H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn! » Modellbahn - Planung, Bau und Betrieb » Anlagenbau » Segment Abzweigstelle mit Selbstbauweichen

Zwischen meinen ganzen Lokmodell-Umbauten habe ich tatsächlich auch hin und wieder mal Zeit gefunden, an der Anlage weiterzumachen. Um aus dem Schattenbahnhof auf das Hauptgleis auf der obersten Ebene fahren zu können, musste ich endlich mal das Segment in Angriff nehmen, das die Abzweigstelle vervollständigt, im Bild orange:
Zunächst entstand ein Rahmen für das Gleisbett:
Auf dem Korkbett im Bereich der beiden Weichen für den Gleiswechsel ...
... wurden nun die am PC entworfenen Weichenschablonen verklebt:
Dann wurden die Schwellen aufgeklebt:
In der folgenden Detailaufnahme kann man ganz gut die Stückelung der Schwellen erkennen:
Bevor die Schwellen im Herzstückbereich aufgeklebt werden konnten, mussten zunächst die Herzstückflanken und Flügelschienen zurechtgefeilt werden:
Ebenso bei der inneren Weiche:
Die Zungenschienen mussten ebenfalls laaaaang und schlank gefeilt werden:
Nun konnten die Drähte für die Polarisierung von unten durchgeschoben ...
... und verlötet werden. Außerdem konnten auch die Zungenenden auf die Stellschiene (kupferbeschichteter Pertinaxstreifen) gelötet werden:
Vollständig sieht die äußere Weiche dann so aus:
die innere Weiche so:
Von unten konnten nun die Weichenantriebe (TILLIG) gesetzt und alles verdrahtet werden:
Zitat von DR70er im Beitrag #1
die am PC entworfenen Weichenschablonen
Hallo Christian,
Kannst Du mal beschreiben, wie Du am PC Weichen entwirfst? Gibt es dazu Software oder machst Du das mit einem Bildbearbeitungsprogram?
Das würde mich mal so rein Grundsätzlich interessieren.
Spannendes vorgehen, aus Flexgleisen Weichen zu schnitzen.
LG,
Axel

Hallo Christian,
sieht gut aus, interessantes Verfahren - schnibbelst Du Kunststoffschwellen auseinander und setzt sie wieder aneinander? Noch ein Tipp zu den Herzstücken: Die bestehen aus einer sogenannten Haupt- und einer Beispitze. Heißt, die eine Spitze geht bis vorne, die andere liegt seitlich an. Die Hauptspitze markiert den häufiger befahrenen Zweig.
Bis denn
Michael

Hallo Axel, ja gerne:
eine "spezielle" Software ist es nicht, eher eine "universelle": CorelDRAW! Das ist ein vektororientiertes Grafikprogramm, mit dem ich eigentlich alles mache - Belichtungsfolien für Ätzbleche entwerfen, Decals entwerfen ... und eben auch Weichen geometrsch sauber konstruieren.
Bei letzterem gehe ich so vor:
Zuerst zeichne ich den Rahmen des Segments und kennzeichne alle wichtigen Punkte, z. B. die Gleismitte zum Nachbarsegment. Dann setze ich Kreisbögen mit gewünschtem Radius und Abzweigwinkel ein und teste, ob alles "flüssig" ineinander übergehen kann. Dabei arbeite ich erstmal nur mit den Gleismitten. Wenn alles passt, setze ich in rot und grün die beiden Schienen im korrekten Abstand ein. Das funktioniert mit einem vektororientierten Grafikprogramm deshalb so gut, weil man in einem x-y-Koordinatensystem arbeitet. Das folgende Bild zeigt diese ersten Schritte, wobei die Linien aber etwas "deformiert" sind durch die Umformatierung unter extremer Verkleinerung. Beim Entwurf arbeite ich natürlich in Originalgröße.
Dann werden die nicht mehr benötigten Hilfslinien entfernt und Flügelschienen, Herzstück usw. eingezeichnet:
Zum Schluss werden dann die Schwellen eingezeichnet:
@Michael: Ja, die Schwellen stückle ich und setze die Stücke mit den Kleineisen an den richtigen Postionen für die Zungenschienen, das Herzstück usw. auf der Schablone wieder zusammen. Und danke für den Hinweis zum Herzstück -werde ich bei der nächsten Weiche berücksichtigen.
Hallo Christian,
Das ist mal wieder eine andere Variante Weichen in Eigenbau zu machen. Es sieht super aus!
Gruß, Peter.
Hallo Christian
DANKE für den Einblick in Dein Vorgehen.
Da es sich auch auf andere Systeme (AutoCAD etc.) übertragen lässt, hast Du mir sehr geholfen!
LG,
Axel

Da der Gleisbettrahmen nun fertig gestellt war, konnte er auf dem Segment-Hauptrahmen verbaut werden. Ein wenig Landschaftsgrundaufbau und die Hintergrundkulisse kamen auch gleich dazu:
Für die Grundplatte des Stellwerks ist hier noch Platz:
Den Bau desselben dokumentiere ich hier mal gleich mit, obwohl er ja eher in die Rubrik "Gebäudebau" gehört. Aber erstens ist es das einzige Gebäude auf diesem Segment, zweitens werden von hier ja die Weichen und Signale gestellt und drittens gehört es gewissermaßen zu den Gleisanlagen. Obwohl ich ja Gebäude ganz gern auch mal selbst entwerfe, fiel mir zufällig das FALLER-Stellwerk "Mittelstadt" auf, das für diese Abzweigstelle genau die richtige Größe hat und in der Bauform perfekt zu Vorbildstellwerken aus der Region (Dresden/ Elbsandsteingebirge) passt. Nur farblich musste es verändert werden. Ein Beispielfoto habe ich mal vom Stellwerk aus dem Bahnbetriebswerk Dresden-Neustadt:
Die besten Tage sind leider lange vorbei, aber ich konnte mich prinzipiell gut daran orientieren. Die Ziegelsteine sollten also eher sandsteingelb werden. Bei der Farbe der Balken des Fachwerks habe ich mich für ein Grün entschieden, das ich ebenfalls öfter gesehen habe. Vor der Farbe mussten die glatten Kunststoffbalken aber erstmal Holzoptik bekommen:
Wie man rechts sieht, habe ich nicht nur "Holzmaserung" eingeritzt, sondern auch die Balken optisch voneinander getrennt. Links zum Vergleich ein unbearbeitetes Teil aus dem Bausatz. Das Mauerwerk habe ich auch erstmal grob mit grauer Abtönpaste verfugt:
Die Fensterrahmen wurden einer ähnlichen Behandlung wie das Fachwerk unterzogen und erhielten weiße Farbe:
Die Balken wurden dann grün lackiert:
Türrahmen und Türblatt ebenfalls:
Das Mauerwerk sandsteingelb:
Vom Gebäudesockel des Bausatzes wurden die angespritzten Erdteile entfernt:
Dann wurde er auf die dafür vorgesehene Grundplatte geklebt, die in die Aussparung an der Gleistrasse passt. Ein Doppel-T-Träger aus PS mit den Spannwerken wurden eingesetzt:
Wie man sieht, sind es modifizierte Signalspannwerke von Auhagen - einige davon sind zu vorbildgerechteren Innen-Signalspannwerken, die anderen zu Weichenspannwerken umgebaut worden. Die Bodenplatte des Stellwerkraums erhielt einen Boden aus einer PS-Platte, in die ich eine Holzdielen-Optik geritzt habe und in die ich selbstverständlich eine Öffnung für die Seildurchführungen von der Hebelbank zu den Spannwerken geschnitten habe:
Besagter Fußboden erhielt nun auch eine farbliche Gestaltung:
Ebenso der Spannwerksraumboden und die Spannwerke:
Demnächst geht es mit der Hebelbank weiter.

Für die Hebelbank habe ich mir folgende Teile in ausreichender Stückzahl beschafft bzw. gefertigt:
Da haben wir: Messingdraht zurechtgebogen als Stellhebel mit Handfalle, Unterlegscheibe und Hebelbockwange aus PS. Mehrere von den Teilen auf einem Draht aufgereiht und auf ein Hebelbankunterteil aus PS aufgeklebt und durch ein Blockfeld aus PS und Drähten ergänzt:
Nun hinten noch einen Verschlusskasten angesetzt:
Dann konnte die Hebelbank Farbe bekommen und ihren Platz einnehmen:
Weichen- und Riegelhebel dunkelblau, Signalhebel rot, Griffe silber, inklusive Schilder für die Bezeichnungen
Derweil konnten auch die Wände des Spannwerkraums zusammengesetzt werden:
Am Eingang wurde eine Laterne installiert. Im Schirm befindet sich eine SMD-LED mit Kupferlackdrähten, die nach innen verlaufen:
In der Ecke, hinten im Bild, wurde ein Schacht eingesetzt, der den Schornsteinschacht darstellen soll und als Kabelkanal fungiert. Da der Spannwerkraum auch eine (extra schaltbare) Beleuchtung erhalten sollte, mussten die Wände geschwärzt werden, um sie lichtundurchlässig zu machen:
Nach dem Trocknen konnten sie schmutzig-weiß gemacht werden:

Nun konnte es mit dem Stellwerkraum weitergehen:
Hinter der Hebelbank war noch Platz für einen kleinen Schrank. In einer Ecke steht der Schornstein, vor diesem ist statt Dielenboden ein Stück Estrich verlegt und verfliest. Dies dient natürlich dem sicheren Stand des kleinen Ofens:
Die Preiserlein sollen es ja schließlich im Winter auch schön warm haben. Ein bisschen Ruß über dem Rauchrohranschluss zeugt auch von reger Nutzung:
Nun konnten die Wände zusammengesetzt ...
... und auch gleich von innen geschwärzt werden:
Für die Wände habe ich dann für die 70er Jahre typische Tapete vorbereitet - auf der Eingangsseite natürlich mit Tür:
So sieht es dann innen aus:
Außen dann noch den Anschluss für die Telegrafenleitung:
Auf der anderen Seite muss natürlich der Treppenaufstieg beleuchtet sein:
Die Basis dafür sah so aus:
Die Attrappe wurde ausgehöhlt ...
... und eine SMD-LED mit Kupferlackdraht eingesetzt.
Hallo Christian,
die selbstgestrickte Hebelbank finde ich genial
mfG
Ludwig
Hallo Christian,
Da kann ich Ludwig nur beipflichten: absolut erstklassige Arbeit!
Gruß, Peter.

@Ludwig und Peter: Danke! Schön, dass euch die Hebelbank gefällt!
Nun aber weiter mit dem Stellwerk. Die Inneneinrichtung musste noch vervollständigt werden - dazu hatte ich ein paar Teile vorbereitet:
Diese wurden dann platziert, auch das obligatorische Bild des Staatsratsvorsitzenden durfte natürlich nicht fehlen:
In einer Ecke blieb noch Platz für drei Spinde:
Noch mal ein Blick aufs Ganze aus anderer Richtung:
Dann konnte die Decke (PS-Platte) mit Lampe (LED)
draufgesetzt werden:
Wie man sieht, waren auch schon die Vorwiderstände für die Deckenlampe und die Außenlaterne installiert. Die Drähte wurden danach durch den Schornsteinschacht geführt. Dann habe ich aus PS-Teilen einen einfachen Dachstuhl konstruiert:
Dann konnte auch das Dach gedeckt werden (PS-Platten und 600er Schleifpapierstücke als Dachpappe):
Mit teerschwarzer Farbe habe ich die Fugen vom Verschweißen der Bahnen nachgebildet.

Bevor das Stellwerk seinen Platz auf dem Segment eingenommen hat, hatte ich es schon etwas patiniert:
Vollendet wird die Patinierung dann zusammen mit dem Umfeld. Nun konnte die Lampenverkabelung mit der des Segments verknüpft werden und ein Lichttest durchgeführt werden:
Die Außenlampen und der Stellwerkraum bekommen Spannung, wenn der Stromkreis fürs Licht auf der Anlage eingeschaltet wird (Nachtbetrieb). Im Spannwerkraum hingegen muss ja dann nicht auch ständig Licht an sein, deshalb habe ich dafür einen Schalter zwischengesetzt, um es nur "bei Bedarf" einschalten zu können:
Wenn alles an ist, sieht es so aus:
Hebelbank und Spannwerke hatte ich ja bereits vorgestellt - nun geht es an die Gruppenablenkung:
Ich habe mich für eine gemauerte entschieden, zu einer Seite geht es im Blechkanal weiter, zur anderen mit oberirdischen Drahtzugleitungen (später anzubringen). Für letztere sieht man schon die eingesetzten Drahthaken. Für die Abdeckung hatte ich Ätzteile als Nachbildung von Riffelblechplatten vorbereitet:
An der hinteren Seite bleibt ein Steg, der in das Loch in der Stellwerkmauer gesteckt wird, vorn wird in ein Drahtbügel als Nachbildung des Griffs eingelötet, der an einem Ende nach unten stehen bleibt und leicht gekrümmt wird, um so als Klammer hinter der Mauer der Gruppenablenkung zu fungieren:
So klemmen die Bleche fest genug, bleiben aber abnehmbar:

Um die Stöße benachbarter Segmente genau aneinander anzupassen, klemme ich eine transparente Folie in den Stoß und gleiche die Materialien auf beiden Seiten an. So habe ich es natürlich auch dieses Mal gemacht:
Wenn man fertig ist, kann man die Folie einfach abziehen, sie bindet nicht, da sie aus PE besteht. Nach vorn fortgesetzt, aber noch ohne Finish (es fehlt ja noch allerhand):
Ein kleiner Übergang für das Dienstpersonal und für einen Forstweg sollte direkt neben dem Stellwerk entstehen - so kann ich die unterirdische Verlegung der Drahtzugleitungen rechtfertigen. Für die dazu nötigen Gleiseinlage habe ich schmale Streifen Balsaholz auf Papier geklebt:
Eingesetzt und mit den äußeren Teilen:
Das Finishing erfolgt dann zusammen mit den Gleisen.
Hallo Christian,
Die Umsetzung des Stellwerkes und die Kabelkanäle sind Spitze! Da sind die Kabelkanäle bei mir nur ein einfaches Phantasieprodukt -).
Gruß, Peter.

Danke, Peter! Zu den Drahtzugleitungen wollte ich ohnehin noch ein paar Ausführungen machen.
Zunächst zu den Drahtzugleitungen, die vom Stellwerk aus gesehen nach links laufen:
Aus der Gruppenablenkung geht's im breiten Blechkanal weiter, der dann unter dem Sandweg weiterläuft (mit rot angedeutet). Die rote 1 bezeichnet den Druckrollenkasten für die beiden Drahtzüge, die zu den beiden Signalen auf dem Nachbarsegment abknicken. Der mittlere Drahtzug aus dem breiten Blechkanal (Form V) verläuft in einem Blechkanal der Form I weiter, dann durch die Ablenkung (grüne 1), von dort durch's Gleis in die nächste Ablenkung (grüne 2), um schließlich durch die Kombination aus Druckrollenkasten (grüne 3), Blechkasten Form IV und Weichenriegel (grüne 4) geführt zu werden.
Durch die Ablenkung, die mit einer pinken 1 und einer cyan 1 gekennzeichnet ist, laufen zwei Drahtzüge, die dann beide durch's Gleis geführt werden. Hinten sieht man, dass der rechte der beiden Drahtzüge in der Ablenkung (cyan 2) unter dem Sandweg auch zu einer Kombination aus Druckrollenkasten (cyan 3), Blechkanal Form IV und Weichenriegel (cyan 4) geführt wird. Der linke Drahtzug verläuft durch die Ablenkung (pinke 2) zum Weichenantrieb (pinke 3). Leider gibt es diese Weichenantriebe von Fleischmann nur in dieser Form, also nur mit dem Rollenkasten rechts (von hier aus gesehen), sodass die Drahtzugleitung eigentlich von links kommen müsste. Da sie hier aber sinnvollerweise nur von rechts kommen kann, musste ich diesen Kompromiss eingehen.
Wie es vorbildgerecht wäre, sieht man auf dem folgenden Bild:
Naja, dass die Laterne direkt auf dem Antriebskasten sitzt, ist natürlich auch nicht vorbildgerecht, aber Fleischmann hat diesen Kompromiss wohl gemacht, um die Stellmechanik und auch die Laternenbeleuchtung unterzubringen.

Da Block- bzw. Abzweigstellen häufig auch mit Bahnübergängen zusammenliegen und ich beim Bau des Segments Lust bekam, auch mal eine Schrankenanlage zu verwirklichen, wurde also ein Bahnübergang mit eingeplant. Die Schrankenanlage sollte möglichst vorbildgetreu aussehen, aber trotzdem bedienbar (also mit Funktion) sein. Mit etwas Einsatz von Hirnschmalz kam ich dann zu folgender Konstruktion:
Basis sind die entworfenen Ätzteile und Messingdraht:
Gefaltet und zusammengelötet:
Auf den folgenden beiden Bildern ist ein kleiner eingelöteter Draht rot eingekringelt, der optisch eigentlich nicht dorthin gehört, aber für die Funktion wichtig ist - er ist die Umlenkung für den "Seilzug". Die Position ist so konzipiert, dass man die Gegengewichtseite der Schranke bis dort heranziehen kann, die Schranke also senkrecht aufgerichtet werden kann:
Um die Durchführung des "Seilzuges" zur Anlagenunterseite zu erleichtern und außerdem dabei auch gleich eine Steck-Befestigung zu erhalten, habe ich noch ein Messingröhrchen mit angelötet:
Ein PS-Stück ist auch schon mit angeklebt, bildet die Abdeckung des Antriebs (beim Vorbild) nach. Für den sicheren Stand und die Angleichung der Höhe wurde dann ein kleiner Sockel aus Sperrholz aufgeklebt sowie für das Röhrchen ein passendes Loch hineingebohrt:
Steckprobe:
Auch auf der anderen Seite, dort dazu noch mit Nachbildung des Läutewerks ausgestattet:
Dann wollte ich sicher gehen, dass sich die Schranken aus der senkrechten Lage auch wirklich wieder senken, wenn man den Faden ("Seilzug") wieder loslässt. Deshalb habe ich ein kleines Holzstück mit einem Stahlfederdraht ausgestattet:
Dieses Holzstückchen wird so unter das Trassenbrett geklebt, dass die Rückstellfeder durch einen eigens für sie eingefrästen kleinen Schlitz im Trassenbrett in den Gegengewichtsabsenkkasten hineinragt:
Die beiden Fäden von den Schranken werden unter der Trasse auf eine Achse aus Draht gewickelt ...
... wenn man diese Kurbel betätigt:
Inzwischen war auch fast alles farblich behandelt worden und beide Schranken bekamen jeweils einen Rollenkasten zur Nachbildung der Drahtzugleitungen beim Vorbild:
Dreht man also nun die Kurbel rechtsherum, kann man die Schranken mit beliebiger (also auch vorbildgetreuer) Geschwindigkeit öffnen:
Die Rückstellfeder sorgt beim wieder Nach-links-drehen dafür, dass die Schranken sich auch wieder aus der senkrechten Lage lösen, den Rest erledigt dann die Schwerkraft, man braucht nur langsam weiterdrehen.

Hallo Christian,
das ist ja mal eine klasse Kontstruktion, ich bin mit einem technischen Beruf ausgestattet, aber hier bin ich sprachlos, vielleicht solltest Du Dir das patentieren lassen.
LG Manuela

Vielen Dank, Manuela!
Nun ging es mit den Drahtseilzügen weiter, die zu den Antrieben auf der anderen Seite des Stellwerks führen. Unter der Straße gibt es zwei Durchführungen - zum Einen die für die Schrankenantriebsseile:
Man sieht von den beiden C-Profilen mit dem Abdeckblech obendrauf nicht mehr so viel, hauptsächlich nur noch den hineinführenden Blechkanal und den Druckrollenkasten. Vor diesem wurde ein Befestigungshaken für die Seilzugattrappe positioniert (roter Pfeil) und Weinert-Gummilitze wurde daran befestigt:
Nun wurde ein Stück Zahnstocher mittels Dremel ausgehöhlt und als Blechkanal über die Seilzüge gesetzt:
Näher an der Straße und höher gelegen wird in ähnlicher Weise die Durchführung für die Signalzugleitung gestaltet - zwei C-Profile:
Dann das Abdeckblech und der hineinführende Blechkanal:
Näher am Stellwerk liegt die Umlenkung für die Weichenantriebsseile:
Auf dem folgenden Bild sieht man nun alle Seilzüge:
Nun nochmal von der anderen Seite - mit im Bild der Rollenhalter (Weinert):
Dann auch hier der ausgehöhlte Zahnstocher als Blechkanal:
Die drei Doppelleitungen wurden am anderen Ende an den weiter oben bereits gezeigten, vorbereiteten Haken in der Gruppenablenkung befestigt:
Die inzwischen auch farblich behandelten Abdeckungen können nun auf die Gruppenablenkung gelegt werden:
Von der Straßen- und Gleisdurchführung zum Hauptsignal werden die Seile noch unterirdisch geführt:
Vom Hauptsignal zum zugehörigen Vorsignal führen die Seile dann oberirdisch weiter - dazu wurden die Rollenhalter gesetzt ...
... und am Ende des Segments ein Druckrollenkasten:
Am Kasten des Signalantriebs habe ich zwei Löcher gebohrt, durch die ich dann die Gummilitze gefädelt habe:
Diese werden in den Rollenhaltern verklebt:
Hier noch der Überblick des gesamten Weges des Seilzuges bis zum Druckrollenkasten:

Hallo,
falls du die Weinert Gummilitze verwendest, wirst du nicht lange Freude haben. Meine ist nach Jahren so spröde geworden, daß ich sie ersetzen mußte. Also gleich was anders nehmen...
Grüße