ich hatte mich vor einiger Zeit an der Planung eines mittleren Kopfbahnhof versucht, welcher auf sehr beengten Platzverhältnissen untergebracht werden sollte.
Zum Einsatz sollte Piko A-Gleis kommen, was die Sache natürlich erschwerte, weil der Gleisabstand 61,9 mm beträgt - vorbildgerecht wären 50 mm.
Was ich dennoch aus der Fläche herausholen konnte möchte ich hier zeigen.
Beginnen möchte ich mit dem Gleisplan.
Die unterschiedlichen Farben sollen die Funktionsbereiche darstellen.
+ ocker - Abstellanlage für Lokomotiven + grün - Abstell-/Umsetzanlage für Reisezugwagen + blau - Bahnhofsbereich und Strecke + braun - Paradestrecke mit Überholung
Die 4 Gleise in der Kehre erforderten beim innersten Gleis den Einsatz eines R1 (360 mm). Um dies zu kaschieren habe ich eine Hochstraße mit einem Burger King davor platziert. Lockert dies ein wenig auf, da auch nicht viel Platz für eine Landschaftgestaltung gegeben ist.
Die Gleise 1 - 3 sind Zügen vorbehalten, welche umgespannt werden müssen. Dabei sind zwei Abläufe möglich: 1. Kurzer Aufenthalt Bereitstehende Lokomotive setzt sich an den Zuganfang. Die eingesperrte Lokomotive bleibt bis zur Ausfahrt des in Wartepostition, dannach kann diese in die Abstellanlage für Lokomotiven einrücken. 2. Langer Aufenthalt Gleicher Ablauf wie bei 1. nur, dass der Zug bis zum nächsten Einsatz in dem Abstellgleis wartet, damit er den Bahnsteig nicht blockiert.
Die Gleise 4 - 7 sind Wendezügen vorbehalten, welche nur Kopf machen. Wendezüge im Nahverkehr (Regionalbahnen) werden in der verkehrsschwachenZeit ebenfalls in der Abstellanlage geparkt.
Denke damit sind die betrieblichen Abläufe beschrieben.
Zum Güterverkehr hatte ich mir noch überlegt, wie ich diesen integieren könnte. In der Überholung könnte man einen Abzweig für die Güterstrecke vorsehen. Dieser würde dann gegenläufig zur Strecke verlaufen und könnte auch noch ein Stückchen offen geführt werden.
So nun einige Impressionen in Bildern.
Totale
Bahnhof mit Bahnsteighallen
Bahnhof mit Bahnsteigen
Paradestrecke mit Galerie
Bahnhofsein-/ausfahrt
Vielleicht für den Einen oder Anderen eine Inspiaration, welcher sich auch dem Thema Kopfbahnhof ohne konkretes Vorbild verschrieben hat.
Hallo Dietmar Auf den ersten Blick wirkt das doch ziemlich plausiebel und gar nicht so Spielzeughaft, auch wenn unheimlich viel Gleis auf der Fläche liegt.
Die Variante mit der Bahnhofhalle gefällt mir viel besser als die mit der Brücke & Strassenbahn. Güterverkehr ist irgendwie nicht mehr glaubhaft unterzubringen. Hast Du "unter Tage" noch einen Schattenbahnhof vorgesehen? Dann könntest Du versuchen, einen Kreisverkehr für die Güterbahn einzurichten.
1-2 Wagen als Bahnhofswagen (Abfall, sonst. Material) kannst Du pro Tag sicher zustellen, aber alles andere wirkt dann wieder überladen.
Das war sicherlich eine aufwändige Arbeit, aber die von Dir bezeichnete „Paradestrecke“ verdient wohl kaum diese Bezeichnung. Da würd ich mir etwas anderes vorstellen weil im Tunnel mit ein wenig Galerie.
Gefällt mir prinzipiell gut. Ungefähr das war in meiner ersten "modellorientierten" Eisenbahnphase vor gut 40 Jahren die Anlage, die ich bauen wollte. Mehr kannst Du aus der Fläche auch kaum rausholen. Die Herausforderung liegt dann in einer plausiblen Gestaltung. Nachteile sind der ganz fehlende Güterverkehr und die wirklich engen Radien. Da kannst du über 61mm Gleisabstand nicht böse sein, sonst kämen die Züge gar nciht aneinander vorbei. Schlepptenderloks wie in Deiner Animation solltest Du gar nicht einsetzen, weil Du keine Wendemöglichkeit hast.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Zitat von Axel-T im Beitrag #2Hallo Dietmar Auf den ersten Blick wirkt das doch ziemlich plausiebel und gar nicht so Spielzeughaft, auch wenn unheimlich viel Gleis auf der Fläche liegt.
In der Tat liegt viel Gleis auf der Fläche, aber nur so konnte ich das Flair eines mitterleren Kopfbahnofes darstellen. Natürlich gung es nicht ohne Kompromisse. Kein Vergleich zu der N-Analge des Stuttgarter Hbf's in Spur N von Wolfgang Frey. http://begleitbuero.de/das-wolfgang-frey-projekt/
Zitat von Axel-T im Beitrag #2 Die Variante mit der Bahnhofhalle gefällt mir viel besser als die mit der Brücke & Strassenbahn.l
Kommst immer auf die Sichtweise an. Trotz der Vergleasung gewährt die Bahnhofshalle nur einen eingeschränkten Blick auf das Geschehen in der Halle. Natürlich haben viele Kopfbahnhöfe Hallen, was das Ganze wieder glaubhafter bei der Szenerie auf einer Moba wirken lässt.
Zitat von Axel-T im Beitrag #2 Güterverkehr ist irgendwie nicht mehr glaubhaft unterzubringen. Dann könntest Du versuchen, einen Kreisverkehr für die Güterbahn einzurichten.
Um nicht ganz auf Güterzüge zu verzichten zu müssen, gibt es zwar den Ansatz einer Ausfädelung, allerdings ist mir noch keine befriedende Lösung für die Einbindung in den Sbf eingefallen.
Zitat von Axel-T im Beitrag #2Hast Du "unter Tage" noch einen Schattenbahnhof vorgesehen?
Für den Sbf gibt es zwei Varianten. Den klassischen mit Weichen und einen ohne Weichen in Form einer ovalen Gleiswendel über die gesamte Grundfläche und einer Kehre in der untersten Ebene. Nachteil der zweiten Variante man kann die Züge nicht individuell abrufen, sondern es läuft wie beim Blockstellenverkehr ab.
Zitat von becki im Beitrag #3 Das war sicherlich eine aufwändige Arbeit, aber die von Dir bezeichnete „Paradestrecke“ verdient wohl kaum diese Bezeichnung. Da würd ich mir etwas anderes vorstellen weil im Tunnel mit ein wenig Galerie.
Denke der Begriff der Paradestrecke wird dem Ganzen nicht so gerecht, aber die Strecke sollte noch mal kurz am vorderen Analgenrand ins Sichtfeld rücken. Natürlich ist es schwierig bei den gesetzen Anlagenabmessungen eine echte Paradestrecke zu implementieren, wo der Zug lange zu sehen ist. Moba ist immer eine Kompromiss.
Zitat von masteba im Beitrag #4Mehr kannst Du aus der Fläche auch kaum rausholen.
Weniger geht immer.
Zitat von masteba im Beitrag #4Die Herausforderung liegt dann in einer plausiblen Gestaltung.
Bei einer solchen Gleiswüste bleibt kaum noch Raum für eine ansprechende Ausgestaltung.
Zitat von masteba im Beitrag #4Nachteile sind der ganz fehlende Güterverkehr und die wirklich engen Radien. Da kannst du über 61mm Gleisabstand nicht böse sein, sonst kämen die Züge gar nciht aneinander vorbei.
Zur Implementierung des Güterverkehr hatte ich bereits weiter oben im Zitat von Axel was geschrieben. Den großen Gleisabstand braucht es nur in der 4-gleisigen Kehre und auch nur zwischen R1 und R2 (nach NEM 103 bei Radien bis 450 mm und der Wagengruppe C). http://www.miba.de/morop/nem103_d.pdf Die Gleisabstände im Bahnhofsbereich und auf der Strecke könnten enger sein. Dies lässt sich nicht realisieren, weil das Piko-Gleissystem einheitlich auf diesen Abstand aufgebaut ist.
Zitat von masteba im Beitrag #4Schlepptenderloks wie in Deiner Animation solltest Du gar nicht einsetzen, weil Du keine Wendemöglichkeit hast.
Eine Wendemöglichkeit liese sich einbauen, wenn man das innere grüne Ausziehgleis verlängert und hinter dem Stellwerk vorbeiführt und dann in den oberen Stummel einbindet. Dann hätte man zwar eine Wendemöglichkeit, aber es würden entschprechende Behandlungsanlagen für die Dampflokomotiven fehlen. Gedanklich könnte man sich auch vorstellen, dass das BW in Bahnhofsnähe keinen Platz gefunden hat und weiter abseits liegt. Dann bliebe nur noch die fehlende Wendemöglichkeit.
Was noch optional darstellbar wäre, ist an stelle der offenen Abstell-/Wartegleise ein BW mit moderner Halle.
Eigentlich alles nur eine Frage, welche persönlichen Vorlieben man hat.
irgendwas aus der Abstellgruppe für Reisezugwagen auf eines der vorderen fünf Bahnsteiggleise zu bringen, erfordert bei deinem Plan eine wilde Sägezahnfahrerei. Und am Ende musst du doch über die Streckengleise ausziehen, wenn's dort hingehen soll. Lediglich die hinteren beiden Bahnsteiggleise sind einigermaßen sinnig erreichbar. Die Abstellgruppe würde ich daher eher am hintersten Bahnsteiggleis anbinden, auch wenn die Abstellgleise dadurch um eine Standardgleislänge kürzer werden. Aber dann ist das meiner Meinung nach wesentlich eleganter.
Alternativ auch eine Verbindung vom inneren grünen Ausziehgleis zum inneren Streckengleis, löst das Problem auch. Den ersten Vorschlag finde ich aber eleganter.
Ansonsten würde ich - besonders, falls tatsächlich Dampfbetrieb geplant sein sollte - jeweils die Gleise zwischen den Bahnsteigen am Prellbock-Ende mit Weichen verbinden. So kann die Lok auch mal umgesetzt werden und den Zug umfahren, ist nicht "eingesperrt" und nicht jeder Zug muss unbedingt einen Lokwechsel bekommen. Wenn die Lok gewechselt wird, kann diese Weichenverbindung bei langen Zügen dann ja zugestellt werden, kostet also keine Nutzlänge.
Wenn alles eher im Hier und Heute angesetzt ist und ohnehin alles mit Wendezügen und Triebwagen gefahren wird, kann man sich das natürlich sparen.
Das Ganze ist vom Konzept her gar nicht sooo weit weg von meiner aktuellen Planung. Wenn du's umdrehst und den Bogen mit der Ausfahrt von hinten nach vorne laufen lässt, hättest du eine etwas längere "Parade". Dafür ist der Betrachter dann etwas weiter weg vom Geschehen an den Bahnsteigen.
nun wenn unbedingt mit Dampfloks gefahren werden soll, gibt es doch eine ganz einfache Lösung. Den Burger King weg und eine Drehscheibe hin. Vielleicht reicht sogar der Platz für einen kleinen Ringlokschuppen und vieles wäre kaschiert.
Nungut, keine Straßen, keine Landschaft nur Gleise - wer es mag...
--- --- Gruß, Thomas
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen...
Zitat von Tramfahrer im Beitrag #9Hallo, nun wenn unbedingt mit Dampfloks gefahren werden soll, gibt es doch eine ganz einfache Lösung. Den Burger King weg und eine Drehscheibe hin. Vielleicht reicht sogar der Platz für einen kleinen Ringlokschuppen und vieles wäre kaschiert. Nungut, keine Straßen, keine Landschaft nur Gleise - wer es mag...
Hallo Thomas, eigentlich hatte ich bereits in Beitrag 7 eine Lösung zum Wenden der Dampfloks aufgezeigt. Wie auch beschrieben, würde dann das BW etwas abseits liegen und bräuchte nicht dargestellt zu werden. Deinen Vorschlag halte ich für nicht umsetzbar, weil einfach der Platz fehlt und dies auch noch zu Lasten der schon mageren Ausgestaltung geht.
Halllo Andreas, danke für das Interesse an der Planung und den Input. Leider leidet die Planung unter den gesetzten Abmessungen, bei mehr Platz hätte man vieles anders gestalten können. Vllt. in dieser Art, wo auch örtlicher Güterverkehr stattfindet.
Ziel war es so wenig wie möglich DKW's zu verplanen, um die modere Epoche zu unterstreichen.
So nun zu den wesentlichen Sachverhalten.
Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #8irgendwas aus der Abstellgruppe für Reisezugwagen auf eines der vorderen fünf Bahnsteiggleise zu bringen, erfordert bei deinem Plan eine wilde Sägezahnfahrerei. Und am Ende musst du doch über die Streckengleise ausziehen, wenn's dort hingehen soll. Lediglich die hinteren beiden Bahnsteiggleise sind einigermaßen sinnig erreichbar. Die Abstellgruppe würde ich daher eher am hintersten Bahnsteiggleis anbinden, auch wenn die Abstellgleise dadurch um eine Standardgleislänge kürzer werden. Aber dann ist das meiner Meinung nach wesentlich eleganter. Alternativ auch eine Verbindung vom inneren grünen Ausziehgleis zum inneren Streckengleis, löst das Problem auch. Den ersten Vorschlag finde ich aber eleganter.
Vllt habe ich mich nicht richtig ausgedrückt oder hätte die Farben noch stärker differenzen müssen, um die Funktionsbereiche abzugrenzen. Hoffe der beigefügte GP mit Farbzuordnung gibt Aufschluss, welches Betriebskonzept verfolgt wird.
Einzig das vordere Gleis an der Anlagenkante, welches ocker markiert wurde, ist multifunktional nutzbar. Entweder als Warte-/Bereitstellungsgleis für Lokomotiven, oder für Verstärkungswagen. Die Gleise 4 + 5 haben keine Anbindung zu einer Abstellanlage. Sägerrei fällt an, wenn die Loks in die zentrale Lokabstellanlage ein-/ausrücken müssen.
Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #8 Ansonsten würde ich - besonders, falls tatsächlich Dampfbetrieb geplant sein sollte - jeweils die Gleise zwischen den Bahnsteigen am Prellbock-Ende mit Weichen verbinden. So kann die Lok auch mal umgesetzt werden und den Zug umfahren, ist nicht "eingesperrt" und nicht jeder Zug muss unbedingt einen Lokwechsel bekommen. Wenn die Lok gewechselt wird, kann diese Weichenverbindung bei langen Zügen dann ja zugestellt werden, kostet also keine Nutzlänge. Wenn alles eher im Hier und Heute angesetzt ist und ohnehin alles mit Wendezügen und Triebwagen gefahren wird, kann man sich das natürlich sparen.
Der Fokus vom Analgenbetreiber liegt mehr auf der modernen Epoche. War mein Fehler, dass ich hier Dampfloks gezeigt habe.
Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #8Das Ganze ist vom Konzept her gar nicht sooo weit weg von meiner aktuellen Planung. Wenn du's umdrehst und den Bogen mit der Ausfahrt von hinten nach vorne laufen lässt, hättest du eine etwas längere "Parade". Dafür ist der Betrachter dann etwas weiter weg vom Geschehen an den Bahnsteigen.
Das Drehen mit dem Planungstool sollte nicht das Problem sein, einzig die Ausstattungselemente drehen sich nicht synchron mit den Gleisen. Sonst hätte ich es vllt. gerade in Angriff genommen und das Ergebnis gezeigt.
habe deine Idee der Spiegelung mal vorgenommen. Allerdings habe ich einige Ausstattungselemente weggelassen, weil das händische Anpassen zu aufwendig ist.
Hier das Ergebnis.
gespiegelter Plan
ungespiegelter Plan
Urteile selber, welche die optisch ansprechendere Variante ist.
einmal ein 'wau' von mir. Dein L-Konzept sieht einfach nur Hammer aus! Aber deine Kleinstadt in der Kehre, klopp doch die Fläche nicht so zu. Ein wenig Wald (auch gerodet) wäre ein Hingucker und nimmt die Sicht auf die Ziehgleise rechts. Reicht völlig aus wie ich finde.
Schönes Ding!
--- --- Gruß, Thomas
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen...
Nein ist Quatsch. Bin noch mal in mich gegangen und habe noch eine Optimierungsmöglichkeit gefunden. Betrifft den Lokwechsel für Lokbespannte Züge in den Gleisen 1 - 3. Zwischen den genannten Gleisen gibt es eine zusätzliche Weichenstraße und unterhalb von Gleis 1 eine zusätzliche Abstellung für Lokomotiven. Damit ist ein zügigerer Lokwechsel möglich, ohne große Blockierung der anderen Fahrwege.
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Update - Mittlerer Kopfbahnhof als L-Anlage 360 x 280 cm
12.09.2020 11:01 (zuletzt bearbeitet: 21.10.2020 20:08)
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