Hallo alle zusammen. Ich bin der Matze, 46 Jahr alt und habe irgendwie wieder zurück zur Modellbahn gefunden. Letzes Jahr sollte eigentlich nur eine Bahn um den Weihnachtsbaum fahren, also Starterset gekauft. Und seit dem ist alles anders. Ich habe angefangen eine Moba zu bauen. U-Form, 5x4 Meter. Ichhabe einfach drauf los gelegt und jetzt nach einem Jahr fange ich geplant nochmal von vorne an. Ich bekomme zu Weihnachten die CS3 von meiner Frau und habe ab Weihnachten 5 Wochen Urlaub. Die Zeit möchte ich sinnvoll nutzen. Meine eigentliche Frage ist eigentlich eine Grundlage denke ich. Es geht um Blocksteuerungen. Ein Zug fährt ja von Block zu Block, sollte der Übergang natlos sein? Also ein Block endet und es fängt direkt der nächste an? Oder darf dazwischen Freiraum sein? Sollte die Anlage komplett aus Blöcken bestehen? Weichen natürlich ausgenommen. Das Ziel ist, irgendwann eine automatische Steuerung per PC zu realisieren. Im Moment fange ich mit dem Bau bei Null an. Bin grad bei der Planung des Schattenbahnhofs.

Danke und viele Grüße aus dem Norden.

Moin Matze-Mathias,

bezüglich deiner Frage, ja die Blöcke gehen nahtlos ineinander über und wieso willst du die Weichen aus der Blocksteuerung ausnehmen?

Deine Frage bezieht sich auf die Realisierung einer möglichen PC Steuerung also einer ,,vereinfachten" Form von Blockstellen.
Stelle dir das an Hand einer einfachen Situation vor.

Block 1 ist der Abschnitt vor einer Bahnstation.
Block 2 ist der Abschnitt mit den Einfahrweichen.
Block 3 ist dann Gleis 1 im Bahnhof.
Block 4 ist dann Gleis 2 im Bahnhof.
Block 5 ist dann Gleis 3 im Bahnhof.
Block 6 ist der Abschnitt mit den Ausfahrweichen.
Block 7 ist der Abschnitt der nachfolgenden Bahnstrecke.
Folgen weitere Blöcke werden sie entsprechend durchnummeriert.

Jedes deiner Schattenbahnhofsgleise stellt im ,,Normalfall" einen Block dar.
Solltest du aber bei ausreichenden Gleislängen im Schattenbahnhof eine Mehrfachbelegung von mehreren Zügen hintereinander anstreben wollen, so unterteilst du ein Gleis in mehrere Abschnitte also weiteren Blöcken.
Planst du zwischen den Blockunterteilungen weitere Weichenverbindungen, um kürzeren Zügen zu ermöglichen weiter hinten und übet ein anderes Gleis, ein vor ihm haltenden Zug zu umfahren, dann benötigst du auch für diesen Weichenbereich einen eigenen Block, in dem aber alle Weichen dieses Abschnitts zusammengegaßt werden können.

Jedes Gleis einer Bahnstation oder Abstellgruppe stelkt für deine spätere PC Steuerung einen eigenen Block dar, ebenso die davor- bzw. dahinterliegenden Weichen.

Komplizierter wird es, wenn du die Zu- und Ausfahrten in beiden Fahrtrichtungen gestattest, so plane mögluchst für beide Fahrtrichtungen jeweils getrennte Abstellgruppen im Schattenbahnhof.

Mit einer gescheiten PC Struerung lassen sich auch Mehrfachbelegungen eines Gleises realisieren, ist dann einmal ein Zug länger und blockiert den zweiten Block ist das dann auch kein Problem.
Fährt bei kürzeren Zügen der vordere aus, erkennt das die PC Steuerung und läßt den hinteren Zug in den vorderen Block nachrücken, so daß das hintere Gleis wieder für eine Neubelegung frei wird. Die Steuerungssoftware sollte erkennen, wenn immer zwei Blöcke von einem längerem Zug belegt sind, diesen nicht in ein Gleis zu schicken, wo er von der Länge nicht hineinpaßt und ihn gegebenenfalls erneut auf die Streckr schickt, bis im Schattenbahnhof in einer Abstellgruppe ein passendes Gleis frei ist.

Es gibbt auch Arduino besierende Schattrnbahnhofsteuerungen die das ohne PC Steuerung im Fahrbetrieb hinkriegen, lediglich zum Programmieren benötigt man den PC.

Schönen Gruß,

Ingo

Moin Matze,

Die Märklin CS 3 hat eine sogenannte "Ereignissteuerung" als mächtiges Werkzeug an Bord. Damit läßt sich auch eine vollautomatische Steuerung oder auch nur teilautomatisiert einrichten. Du benötigst dann noch Rückmelder S88 für die Kontaktgleise.
Die Weichen und Signale sollten dann digital angesteuert werden. damit die "Ereignisse" ausgeführt werden können.

Am besten mal auf einen Märklin Informationstag besuchen oder auf Youtube anschauen: Beispiel Schattenbahnhof.

Eine Steuerung über den PC läßt sich dann später auf jeden Fall später realisieren.

Viele Grüße,
Carsten

Hallo Matze,

Deine Überlegungen habe ich auch angestellt und ja, die sind genau richtig.

Ich habe die Blocksteuerung sowohl in der Märklin Welt wie auch in der "DC" Welt umgesetzt mit einem Digitalsystem für beide Welten.

Wichtig ist eine Belegtmeldung, die in der Märklin Welt wegen der leitenden Achsen auch der Wagen besonders einfach zu realisieren ist.

Hinweis: Je nach Mä-Gleissystem sind keine "Kontaktgleise" notwendig, zumal die ins Geld gehen.

Ich nehme an, es ist C-Gleis und da kann man aus jedem Gleisstück ganz einfach ein Kontaktgleis machen, s. Link .

Sehr praktisch: Die C-Gleise haben alle einen Steckschuh für den Anschluss von Leitungen.

Für einen Block wird dann auch nur 1 Leitung gebraucht, die zu einem Rückmelder führt.

Von S88 (v.a. alt) würde ich abraten, ist zu störanfällig. Märklin hat da heute bessere Schnittstellen zur Rückmeldung.

Ich würde eine Blocksteuerung auch nicht auf einer Zentrale realisieren, sondern dazu einen (älteren) PC und eine PC-Steuerung verwenden, da das m.E. einfacher und übersichtlicher ist.
Gute Steuerungen, die m.E. mehr können als das, was eine Zentrale mitbringt, gibt es auch kostenlos zum Download.

Weichen, zumal Weichenstraßen, beziehe ich nicht in Blöcke ein, da die PC-Steuerungen von Ziel-Blöcken ausgehen (frei oder belegt) und eine Weiche nie ein Zielblock ist/sein sollte.

Hallo Matze,

ein Block ist ein Gleis, mit einem Signal am Ende* ( oder mit jeweils einem Signal an jedem Ende) in dem ein Zug anhalten kann.
Auf Weichen dürfen Züge niemals anhalten. Daher dürfen Weichen ( straßen ) auch niemals Blöcke sein.
Mit guten Computersteuerungsprogrammen kann man aber Weichen ( straßen ) zumindest auf Belegung überwachen. Bei Märklin Weichen ist aber das Trennen der Masseverbindungen zur Belegtmeldung aber aufwendig und kompliziert und bringt auch nur dahingehend etwas, wenn mit wiederkehrender Regelmäßigkeit Wagen verloren gehen und auf den Weichen stehen bleiben.
Dann sollte man sich aber auch gleich mal dem Kupplungsthema annehmen.

Märklin hat zwar mit dem Can-Bus eine der besten Schnittstellen an seiner CS3, bietet aber dämlicher Weise keine Rückmelder dafür an.

Suche Daher mal im Netz nach dem Can-Digital Projekt .
Die Rückmelder von Thorsten Mumm sind bestimmt nicht günstiger, aber um Welten besser.

MfG Oliver

PS: *) Dieses Signal muss nicht zwingend ein physisches dort stehendes Signal sein. In Schattenbahnhöfen reicht ein "theoretisches" Signal, welches sich nur in der CS3 oder im Programm befindet.

Hallo,

die CS3 hat keine Schnittstelle für S88 mehr. Dafür muss man ein L88 (60883) Modul für ca. 100,- EUR zusätzlich kaufen und dann hängt wieder S88 dran ...

Ich weiß, warum ich eine andere Zentrale habe , die kann S88 und einen (hauseigenen) Bus. Die Rüclkmeldung über diesen Bus ist dann auch ohne Störungen und Verdrahtungstricks.

Hallo alle zusammen, vielen Dank für Eure Antworten. Ich komme leider erst jetzt zum antworten und auch zum weiterbauen an der Anlage. Erst viel zutun, dann Feiertage und jetzt habe ich Zeit. Die CS3 habe ich zu Weihnachten bekommen, am 27. habe ich sie dann ausgepackt und angeschlossen. Was mir da direkt aufgefallen ist, als ich beim erstellen eines Gleisbildes war, das Display hat geflackert. Anfangs nu leicht, aber später dann wie verrückt, ich musste alles wieder einpacken und zum Händler bringen. Keine Ahnung wann meine Zentrale wieder bei mir ist. Trotzdem kann ich ja bauen. Und nun zurück zum Thema.
Die Weichen gehören natürlich zum Block dazu, ich habe mich da wohl unwissentlich dumm ausgedrückt. Vielmehr meinte ich ich in dem Fall das Kontaktgleis. Da gehören die Weichen ja nicht mit rein. Die eigentliche Frage war nur, ob der Zug direkt von Block zu Block fährt, ohne dazwischen über "freies Gleis", welches zu keinem Block gehört zu fahren. Aber die Frage wurde für mich verständlich beantwortet. Vielen Dank.
An Technik habe ich mir einiges besorgt. Ich habe den S88 Link hier, dazu drei weitere S88 AC. Dann habe ich vier m83, welche eigentlich für die Weichen im SBH gedacht waren, aber da habe ich umgeplant und mir 4 LoDi-83-AC incl. Netzteil besorgt. Ich glaube ich bin für den Anfang gut aufgestellt und werde jetzt mal beginnen die Anlage zu verdrahten und jede Menge Blöcke zu erstellen. Ich werde Euch bestimmt noch mit der einen oder der anderen Frage auf die Nerven gehen.

Gruß und Danke

Matze

Hallo Matze,

die Frage "freies Gleis" hängt m.E. davon ab, wie die eingesetze Blocksteuerung (s. Betrieb mit einer PC-Steuerung) arbeitet.

Dies gilt so auch für die Einbindung von Weichenstraßen in die Blocksteuerung.

Ich kann hier für TC sprechen, andere Lösungen mögen sich anders verhalten.

Zunächst muss bekannt sein, wie die Blocküberwachung funktioniert.

1. Es werden immer die Blöcke einer "Zugfahrt" (ZF) (kann Zug oder einzelnes TFZ sein) betrachtet.
2. Eine ZF hat mindestens einen "Start" und einen "Zielblock". Der Startblock der ZF muss als belegt gemeldet sein!
3. Liegen mehrere Blöcle zwischen Start und Zielblock, so reserviert die Blocksteuerung (von TC) die 2 vorausliegenden Blöcke.
4. Lassen sich diese nicht reservieren, weil die z.B. belegt sind oder von einer anderen (früher gestarteten) ZF benutzt werden, so werden diese Blöcke reserviert, aber die ZF startet nicht bzw. erst dann, wenn diese Blöcke wieder "frei" sind.
5. Die ZF rückt dann vor in den 1. reservierten Block, meldet diesen jetzt als belegt und die Blocksteuerung reserviert den übernächsten Block usw. (Eimerketten-Prinzip), der Startblock wird "frei".

6. Ganz wichtig: Eine Blocksicherung (von TC) überwacht, ob die ZF im 1. reservierten Block ankommt bzw. diesen als belegt "meldet" innerhalb einer einzustellenden Zeitspanne. Ist das nicht der Fall, liegt offenbar ein Fehler vor und alle ZF werden gestoppt.

Daraus folgen die Antworten auf die Frage:

1. Gleisabschnitte (nicht Weichstraßen) ohne Rückmeldung sollten vermieden werden und es gibt ja auch keinen Grund, solche Abschnitte (oder besser Blöcke?) nicht in die Rückmeldung für die Blocküberwachung einzubeziehen.
Die Länge eines überwachten Blockes kann beliebig sein.
Wenn die Frage darauf abzielt, z.B. manuell betriebene Rangiergleise nicht einzubeziehen, so ist das natürlich möglich zum Preis, dass dort keine Überwachung stattfindet (z.B. Flankenfahrt, Einfahrt in belegten Block etc..)

2. Weichenstraßen sollten gesondert betrachtet werden. Typisch werden Weichen von Weichenstraßen nicht als Blöcke betrachtet, allenfalls als Hilfsblöcke. Warum?
Die Weichen einer Weichenstraße werden für eine bestimmte ZF (Block A nach Block B) gestellt und diese müssen keineswegs alle Weichen einer Weichenstraße betreffen.
Würde eine ganze Weichenstraße als 1 Block betrachtet, würde sich die ZFten gegenseitig behindern, obwohl die für die einzelne ZF benötigten Weichen frei wären.
Im Ergebnis müsste jede einzelne Weichen einen einzelnen Block bilden. Nur wozu?