Hallo Forum!
Ich bin neu hier, weil ich ein Problem habe.
Vorweg: ich heiße Björn, bin 37 Jahre alt und wohne in Alsdorf. Ich habe schon vor Jahren ein riesiges Konvolut an Märklin, HO mit M-Gleisen von meinem Vater geerbt. Weil ich das nicht einfach nur verstauben lassen wollte, habe ich auch bereits vor Jahren begonnen mir auf dem Dachboden eine Anlage zu bauen:


Jetzt, wo ich die Stromversorgung fertig gestellt habe, können zwei Züge auf der Anlage fahren.
Nun wollte ich eine DA800/3005 (Exemplar aus Kindertagen meines Vaters) wieder fit machen. Prinzipiell fährt sie, aber ziemlich langsam und ruckelig. Modellbahnreiniger, Modellbahnöl, neuer Schleifer, neue Bürsten, neue Haftreifen liegen parat.
Als ich sie mal auseinander genommen habe, ist mir ein Teil der Fahrtrichtungsschalters entgegen gekommen. Auf der Spule sitzt eine Art Öffner, der beim Schaltvorgang offenbar einen Stromkreis unterbricht. Und hier ist der vordere Teil der Metallzunge abgebrochen:


Nun meine Frage: Wozu dient dieser Schalter bzw. das Unterbrechen dieser Verbindung? Krieg ich den Teil der oberhalb der Spule sitzt als Ersatzteil? Warum sehen alle Fahrrichtungsschalter, die ich im Internet finde anders aus, bzw. haben diese Metallzunge nicht?

Ich hatte auch schon den genialen Einfall, mir das Teil von einer anderen meiner Dutzenden Loks zu klauen, aber auch hier finde ich keinen optisch identischen Fahrrichtungsschalter.

Danke für euren Input,
Gruß Björn.

Hallo Björn,
schön, dass Du die alten Loks wieder in Schuss bringen möchtest. Deine Anlage und dein Vorhaben gefallen mir :-)

Einen passenden Fahrtrichtungsumschalter bekommt man sicher noch irgendwo gebraucht. Vielleicht hat jemand hier noch so ein Teil rumliegen und meldet sich. Die Frage ist nur, ob man damit wirklich noch arbeiten möchte. Wenn es Dir darum geht, alles so originalgetreu zum Laufen zu bekommen, dann hast Du eigentlich keine andere Wahl.
Deine Lok hat noch einen Allstrommotor. Zum Ändern der Drehrichtung muss die Feldspule am Motor umgepolt werden. Das macht so ein Fahrrichtungsumschalter wenn er einen entsprechend hohen Spannungsimpuls bekommt.

Prinzipiell könnte man den Fahrtrichtungsumschalter aber auch gegen einen einfacher Decoder austauschen - der auch analog kann. In Deinem Fall hast Du - in meinen Augen - aber vermutlich 2 Probleme:
-Dein Modell hat ja, wie bereits gesagt, noch einen Allstrommotor. Decoder dafür gibt es, aber Wunder kann man natürlich weder vom Motor, noch von den Decodern erwarten. Hier sollte man also ggf. einen Umbau auf Permanentmagnet statt Feldspule in Betracht zeihen. Der Allstrommotor wird dadurch zum reinen Gleichstrommotor (die Polarität des fest stehenden Magneten kannst Du ja nicht umdrehen). Dann wird die Auswahl an Decodern, deutlich größer
- das zweite Problem könnte sein, wenn Du noch einen alten blauen Märklin-Tafo benutzt. der würde so ziemlich jeden Decoder beim Ändern der Fahrtrichtung erden, weil die Spannung zum Umschalten zu groß ist. Hier müsstest Du ggf. auf einen "moderneren" (und mittlerweile in der Bucht sehr günstigen) grauen Tafo umsteigen.

Ist jetzt halt die Frage, was Du möchtest. Aber mach unbedingt weiter. Es muss nicht immer High-End sein.

Viele Grüße - Frank

Hallo Björn,

der Mechanismus/Schalter dient zum Umschalten der Drehrichtung und verhindern, das die Lok dabei Los rast wie eine Rakete. Problem war immer das die Federn altern und dann je nach Belastung des Trafos der Zug doch Los raste und von der Platte krachte.

Du hast folgende Möglichkeiten (Wie zum teil beschreiben):
- Eine neuen FRU (Fahrtrichtungsumschalter) von eBay, dort als Neuteile (Aber halt schon ein paar Jahre alt) erhältlich. https://www.google.com/search?q=fahrtric...Q4dUDCAo&uact=5
- Ersatz durch ein Elektronischen FRU, hier ein Beispiel von Uhlenbrock: https://uhlenbrock-shop.de/FRU-fuer-Wechselstro
- Ersatz durch eine Decoder für Wechselstrommotoren z.B. von Tams: https://tams-online.de/epages/642f1858-c...r/Lokdecoder_42
Bei diesen Lösungen bleibt der Motor als Wechselstrommotor erhalten

Oder Umbau auf Gleichstrom mittels Permanentmagnete, danach kann jeder Handelsübliche Decoder für Gleichstrommotor genommen werden, DER FÜR MÄRKLIN ANALOG MIT ALTEN TRAFOS FREIGEGEBEN IST und die bis zu 40V~45V Überspannung beim Analogen Schalten aushält. Umbauteile bekommt man bei z.b. Tams, ESU und Märklin hat auch Sätze, sogar mit Decoder und neuem Anker, Stichwort "Hochleistungsmotor".

Allen gemein ist man muss Löten können und in der Lage sein, die Kabel auseinander zu halten und zu identifizieren.

Die Frage ist: was willst du?
Originalerhalt wie es war?
- Dann muss der Gleiche FRU wieder rein

Moderat Modernisieren?
- den FRU pimpen, dann würde ich entweder den Tams-Decoder oder den Elektroniche FRU nehmen und weiter Analog fahren. Für den Tams-Decoder Spricht der Günstigere Preis und die Möglichkeit doch mal zu digitalisieren

In die Zukunft schauen und vielleicht auch neu Lok kaufen?
-> Die sind heute alle Digital zu mindesten bei Märklin, (Können aber auch noch Analog..aber nicht Optimal)
- Dann bitte auf Gleichstrommotor umbauen und eine Normalen Decoder benutzen der den Umschaltimpuls aushält. Und die Beleuchtung auch an de Decoder anklemme, dazu Dokumentation, Punk Masseverbindung beachten.
Erfahrungsgemäß wollen die meisten dann doch später zu mindesten eine Digitalzentrale benutzen...da kommt der Appetit beim Essen..

Hinweise:
- Ob der Motor ein Gleich oder Wechselstrommotor ist, ist nur dann Entscheiden wenn man rein ohne Decoder fährt. Bei Decodern, auch im Analogbetrieb kümmert sich der Decoder ggf. darum die Schienenwechselspannung in Motorgleichspannung zu verwandeln.
- Digitaldecoder heisst nicht das die Lok nur noch Digital benutzbar ist. Viele Decoder können auch Analog. Also du brauchst keine Digitalzentrale. Aber beim Kumpel mit Digitaler Bahn würde Sie es dann auch tun.
- Alle Decoder die (Märklin) Analog können, brauchen ein bisschen Spannung, ggf. Fährt die Lok später los und ist etwas Langsamer. Ansonsten sind im Fahren keine Änderungen, Umschalten und Regeln wie gewohnt

Und bitte, nicht nur jetzt nach den Kosten schauen, es könnte sein das du 2x Bezahlst...

Gruß

Ralf

Moin zusammen,

wie wäre es mit dem Einbau von zwei Dioden als FRU, hat damit jemand Erfahrungen?

Hallo Becki,
das funktioniert meines Wissen nach nur mit einem DC-Trafo, wo Du die Fahrtrichtung durch Ändern der Polarität der Fahrspannung wechselst.
Wenn man mit Gleichspannung fahren möchte, kann man also gleich einen Permanent-Magnet verwenden.
Das ist ja bei Verwendung eines Märklin-Trafos nicht gegeben.
Zweitens liegt dann an der Feldspule eine Gleichspannung an - die Feldspule kann dadurch sehr warm werden.
Kommt also darauf an, was man vor hat und wie die weitere Nutzung aussieht.
Viele Grüße - Frank

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Hallo in die Runde,

das ist ein FRU mit Zahnrad = Walzenumschalter, wie ich ihn von Loks mit Telex-Kupplung kenne. Ein TELEX FRU sieht dann m.E. so aus: Werbung: Link

Da ich das auf dem Bild der Lok nicht gut erkennen kann: Ist das ein FRU mit Kontakt-Walze?

Wenn nicht, dann ist es ein alter Walzenumschalter, die man als Ersatzteil bekommt: Werbung: Link

Aber: Die DA 800 ist m.E. keine Sammlerlok, wie die aktuellen Preise bei Ebay zeigen und dann einen Ersatz FRU einbauen, der 50% der Lok kostet?

Insofern macht man m.E. auch nichts falsch wenn man der Lok einen elektronischen Umschalter spendiert, dann ist jedenalls der Bocksprung weg.

Wenn die Lok "stottert", dann ist Reinigen v.a. des Kollektors und neue Bürsten eine gute Idee, zusätzlich Räder und Schleifer reinigen.

Dazu: Ist die Verchromung/Vernickelung der Räder noch in Ordnung? Wenn es "kupfern" durchscheint, dann sind die Räder abgefahren und mit einiger Wahrscheinlichkeit die Ursache.

Da hilft nur neue Räder aufziehen (lassen).

Wenn die Lok dann immer noch nicht gut fährt, dann dürfte es an einer schlechten Masseverbindung über die Radachsen wegen verharztem Öl liegen.

Hallo,

sehen gerade, dass meinem Beitrag "eigenmächtig" Links = Verknüpfungen auf EBAY angehängt wurden.

Das war ist weder im Editor noch in der Vorschau zusehen.

Ist jedenfalls nicht in Ordung, wenn ein Betrag ungefragt verändert wird.

Ich bitte auch den Admin um Rückäußerung, was das zu bedeuten hat.

Hallo Becki,

Grundsätzlich ist dem Märklinmotor das ganze Egal, ob Wechsel oder Gleichspannung, der ist von Hause aus ein Allstom-Motor. FRU mit Dioden habe ich in den 70er gemacht, hinter den Märklin Trafo einfachen ein Gleichrichter + Polwendeschalter, geht Prima. Und der mechanische FRU tut es auch mit 24V Gleichspannung, also Kombibetrieb ist möglich. Höhere Erwärmung sehe ich so nicht, da ja die Dioden auch 0,7V/2,1V klauen und es per Konstruktion ein Allstommotor ist. In Frühen Jahren ist Märklin auch mit Gleichspannung gefahren, da nicht überall in D Wechselspannung war.

Nachtrag: Die Normale Gleichrichtung am Märklintrafo, oder auch Trix, Fleischfrau, Lima 2XX~ etc. ist kein reine Gleichspannung, sonder ein Pulsierender Gleichstrom mit 50/100Hz(? müsste ich noch mal messen 100 ist Richtiger da es 2 Halbwellen gibt, ist länger her). Bei Elektronischen Reglern sieht das anders aus (Da muss man genau schauen wie der Arbeitet, Linear oder Impuls), ebenso bei einen Elko am Ausgang.

Gruß

Ralf

Zitat

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ob Wechsel oder Gleichspannung, der ist von Hause aus ein Allstom-Motor

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Zumindest meine "Gleichstrom-Umbauten" mit Dioden liefen sehr bescheiden. War keine gute Lösung und deshalb prompter Rückbau oder Umbau auf Permanentmagnet.

Selbst der ruppige Dreipoler läuft mit Dauermagnet und Decoder ganz ordentlich.

Wow, das sind ja mal massig Rückmeldungen.

Ein paar Antworten von mir:
- Ich restauriere seit Jahren Flipper, besitze daher eine gute Lötstation und kann löten.
- Ich möchte beim analogen Betrieb meiner Anlage bleiben, habe sicherlich 30-40 analoge Loks hier stehen
- Ja, ich habe eine ganze Kiste alter, blau-silberner Trafos hier stehen.

Für die ganzen anderen Anregungen muss ich erstmal ein bisschen lesen und nachdenken ;)

Gruß,
Björn.

Hallo Björn,

dann ist doch nur die Frage, ob es ein FRU original alter Bauart mit Walze oder ein neuerer mit Wippe sein soll.

Hallo Börn,

Mal als Gegenstellungnahme zum Vorschreiber, der sicher auch 100% Recht hat.

ich sammele seit 1976, da ist jede Menge Analog bei. Irgendwann habe ich mit Digital angefangen. Hauptgrund war das ich mehr Loks Fahren konnte ohne Aufwendige Verkabelung, da ich auf den Boden aufbaue. Und auch mal problemlos im Digitalmodus 2-3 Loks Kuppeln kann und ein Schaltbare Innenbeleuchtung habe. Nicht ist so faszinieren wie ab und zu mal im Dunkeln zu fahren...auch wenn es Leute gibt die die Lampen raus werfen weil es immer 12:00 Mittags im Sommer bei Blauen Himmel ist.
Irgendwann in den 80 habe ich mit Selectric angefangen, fand ich ganz gut. Dann waren andere Sachen wichtiger. Um 2010 habe ich wieder mehr gemacht. Bin dann auf DCC gewechselt, weil es einfach mehr gab und ich Spaß am Umrüsten der Alten Loks hatte.
Alle Dekoder könne auch Analog und Sind so Programmiert das das auch geht. Und es ist noch lange nicht alle Umgerüstet. Vielleicht 30~50%.

Digitaldecoder heißt nicht auf Analog zu verzichten, sonder sich neue Möglichkeiten zu schaffen, die man Später mal nutzen kann. Auch wenn einige Digital in Verbindung mit Märklin oder alten Fahzeugen als Hochverrat ansehen.
Aber, es gibt auch Leute die selbst die Modernsten Digitalloks auf Märklin Analog Rückrüsten, was Teilweise ein erheblicher Aufwand ist.

Gruß

Ralf

Nachtrag, bist du eigentlich Sicher das alle dein Alten Loks Analog sind? Je nach dem wie dein Vater gekauft hat könnten da Durchaus Digitale Loks bei sein, die nur Analog fahren. Was Ihm Mangel Zentral nie aufgefallen ist, oder Ihm Egal war.
Denn so ab 1995 hat Märklin an sich nur noch mit Dekoder produziert. Loks mit Decoder machen kein Möööööp beim Umschalten.

Nachtrag 2: Der alte FRU in alten Loks erzeugt manches mal Störungen, die Modern Geräte nicht mögen. Kann ggf. die Nachtbar ärgern und den Frieden Stören. Da muss Penibel auf Sauberkeit der Kontakte und Bürsten geachtet werden.

Hallo zusammen und vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen.

Ich möchte allerdings tatsächlich lieber bei analog bleiben, einfach mal die alten Sachen die ich geerbt habe, noch einmal nutzen. Zumal es mir an weiteren zeit- und kostenintensiven Hobbies auch nicht mangelt.
Gestern, als ich in mehrere Loks geschaut habe, habe ich tatsächlich in einer kleinen Lok eine Platine gesehen. Sieht mir dann schon nach digital aus?
Die Nachbarn werden wohl eher keine Probleme machen, weil ich in einem freistehenden Einfamilienhaus wohne ;)

Ich werde mich also dann mal nach einer FRU mit Walze oder mit einer nach Wippe umschauen. Oben wurden ja auch schon ein paar Links gepostet, die habe ich mir aber noch nicht alle im Detail angeschaut. Nach meiner Recherche sollte der FRU die Artikelnummer 20824 von Märklin haben. Sind die beiden Bauarten mit Walze und Wippe kompatibel? Ist die Metallzunge bei dem Walzentyp, welche den Kontakt unterbricht und bei mir kaputt gegangen ist, auch in dem Wippentyp umgesetzt?

Gruß,
Björn.

Hallo Björn,
Warum nimmst Du dann keinen elektronischen FRU? Dann hast Du (vermutlich) für alle Zeit Ruhe in der Hinsicht.
Viele Grüße- Frank

Hier nochmal zwei Detailbilder des defekten FRU. Ist ein Walzentyp.



Den elektrischen FRU habe ich auch noch nicht gänzlich ausgeschlossen. Ich muss jetzt halt erstmal rausfinden, wie die ganzen Ersatzteil heißen, wo/wie ich die finde, was die kosten und wie groß der Aufwand des Tausches ist.

Gruß,
Björn.

Hallo Björn,
das habe ich gerade gefunden: https://moba-hgh.de/index.php?option=com...d=418#montage-2
ließe sich also sogar gut nachbauen, wenn man Spaß und Freude dran hat.
Viele Grüße - Frank
(wenn es erst mal nur um eine Lok geht, dann hätte ich da vlt. was für Dich. Ich bräuchte dazu aber noch ein paar Informationen. Kannst Dich ja mal per PN melden.)

Hallo Björn,

Eine Platine allein sagt noch nichts dazu, die haben an sich ab ~1985 Einzug gehalten. Da müsste man schon das Modell wissen.

gruß

Ralf

Ok, die Instandsetzung der Lok läuft nicht so rund. Habe alles gereinigt und geölt. Ist dann auch alles schön leichtgängig. Der Rotator des Motors sieht allerdings gruselig aus. Bin einmal mit ganz feinem Schleifpapier drüber gegangen, bin mir aber nicht sicher, ob ich es damit nicht sogar verschlimmbessert habe.
Auf der Teststrecke fährt sie momentan nur an, wenn man sie zum Start anschiebt. Auch danach fährt sie nur langsam und ruckelig.

Ich befürchte der defekte FRU ist momentan mein kleineres Problem :(

Ich muss mich erstmal zu solchen Problemen einlesen.

Gruß,
Björn.

Hallo Björn,
Kollektoren reinigt man am besten mit einem Glaspinsel, Kollektorspalten mit einem abgebrochenen Zahnstocher.
Abgenutzte Kohlen ersetzen, ebenso verölte, obwohl man die auch auf einer heißen Lötkolbenspitze auch gut ausbrennen kann.
Falls der Fahrtrichtungsumschalter noch drin ist, kann es sein, dass die Feder zu schwach eingestellt ist und dann schließt der Unterbrecherkontakt nicht ordentlich und das führt auch zu dem von Dir erwähnten Verhalten.
Aber melde Dich mal bitte. Ich denke, ich kann Dir helfen.
Viele Grüße - Frank

Zitat

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einer kleinen Lok eine Platine gesehen. Sieht mir dann schon nach digital aus?

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Das kann oder ist sehr wahrscheinlich ein elektronischer FRU. Je nach Baujahr der Lok ist das evtl. auch ein Ersatzteil.

Roco hat solche Platinen in seine AC-Loks eingebaut und Märklin hat auch irgendwann den mechanischen FRU durch einen elektronischen ersetzt. Es gab auch eine Zeitlang mechanische FRUs mit elektronischer Unterstützung. Zweck: Lichtblitz und Bocksprung vermeiden.
Gibt einige gute Anleitungen im iNet dazu.

Und auch richtig: Die Lok läuft nicht gut und deshalb erst dieses Problem beseitigen und dann den FRU.

Dazu:

1. Die Lok hat m.E. einen großen Scheibenkollektor. Richtig?
2. Niemals mit Schleifpapier, auch nicht mit 600er, an den Kollektor rangehen. Ist der riefig, ist Methode der Wahl fein überdrehen, was etwas für eine Fachwerkstatt ist.
3. Bei Unebenheiten z.B. durch Riefen oder eingeschliffene Vertiefungen verlieren die "Kohlen" immer wieder kurzzeitig den Kontakt und das führt zu weiterem Abbrand der Kollektorlamellen.
4. Ganz wichtig: Die Fugen zwischen den Kollektorlamellen müssen frei von Dreck und Kohlestaub sein, sonst führt das zu Rundfeuer und nochmals verschlimmertem Abbrand.

Tipp: Um rauszubekommen, warum der Motor schlecht läuft, die Lok direkt mit einem Trafo verbinden und nicht aufs Gleis stellen.
Ein Pol mit z.B. Krokodilklemme an den Schleifer, den zweiten Pol an einen Masseanschluss in der Lok auch mit Kroko.

Wenn der Motor jetzt rund läuft, dann ist die Ursache eine schlechte Masse über die Radachsen (s.o.)

Wenn nicht, dann ist es der Motor selbst und hier wahrscheinlich der Kollektor.
Oder aber und was noch gar nicht erwähnt wurde: Es kann auch sein, dass der Rotor oder auch der Elektromagnet (Spule) einen Windungsschluss hat. Dann müssen Ersatzteile ran.
Hinweis: Bei einem defekten Rotor mit Windungsschluss fließt deutlich mehr Strom, was den Kollektor durch vermehrten Abbrand beschädigt. Vielleicht ist das der Grund für den schlechten Zustand.