das neue MäTrix-Modell ist eines der größeren Type A (4 Fenster zwischen den Türen). Das ältere Modell 34232 (war eigentlich von Bemo) war hingegen eines der kleineren Type B oder C (nur 3 Fenster zwischen den Türen). Type A war im Original 1.510 mm länger als B und C.
Vielleicht kommt er dir daher so "mächtig" vor. Das muss so. Der aktuelle Hannover muss größer sein als der alte.
Wenn die Angaben auf Wikipedia und der Märklin-Website korrekt sind (Länge Original: 11.610 mm, Länge Modell: 135 mm), dann ist das Modell geringfügig (~1,55 mm)zu lang.
Zitat von kartusche im Beitrag #4Die Bemo Grundlage ist doch Typ E?
Insofern wären alle darauf basierenden Normalspurmodelle (Bemo, M&F, Märklin) sowieso zu schmal, da Schmalspurkasten….
habe es gerade mal nachgemessen, du scheinst recht zu haben. Mein (Normalspur-) H0-Modell von Bemo hat eine Wagenkastenbreite von ca. 28 mm, das entspräche der Breite der Schmalspur-Ausführungen beim Vorbild (2.430 mm). Also tatsächlich Typ E. Für vorbildgerecht H0 Normalspur müsste der Kasten gut 5 mm breiter sein (Vorbild 2,902 m).
Also war das bisherige Modell für Normalspur zu klein. Damit gilt das oben gesagte – das aktuelle Modell muss größer sein – umso mehr.
Aber, wie gesagt, so ganz genau maßstäblich ist es auch nicht, wenn die Angaben denn stimmen. Nah dran aber schon.
Eisenbahn im Saarland. Das war wohl bei Indienststellung der TW 1933/34 noch kein Teil (oder keiner mehr) vom Deutschen Reich. Die DB Nummer ist auch fiktiv, da der TW wohl nicht mehr umgezeichnet wurde.
Wir sprechen schon von diesem Modell, oder? Das ist der VT 88 902, laut www.revisionsdaten.de vormals SAAR 74, der dann wohl zumindest auf dem Papier diese DB-Nummer bekam. Ein Vorbildfoto wäre freilich von Nöten, um das festzumachen.
@Ricky: wir sprechen nur von dem neuen Mätrix Modell.
SAAR: Saarbahnen 1920 bis 1935. Eigentumsbezeichnung war der Schriftzug SAAR. Gelbe Farbe am Führerhaus angebracht, da gibt es einige Bilder. Die TW die als Vorbild dienen wurden von den Saarbahnen beschafft und 1934 geliefert. Foto im Ablieferungszustand kenne ich nicht, nur nach der Umzeichnung durch die DRG.
DB: Foto eines roten TW aus dem Jahr 1949 kenne ich nicht. Die waren nach 1945 abgestellt und wurden 1950 ausgemustert und 1951 verkauft, einer war 1946 verschrottet worden. Das rote Modell scheint eine Fiktion zu sein.
Zitat von norbert1 im Beitrag #1Das Wägelchen kommt mächtig daher. Ist das Modell maßstäblich? Artikelnr.: 38135
und
Zitat von norbert1 im Beitrag #13DB: Foto eines roten TW aus dem Jahr 1949 kenne ich nicht. Die waren nach 1945 abgestellt und wurden 1950 ausgemustert und 1951 verkauft, einer war 1946 verschrottet worden. Das rote Modell scheint eine Fiktion zu sein.
Grüße
Danke für die Erläuterungen. Da wir also von diesem Modell sprechen, scheint es wohl maßstäblich zu sein, aber in mutmaßlich fiktiver Lackierung daherzukommen. Schade!
Zitat von Ricky Fitz im Beitrag #14 ..., aber in mutmaßlich fiktiver Lackierung daherzukommen. Schade!
Ob in mutmaßlicher Lackierung oder auch nicht, eine DB-Ausführung geht immer am Markt. Die allerwenigsten Käufer werden das hinterfragen. Allgemein muss man auch nicht alles glauben was einem die Modellbahnindustrie so vorsetzt.
Aber, ich hatte mich auch schon für diesen Wismarer interessiert. Allerdings als Forkelgrundlage für Vorbilder, welche nach 1945 zu DR gelangt sind. Auf den ersten Blick ist der Wagenkasten brauchbar. Aber der Teufel steckt im Detail. Die Wismarer der SAAR sind zwar grundsätzlich vom Typ A, aber sie hatten einen abweichende Achsstand von 6,00 m zu normal 4,40m. Für eine Modellumsetzung würde das schon mal ein neues Fahrwerk bedeuten. Ein weiter abweichendes Detail ist der etwas mächtigere Längsträger unter den Motorvorbauten. Das ist vermutlich dem längeren Achsstand geschuldet. Aber ob man das ändern könnte, ich weiß es nicht. Weitere Detail müssten auch geändert werden. Diese wären aber durchaus machbar.
Zitat von kartusche im Beitrag #11Eisenbahn im Saarland. Das war wohl bei Indienststellung der TW 1933/34 noch kein Teil (oder keiner mehr) vom Deutschen Reich.
Ja und nein, keiner mehr und noch nicht. Das Saargebiet - nicht deckungsgleich mit dem und ca. 25% kleiner als das heutige Saarland - wurde nach den Bestimmungen des Versailler Vertrags 1920 verwaltungstechnisch aus dem Deutschen Reich ausgegliedert und war für die folgenden 15 Jahre Mandatsgebiet des Völkerbundes. Faktisch verwaltet von Frankreich. Frankreich bekam als Reparationsleistung das Eigentum an den dortigen Kohlegruben und das alleinige Recht zur Ausbeutung derselben übertragen. Völkerrechtlich gehörte das Saargebiet damals jedoch weiterhin zum Deutschen Reich.
Also formell auf dem Papier schon Teil des Reichs, aber faktisch nicht.
Im Januar 1935 gab es dort dann, wie von Anfang an vorgesehen, eine Volksabstimmung über die Zugehörigkeit. Bei der sich etwas über 90% der Bevölkerung für die Zugehörigkeit zu (damals schon Nazi-) Deutschland entschieden. Der Großteil vom Rest (knapp 9 %) war für die Beibehaltung des Status Quo, nur 0,4 % stimmten für eine Vereinigung mit Frankreich. In der Folge wurde das Saargebiet wieder deutscher Verwaltung unterstellt und vollständig ins Reich integriert. Ging aber nicht zurück an die alten "Besitzer" Preußen und Bayern, sondern war als "Reichsland Saarland" einem "Reichskommissar" unterstellt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Saarland - jetzt das größere Gebiet des heutigen Saarlands - erneut abgetrennt. Die Franzosen versuchten, sich das Gebiet vollständig einzuverleiben, was die anderen Siegermächte, vor allem die USA und das Vereinigte Königreich, aber verhinderten. In der Folge gab es erneut für einige Jahre einen eigenen Saarstaat unter französischer Dominanz.
Bei einer Volksbefragung im Oktober 1955 über das zwischen der deutschen und der französischen Regierung ausgehandelte Saarstatut stimme eine gute 2/3-Mehrheit der Bevölkerung mit "Nein", was allgemein als Votum für die Zugehörigkeit zur Bundesrepublik gewertet wurde. Worauf das Saarland zum 01.01.1957 politisch und ab 1959 auch wirtschaftlich vollständig Teil der Bundesrepublik wurde.
Auch im abgetrennten Saarland nach dem Zweiten Weltkrieg gab es eine eigene Eisenbahnverwaltung. Die hieß von 1947 bis 1950 "Saarländische Eisenbahnen / Chemins de fer de la Sarre" und anschließend bis 1957 "Eisenbahnen des Saarlandes". Loks und Wagen trugen zumindest zeitweise wieder die Aufschrift SAAR. Einige Fotos gibt's hier.
Triebwagenarchiv.de kennt nur drei VT 88 bei der Bundesbahn: VT 88 900 (Wismar 20225): z-Stellung bereits am 15.07.1947, also vor der Umzeichnung auf VT 88 am 17.10.1947 und lange vor der Gründung der Bundesbahn 1949; endgültige Ausmusterung dann am 21.12.1950. Fuhr bei der Bundesbahn also gar nicht mehr, war nur noch eine herumstehende Karteileiche. Dürfte damit wohl kaum von der DB umlackiert worden sein.
VT 88 901 (Wismar 20228): dito, alle Daten wie beim 900
VT 88 902 (Wismar 20226): verblieb 1945 zunächst in der Tschechoslowakei bei der ČSD und kam erst irgendwann 1949 wieder zur DB, um dann wie die anderen VT 88 am 21.12.1950 endgültig ausgemustert zu werden. Ob der als Einzelstück unter DB-Flagge, gar in neuer Farbgebung, überhaupt noch gefahren ist, ist angesichts der z-Stellung der Schwestertriebwagen schon zwei Jahre zuvor mehr als fraglich.
Der Vierte (135 079) wurde schon 1946, noch vor der Umzeichnung auf VT 88 endgültig ausgemustert. Hat es also selbst auf dem Papier nicht mehr zur DB geschafft.
Ich halte die roten DB-Modelle von MäTrix daher auch für Phantasieobjekte.
Privatbahnvarianten, die auch in Epoche III tatsächlich noch zahlreich herumfuhren, wären da eine deutlich bessere Wahl gewesesen. Alle drei VT 88 der DB gingen an die Wittlager Kreisbahn und wurden dort 1966 außer Dienst gestellt. Dort waren sie rot-cremeweiß mit schwarzem Trennstreifen lackiert. Das scheint so eine Art Standardlackierung gewesen zu sein, die sich auch bei den meisten anderen Privatbahn-Wismarern findet.
Zitat von 600mm im Beitrag #15Ob in mutmaßlicher Lackierung oder auch nicht, eine DB-Ausführung geht immer am Markt. Die allerwenigsten Käufer werden das hinterfragen
So ist es und die Verkäufer werden sich freuen.
Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #16Ich halte die roten DB-Modelle von MäTrix daher auch für Phantasieobjekte.
Das ist ja die erste Ausführung des Modells, ich rechne noch mit DRG und dem T5. Dank an Andreas für die historische Betrachtung.
Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #16Ob der als Einzelstück unter DB-Flagge, gar in neuer Farbgebung, überhaupt noch gefahren ist, ist angesichts der z-Stellung der Schwestertriebwagen schon zwei Jahre zuvor mehr als fraglich.
Ich halte die roten DB-Modelle von MäTrix daher auch für Phantasieobjekte.
Hm.
hat nicht die DRB um 1940 das rot eingeführt? Dann wäre es denkbar, dass zumindest der eine oder andere Tw in dem späten Vierzigern bereits einheitlich rot lackiert war.
Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #16Ob der als Einzelstück unter DB-Flagge, gar in neuer Farbgebung, überhaupt noch gefahren ist, ist angesichts der z-Stellung der Schwestertriebwagen schon zwei Jahre zuvor mehr als fraglich.
Ich halte die roten DB-Modelle von MäTrix daher auch für Phantasieobjekte.
Hm.
hat nicht die DRB um 1940 das rot eingeführt? Dann wäre es denkbar, dass zumindest der eine oder andere Tw in dem späten Vierzigern bereits einheitlich rot lackiert war.
Best, Mark
Ich kenne mich weder mit diesem Fahrzeug und dessen Geschichte aus dem Großbetrieb aus, noch sind mir die Beweggründe von Märklin für diese Farbgebung bekannt.
Aber mir ist anhand mehrerer Beispiele bekannt, daß Märklin bei fiktiven Farbgebungen in der Vergangenheit klar auf diese hingewiesen hat.
Warum sollten sie das in dem Fall dann nicht tun, falls es so wäre ?
HG
Märklin - schon immer und analog bleibe ich mit voller Absicht !
Zitat von Guardian71 im Beitrag #18hat nicht die DRB um 1940 das rot eingeführt? Dann wäre es denkbar, dass zumindest der eine oder andere Tw in dem späten Vierzigern bereits einheitlich rot lackiert war.
das Triebwagenarchiv meint dazu unter Lackierungen & Anschriften: ab März 1938, zunächst aber nur die neuen Triebwagen der Bauart "Stettin".
Oxidrot, angeblich ähnlich dem späteren RAL 3009 gleichen Namens. Dazu hätten dann aber "betongraue" Zierlinien und "umbragraue" Langträger gehört, außerdem umbragraue und später schwarzgraue - also ziemlich dunkle - Dächer. Ab September 1940 war das Oxidrot mit den o. g. Beifarben dann allgemeingültig für Neuanstriche aller Triebwagen vorgesehen.
Triebwagenarchiv meint aber auch, das es wegen der Kriegsereignisse nicht mehr zu größeren Umlackierungen von bestehenden Triebwagen kam. Ab 1942 waren schon wieder Grautöne vorgesehen ("Kriegsanstrich"). Was aber ebenfalls kaum noch zur Anwendung kam, weil die allermeisten Verbrennungstriebwagen bereits wenige Monate nach Kriegsbeginn stillgelegt wurden oder für rein militärische Zwecke verwendet wurden. Die knappen Ressourcen Benzin und Diesel wurden seinerzeit für's Militär benötigt, daher wurden Verbrennungstriebwagen fast alle und schon relativ früh nach Kriegsbeginn aus dem normalen Verkehr genommen.
Oxidrot ist sehr viel bräunlicher als das DB-übliche Purpurrot. Der Mätrix-VT 88 trägt ziemlich eindeutig eine Lackierung aus DB-Zeiten. Die in dieser Form aber erst nach dem endgültigen Ende der VT 88 überhaupt eingeführt wurde.
Aber selbst wenn einer der Wismarer schon vor Kriegsende im passenden Purpurot errötet wäre, die Kombination mit der Aufschrift DB dürfte trotzdem vorbildlos sein. Die Fahrzeuge wurden vermutlich alle z-gestellt, bevor eine DB überhaupt existierte (3 von 4 jedenfalls gesichert lange vorher).
Zitat von Helgerdson im Beitrag #19Aber mir ist anhand mehrerer Beispiele bekannt, daß Märklin bei fiktiven Farbgebungen in der Vergangenheit klar auf diese hingewiesen hat.
Warum sollten sie das in dem Fall dann nicht tun, falls es so wäre ?
Weil sich ihr Zeug so besser an den geneigten Modellbahnfreund bringen lässt? Oder auch, weil sie es selbst nicht besser wissen?
Auf die Angaben von Modellbahn-Herstellern würde ich generell wenig geben. Die schreiben fast alle viel Unsinn, wenn der Tag lang ist. Auf Angaben von MäTrix würde ich dabei definitiv nicht mehr geben als auf die von anderen... Die haben auch schon viel Blödsinn produziert. Erinnert sei z.B. an die abertausenden von BR 890 mit DB-Keks, jahrzehntelang einer der Märklin-Klassiker schlechthin...
Vom kurzen Wismarer VT 89 gab es nur ein einziges Exemplar bei der DB. Den VT 89 900. Triebwagenarchiv.de schreibt dazu: "2002 retteten die die Eisenbahnfreunde Wismar e. V. das Fragment und restaurieren es. Bei den Arbeiten konnte belegt werden, dass das Fahrzeug bis zu seiner Ausmusterung Ende 1950 die ursprüngliche weinrot-beige DRG/DRB-Lackierung trug – nicht die purpurrote DB-Lackierung, wie es einige Modellbahnhersteller im kleinen Maßstab darstellen".
Hat MäTrix nicht gehindert, den VT 89 in der purpurroten DB-Lackierung auf den Markt zu werfen. Dann auch noch unter der nie existierenden Nummer VT 89 901. Da steht auch nichts von "Phantasiemodell" in der Beschreibung...
Dass der einzige VT89 bis zum Schluss zweifarbig weinrot-beige war, erhöht nicht ungedingt die Chance, dass der einzige dafür zeitlich überhaupt eventuell in Frage kommende VT 88 noch purpurrot neu lackiert worden wäre. Die wurden praktisch zeitgleich ausgemustert. Warum hätte die DB das zur baldigen Ausmusterung vorgesehene Einzelstück wenige Monate vor seiner endgültigen Ausmusterung nochmal neu anpinseln sollen? Ich halte das für extrem unwahrscheinlich. Die hatten damals echt andere Sorgen.
Solange niemand mit einem Fotobeweis für einen purpurroten Wismarer um die Ecke kommt, glaub' ich nicht dran.
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"Schweineschnäuzchen": VT 88 (Hannover A)
26.10.2025 11:20 (zuletzt bearbeitet: 27.10.2025 08:03)
