Ja tatsächlich. Ich habe gerade eben ein schönes Video gefunden: eine alte Folge aus Eisenbahn-Romantik mit einem Film aus 1964, der den Erztransport von Kiruna in Nordschweden über Emden bis ins Saarland zum Thema hat. Und bei 8:55 kann man prima von oben in die Schüttgutwagen hinein linsen und sehen, wie wenig die überhaupt beladen waren. Ja, und grau scheint mir auch richtig, wenn man auch da schon eine erste Rost-Patina entdecken kann. Aber ich hab den Film noch nicht bis zum Ende gesehen.
ich habe noch zu Hause eine Tüte mit original Pellets aus Kiruna liegen.Sie waren zunächst fast schwarz,zeigten aber schon nach wenigen Tagen rostbraune Patina, die im Lauf der Jahre immer mehr überhand genommen hat.Zur Größe und möglichen Lieferanten ist ja schon erschöpfend berichtet worden.Ich habe alle meine Wagen,egal welcher Bauart,nach folgender Methode "beladen": unten kommt ein in passender Größe zurechtgeschnittener Schaumstoffblock hinein.Dann wurde eine dünne Pappfläche zurecht geschnitten.Um den Wagen gänzlich von Kleber frei zu halten ,habe ich die Pappfläche in eine sehr dünne isolierende Folie gelegt und unter leichter Preßpassung in den Wagen "versenkt"Dann wurde eine dünne ,aber mehrfache Schicht Material(Erz,Kohle,wie auch immer) auf die Pappfläche aufgeklebt.Nach dem Trocknen des Klebers wurde dann die isolierfolie unter festdrücken der bedeckten Pappfläche aus dem Wagen herausgezogen.Folienteile, die nicht mehr herrauszuziehen waren, habe ich mit einem Skalpell abgeschnitten.mfG PS:ich habe die Pellets nicht geklaut, sondern sie waren ein Geschenk im Rahmen einer Besichtigung der Grube in Kiruna.
Danke für den Pellet-Zustandsbericht und die Baubeschreibung. Zu letzterem: handelt es sich bei Dir auch um die Märklin Wagen? Weil, die sind ja innen sehr zerklüftet, allein schon durch das Blechdreieck, das von unten (sogar einigermaßen vorbildgerecht) in den Laderaum hineinragt, wird das mit den Styroporblöcken ja schwierig. Und dann ist da ja noch der Steg in der Mitte, der den Laderaum in 2 Teile trennt. Ich stelle mir das - zumindest im Falle Märklin - als ziemliche Fummelei vor. Oder überschätze ich das?
Und zu welcher Beladehöhe bist Du auf die beschriebene Art gelangt? Kannst Du vlt. mal ein Foto einstellen?
hallo, hab die Frage jetzt erst gelesen.Die Waggons, die ich aufgerüstet habe, waren von einigen Firmen ,nicht aber von Märklin.Allerdings haben auch die diversen Wagen von Fleischmann und Roco eine geteilte Innenwand mit Streben,sind also nicht glatt.Genau aus dem Grund habe ich ja auch kein Styropor verwendet, sondern Schaumstoff,den man mit einem scharfen Messer und einer guten Schere relativ passgenau zuschneiden kann.Ich habe die Wagen mehr als 2/3 gefüllt, sonst würde man die Beladung ja auch nicht sehen.Bilder kann ich keine lieferm, da die eigentlichen Erzwagen nach dem Abbau meiner Anlage in der Verpackung verschwunden sind.Für die noch vorhandenen Vitrinen haben andere(schönere) Wagen Vorrang.mfG
Vielleicht ein bisschen spät, aber ich möchte dann doch mal die Lösung präsentieren, die ich für mich gefunden habe.
Im Prinzip ist es das, was ich im Beitrag #10 und mit diesem Bild schon angedeutet habe ..., :
... nämlich eine Dichtnaht an den neuralgischen Stellen im Wagenkasten. Ich habe sie zum Teil mit Fixogum, teils mit schwarzer Fensterfarbe realisiert. Fixogum kann man direkt aus der Tube konzentriert in die Ecken des Wagenkastens laufen lassen. Die gläserne "Wurscht" auf dem folgenden Foto ist nach der Trocknung kaum noch zu sehen. Das Zeug hat im Wageninneren eine Gummihaut gebildet.
Beim oberen der beiden abgebildeten Wagen kann man's schon erkennen.
Schwarze Fensterfarbe habe ich ebenfalls direkt aus der Flasche reinlaufen lassen. Es bleibt nach dem Trocknen volumiger, dicker. Aber das macht ja nichts. Denn da drauf habe ich mein Füllmaterial "gegossen". Hab lange überlegt was ich nehme. Sand ist zu schwer, das schied aus. Dann fiel mir ein alter Beutel mit Korkschotter von Merkur in die Hände. Das Zeug kann man als Schienenschotter m. E. vergessen, es ist viel zu leicht. Aber genau deshalb ist es als Füllmaterial für meine Zwecke hervorragend:
Die Korkschotterfüllung wurde schließlich mit dem bekannten Wasser-Leim-Gemisch satt getränkt und sofort danach habe ich eine dünne Schicht Woodland Eisenerz aufgebracht:
Die Nässe zieht von unten in die neue Deckschicht hoch und man muss nicht wieder von oben drauf träufeln, was mir beim ersten Versuch (trotz vorbereitendem Einnässen mit der Wasser-Spüli-Spritze) die schöne Oberflächenstruktur versaut hat. So ist es besser.
Ebenfalls sofort anschließend habe ich schließlich echtes Eisenerz aufgebracht. Ein kleines Gläschen davon hatte ich mal vor 2 Jahren in Dortmund auf der Intermodellbau erworben. Es ist - klar - sehr schwer, noch schwerer als das Woodland Eisenerz, das wohl kein echtes Erz ist und mir vor allem zu rot daher kommt.
Auf dem folgenden Foto ist die rechte Hälfte der Ladung bereits mit echtem Eisenerz bestreut, die linke noch nicht:
Ok, und so sieht das Ganze fertig aus:
Die Trocknung dauert ziemlich lange, bei den ersten beiden Wagen waren es mind. 2 Tage. Der fertige Wagen auf dem letzten Foto ist immer noch nicht 100%ig trocken.
Ich weiß, dass die Ladehöhe leicht übertrieben ist. Die echten Erzladungen waren noch reduzierter. Es ist ein Kompromiss. Man soll ja schließlich auch was sehen von meiner Ladung. Als leibhaftiger Zuschauer hat man übrigens einen noch besseren Blick von oben in die Wagen, als die Kamera. Problem: mein Stativ ist zu kurz ... .
Eine Frage stellt sich natürlich: wie schwer sind die Wagen geworden? Weiß ich noch nicht. Ich werde die mal wiegen, sobald die Trocknung wirklich abgeschlossen ist. Und dann bin ich gespannt, wie meine Loks mit dem Zug fertig werden. Es sind 11 Erz IIId Wagen, die ohne jede Steigung bewegt werden müssen.
Danke Hannah. Ein Lob von dir zählt angesichts deiner eigenen Arbeiten und Basteleien immer ganz besonders.
Heute bin ich mit dem Altern der beladenen Erz IIId Wagen fertig geworden und hab mal spontan und in aller Schnelle vorm Abendbrot ein kleines Video vom Ergebnis gemacht. Lasst Euch dafür bitte zu meinem Anlagenvorstellungs-Thread verlinken. Danke.
1. Das Gewicht der beladenen Wagen ist weniger deutlich erhöht, als ich dachte. Nach dem Trocknungsprozess, der jetzt ja wohl abgeschlossen sein sollte, beträgt die Gewichtszunahme gerade mal ca. 20 Gramm. Genauer: ein leerer Wagen wiegt 85 g, meine beladenen (und gealterten) nun so zwischen 102 bis 108 g. Es sind 11 Stück, die eine Erzübergabe bilden, damit kommen meine Loks locker klar.
2. An anderer Stelle war aufgefallen, dass in meinem kleinen Video *) ein deutliches Schaukeln einzelner Wagen zu beobachten ist. Ich hab das auch schon bei einigen meiner leeren Erz IIId beobachtet und bin heute Vormittag da mal näher ran gegangen. Ursache: die Drehgestelle sitzen auf einem Drehzapfen und sind dort mit einem Sprengring gesichert. Bei einigen ist diese Verbindung schlicht abgenudelt, es ist vor allem ein deutliches vertikales Spiel entstanden, weniger ein horizontales.
Ich habe nun ein kleines Stück (ca. 8 x 8 mm) dünnen Filz, wie er auch zum Schienenreinigen verwendet wird, mit einem passenden Loch in der Mitte versehen, über den Drehzapfen gelegt, dann das Drehgestell wieder drauf gelegt und schließlich natürlich auch den Sprengring wieder draufgedrückt. Ergebnis: Ende der "Trunkenheitsfahrt", es schaukelt nichts mehr.
Aber Achtung: das geht bei mir sicher deshalb gut, weil ich keine engen Radien habe. Die Drehgestelle drehen sich horizontal - also in Kurvenfahrt - etwas schwerer also vorher. Klar. Aber Beeinträchtigungen habe ich noch nicht beobachtet.
Gruß, Manfred
*) ach komm, ich stell's hier nochmal direkt ein. Bitteschön:
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Erz IIId beladen ... Lösung gefunden
25.03.2019 16:14 (zuletzt bearbeitet: 25.03.2019 23:23)
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und die Baubeschreibung. Zu letzterem: handelt es sich bei Dir auch um die Märklin Wagen? Weil, die sind ja innen sehr zerklüftet, allein schon durch das Blechdreieck, das von unten (sogar einigermaßen vorbildgerecht) in den Laderaum hineinragt, wird das mit den Styroporblöcken ja schwierig. Und dann ist da ja noch der Steg in der Mitte, der den Laderaum in 2 Teile trennt. Ich stelle mir das - zumindest im Falle Märklin - als ziemliche Fummelei vor. Oder überschätze ich das?
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ein kleines Video vom Ergebnis gemacht. Lasst Euch dafür bitte zu 
