Ich bin Engländer wohnhaft in DE. Als ich in England lebte, baute ich eine ziemlich vollständige Schweizer-Alpen-Spür N-Anlage 'Hölzli'. Die Anlage hat ein YouTube Video, ich werde ihn später teilen aber hier sind zwei Fotos:
Jetzt habe ich Lust etwas in HO zu planen und bauen, obwohl ich seit meiner Kindheit keine HO Erfahrung habe. Zurseit besitze ich eine einzige AM847 DCC 'Sersa' Diesellok. Ein ESU Lokpilot Chip liegt noch nicht installiert und die Lok wurde noch nicht gefahren. Dazu habe ich ein Multimaus und Z21 auf Ebay gekauft. Da ich kaum Platz für eine Anlage habe, ist meine Idee sie in Größe ein Doppelbett zu bauen. Dann kann man die Anlage 'einfach' auf Lenkrollen raus ziehen oder rein schieben.
Die Kurven sind eng, deshalb ist mein Thema wahrscheinlich ein kleine Güterbahnhof in der Schweiz, mit einem bisschen Industrie herum. All die Gleise sind auf eine Ebene. Ein Kanal liegt etwas tiefer als die Gleise.
Einige Fragen/ Punkte in Bezug auf Weichen:
Weiche A: Kann man eine Weiche direkt nach eine Kurve haben, oder folgen dann Entgleisungen? Weiche B: Diese Weiche wird wahrscheinlich digital und motorisiert sein (die anderen nicht), weil sie auf Abstand ist. Weiche C: Sind solche Dreiwegweiche zuverlässig?
Alle Feedbacks voll willkommen. Ich habe keine Gleise gekauft, alles kann geändert werden!
Weiche nach Kurve mit Abzweig in Richtung der Kurve geht normalerweise problemlos. Mehr Probleme machen S-Kurven, wenn der Abzweig der Weiche in die andere Richtung geht als die Kurve davor. Aber selbst das geht meistens gut.
Dreiwegweiche kommt drauf an, was für eine... Welches Gleissystem? Mit den asymmetrischen Dreiwegweichen von Roco Line hatte ich bisher keine Probleme. Das muss aber nicht unbedingt für alle Dreiwegweichen gelten.
Aber was anderes: unter dem Bett ist es im Allgemeinen ziemlich staubig. Da würde ich mir Gedanken darüber machen, die Anlage irgendwie von oben abzudecken, bevor sie unter das Bett geschoben wird.
herzlich willkommen im Forum! Industriebahn unterm Bett - sehr cool! Auch die Am 847 schaut spannend aus. Zu Weichen und Staub hat Andreas ja schon etwas geschrieben. Grundsätzlich sind Dreiwegweichen schon zuverlässig, aber du hast dann das S-Bogen-Problem, dass Andreas angesprochen hat. Einige hier im Forum lehnen auch Dreiwegweichen ab, weil sie bei vielen großen Vorbildern nicht zu finden sind. Planungsaternativen könnten so aussehen:
Welches Gleissystem sich eignet, da scheiden sich freilich die Geister. Ich selbst mag Peco Code 75, andere schwören auf Tillig oder Roco oder auch Weinerts Mein Gleis.
Grundsätzlich würde ich mir aber überlegen, ob der Gleisplan sich nicht etwas anders gestalten lässt. Wenn man beim Oval bleibt, böte sich mittels einer Kulisse eine Aufteilung in zwei Anlagenbereiche an, die unabhängig voneinander existieren und zwei unterschiedliche gestalterische Szenarien bieten. Tipps, wie sich so etwas machen lässt, findest du u.A. in berühmten "Blauen Buch". Allerdings mag das bei einer Anlage, die unter dem Bett "lebt" nicht wirklich praktikabel sein, falls du nicht von allen Seiten an die Anlage herankommst. Unabhängig davon würde ich mir überlegen, ob es im Vordergrund wirklich bei einer Gleisharfe ohne Umsetzmöglichkeit bleiben soll. Nur Wagen "'reindrücken", ist das auf Dauer spannend genug?
Wie soll den der Betrieb ablaufen, wenn du fertig bist? Was wird verladen, welche Gebäude sollen auf die Anlage? Spannende Sache!
Nochmals herzlich willkommen und viel Vergnügen im Forum,
Danke. Sehr gut, dass ein Abzweig in Richtung der Kurve passt. Als Gleissystem dachte ich Roco Line, aber Peco Code 75 klingt interessant. Das kommt aus meiner Heimat, kann man Peco hier in DE auch kaufen?
Ein Art Deckel wird dann benötigt, wie beim Plattenspieler!
Ich war oft beeindruckt bei Expos, mit Ovale in zwei Hälfte, wo hinter die Trennung ein Schattenbahnhof liegt. Vielleicht könnte ein Konzept dafür erstellen.
Das Blauen Buch sieht gut aus, ich hatte davon keine Ahnung, prima!
Ich mag lieber ein Karussell-Display als komplexe Rangierbetriebe. Als Vorbild mag ich Bahnhof Winterthur Töss oder etwas ähnliches.
Wahrscheinlich wird es ein bisschen Gleisbaubetrieb geben?
Zitat von RiverThames im Beitrag #4Als Gleissystem dachte ich Roco Line, aber Peco Code 75 klingt interessant. Das kommt aus meiner Heimat, kann man Peco hier in DE auch kaufen?
Roco Line ist sicher eine gute Wahl. Peco kann man in Deutschland und vermutlich auch in der Schweiz beziehen, aber dank Brexit kostet's jetzt a bisserl mehr. Lass dir was von daheim mitbringen!
Zitat von RiverThames im Beitrag #4Ein Art Deckel wird dann benötigt, wie beim Plattenspieler!
Gute Idee!
Zitat von RiverThames im Beitrag #5Ich war oft beeindruckt bei Expos, mit Ovale in zwei Hälfte, wo hinter die Trennung ein Schattenbahnhof liegt. Vielleicht könnte ein Konzept dafür erstellen.
Das geht bestimmt! Kommst "hinten" an die Anlage noch ran, wenn sie ausziehbar unter Bett steht?
Zitat von RiverThames im Beitrag #5Das Blauen Buch sieht gut aus, ich hatte davon keine Ahnung, prima!
Online ist es ja als Pdf erhältlich. Der Online-Shop von VGBahn wurde leider vor einiger Zeit gehackt, seitdem klappt es mit der Online-Bezahlung nicht so. EInfach eine Email schreiben, die helfen gerne. Und in dem Buch wird exakt dein Szenario abgehandelt, also wie man einen Kreisverkehr spannend macht.
Zitat von RiverThames im Beitrag #5Ich mag lieber ein Karussell-Display als komplexe Rangierbetriebe. [...] Wahrscheinlich wird es ein bisschen Gleisbaubetrieb geben?
Jeder wie er mag! Ein Gleisbaubetrieb passt ja zur Lok und wird sicher ein Blickfang. Ich habe hier mal einen Vorschlag angehängt: Peco H0 Code 75, r min = 450 mm. Unter Roco Lines R3 = 419,6 mm Würde ich nicht gehen, wer weiß, welches Modell du später mal dein Eigen nennst und dann durch den Radius quälen willst.
Ah ok, dann R3 ist besser! Ich habe mich auch gefragt, ob R2 etwas zu eng wird.
Sind die Kurveweichen dann R3/R4?
Wie zuverlässig laufen kurze Loks ohne Kondensator über solche Doppelkreuzungsweichen, wie du gezeigt hast? Ich glaube meine Roco Am 847 Lok (Art. 52565) hat keine. Bin nicht total sicher.
Vielleicht wird dann ein Gleisbaubetriebe als Fokus wäre etwas in Betracht zu nehmen :)
Du hast Recht, ein Problem besteht mit Zugang hinten, wenn ich hinten einen Schattenbahnhof baue.
Zitat von RiverThames im Beitrag #8Ich habe mich auch gefragt, ob R2 etwas zu eng wird.
wenn möglich, würde ich darauf verzichten. Zum einen kommen viele Fahrzeuge durch den Minimalradius nicht durch, zum anderen sieht es auf etwas weniger engen Radien einfach besser aus. Für lange Fahrzeuge wie Silberlinge oder Mitteleinstiegswagen ist auch R3 optisch noch sehr unschön. Baue so groß, wie dein Platz eben gerade zulässt...
Zitat von RiverThames im Beitrag #8Sind die Kurveweichen dann R3/R4?
Bei Roco Line gibt es verschiedene Bogenweichen. R2/R3, R3/R4, R5/R6 und R9/R10. Die Namensgebung ist eigentlich irreführend, denn bei den Roco-Bogenweichen haben beide Gleisstränge jeweils den gleichen Radius, und das ist immer der kleinere. R2, R3, R5 und R9.
Bei Peco Code 75 gibt es glaube ich nur eine Bogenweiche. Die ist von der Geometrie her vorbildgerechter als die Rocos, denn hier hat der abzweigende Strang einen erheblich kleineren Radius als der "gerade". Der kleine hat 762mm, der große 1524mm.
Zitat von RiverThames im Beitrag #8Wie zuverlässig laufen kurze Loks ohne Kondensator über solche Doppelkreuzungsweichen, wie du gezeigt hast?
Das hängt auch von der Weiche ab. Bei der Roco Line 15°-Doppelkreuzungsweiche brauchst du unbedingt polarisierte Herzstücke, sonst kommst da nicht drüber, auch mit Pufferkondensator nicht. Bei der Roco 15°-DKW wäre das stromlose Stück sonst ca. 14cm lang... Mit kurzen Loks, erst recht ohne Pufferkondensator, würde ich auf jeden Fall alle Weichenherzstücke polarisieren.
Zitat von Spotti im Beitrag #7Ablehnung wieso, gibt es doch beim Vorbild.
da kursieren einige "urban legends" und Missverständnisse unter Modellbahnern. Es gibt hier ja auch zahlreiche Kreuzungsweichen-Phobiker, die einem Kreuzungsweichen andauernd mit dem Argument ausreden wollen, die würde man beim Vorbild vermeiden, wo immer möglich.
Daran ist zwar richtig, dass Kreuzungsweichen heute nicht mehr so häufig sind wie früher und an vielen Stellen in Einzelweichen aufgelöst wurden, aber es gibt sie in größeren Bahnhöfen nach wie vor häufig. Früher waren die Dinger überhaupt nichts Ungewöhnliches. Selbst in dem kleinen Bahnhof meines Heimatortes gab es eine: Neuenbürg auf Eisenbahnstiftung.de.
Wer behauptet, Dreiwegweichen gäbe es nicht, liegt schlicht falsch. Wie ja die von dir verlinkten Bilder beweisen. Die sind noch nicht mal besonders selten.
Die meisten davon sind asymmetrische Doppelweichen, also im Prinzip ineinander verschobende Einzelweichen. Aber auch die symmetischen Dreiwegweichen älterer Modellbahn-Gleissysteme gibt es beim Vorbild. Wenn auch weniger häufig und tendenziell eher in der Schmalspur. Siehe Bild 16, 18 und 19 auf der von dir verlinkten Seite. Solch eine symmetrische Dreiwegweiche würde ich trotzdem nicht im Modell einer Regelspurbahn verbauen, da doch eher exotisch.
Ich glaube dann R3 wird benötigt und ich werde auf längere Güterwagen verzichten. Dann kann ich dazu Bogenweichen R3/R4, die tatsächlich R3/R3 sind, verwenden! :)
Weichenherzstücke zu polarisieren klingt echt kompliziert. Ich muss lernen, wie man das macht. Ich fand auf meiner Spür N - Fleischmann-Gleis-Anlage gab es häufig Stromversorgungsprobleme mit Weichen und Kurze Loks, ich glaube die Weichen waren nicht polarisiert.
Hallo Andreas, Deine Aussage unterstreiche ich! Mir liegt ein Typenblatt einer Doppelweiche mit Holzschwellen und Stahlschwellen (gut, jeweils nur eine halbe Weiche) vor. Weiterhin das Blatt einer Weichenstraße mit DKW und Hosenträger. Diese Blätter sind mit "Bahnmeisterei Hildburghausen" gestempelt und 1898 von der Direktion Essen herausgegeben. Auch heute sind noch derartige Weichen verbaut- sogar mit mechanischem Antrieb. In Wolsztyn liegt auf der Nordseite eine einseitige Doppelweiche und auf der Südausfahrt liegt eine Gleisverbindung mit etlichen DKW und einem asymmetrischen Hosenträger. Asymmetrisch- weil die Kreuzung nicht mittig zwischen den Gleisachsen liegt... Da die wenigsten Modelleisenbahner die aktuelle Situation- mit dem großflächigen Gleisrückbau- darstellen, ist es durchaus angebracht- auf die Situation in Wolsztyn hinzuweisen.
sooo kompliziert ist das gar nicht. Aber es verbessert die Laufeigenschaften gerade von kurzen Loks auf den Weichen deutlich.
Du kannst dann nur falsch gestellte Weichen nicht mehr auffahren, das gibt Kurzschluss. Die Weichen sollten dann immer richtig stehen.
Roco Line gibt es ja mit und ohne Bettung. Bei den Roco Line Weichen mit Bettung sind die Weichen bereits ab Werk polarisiert, da musst du gar nichts machen. Die Weichen ohne Bettung sind vorbereitet, Anschlüsse sind dran. Du musst nur richtig verdrahten.
Früher gab es von Roco auch mal von den einfachen 15°-Weichen und von den R2-Bogenweichen Sparversionen ohne Polarisierung. Die bietet Roco seit einiger Zeit nicht mehr einzeln an. Ob die mit Startpackungen noch geliefert werden, weiß ich nicht.
Herzlich willkommen hier im Forum. Wenn du das RocoLine-System mit den original Weichenantrieben nutzt, ist Löten nicht unbedingt notwendig. Die Antriebe haben einen integrierten Umschalter, der die Herzstückpolarisierung (electrofrog?) ermöglicht. In drei Schwellen der Weiche sind ebenfalls Anschlußbuchsen vorgesehen. Mit passendem Draht kann man die Verbindungen durch Einstecken erzeugen.
Hier im Fiddle Yard sind sie gut sichtbar und funktionieren sehr zuverlässig. Ich hab zur Demonstration mal einen Draht herausgezogen.
Natürlich kann man die Verbindungen auch unter der Platte durchführen.
Bei einer gestalteten Anlage würde ich aber generell Unterflurantriebe einbauen, sieht dann einfach besser aus. Wenn die Gleise später eingeschottert werden, solltest du die Drähte aber doch besser anlöten oder lässt die Steckanschlüsse zugänglich.
Liebe Grüße,
Waldi.
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Danke fuer den Link, sehr interessant! Warum Ablehnung? Keine Ahnung! Wie Andreas auch schon schreibt, gibt es ja auch Leute, die mit religiösem Eifer gegen Kreuzungsweichen zu Felde ziehen. Ich hätte gar nichts gegen Dreiwegweichen einzuwenden, aber von Peco in Code 75 gibt's halt nur eine mittlerer Länge, das sieht dann komisch aus, wenn alle anderen weichen "die langen" sind.
Matty, hier ist ein weiterer Vorschlag, diesmal mit Roco Line gezeichnet; r min = R3 / 419,6 mm. Ich habe mal vor einiger Zeit mit dem Dachbodenfund eines Verwandten so eine Platte aufgebaut, da ging einiges an Betrieb, weil man umsetzen kann und viele Anschlussgleise zur Verfügung hat. Oben bzw. am Hinterrand der Platte könntest du einfach wieder versteckt mit zwei Bogenweichen ein Überholgleis als Schattenbahnhof aufbauen, dann wäre auch das Problem gelöst.
Mit Roco Line kenne ich mich nicht gut aus, mit Peco schon eher. Bei Peco ist es kein Hexenwerk, das Herzstück zu polarisieren, und nach allem, was hier zu lesen ist, ist das bei Roco Line genauso, also kannst du deine Entscheidung, welches Gleissystem es werden soll, getrost an anderen Kriterien festmachen.
Dein Roco-Line Plan sieht auch wie ein tolle Vorschlag aus. Danke sehr
Allerdings: Da ich wahrscheinlich in den nächsten 6 Monate umziehen werde, frage mich, ob ich lieber zu erst mit einem Diorama anfangen sollen. Dann kann ich mit Weichen und Polarisierung üben und auch gerade jetzt anfangen etwas zu bauen, anstatt zu warten.
Wie wäre es mit einem Sersa Gleisbaudepot auf einer Ikea 120 x 60cm Platte? Klein ist fein! Dieses Idee fokussiert auf einer schöne R9 Bogenweiche und platz für mein Am 847 mit 1 x Güterwagen herum zu düsen.
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17.05.2024 16:08 (zuletzt bearbeitet: 17.05.2024 17:25)
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