Hallo,

Das ist ein Teil meiner Meßzeuge:


Am häufigsten in Gebrauch ist der kleinste Meßschieber, damit kommt auch in Ecken wo man mit den Standard Meßschiebern gar nicht erst hinkommt.
Es gibt auch einen Meßschieber mit Digitalanzeige, den benutze ich aber fast gar nicht, immer ist die Batterie leer wenn man ihn benutzen möchte. Ausserdem ist der auch nicht genauer wie die analogen Meßschieber mit Nonius.
Darunter Stahlineale, die hauptsächlich für den Anlagen- und Gebäudebau zum Einsatz kommen. Erstens wegen ihrer grösseren Länge und weil man daran das Messer zum Schneiden von Plattenmaterial entlang führen kann.
Im Holzkästchen ist noch eine sog. Bügelmeßschraube, vulgo Mikrometer. Wähend die Meßschieber alle, auch die mit Digitalanzeige, nicht genauer als 1/10tel mm (0,1mm) sind, kann man mit der Bügelmeßschraube tatsächlich auf 1/100tel mm (0,01mm) genau messen. Allerdings sind dabei schon gewisse Umweltfaktoren zu berücksichtigen, wie Raumtemperatur, Temperatur des zu messenden Gegenstands, so wie bei feuchtigkeitssensitiven Materialen wie Holz, die Luftfeuchtigkeit.




"Der Mangel an mathematischer Bildung gibt sich durch nichts so auffallend zu erkennen wie durch maßlose Schärfe im Zahlenrechnen." (Carl Friedrich Gauß)

Darauf aufbauend meine Abwandlung für den praktischen Gebrauch von Meßwerkzeugen:
"Der Mangel an Kenntnissen über ein Meßwerkzeug gibt sich durch nichts so auffallend zu erkennen wie durch die maßlose Genauigkeit welche diesem Meßwerkzeug zugeschrieben wird."



mfG

Ludwig

Lieber Ludwig,

mit Deiner Abwandlung des bekannten Gauß-Zitats triffst Dumeinen Geschmack, genau wie mit der Bemerkung über Digi-Meßschieber. Auch das beste Werkzeug ist nämlich nur so gut wie sein Benutzer. Oder wie es im Handbuch der Tapezierer-Innung steht: Übung macht den Kleister.

Arbeitet man nicht gerade an den Fahrzeugen selbst, ist auch das Stahllineal eine feine Sache. Das obere hat wohl schon einiges hinter sich. So eins habe ich auch. Immer noch gut genug für gröbere Arbeiten.

An solchen Anschaffungen hat man lange was. Und es ist immer gut, sie im Haus zu haben, man braucht sie bei unserem Hobby viel öfter als man denkt, wenn man über das Zusammenstecken von Standardgleisen hinausgehen will. Herzlichen Dank fürs in Erinnerung bringen...

Hallo,

das ist ein weiterer Teil meiner Meßzeuge:


Das sind Meßzeuge eher für die gröberen Arbeiten wie Anlagenbau und Heimwerken.

Oben ein Höhenanreisser. Wie bei einem Meßschieber gibt es hier eine Skala mit Nonius mit der die Höhe eingestellt wird. Das Gerät wird wird mit seiner Standplatte (links im Bild) senkrecht auf einen ebenen Untergrund gestellt. Durch die gehärtete Spitze kann direkt am Werkstück angerissen werden.

Darunter ein verstellbarer Winkel.

Weiter darunter eine Schmiege. Hiermit kann ein vorhandener Winkel unmittelbar abgenommen werden und so reproduziert werden. Ideal wenn man mehrere gleiche winkelige Zuschnitte macht.

Ganz unten ein klassischer Schlosserwinkel.

Eine Anmerkung:
Diese Geräte stammen aus der Erbmasse meines Schwiegervaters. Damals hat ein Sturm das Dach des Werkstattschuppens abgedeckt und es hat mehrere Tage direkt hineingeregnet. Daher weisen viele Werkzeuge Korrosionserscheinungen auf. Ich habe gerettet was zu retten ging.




Das ist auch ein Meßschieber, eine sog. Kluppe. Meßbereich etwas über 1 Meter und eher für den Wald geeignet.
Die Ablesegenauigkeit liegt bei 1cm, mit halben Zentimetern wird man von den Forstleuten nicht ernst genommen.


mfG

Ludwig

Tag Ludwig.

Den Schlosserwinkel habe ich auch, der ist beim Holzbau immer gut. Ich nehme ihn aber eigentlich immer, wenn ich gern in Richtung 90° arbeiten würde. Ich sage "in Richtung", weil ich eh nie bei exakten rechten Winkeln lande.

Deine Geschichtchen zu Rost und Forst sind sehr amüsant!

Viele Grüße

Jörg

Hallo in die Runde
Mit dem "verrosteten" Werkzeug vom Opa arbeiten wir doch alle :-))

Hier noch 2 Winkel, den 90iger wollte ich nicht noch mal ablichten...



Jürgen