er besser ist als die DBAG und das gleiche kostet. Und ich bin froh, daß es diesen Wettbewerb gibt. Es ist ein Unterschied, ob man sich transportieren läßt, oder ob man mit einem Glas Wein in der Hand im deklassierten Rheingoldwagen unterwegs ist.
Klar, ich finde das schön. Wie gesagt, das Material hätte auch bei Locomore den Ausschlag geben können (im Falle des Falles), mir ist ein Bm235 lieber, als ein ICE.
Zitat von br218 im Beitrag #6Da machst du es dir in der Argumentation ein wenig zu Einfach Dominik. Wie hat man 1835 angefangen? Nicht mit einem 30 Minuten Takt wie es ihn heute mit der S-Bahn zwischen Nürnberg und Fürth gibt oder eine Deutschlandweitem Netz. Für den Anfang ist das definitiv ausreichend. Entscheidend ist nämlich nicht wie viel man prozentual am Passagieraufkommen abgreift, sondern das man primär in die Schwarzen Zahlen kommt. Und wenn das nicht klappt bzw. zu langsam gehen sollte dann zumindest aber zumindest soweit in die Richtung das die Investoren nicht den Daumen senken.
Deine Argumentation kann ich jetzt aber gar nicht nachvollziehen. Wie kann man denn nun 2017 mit 1835 vergleichen? Dann kannst du deine "Argumentation" ja noch weiter führen und sagen für den Anfang reicht es wenn der Zug von Stuttgart nach Esslingen mit 30 km/h fährt.
Zitat von br218 im Beitrag #6"Genau mit einem bestimmten Zug fahren" gibt es bei der DB aber auch. Nennt sich Sparpreis mit Zugbindung und erfreut sich großer Beliebtheit.
Ja schon, nur habe ich vorab die Wahl aus (ich sag mal pauschal) 20 Angeboten am Tag mir das eine raus zu suchen das mir am besten taugt. Bei dem hier diskutierten Privatanbieter habe ich ein Angebot am Tag dass ich dann entweder nutze oder nicht. Oder wie ich der Meinung bin: Ich schaue mir an wann der Zug fährt und richte mich danach. Das kann nicht sein und so kann auch kein Personenverkehr in dieser Zeit funktionieren.
ich möchte mich dem Dominik in seinen Ausführungen vollumfänglich anschließen. Und das, obwohl ich keine uneingeschränkter Fan der DB bin.
Das Angebot der DB ist riesig, und das ist auch gut so. Und wenn man rechtzeitig bucht, findet man sehr günstige Angebote. Zum großen 70ten Geburtstag einer meiner Tanten sind so ziemlich alle Familienmitglieder angereist, die Hälfte mit der DB. So hat z.B. ein Paar von Bad Homburg / Taunus nach Rendsburg für die DB 75,-- EUR bezahlt. Wohlgemerkt für beide zusammen. Und das mit dem ICE. also auch noch schnell.
Warum braucht es dann noch Konkurrenz auf dem selben Streckennetz ? Völliger Unsinn. Geiz ist Geil ? Ganz bestimmt nicht. Die DB gehört zu den größten Arbeitgebern in Deutschland. Die bezahlen ihre Leute gut. Und das Geld muß wieder reinkommen. Nur weil es Leute gibt, die gar nix mehr zahlen wollen, um von A nach B zu kommen, muß man das noch lange nicht mitmachen.
Diese Fernbusdinger sind genauso unsinnig. Billig,billig, billig. Wir vergessen immer, dass irgendwer die Steuern zahlen muss, um unseren sehr hohen Standard im Land auch halten zu können. Und deshalb müssen Unternehmen wie die DB Geld verdienen. Fertig. Und deshalb sind Billigangebote völliger Unsinn.
Dominik hat schon recht: Mit einem Zugpaar pro Tag ist natürlich kein Schnitt zu machen. Aber es ist nicht so, dass es in Deutschland gar keine funktionierenden Alternativen zur DB gäbe.
In Bayern gibt es den ALEX, der vom Produkt in etwa dem früheren InterRegio der DB entspricht. Sehr komfortable Wagen, vernünftige Preise und zügige Reisezeiten durch das sich beschränken auf die wichtigen Halte. Ich wünschte Arriva würde das Angebot in Bayern auch noch auf weitere Strecken ausweiten, z.B. nach Memmingen, Ulm, Donauwörth usw.
Im Osten Deutschlands verkehrt der Interconnex der ebenfalls in der Art eines InterRegio bestimmte Strecken bedient.
Aber das Landesweite Monopol ist auch in Deutschland noch immer fest in der Hand der DB, das ist schon klar. Aber das ist in Österreich (ÖBB) nicht anders.
Ich will ja jetzt nicht stänkern, aber in welcher Zeit lebst Du denn?
Zitat von m-a-l-3000 im Beitrag #13Ich wünschte Arriva würde das Angebot in Bayern auch noch auf weitere Strecken ausweiten, z.B. nach Memmingen, Ulm, Donauwörth usw.
Der ALEX ist vom Land bestellter Verkehr und Arriva gehört zur DB. Der ALEX wird mittlerweile von einem italienischen Unternehmen gefahren, ich glaub die heissen Netinera.
Zitat von m-a-l-3000 im Beitrag #13 Im Osten Deutschlands verkehrt der Interconnex der ebenfalls in der Art eines InterRegio bestimmte Strecken bedient.
Es gibt keinen einzigen InterConnex mehr in Deutschland. Transdev (vormals Veolia, davor Connex) fährt nur noch bestellten Nahverkehr.
Der ALEX ist kein eigenwirtschaftlicher Fernverkehr sondern bestellter "Nahverkehr". Und (mehr oder weniger) private Nahverkehrszüge gibt es doch eh zuhauf.
Der Interconnex hat Ende 2014 vor den Fernbussen und der DB kapituliert und fährt nicht mehr.
Edit: Robert war schneller
Die Reihe 4010 (1965-2008). Der wahrscheinlich schönste Triebzug der Welt.
Zitat von m-a-l-3000 im Beitrag #13Dominik hat schon recht: Mit einem Zugpaar pro Tag ist natürlich kein Schnitt zu machen. Aber es ist nicht so, dass es in Deutschland gar keine funktionierenden Alternativen zur DB gäbe.
In Bayern gibt es den ALEX, der vom Produkt in etwa dem früheren InterRegio der DB entspricht. Sehr komfortable Wagen, vernünftige Preise und zügige Reisezeiten durch das sich beschränken auf die wichtigen Halte. Ich wünschte Arriva würde das Angebot in Bayern auch noch auf weitere Strecken ausweiten, z.B. nach Memmingen, Ulm, Donauwörth usw.
Der ALEX ist aber kein eigentwirtschaftlicher Fernverkehr, sondern dem Nahverkehr zuzuordnen. Sie fahren im Auftrag der Bayrischen Eisenbahngesellschaft und kriegen demnach Geld von denen. Ab 2020 fährt DB Regio die Strecken, welche sie in einer Ausschreibung gewonnen hat.
Zitat von m-a-l-3000 im Beitrag #13Im Osten Deutschlands verkehrt der Interconnex der ebenfalls in der Art eines InterRegio bestimmte Strecken bedient.
Auch der Interconnex ist seit Dezember 2014 Geschichte. Dem haben eher die Fernbusse zu schaffen gemacht.
vielen Dank für die interessanten Standpunkte und Beteiligungen.
Inwieweit die DB bis zur Bahnreform 1994 tatsächlich das Geldgrab war, wie es gerne dargestellt wurde, bezweifle ich immer. Die Kosten dürften immens gewesen sein, aber ganz bestimmt auch interessenverursacht. Ich bin aber sicher das ein Bestehen mit den damaligen Strukturen den jetzigen Bedingungen nicht gewachsen wäre. Die Veränderungen, wie sie nun auch abgelaufen sind oder auch in der Zukunft laufen, hätte es ohne den Wettbewerb wohl kaum gegeben. Wenn jemand für eine Geschäftsidee Nischen findet halte ich das für den Wettbewerb förderlich. Auch wenn es zunächst einfach erscheint sich die Rosinen raus zu picken bleibt das wirtschaftliche Risiko immer. Ob ich überschaubar mit "altem Gerümpel" an den Start gehen will, oder mit einem riesigen Konzern bestehen.
Viele Grüße aus Südhessen von Christoph
- - - Fünf Leben langen nicht für dieses Hobby - - - Copyright der Bilder liegt, wenn nicht anders genannt, bei mir.
Zitat von br218 im Beitrag #6Da machst du es dir in der Argumentation ein wenig zu Einfach Dominik. Wie hat man 1835 angefangen? Nicht mit einem 30 Minuten Takt wie es ihn heute mit der S-Bahn zwischen Nürnberg und Fürth gibt oder eine Deutschlandweitem Netz. Für den Anfang ist das definitiv ausreichend. Entscheidend ist nämlich nicht wie viel man prozentual am Passagieraufkommen abgreift, sondern das man primär in die Schwarzen Zahlen kommt. Und wenn das nicht klappt bzw. zu langsam gehen sollte dann zumindest aber zumindest soweit in die Richtung das die Investoren nicht den Daumen senken.
Deine Argumentation kann ich jetzt aber gar nicht nachvollziehen. Wie kann man denn nun 2017 mit 1835 vergleichen?
1835 gab es deutschlandweit Postkutschen mit denen man Reisen konnte. Trotzdem kam niemand auf die Idee das die Eisenbahn floppt weil sie nur auf einer kleinen Strecke startet. Und noch viel weniger wäre jemand auf die Idee gekommen, um den Postkutschen so richtig Konkurrent zu machen gleich mit einem deutschlandweiten Netz zu starten.
Zitat von br218 im Beitrag #6"Genau mit einem bestimmten Zug fahren" gibt es bei der DB aber auch. Nennt sich Sparpreis mit Zugbindung und erfreut sich großer Beliebtheit.
Ja schon, nur habe ich vorab die Wahl aus (ich sag mal pauschal) 20 Angeboten am Tag mir das eine raus zu suchen das mir am besten taugt. Bei dem hier diskutierten Privatanbieter habe ich ein Angebot am Tag dass ich dann entweder nutze oder nicht.
Deswegen habe ich ja auch geschrieben gehabt das man mit dem Gegenzug schon ein deutlich attraktiveres Angebot gehabt hätte. Keines das so gut ist wie das der DB, aber deutlich besser als nur ein Zug pro Tag und Richtung.
Zitat von Falko im Beitrag #12Warum braucht es dann noch Konkurrenz auf dem selben Streckennetz ? Völliger Unsinn.
Nur weil es keine Konkurrenz aus der Schiene gibt heißt es nicht das es überhaupt keine Konkurrenz für DB Fernverkehr gibt. Günstiganbieter wird es solange geben wie es preissensible Kunden gibt. Also immer. Der entscheidende Unterschied ist aber: Locomore hat auf die Schiene gesetzt. Das machen die meisten anderen Anbieter (u.a. Flixbus, Ryanair) nicht. Die Leute reisen also trotzdem, nur eben nicht mit der Eisenbahn, sondern mit anderen Verkehrsträgern. Und jetzt die Frage, was ist dir lieber?
Zitat von Falko im Beitrag #12Und wenn man rechtzeitig bucht, findet man sehr günstige Angebote. Zum großen 70ten Geburtstag einer meiner Tanten sind so ziemlich alle Familienmitglieder angereist, die Hälfte mit der DB. So hat z.B. ein Paar von Bad Homburg / Taunus nach Rendsburg für die DB 75,-- EUR bezahlt. Wohlgemerkt für beide zusammen. Und das mit dem ICE. also auch noch schnell.
Das beschreibt aber auch sehr schön das Dilemma von DB Fernverkehr. Einerseits schmeißt man haufenweise Sparpreise auf den Markt um die Züge zu füllen. Soweit als Element des Marketing und der Auslastungssteuerung noch okay und auch so üblich (wenngleich der Umfang doch recht ungewöhnlich ist). Gleichzeitig betriebt man ein "Ertragsmanagement" das dem Namen spottet indem man Sparpreise noch am selben Tag vor Abfahrt oder auch für gut ausgelastete Züge verkauft. Und sich damit um einen Teil des Ertrages bringt. Ihr hättet nämlich bestimmt auch mehr als 75 Euro gezahlt. Ich habe das auch schon selber erlebt, ich musste Ende April zu einem Termin nach Hamburg und hatte meinen ursprünglichen Zug verpasst da ich zu spät am Bahnhof war. Ich hatte mich schon auf fast 100 Euro für die neue Fahrkarte eingestellt (und hätte das auch bezahlt), aber man wollte von mir trotz IC "nur" 25 Euro haben.2 Stunden vor Abfahrt wohlgemerkt! Selber Schuld.
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12.05.2017 08:26
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