Welches Gleissystem soll eingesetzt werden?
Piko A Gleis.

Wieviel Platz hast du zur Verfügung?
Modularbauweise. Je Modul ca. 110 cm x 100 cm. Die Anlage soll transportabel bleiben.

Kopfbahnhof?
Nein.

Kreisverkehr?
Ja.

Radien?
Radius R2

Epoche?
4 und 5.

Welches Thema soll deine Anlage haben?
Hauptaugenmerk der Anlage soll eine schöne und detailreiche Landschaft mit Feldern und Wiesen sein. Durch die Landschaft führt eine Nebenbahn mit Telefonmasten, auf der eng getaktet Güter- und Personenzüge verkehren.

Welche Fahrzeuge sollen eingesetzt werden?
Diesellokomotiven der Baureihe V60, V100, V200 und alles was gefällt.

Welche Gebäude sollen mit rauf?
Ein kleines Stellwerk am Bahnübergang, mehr nicht.

Der Schattenbahnhof?
Der Schattenbahnhof befindet sich hinter der Landschaft (gleiche Höhe). Laut jetziger Planung vier Gleise, ein fünftes wäre noch Möglich.

Betrieb?

Persönlich beobachte ich gerne Züge, welche einfach entspannt und ohne Zeitdruck durch die Landschaft rollen. Meine Idee war, das im "Schattenbahnhof" auf jedem Gleis ein Zug steht. Nachdem "Zug 1" seine Runde gefahren ist und wieder im Schattenbahnhof eingefahren ist, soll "Zug 2" starten (wenn möglich mit einer kleinen Pause). usw. (Ähnlich der Schattenbahnhofsteuerung SBH B5). Sobald sich ein Zug auf die Reise macht, soll der Bahnübergang eingeschaltet werden und die Signale auf "Fahrt" schalten. Schön wäre es, wenn die Züge einmal mit und dann gegen den Uhrzeigersinn fahren (im Wechsel). Das ist ja bei der SBH-Steuerung nicht möglich?!

Wer soll auf der Anlage spielen?
Ich aber nicht spielen, nur gucken ...

Steuerung analog, digital oder über PC?
Digital, aber wie? Ich hab mich in den letzten Tagen intensiv eingelesen und viel in Foren gestöbert. Aber wie genau ich so einen Plan in die Wirklichkeit umsetzte, weiß ich immer noch nicht ... Daher erhoffe ich mir hier vielleicht den ein oder anderen Tipp von euch.


Generell stell ich mir die Frage, wie ich so einen Betriebsablauf realisieren kann. Welche digitalen Komponenten brauch ich? Computer oder Zentrale (ich hab noch einen Commander von Viessmann) ... oder ist der zu Überdimensioniert für so eine kleine Anlage?!?!? Fragen über Fragen.

Als kleine Info: Ich sitze im Rollstuhl, daher kleine und kompakte Module. So kann ich möglichst viel selbstständig verkabeln und basteln. Wäre die Anlage so an einem Stück, ist die Selbstständigkeit schnell vorbei und man ist ständig auf Hilfe angewiesen. Das will ich vermeiden, daher auch die Recht simple und einfache Ausführung.

Künstler bin ich auch nicht, aber ein kleines Bild von meiner Idee aus Paint. PS: im sichtbaren Bereich soll die Strecke nicht 100% parallel zur Kante verlaufen, sonder eine kleinen Radius durch Flexgleis erhalten

Ich freu mich auf eure Kritik, Änderungen, Meinung und Kommentare.

Gruß Simon

Hallo Simon,

du schreibst, dass du kleine und kompakte Module (Segmente) aufgrund deiner körperlichen Einschränkung bauen möchtest. Das ist logisch und sinnvoll.. Dein Entwurf, wenn ich es richtig sehe, ist die Anlage 2,20 Meter lang und 1,00 Meter breit, kontakariert diesen Gedanken aber ein wenig. Es sei denn, du kannst rund um die Anlage, oder zumindest von den beiden Längsseiten und einer Stirnseite aus arbeiten. Das setzt vermutlich eine Raumgröße von mindestens 3 x 3,2 Meter voraus.

Da könntest du meiner Meinung nach auch eine Anlage rundherum an der Wand entlang bauen. An der Eingangstür würde sich ein klappbares Segment anbieten. Die einzelnen Segmente müssten bei dieser Variante nicht tiefer als 30 bis 50 cm sein und wären sehr gut auch im Sitzen zu bearbeiten. Der Nebeneffekt wäre: Du hättest mehr Modellbahn und sichtbare Strecke und gleichzeitig in der Mitte des Raumes vernünfig Platz, um dich zu bewegen.

Vielleicht stellst du mal eine Skizze des zur Verfügung stehenden Raumes mit allen relevanten Maßen wie Türen oder Einbauten, die zugänglich sein müssten ein.

Viele Grüße

Burkhard

Hallo Simon,

danke für die Vorstellung deines Planes hier und herzlich Willkommen im Forum.

Was mir zuerst einfällt: Ich würde die Segmente kleiner machen, also etwa halb so groß.
Ich habe auch angefangen mit 100cm x 80cm Segmenten, und wenn dann Gummi draufliegt (zur Geräuschdämmung)
und die Gleise und einige Kabel sind verlegt, dann werden auch solche Segmente recht schwer.

Da du schreibst, du sitzt im Rollstuhl, würde ich der bequemeren Handhabung wegen die Segmente halt kleiner machen. Dann sind sie leichter. Das heißt zwar, dass du mehr Segmente bauen musst, aber deine Streckenführung ist nicht kompliziert, also sollte das gehen. Möglichst halt die Weichen nicht über die Segmentgrenzen planen, dann klappt das gut.

Wenn du Wendezüge nutzt, dann ist das Ein- und Ausfahren in gleicher Richtung kein Problem, ansonsten muß die Lok um den Zug herum umgesetzt werden, was Rangieren erfordert.
Technisch ist es aber kein Problem, den Schattenbahnhof entsprechend zu steuern.
Eine einfache Zentrale, die mit dem PC verbunden werden kann, und dann z.B. das kostenfreie RocRail auf dem PC steuert dir das vollautomatisch ohne Probleme. Das vedeutet zwar das eine oder andere Kabel mehr, weil du ja Belegtmelder einsetzen musst. Der PC muß ja shcließlich wissen, welcher Abschnitt gerade befahren wird und welcher frei ist.
Ich habe das schon mehrfach testweise selbst umgesetzt, das ist absolut kein Hexenwerk.

Ist bei dir schon Material vorhanden oder stehst du am Anfang, bist also in der schönen Position, alles neu und ohne Rücksicht auf Vorhandenes kaufen zu können ?

Das mal als erste Gedanken.

Guten Abend,
@ Burkhard: Also der Raum ist ca. 2,5 Meter breit, somit hab ich ca 1,5 Meter zum rangieren ...also für mein fahrbaren Untersatz ;-) In der Länge der Module hab ich noch Spielraum. Der Raum (bis Tür) ist ca. 5 Meter lang, aber auch hier hab ich ein Regal stehen. Also wäre meine Anlagengröße auf ca. 1 Meter x ca. 4 Meter begrenzt. Bei der jetzigen Planung bin ich bei 1 Meter x 3,3 Meter.
(Je Modul 1 Meter x 1,1 Meter)

@ Holger aka. Falko: Die Idee, die Segmente kleiner zu machen, ist gespeichert. Hab gerade mal geguckt: 1 Meter x 0,7 Meter würde auch klappen, macht dann bei 5 Segmenten eine Länge von 3,5 Meter. Paßt also auch und evtl. sind dann auch 2 Gleise mehr drin.

Rollmaterial hab ich einiges, jedoch nur in der Vitrine. Ebenfalls hab ich eine Multimaus von Roco zum Tischbahnen. Material für den Lanschaftsbau ist auch genug da, ebenfalls ein Computer. Wie geschrieben, bei der Umsetzung verlassen mich alle Geister. Ich hab Null Ahnung, welche Komponenten man für einen Automatikbetrieb braucht. Ich denke an einem Kabel wird es nicht scheitern :-P
Schon mal Danke für eure Antworten. Gruß Simon

Hallo Simon,

wenn du deine Anlage mit der hinteren Längsseite an die Wand stellst, hast du eine Eingrifftiefe von 1,0 Meter. Das ist selbst für jemand der im Stehen arbeitet sehr viel, um noch vernünftig basteln zu können. Bei deinem Plan kommt aber noch hinzu, dass du an deinen Schattenbahnhof auch herankommen musst. Als 15jähriger hatte ich eine Modellbahn mit einem knappen halben Meter Betriebsgang hinter der 1,2 Meter breiten Platte. Das war etwas für Schlangenmenschen. Man könnte natürlich auch die komplette Anlage auf Rädern von der Wand wegziehen, um am hinteren Teil zu arbeiten. Ob das aber für dich infrage kommt, weiß ich nicht.

Viele Grüße

Burkhard

Tag Simon.

Zu deiner Planung fiel mir als erstes - noch bevor ich den Text gelesen hatte - ein, dass ich den Schattenbahnhof nicht überbauen, sondern durch eine Kulisse abtrennen würde. In beiden Fällen musst du "hinten" rankommen. Dazu solltest du die Anlage so weit nach vorn ziehen können, dass du dahinter rollen kannst. Das hast du dir bestimmt auch schon überlegt, ich sag's nur zur Sicherheit;-)
Ein schönes Beispiel, wie man mit einer Kulisse gestalten kannst findest du bei Uwes "kleiner Trambahnanlage" (interner Link).

Nachdem ich dann den Text gelesen habe (ich gucke lieber Bilder;-), kam mir noch etwas in den Sinn: Immer wieder muss man auch von unten an die Anlage ran. Daher würde ich dir raten, die Module nicht tiefer als 50cm zu machen, damit du sie leicht hochklappen kannst. Bei deiner Anlagentiefe von 100cm müsstest du das halt in der Mitte nochmal teilen. Einen Klapparatismus kann man sich dazu bestimmt auch ausdenken.

Burkhards Vorschlag mit der Rundumanlage finde ich auch gut: deutlich längere Strecke und man sitzt "mittendrin statt nur dabei". Kannst du uns doch mal eine Raumskizze zeichnen? Das würde mich auch interessieren.

Im Schattenbahnhof würde ich versuchen, alle Gleise möglichst gleich lang zu machen. Das weitere Gleis, das du angesprochen hast, würde ich einplanen: Dann kannst du eines als Durchgangsgleis benutzen und für jede Richtung zwei Züge abstellen. Eventuell kann man da auch noch eine Möglichkeit einplanen, wie man einfach ganze Garnituren auf der Anlage austauschen kann.

Gut finde ich die 90ger-Jahre Nebenstrecke, da kannst du einen bunten Fuhrpark in allen möglichen Farben verkehren lassen, gern auch Ost und West gemischt. Vor deinem Hintergrund, gern Züge fahren zu sehen, finde ich deinen doch eher minimalistischen Ansatz sehr gut! Auf alle Fälle deutlich besser als die zweigleisige Hauptstrecke mit abzweigender Nebenbahn und Dampflok-BW mit Drehscheibe auf demselben Platz.

Zu deiner Frage nach dem Automatikbetrieb kann ich leider nichts sinnvolles beitragen. Ich fahre von Hand... Aber es würde mich wundern, wenn hier nicht das entsprechende Knowhow vorhanden wäre. Zur Not halt einen eigenen Thread im Bereich "Digital" aufmachen.

Vielen Dank fürs Zeigen deiner Planung, ich lese gern weiter mit und gebe gelegentlich meinen Senf dazu.

Viele Grüße

Jörg

Hallo Simon,

wie gesagt, das automatische oder PC-gesützte Steuern ist kein Problem. Es gibt z.B. eine Software namens Rocrail, die ist kostenlos und wird sehr oft eingesetzt. Der Support über deren Forum ist prima, da bleibt keine Frage ungeklärt.
Der PC wird dann meist über USB an eine Zentrale angeschlossen. Ich nutze z.B. die Sachen von Fichtelbahn/OpenDCC, da ist der Booster (also der ASpparat, der den Strom auf die Gleise gibt) gleich mit integriert. Das funktioniert problemlos. Ich habe auch schon öfter von der Zentrale von Digikeijs (die richtige Schreibweise mag abweichen :) ) gehört, die scheint auch in Verbindung zu einem PC und Rocrail als Software sehr gut zu funktionieren. Aber das ist Hörensagen, ich selbst kenne das nicht. Aber hier im Forum gibt es bestimmt einige, die auch das einsetzen.

Auch ich finde deinen minimalistischen Ansatz gut. Ich habe selbst lange mit dem gekämpft, was Jörg genannt hat. Die zweigleisige Hauptstrecke mit allem Drum und Dran. Dabei will ich eigentlich auch "nur" Züge gucken. Also habe ich mich hingesetzt und die Plannung vereinfacht. Weil während der Bauphase klar wurde, dass das viel zu mächtig wird und viel zu lange dauert, bis sich da mal was bewegt.
Also je kleiner die Module, desto besser. Meine eigene leidvolle Erfahrung sagt mir das eindeutig. Ich sitze zwar nicht wie du im Rollstuhl, aber mir fällt es sehr schwer, im Stehen über einen Tisch gebeugt zu arbeiten. Daher habe ich die Module (besser: Segmente) rollbar gemacht. So kann ich sie von der Wand wegrollen und von allen Seiten daran arbeiten.

Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß bei der weiteren Planung und dem anschließenden Bau. Wenn du Hilfe brauchst, einfach schreiben, es findet sich eigentlich immer jemand, der einen (oder auch zwei) hilfreiche Tipps geben kann

Zitat von Falko im Beitrag #7

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Ich habe auch schon öfter von der Zentrale von Digikeijs (die richtige Schreibweise mag abweichen :) ) gehört, die scheint auch in Verbindung zu einem PC und Rocrail als Software sehr gut zu funktionieren. Aber das ist Hörensagen, ich selbst kenne das nicht. Aber hier im Forum gibt es bestimmt einige, die auch das einsetzen.

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Hallo Simon,

mich würden auch die Maße des Raumes interessieren.

Bei dem gewählten Thema der freien eingleisigen Strecke bietet sich auch der Modulbau nach FREMO-Norm oder gemäß der Forum-Bahn an. In Modulbauweise ist die Bahn auch leicht erweiterbar, wenn Du doch mal einen kleinen Bahnhof oder ein Anschlussgleis einfügen möchtest. Außerdem reduziert sich die Anlagentiefe, so dass alle Teile leichter erreichbar sind.

Für einen geschlossenen Kreis benötigst Du dann noch zwei Endmodule mit Kehrschleifen. Diese könntest Du z.B. auch zweigleisig ausführen und in der Mitte noch Stumpfgleise für Triebwagen oder andere Wendezüge vorsehen. So kannst Du einen realistätsnahen und zugleich abwechslungsreichen Punkt-zu-Punkt-Betrieb realisieren, denn im Kreisverkehr hast Du ja das Problem, dass ein Zug immer in der gleichen Richtung die Strecke befährt.

Hier mal ein einfaches Beispiel für ein solches Kehrschleifenmodul:


Im Digitalbetrieb ist die Steuerung mit zwei Kehrschleifen gar kein Problem. Ich habe bei mir auch zwei Kehrschleifen an den Streckenenden im Einsatz. Ich fahre mit DCC und nutze ebenfalls Rocrail für die Steuerung per PC.